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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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483<br />

Finger<br />

Assoziation: - Sensibilität; A<strong>ch</strong>tsamkeit.<br />

Fragestellung: - Was berühre i<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Verliert man Finger von den Händen, alle o<strong>der</strong> nur einzelne, zeigt <strong>das</strong> Verluste und Tod von Gehilfen an, Malern und Literaten Arbeitslosigkeit und<br />

Untätigkeit, S<strong>ch</strong>uldnern die Auszahlung einer größeren Summe, als sie s<strong>ch</strong>uldig sind, und Gläubigern geringere Einnahmen. I<strong>ch</strong> kenne jemand, <strong>der</strong><br />

si<strong>ch</strong> Geld leihen wollte und dem es träumte, er habe keine Finger. Diesem Mann gewährte <strong>der</strong> Geldgeber au<strong>ch</strong> ohne S<strong>ch</strong>uldvers<strong>ch</strong>reibung einen<br />

Kredit. Mehr Finger als Normal zu haben bedeutet <strong>das</strong> Gegenteil von dem, was <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t von den zu wenigen Fingern anzeigt. Denn alle<br />

Finger, die zu den natürli<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>senen hinzukommen, sind selbst untaugli<strong>ch</strong> und ma<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>en, aus denen sie hervorgewa<strong>ch</strong>sen sind,<br />

untaugli<strong>ch</strong>. Einige Deuter legten <strong>das</strong> irrtümli<strong>ch</strong> als ein günstiges Zei<strong>ch</strong>en aus. Alles, was ständig mit einem bestimmten Körperteil in enger<br />

Berührung ist, hat dieselbe Bedeutung wie die natürli<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>sener Teile selbst. So träumte z.B. jemand, aus seinen Fingern sei Holz gewa<strong>ch</strong>sen.<br />

Er wurde Steuermann, denn er hatte <strong>das</strong> Holz des Steuerru<strong>der</strong> in den Händen. Ein Magenkranker, <strong>der</strong> Asklepios um eine Heilanweisung bat, träumte,<br />

er betrete <strong>das</strong> Heiligtum des Gottes und dieser strecke ihm die Finger seiner re<strong>ch</strong>ten Hand entgegen, damit er sie esse. Der Mann verzehrte fünf<br />

Datteln und wurde dadur<strong>ch</strong> geheilt; denn die feinsten Datteln werden Finger genannt.<br />

Allgemein:<br />

Finger ist ein vieldeutiges Symbol, abhängig davon, in wel<strong>ch</strong>em Zusammenhang er im Traum auftau<strong>ch</strong>t. Weitere Bedeutungen sind aus folgenden<br />

Begleitumständen erkennbar:<br />

- Erhobener Finger kann als Hinweis o<strong>der</strong> Warnung vor Fehlern verstanden werden; dabei kommt es darauf an, was vorher und na<strong>ch</strong>her im Traum<br />

ges<strong>ch</strong>ieht.<br />

- Ausgestreckter Finger kann ebenfalls als Hinweis, aber au<strong>ch</strong> als Anklage wegen persönli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>uld interpretiert werden.<br />

- Fingerabdruck steht <strong>für</strong> Individualität, die persönli<strong>ch</strong>e Note; man muß dann bea<strong>ch</strong>ten, wo si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Abdruck genau befindet.<br />

- S<strong>ch</strong>öner Finger kann <strong>für</strong> Ansehen, Ehre o<strong>der</strong> sexuelle Attraktivität stehen, die man si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> bereits hat.<br />

- S<strong>ch</strong>mutzige Finger warnen oft vor Intrigen, die man selbst spinnt o<strong>der</strong> vor denen man si<strong>ch</strong> hüten muß.<br />

- Wer si<strong>ch</strong> die Finger s<strong>ch</strong>mutzig ma<strong>ch</strong>t, hat entwe<strong>der</strong> Mühe und Not, eine s<strong>ch</strong>were Arbeit hinter si<strong>ch</strong> zu bringen, o<strong>der</strong> ist von Mens<strong>ch</strong>en umgeben,<br />

die Unmögli<strong>ch</strong>es von ihm verlangen.<br />

- In den Finger s<strong>ch</strong>neiden zeigt oft an, daß si<strong>ch</strong> Pläne gegen einen selbst wenden können; man<strong>ch</strong>mal warnt dieses Symbol au<strong>ch</strong> vor übler Na<strong>ch</strong>rede.<br />

- Abges<strong>ch</strong>nittener Finger kann einen Erfolg ankündigen, <strong>für</strong> den man jedo<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong>e Opfer bringen muß.<br />

- Wer einen Finger verliert, <strong>der</strong> könnte im Wa<strong>ch</strong>leben danebengreifen.<br />

- Sieht man seine Finger übergroß, mö<strong>ch</strong>te man wohl etwas ergreifen, was nur s<strong>ch</strong>wer zu erlangen ist, eventuell eine finanzielle Besserstellung.<br />

- Lange Finger übersetzen kaum den Langfinger, den Dieb, son<strong>der</strong>n vielmehr <strong>das</strong> Ergreifen einer günstigen Gelegenheit. Aber man kann si<strong>ch</strong><br />

natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> daran die Finger verbrennen.<br />

- S<strong>ch</strong>neidet man die Fingernägel, muß man na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t indis<strong>ch</strong>er Traumfors<strong>ch</strong>er bald S<strong>ch</strong>weres dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en.<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Deutung war er <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit und <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gelingen einer Arbeit. ("Sie hat den grünen Finger").<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Finger bedeuten im Traum Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> stehen ganz einfa<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Gemütsregungen. Ein Verlust <strong>der</strong> Finger ist deshalb immer als<br />

Gefahrensignal zu verstehen. Man<strong>ch</strong>mal kann er als Phallussymbol sexuelle Bedürfnisse anzeigen, die man mehr ausleben sollte. Finger ist <strong>der</strong> Sitzt<br />

des Tastsinns und Teil <strong>der</strong> Hand, <strong>der</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> größerer Handlungsfreiheit signalisieren kann. Mit den Fingern kann man im Traum spielen,<br />

weshalb es wi<strong>ch</strong>tig ist, den Gegenstand zu kennen, mit dem sie spielen. In den Fingern kann s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Intuition zum Ausdruck kommen,<br />

mit <strong>der</strong> man an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en und Sa<strong>ch</strong>verhalte spontan beurteilt und versteht.<br />

Spirituell:<br />

Der Finger auf dem Mund steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>weigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verwundet haben: krank werden;<br />

- si<strong>ch</strong> in den Finger s<strong>ch</strong>neiden: ein ho<strong>ch</strong>traben<strong>der</strong> Plan wird si<strong>ch</strong> als fals<strong>ch</strong> erweisen;<br />

- verlieren: s<strong>ch</strong>were Leiden und Verluste;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzig: Ärger und Verdä<strong>ch</strong>tigung;<br />

- Dünkt es einen, daß seine Finger kleiner geworden sind, wird sein Kne<strong>ch</strong>t ihn betrügen und hassen.<br />

(europ.) : - einen großen sehen: unbewußte Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Liebe und Sexualität haben (vor allem in Frauenträumen);<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige o<strong>der</strong> mißgestaltete: drohen mit Gefahr und Streit; man wird in eine üble Angelegenheit verwickelt werden;<br />

- zerkratzte und fließt Blut dabei: es begegnet einem viel Ärger und Leid; man wird die Hoffnung aufgeben, daß Leben zu meistern;<br />

- s<strong>ch</strong>öne, wohlgestaltete haben: du wirst geehrt; man wird begehrt werden;<br />

- reine, wohlgepflegte: deuten auf treue Freunde;<br />

- s<strong>ch</strong>öne Hände mit weißen Fingern: die Liebe wird erwi<strong>der</strong>t werden und man wird <strong>für</strong> seine Wohltätigkeit bekannt werden;<br />

- mit vielen Ringen: sagen eine Verlobung o<strong>der</strong> einen Heiratsantrag vorher;<br />

- verlieren: S<strong>ch</strong>aden;<br />

- si<strong>ch</strong> in einen s<strong>ch</strong>neiden: bringt so man<strong>ch</strong>es Mißges<strong>ch</strong>ick und üble Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- blutig s<strong>ch</strong>neiden: du wirst gea<strong>ch</strong>tet und geliebt;<br />

- verletzen: kündigt Verluste an; au<strong>ch</strong>: Streit mit Freunden o<strong>der</strong> jemanden aus dem Familienkreis;<br />

- glatt abgetrennte Finger: Vermögen und Erbe dur<strong>ch</strong> Feinde verlieren;<br />

- wenn ein Finger fehlt: es fehlt eine entspre<strong>ch</strong>ende Charaktereigens<strong>ch</strong>aft;<br />

Daumen: steht <strong>für</strong> Mut, Selbstvertrauen und kämpferis<strong>ch</strong>en Geist;<br />

Zeigefinger: steht <strong>für</strong> Ziele, Geduld, Ehrgeiz, Stolz und Geist des Besitzers;<br />

Mittelfinger: steht <strong>für</strong> Erfolg, Beruf, Ges<strong>ch</strong>äft, langfristige Pläne, Arbeitsmoral, Vorsi<strong>ch</strong>t;<br />

Ringfinger: steht <strong>für</strong> Kunst, S<strong>ch</strong>önheit, Musik, Gemeins<strong>ch</strong>aftssinn, Emotionen und Sympathien des Besitzers;<br />

Kleine Finger: steht <strong>für</strong> Verstand, Spra<strong>ch</strong>e, Intellekt, materielle Werte, Literaris<strong>ch</strong>es.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>öne: Ehre und Ruhm werden dir zuteil;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden und Blut sehen: du hast große Pläne, und sie werden dir au<strong>ch</strong> gelingen, wenn du klug handelst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arm", "Amputation", "Daumen", "Hand", "Körper", "Fingernägel", "Phallus", "Zeigefinger")<br />

Fingerhut (Blume)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>ön; glockenglei<strong>ch</strong>; Herz; heilend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Fingerhut (Digitalis purpurea) ist eine Pflanze, die aus Europa stammt, si<strong>ch</strong> aber mit <strong>der</strong> Zeit au<strong>ch</strong> in den Vereinigten Staaten<br />

ausgebreitet hat. Sie ist eine wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>öne zweijährige Pflanze, die einen halben bis an<strong>der</strong>thalb Meter ho<strong>ch</strong> wird, mit glockenähnli<strong>ch</strong>en, meist<br />

violetten, man<strong>ch</strong>mal aber au<strong>ch</strong> weiße Blüten. Aus den Blütenblätter wird <strong>das</strong> giftige Digitalis gewonnen, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> bei ri<strong>ch</strong>tiger Dosierung als<br />

Heilmittel gegen Herzprobleme bewährt hat.<br />

Allgemeine Bedeutung: Heiler des Herzens; Vorsi<strong>ch</strong>t bei allem, was <strong>das</strong> Herz betrifft; Vorsi<strong>ch</strong>t bei zu hoher Dosierung einer guten Sa<strong>ch</strong>e.

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