30.10.2013 Aufrufe

Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

496<br />

wollen und es ni<strong>ch</strong>t können, o<strong>der</strong> wenn man s<strong>ch</strong>on fliegt, den Kopf gegen die Erde, die Füße gen Himmel gekehrt zu haben; es prophezeit dem<br />

Träumenden viele böse S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge. Ein Kranker wird, in wel<strong>ch</strong>er Lage er au<strong>ch</strong> fliegt, sterben; denn man sagt, daß die Seelen, vom Körper<br />

getrennt, mit einer außergewöhnli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>nelligkeit und sozusagen wie Vögel in den Himmel emporsteigen. Dagegen werden Leute, die ein<br />

sitzendes Handwerk betreiben, ihre Bes<strong>ch</strong>äftigung aufgeben, so daß sie wegen des Fliegens lei<strong>ch</strong>t bewegli<strong>ch</strong> werden und ni<strong>ch</strong>t mehr auf ihren<br />

Stühlen bleiben. Gefesselte werden von Fesseln befreit; denn ein Fliegen<strong>der</strong> ist an Füßen und Händen frei. Viele erblindeten au<strong>ch</strong>; Blinde glei<strong>ch</strong>en<br />

nämli<strong>ch</strong> Fliegenden, weil sie immer <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten zu fallen. Sitzt man beim Fliegen auf einem S<strong>ch</strong>emel, auf einer Bank, auf einem Ruhebett o<strong>der</strong> auf<br />

einem ähnli<strong>ch</strong>en Möbelstück, so wird man ein langes Sie<strong>ch</strong>tum dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> gelähmt werden, weil man ni<strong>ch</strong>t imstande ist, si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Erde<br />

fortzubewegen. Hingegen ist <strong>das</strong> Traumerlebnis <strong>für</strong> einen, <strong>der</strong> auf Reisen gehen will, keineswegs ungünstig; er wird mit seiner ganzen Familie und<br />

seinem Vermögen die Reise antreten o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> zu Wagen fahren. Es träumte z.B. einer, er s<strong>ch</strong>winge si<strong>ch</strong> in die Lüfte und fliege aus freiem Ents<strong>ch</strong>luß<br />

zu einem vorgesteckten Punkt, den er unbedingt errei<strong>ch</strong>en wollte. Dort angekommen, kam es ihm vor, als ob ihm Flügel gewa<strong>ch</strong>sen wären und er mit<br />

den Vögeln auf und davon fliege, und dana<strong>ch</strong> sei er wie<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Hause zurückgekehrt. Es traf si<strong>ch</strong>, daß er wegen des Fluges die Heimat verließ, und<br />

weil er <strong>das</strong> Ziel ni<strong>ch</strong>t mehr verfehlt hatte, seine Unternehmungen, die er mit großer Energie betrieben, erfolgrei<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>loß. Na<strong>ch</strong> Erwerb eines<br />

stattli<strong>ch</strong>en Vermögens. Man nennt ja die Rei<strong>ch</strong>en die Beflügelten - und na<strong>ch</strong> einem Aufenthalt in <strong>der</strong> Fremde - denn die Vögel sind von an<strong>der</strong>em<br />

S<strong>ch</strong>lag als wir Mens<strong>ch</strong>en - ließ er si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Heimat nie<strong>der</strong>. Es träumte jemand, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in Rom aufhielt, er fliege di<strong>ch</strong>t an den Dä<strong>ch</strong>ern<br />

vorbei um die Stadt herum, sei ganz stolz auf die Lei<strong>ch</strong>tigkeit des Fliegens und werde von allen, die ihn zus<strong>ch</strong>auten, bewun<strong>der</strong>t; vor Anstrengung<br />

aber und infolge Herzbes<strong>ch</strong>werden höre er auf zu fliegen und versteckte si<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>am. Bewun<strong>der</strong>t und im Ruf eines hervorragenden Weissagers<br />

lebte er als angesehene Persönli<strong>ch</strong>keit in <strong>der</strong> Stadt und erwarb ni<strong>ch</strong>t nur Anerkennung, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> ein stattli<strong>ch</strong>es Vermögen. Do<strong>ch</strong> hatte er we<strong>der</strong><br />

an <strong>der</strong> Weissagekunst no<strong>ch</strong> an seinen Einkünften re<strong>ch</strong>te Freude; denn seine Gattin ließ ihn s<strong>ch</strong>mähli<strong>ch</strong> in Sti<strong>ch</strong>, so daß er aus gekränktem Ehrgefühl<br />

die Stadt verließ. Es träumte einer, er wolle losfliegen, werde aber von einem Freund - dieser hieß Julius - daran gehin<strong>der</strong>t, weil jenes ihn am re<strong>ch</strong>ten<br />

Fuß festhielt; <strong>der</strong> Mann wollte von Rom wegziehen. Er hatte s<strong>ch</strong>on alle Reisevorbereitungen getroffen - es war gerade zu Beginn des Monats Juli ,<br />

als ein unvorhergesehener Umstand ihn zwang, zu bleiben. Do<strong>ch</strong> war es kein Aufenthalt auf Dauer, weil <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er ihn festhielt, sein Freund war.<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Traumdeutung werden Träume vom Fliegen mit Sexualität in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. In einer umfassen<strong>der</strong>en Si<strong>ch</strong>tweise stehen<br />

sie <strong>für</strong> Ungehemmtheit und die Befreiung von mögli<strong>ch</strong>erweise selbstges<strong>ch</strong>affenen Begrenzungen. Flugträume treten bei Männern häufiger auf als bei<br />

Frauen. Sie symbolisieren den Freiheitsdrang, <strong>der</strong> ja bei Männern stärker ausgebildet ist, als bei Frauen. Fliegen kann anzeigen, daß man si<strong>ch</strong> über<br />

die gegenwärtigen Verhältnisse erheben, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> vor ihnen die Flu<strong>ch</strong>t ergreifen mö<strong>ch</strong>te, ohne si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> anstrengen zu müssen. Glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

kann damit die Mahnung verbunden sein, ni<strong>ch</strong>t den Boden <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>en zu verlassen, ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wärmeris<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> überhebli<strong>ch</strong> zu werden, damit man<br />

ni<strong>ch</strong>t unvermittelt aus allen Wolken fällt. Stürzt man beim Fliegen ab, wird man mit einem Plan s<strong>ch</strong>eitern, weil die Ziele zu ho<strong>ch</strong>gesteckt sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Freud deutete <strong>der</strong>artige Traumbil<strong>der</strong> als erotis<strong>ch</strong>e Wuns<strong>ch</strong>vorstellungen. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> versetzt <strong>das</strong> Fliegen im Traum viele Mens<strong>ch</strong>en in eine Art<br />

Raus<strong>ch</strong>zustand, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on im Altertum als Liebesraus<strong>ch</strong> interpretiert wurde und in fast allen mythologis<strong>ch</strong>en Vorstellungen zu finden ist. Diese<br />

Auslegung eines Flugtraums ist jedo<strong>ch</strong> nebensä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>, da in <strong>der</strong> heutigen Zeit <strong>das</strong> Fliegen zu einer ganz alltägli<strong>ch</strong>en Sa<strong>ch</strong>e geworden ist; dadur<strong>ch</strong> hat<br />

si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Traumaussage geän<strong>der</strong>t. Fliegt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum na<strong>ch</strong> oben, bedeutet dies, daß er sein Leben stärker na<strong>ch</strong> spirituellen<br />

Gesi<strong>ch</strong>tspunkten ausri<strong>ch</strong>ten will; fliegt er na<strong>ch</strong> unten, zeigt dies, daß er si<strong>ch</strong> seinem Unterbewußten zuwendet und si<strong>ch</strong> um tieferes Verstehen bemüht.<br />

Flugträume sind sehr häufig. Sie setzen im allgemeinen Warnzei<strong>ch</strong>en, beson<strong>der</strong>s wenn <strong>der</strong> Träumer selbst wie ein Vogel, also ohne Hilfsmittel, fliegt.<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Traumfors<strong>ch</strong>ung wertet <strong>das</strong> Fliegen als eine gefährli<strong>ch</strong>e Übersteigerung des Selbstbewußtseins. Im übrigen kann <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>luß gezogen<br />

werden, daß <strong>das</strong> Fliegen in großer Höhe s<strong>ch</strong>on <strong>das</strong> spätere Fallen eins<strong>ch</strong>ließt; übersetzt: Nur zu lei<strong>ch</strong>t kann jemand bei einem Höhenflug abstürzen<br />

und ins bodenlose Ni<strong>ch</strong>ts fallen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kann die Seele des Flugträumers Flügel bekommen und von aller Erdens<strong>ch</strong>were losgelöst sein.<br />

Wer ohne Fluggerät fliegt und über <strong>der</strong> Traumlands<strong>ch</strong>aft dahins<strong>ch</strong>webt, s<strong>ch</strong>eint im Wa<strong>ch</strong>leben mit seinem Gedanken weit weg zu sein und si<strong>ch</strong> den<br />

Realitäten des Lebens gegenüber zu vers<strong>ch</strong>ließen. Die Ägypter glaubten, daß jemand, <strong>der</strong> im Traum fortfliege, den Ausweg aus einer verzwickten<br />

Lage finden werde.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht fliegen <strong>für</strong> spirituelle Freiheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Zu träumen, man fliege wie ein Vogel ohne Flügel in den Lüften hin und her, verheißt hohes Ansehen und Rang und Würde;<br />

hat <strong>der</strong> Kaiser dieses Gesi<strong>ch</strong>t, wird er alle seine Ziele, die er si<strong>ch</strong> im Krieg o<strong>der</strong> sonst gesteckt hat, errei<strong>ch</strong>en.<br />

Träumt ihm, er fliege gen Himmel, wo die Sterne stehen, wird er die an<strong>der</strong>en Herrs<strong>ch</strong>er an Hoheit und Namen übertreffen;<br />

hört er dort oben die Gestirne reden o<strong>der</strong> liest er dort S<strong>ch</strong>riftzei<strong>ch</strong>en und erinnert er si<strong>ch</strong> an die Worte, halte er alles,<br />

was er vernommen o<strong>der</strong> gelesen hat, unumstößli<strong>ch</strong> fest, au<strong>ch</strong> wird er lange leben entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Höhe, die er errei<strong>ch</strong>te;<br />

spri<strong>ch</strong>t er von <strong>der</strong> Erde mit den Sternen o<strong>der</strong> liest er am Himmel S<strong>ch</strong>riftzei<strong>ch</strong>en, wird <strong>der</strong> Traum denselben Ausgang <strong>für</strong> ihn<br />

nehmen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er steige gen Himmel und setze si<strong>ch</strong> dort nie<strong>der</strong>, wird er ein größeres Land gewinnen, als er besitzt;<br />

s<strong>ch</strong>eint es ihm, als habe er dort oben einen Palast, wird er <strong>das</strong> größere, fremde Land unterwerfen und in Besitz nehmen und<br />

dort seinen Wohnsitz nehmen; strau<strong>ch</strong>elt er beim Aufstieg und stürzt er hinunter, wird er seine Herrs<strong>ch</strong>aft verlieren und ums<br />

Leben kommen; springt er von Ort zu Ort fur<strong>ch</strong>tlos und mit Vergnügen, wird er von Ort zu Ort mit Vergnügen reisen;<br />

springt er voller Fur<strong>ch</strong>t, wird er einen gefahrvollen Feld- und Kriegszug unternehmen.<br />

Träumt dies ein einfa<strong>ch</strong>er Mann o<strong>der</strong> ein Armer, ist weniger bedrohli<strong>ch</strong> und ungünstig als bes<strong>ch</strong>rieben.<br />

- dur<strong>ch</strong> die Luft: Glück und hoffnungsvolle Zukunft;<br />

- mit Flügel: Glück in allen Lebenslagen; man wird einem fernen Ziel bedeutend näher kommen,<br />

muß dazu jedo<strong>ch</strong> seine ganzen Kräfte einsetzen;<br />

- im Flug die Flügel verlieren: Gefahr ist im Anzug; Angst vor einer Blamage;<br />

- eine weite Strecke: du wirst angenehme Tage erleben;<br />

- gegen den Himmel (empor): bedeutet eine Reise, <strong>für</strong> Dienstboten Glück; <strong>für</strong> Kranke den Tod;<br />

- dabei nie<strong>der</strong>fallen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleben;<br />

- abstürzen: ein unglückli<strong>ch</strong>er Zufall wird bei allen S<strong>ch</strong>wierigkeiten weiterhelfen;<br />

- wollen und ni<strong>ch</strong>t können: es drohen böse S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge.<br />

(europ.) : - im Flugzeug: ein ho<strong>ch</strong>fahren<strong>der</strong> Plan wird ni<strong>ch</strong>t gelingen und obendrein S<strong>ch</strong>aden bringen;<br />

- selbst ho<strong>ch</strong> und weit hinaus ohne Flügel: bedeutet Glück, Erfolg und Unternehmungsgeist;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst ho<strong>ch</strong> über an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en hinwegfliegen sehen: man hat ho<strong>ch</strong>fliegende Pläne, die jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t immer dur<strong>ch</strong>führbar sind;<br />

- junger Mann mit weißen Flügeln über grünem Laub fliegend: im Beruf aufsteigen; au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe Erfolg haben; ers<strong>ch</strong>eint es ihm oft:<br />

Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> steigenden Wohlstand und die Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en; wenn die Bäume kahl o<strong>der</strong> tot sind: beim Errei<strong>ch</strong>en seiner Ziele mit<br />

Hin<strong>der</strong>nissen re<strong>ch</strong>nen müssen, die Anstrengungen werden nur kleine Erfolge bringen;<br />

- und selbst s<strong>ch</strong>warze Flügel haben: bringt Kummer; man wird bitter enttäus<strong>ch</strong>t;<br />

- dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Weltall fliegen: verheißt Unglück in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- am Himmel zwis<strong>ch</strong>en seltsamen Gesi<strong>ch</strong>tern und Tieren s<strong>ch</strong>weben: dur<strong>ch</strong> Eifersu<strong>ch</strong>t werden einem große S<strong>ch</strong>merzen und Leid<br />

wi<strong>der</strong>fahren; die eigene Liebe und Treue wird auf <strong>der</strong> Strecke bleiben;

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!