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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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547<br />

Gebrau<strong>ch</strong>twaren<br />

Assoziation: - billig; brau<strong>ch</strong>bar.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mit wenigem auszukommen, o<strong>der</strong> womit bin i<strong>ch</strong> bereit mi<strong>ch</strong> zu begnügen?<br />

Gebre<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an si<strong>ch</strong> haben: einen Unfall erleiden.<br />

(europ.) : - an si<strong>ch</strong> sehen: deutet auf Unglück in <strong>der</strong> Liebe und bei Ges<strong>ch</strong>äften hin; man sollte seine Feinde ni<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>ätzen;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen: man wird mögli<strong>ch</strong>erweise Ärger bekommen und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleben.<br />

Gebre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Gram und Kummer;<br />

- sein: Gesundheit.<br />

(europ.) : - sein: kündet Kummer <strong>für</strong> die Zukunft an.<br />

Gebrüll<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: von Gefahren bedroht werden.<br />

(europ.) : - hören: verkündet Streitigkeiten.<br />

Gebühr<br />

Allgemein:<br />

Der Traum vermittelt die Bots<strong>ch</strong>aft, daß alles bezahlt werden muß. Die Seele mahnt etwas an. Wem s<strong>ch</strong>ulde i<strong>ch</strong> was? Das muß ni<strong>ch</strong>t Geld<br />

sein!<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gebühr verweist man<strong>ch</strong>mal darauf, daß man <strong>für</strong> ein angestrebtes Ziel erst einmal eine Leistung erbringen o<strong>der</strong> etwas aufgeben muß. Oft<br />

kommen darin aber au<strong>ch</strong> zum Ausdruck, daß die Augenblickli<strong>ch</strong>e Lebenssituation, unter <strong>der</strong> man leidet, auf früheres Fehlverhalten<br />

zurückzuführen ist; daraus sollte man <strong>für</strong> die Zukunft lernen.<br />

Gebunden<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist man an Händen und Füßen gebunden, fühlt man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben an irgend etwas gebunden, will aber die Fesseln (siehe dort)<br />

sprengen. Das kann au<strong>ch</strong> auf einen inneren Reifungsprozeß hinweisen, <strong>der</strong> vor seinem Abs<strong>ch</strong>luß steht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein o<strong>der</strong> werden: du wirst zu einem Stelldi<strong>ch</strong>ein aufgefor<strong>der</strong>t.<br />

(europ.) : - sein: Freiheit des Körpers sowie des Geistes; au<strong>ch</strong>: mit Stricken gebunden sein: kommende Hin<strong>der</strong>nisse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fessel")<br />

Geburt<br />

Artemidoros:<br />

Alle Traumerlebnisse, die die Geburt von Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> eine Heirat bedeuten, führen sowohl die außer Landes befindli<strong>ch</strong>en Kin<strong>der</strong> als au<strong>ch</strong><br />

die ges<strong>ch</strong>iedene Gattin zurück. Wenn eine s<strong>ch</strong>wangere Frau träumt, sie gebär einen Fis<strong>ch</strong>, so wird na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Deutung <strong>der</strong> Alten <strong>das</strong> Kind, <strong>das</strong><br />

sie zur Welt bringt, stumm sein, na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung aber nur kurze Zeit leben. Viele gebaren au<strong>ch</strong> tote Kin<strong>der</strong>; denn je<strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong><br />

verendet, wenn er <strong>das</strong> ihn bergende Element verläßt. Eine Frau, die krank danie<strong>der</strong>lag, träumte, sie gehe s<strong>ch</strong>wanger, habe s<strong>ch</strong>on Wehen und<br />

sei kurz vor <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>kunft; da berühre sie ein Weib, wel<strong>ch</strong>es na<strong>ch</strong> ihrer Meinung in diesen Dingen wohl erfahren sei, und sage: "Jetzt wirst<br />

du kein Kind zur Welt bringen, wohl aber na<strong>ch</strong> sieben Monaten ein wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>önes Knäblein." Sie erkrankte lebensgefährli<strong>ch</strong>; daher glaubte<br />

niemand mehr, daß sie davonkommen und wie<strong>der</strong> völlig genesen würde, selbst wenn es ihr besser gehen sollte. Wie zu erwarten war, starb<br />

sie na<strong>ch</strong> sieben Tagen; denn sie sollte si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bürde und <strong>der</strong> Wehen na<strong>ch</strong> sieben Monaten entledigen. Das s<strong>ch</strong>öne Knäblein aber war <strong>der</strong><br />

Tod, <strong>der</strong> wegen seines süßen Friedens erstrebenswerter war als <strong>das</strong> Leben mit seinen Leiden und Kümmernissen. Es träumte jemand, er<br />

werde von seiner Mutter ein zweites Mal geboren. Als er aus <strong>der</strong> Fremde in die Heimat zurückgekehrt war, fand er seine Mutter auf dem<br />

Krankenlager und beerbte sie. Und <strong>das</strong> war es, was <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> zweiten Geburt andeuten wollte, daß er dur<strong>ch</strong> die Mutter aus Armut<br />

zu Rei<strong>ch</strong>tum gelangen werde; denn er lebte in großer Not und Armut. Eine s<strong>ch</strong>wangere Frau träumte, eine Gans geboren zu haben. Dieses<br />

Gesi<strong>ch</strong>t ist dahin auszulegen, daß <strong>das</strong> Neugeborene am Leben bleiben wird, wenn es si<strong>ch</strong> um die Frau eines Priesters handelt; denn die<br />

Gänse, die man in Tempeln hält, sind heilig; ist es ni<strong>ch</strong>t die Frau eines Priesters, wird <strong>das</strong> Kind, wenn es ein Mäd<strong>ch</strong>en ist, zwar am Leben<br />

bleiben, do<strong>ch</strong> wegen <strong>der</strong> außerordentli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> Gänse <strong>das</strong> Leben einer Hetäre führen; ist es ein Knabe, wird er ni<strong>ch</strong>t überleben,<br />

weil Gänse mit S<strong>ch</strong>wimmhäuten ausgestattet sind, Mens<strong>ch</strong>en aber Füße haben, die in Zehen gespalten sind. Was aber gattungs- o<strong>der</strong><br />

artfremd ist, ist <strong>für</strong> <strong>das</strong> Aufziehen von Kin<strong>der</strong>n ungünstig.<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> sein Leben än<strong>der</strong>t, eine neue Einstellung gewonnen, neue Fähigkeiten erlernt o<strong>der</strong> ein neues Vorhaben begonnen hat und<br />

au<strong>ch</strong>, wenn ihm klar wird, daß Altes stirbt, dann träumt er von einer Geburt. Geburt steht <strong>für</strong> einen Neubeginn. Das Symbol wird meist<br />

positiv verstanden, verspri<strong>ch</strong>t also die Verwirkli<strong>ch</strong>ung von Zielen. Im Einzelfall kann <strong>das</strong> Symbol au<strong>ch</strong> konkret auf die eigene Geburt<br />

hinweisen, die ni<strong>ch</strong>t selten ein seelis<strong>ch</strong>es Trauma darstellte, <strong>das</strong> Ängste und an<strong>der</strong>e psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Störungen hinterließ; oft wird man dann <strong>das</strong><br />

Geburtstrauma, <strong>das</strong> ins Unbewußte verdrängt wurde, im Rahmen einer Psy<strong>ch</strong>otherapie na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> verarbeiten müssen. Die Geburt ist ein<br />

neuer Anfang, wo <strong>der</strong> Träumende no<strong>ch</strong> einmal Gelegenheit, S<strong>ch</strong>lüsse aus seinem bisherigen Leben zu ziehen, erhält.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Geburt im Traum stellt den Beginn einer neuen kreativen Lebensphase dar, die dem Träumenden Berei<strong>ch</strong>erung und persönli<strong>ch</strong>es<br />

Vorankommen verspri<strong>ch</strong>t. Selbst wenn <strong>der</strong> Geburtsvorgang im Traum sehr real abläuft und es si<strong>ch</strong> um den Traum einer jungen Frau handelt,<br />

sollte ein geheimer Wuns<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen, <strong>das</strong> muß aber keineswegs <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Kind sein, son<strong>der</strong>n eher wohl die<br />

Sehnsu<strong>ch</strong>t, neue Mögli<strong>ch</strong>keiten <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu ers<strong>ch</strong>ließen. Der Mann <strong>der</strong> selbst ein Kind bekommt, kann wohl bald eine zündende Idee<br />

verwirkli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> auf neue Mögli<strong>ch</strong>keiten im Beruf hoffen. Genaueres kann man aus <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Geburt und aus <strong>der</strong> gesamten<br />

Traumhandlung erfahren.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht Geburt im Traum auf spirituelles Erwa<strong>ch</strong>en.

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