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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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468<br />

Fellatio<br />

Artemidoros:<br />

Am allers<strong>ch</strong>limmsten ist es na<strong>ch</strong> meiner Beoba<strong>ch</strong>tung, wenn man von Fellatio dur<strong>ch</strong> die Mutter träumt; es bedeutet dem Träumenden des Tod <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>, Verlust seines Hab und Gutes und s<strong>ch</strong>were Krankheit. I<strong>ch</strong> kenne jemand, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t sein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied verlor; ganz<br />

folgeri<strong>ch</strong>tig wurde er an dem Körperteil gestraft, mit dem er gefrevelt hatte. Träumt jemand von Fellatio dur<strong>ch</strong> seine Frau o<strong>der</strong> seine Geliebte, so<br />

wird Feinds<strong>ch</strong>aft die Folge sein, o<strong>der</strong> Ehe und Liebs<strong>ch</strong>aft werden in die Brü<strong>ch</strong>e gehen; denn sol<strong>ch</strong> eine Person kann we<strong>der</strong> am essen no<strong>ch</strong> am Küssen<br />

teilhaben, es sei denn, die Frau gehe s<strong>ch</strong>wanger; in diesem Fall wird sie die Leibesfru<strong>ch</strong>t verlieren, weil sie den Samen auf wi<strong>der</strong>natürli<strong>ch</strong>e Weise<br />

empfing. Ferner wird die Frau, die vermögen<strong>der</strong> als ihr Mann ist, viele S<strong>ch</strong>ulden <strong>für</strong> ihn bezahlen und eine, die mit einem Sklaven zusammenlebt,<br />

große Summen von si<strong>ch</strong> aufbringen und ihn damit freikaufen, und auf diese Weise wird die Not des Mannes (denn so wird <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied<br />

genannt), <strong>das</strong> heißt seine Zwangslage, bereinigt werden. Träumt man von Fellatio dur<strong>ch</strong> einen Freund, einen engen Verwandten o<strong>der</strong> ein Kind, <strong>das</strong><br />

aus dem Gröbsten heraus ist, so wird man si<strong>ch</strong> mit dem Fellator verfeinden; wi<strong>der</strong>fährt einem sol<strong>ch</strong>es dur<strong>ch</strong> ein kleines Kind, wird man dieses<br />

begraben; denn unmögli<strong>ch</strong> kann man dieses no<strong>ch</strong> küssen. Fellatio dur<strong>ch</strong> einen Unbekannten bedeutet, man werde mit irgendeiner Strafe belegt<br />

werden, wegen <strong>der</strong> nutzlosen Auss<strong>ch</strong>eidung des Samens. Träumt jemand, er praktiziere selbst sol<strong>ch</strong>e je<strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>reibung spottenden Dinge an einem<br />

Bekannten, Mann o<strong>der</strong> Frau, so wird er si<strong>ch</strong> mit dem Betreffenden überwerfen, weil er keines an<strong>der</strong>en Mund mehr berühren kann. Fellatio an einem<br />

Unbekannten bringt je<strong>der</strong>mann S<strong>ch</strong>aden, ausgenommen denen, die mit dem Mund ihren Lebensunterhalt verdienen, i<strong>ch</strong> meine Flötenspieler,<br />

Trompeter, Rhetoren, Sophisten und ähnli<strong>ch</strong>e Leute. Träumt man Fellatio mit si<strong>ch</strong> selbst, so bringt <strong>das</strong> einem Armen, einem Sklaven und einem<br />

S<strong>ch</strong>uldner Nutzen; sie werden si<strong>ch</strong> ihre Bedrängnis vom Hals s<strong>ch</strong>affen; übel dagegen ist es <strong>für</strong> einen, <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> zeugen will. Der erstere<br />

wird seine Kin<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> den Tod verlieren, <strong>der</strong> letztere kin<strong>der</strong>los bleiben; denn <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied glei<strong>ch</strong>t den Kin<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> Mund aber einem<br />

Grab; denn was <strong>der</strong> Mund aufnimmt, <strong>das</strong> vers<strong>ch</strong>lingt er und bewahrt es ni<strong>ch</strong>t. Ferner hat man na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t den Verlust <strong>der</strong> Gattin zu<br />

beklagen; denn wer si<strong>ch</strong> selbst die Liebesfreuden vers<strong>ch</strong>affen kann, bedarf ni<strong>ch</strong>t einer Frau. Allen an<strong>der</strong>en prophezeit es drückende Not o<strong>der</strong><br />

Krankheit; entwe<strong>der</strong> werden sie aus <strong>der</strong> Nahrungssorgen an <strong>das</strong> Notwendigste (<strong>das</strong> Notwendigste (to anankaion) bedeutet au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Glied)<br />

herangehen, daß heißt, <strong>das</strong> verkaufen, was sie gar ni<strong>ch</strong>t hergeben wollen, o<strong>der</strong> infolge <strong>der</strong> Krankheit körperli<strong>ch</strong> so s<strong>ch</strong>rumpfen, daß sie den Mund an<br />

<strong>das</strong> Glied heranführen können, weil sie so mager geworden sind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr", "Mutter")<br />

Felleisen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Handwerksburs<strong>ch</strong>ränzel): du wirst eine längere Reise ma<strong>ch</strong>en müssen.<br />

Felsen<br />

Assoziation: - Unverän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>keit; Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> mir permanent erhalten?<br />

Allgemein:<br />

Träume von Fels weisen auf Stabilität in <strong>der</strong> realen Welt hin. Häufig steht er <strong>für</strong> Idealismus, innere Festigkeit, Ausdauer, Standhaftigkeit und<br />

uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>es Selbstvertrauen. Allgemein kann darin eine starke Persönli<strong>ch</strong>keit zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen, <strong>der</strong>en Leben auf einer si<strong>ch</strong>eren<br />

Grundlage steht, von festen Überzeugungen getragen wird, die dadur<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> etwas unbewegli<strong>ch</strong> und intolerant wirkt. Wenn <strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong> auf festem Grund steht, kann er überleben. Viellei<strong>ch</strong>t ist dem Träumenden au<strong>ch</strong> bewußt, daß er unverrückbar wie ein Fels sein muß in <strong>der</strong><br />

Verfolgung seiner Ziele. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen sind zum Beispiel no<strong>ch</strong> die folgenden ganz speziellen Deutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Felsen sehen zeigt an, daß man bei seinen ho<strong>ch</strong>gesteckten Plänen mit Hin<strong>der</strong>nissen re<strong>ch</strong>nen muß, die man aber überwinden wird.<br />

- Küstenfelsen erinnern den Träumenden an glückli<strong>ch</strong>ere, sorgenfreiere Lebensabs<strong>ch</strong>nitte.<br />

- Felsen kann als Phallussymbol sexuelle Bedürfnisse anzeigen, die man zu stark unterdrückt.<br />

- Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum zwis<strong>ch</strong>en Felsen einges<strong>ch</strong>lossen, so steht dieses Bild <strong>für</strong> eine s<strong>ch</strong>wierige Situation.<br />

- Wer auf einen Felsen klettert, <strong>das</strong> sagten s<strong>ch</strong>on die alten Ägypter, dem stellen si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben viele Hin<strong>der</strong>nisse entgegen. Mo<strong>der</strong>ne<br />

Psy<strong>ch</strong>ologen haben dieses Bild übernommen, fügen aber hinzu: Wer auf einen Felsen klettert, dem ist ein Streben na<strong>ch</strong> Höherem ni<strong>ch</strong>t<br />

abzuerkennen, er wird sein Ziel nur unter Aufbietung aller Kraft, Mut und Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit errei<strong>ch</strong>en.<br />

- Wer aber auf Felsen baut, findet ein gutes Fundament <strong>für</strong> seine ho<strong>ch</strong>fliegenden Pläne.<br />

- Vom Felsen herabsteigen kann anzeigen, daß man vor den S<strong>ch</strong>wierigkeiten kapitulieren muß, sein Ziel trotz aller Bemühungen ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en wird.<br />

- Sturz vom Felsen warnt vor einem Mißerfolg o<strong>der</strong> Unglück, weil man viellei<strong>ch</strong>t seine Ziele zu ho<strong>ch</strong> gesteckt o<strong>der</strong> Hin<strong>der</strong>nisse ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> Verstandesebene haben die Bil<strong>der</strong> Gültigkeit, die wie Zuverlässigkeit, Kälte, Starrheit und so fort mit dem Fels verknüpft werden können.<br />

Der Träumende muß diese Eigens<strong>ch</strong>aften in si<strong>ch</strong> erkennen und lernen, ri<strong>ch</strong>tig mit ihnen umzugehen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen Felsen in Form einer Barriere <strong>für</strong> einen Dur<strong>ch</strong>gang zu einem neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt. Er zeigt <strong>das</strong> Bild <strong>der</strong><br />

Unbewegli<strong>ch</strong>keit und Festigkeit. Sie warnen au<strong>ch</strong> davor, Ziele ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong> zu stecken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>keit jegli<strong>ch</strong>er Art erleben;<br />

- einen steilen ersteigen: Arbeit und Mühe haben;<br />

- darauf stehen und si<strong>ch</strong> einer s<strong>ch</strong>önen Aussi<strong>ch</strong>t erfreuen: rei<strong>ch</strong>e Hoffnungen hegen;<br />

- von einem herabsteigen: lei<strong>ch</strong>te Mühe haben;<br />

- von einem herabstürzen, o<strong>der</strong> von einem fallenden erdrückt werden: Unglück und Todesgefahr in Aussi<strong>ch</strong>t haben.<br />

(europ.) : - Ursprung <strong>der</strong> Standfestigkeit und <strong>der</strong> Basis aller Handlungen; au<strong>ch</strong>: Rücks<strong>ch</strong>läge sowie Zwietra<strong>ch</strong>t und generell Unglück;<br />

- sehr hohe sehen: bedeutet ein großartiges Vorhaben; große Pläne;<br />

- sehen: bedeutet Arbeit, Mühe und Kampf, läßt aber auf ein Gelingen deiner Pläne hoffen;<br />

- besteigen: eine Angelegenheit wird si<strong>ch</strong> verzögern; au<strong>ch</strong>: sofortiger Ärger und ein enttäus<strong>ch</strong>endes Umfeld;<br />

- erklimmen: man wird sein Ziel errei<strong>ch</strong>en; Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- erklettern wollen und ni<strong>ch</strong>t können: bringt einen Rücks<strong>ch</strong>lag;<br />

- von einem mühsam herabklettern: bedeutet den Verlust von Freunden o<strong>der</strong> Verwandten; au<strong>ch</strong>: ein hohes Ziel wird s<strong>ch</strong>eitern;<br />

- von einem Felsen abstürzen: kündet ein plötzli<strong>ch</strong> eintretendes Unglück an.<br />

Felsenkluft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: drohen<strong>der</strong> Ruin des Ges<strong>ch</strong>äfts in Aussi<strong>ch</strong>t.

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