30.10.2013 Aufrufe

Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

436<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt, daß man einem Feind Einblick in <strong>das</strong> Privatleben gewähren wird und<br />

wegen dieser Na<strong>ch</strong>lässigkeit Na<strong>ch</strong>teile erdulden muß;<br />

- auf einer Kiste o<strong>der</strong> auf einem Koffer sehen: eine Überras<strong>ch</strong>ung erwarten dürfen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Namen")<br />

Etui<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - besitzen: man soll bei Streitigkeiten lieber den Mund halten und erst später mit seinen Ansi<strong>ch</strong>ten hervortreten.<br />

Etymologie (Lehre von <strong>der</strong> Herkunft <strong>der</strong> Wörter)<br />

Artemidoros:<br />

Die eigentli<strong>ch</strong>e Bedeutung <strong>der</strong> Eigennamen darf man im Hinblick auf die Auslegung ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> unwi<strong>ch</strong>tig halten. Denn wenn bei<br />

glückverheißenden Voraussagen aufgrund <strong>der</strong> übrigen Umstände Namen von guter Vorbedeutung vorkommen, ma<strong>ch</strong>en sie <strong>das</strong> Glück no<strong>ch</strong><br />

vollkommener; bei unheilvollen Prophezeiungen verringern sie <strong>das</strong> Unglück und s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en es ab. Namen von übler Vorbedeutung dagegen,<br />

die unseren Wüns<strong>ch</strong>en entgegengesetzt sind, steigern einerseits <strong>das</strong> Unheil, an<strong>der</strong>erseits min<strong>der</strong>n sie den Segen. Häufig kann man s<strong>ch</strong>on<br />

aufgrund von den Eigennamen allein eine Voraussage treffen. So verhin<strong>der</strong>n z.B. Menon, Mekrates und Kratinos (wörtli<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> Ausharrende,<br />

<strong>der</strong> Standhafte, <strong>der</strong> Sieger) <strong>das</strong> Antreten einer Reise, Zenon, Zenophilos und Theodoros (wörtli<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> Zeussohn, <strong>der</strong> Zeusgeliebte, <strong>der</strong><br />

Gottges<strong>ch</strong>enkte) geben Kranken den Mut; Karpos, Elpidiphoros und Euty<strong>ch</strong>os (wörtli<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> Erfolgrei<strong>ch</strong>e, <strong>der</strong> Hoffnungsbringer, <strong>der</strong><br />

Glückli<strong>ch</strong>e (= Felix)) verheißen gute Einkünfte. Thrason, Thrasylos und Trasyma<strong>ch</strong>os (wörtli<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> Kühne, <strong>der</strong> Beherzte, <strong>der</strong> kühne<br />

Kämpfer) muntern zum Handeln auf und mahnen, ni<strong>ch</strong>t zu zau<strong>der</strong>n. Ebenso muß man bei den Frauennamen die Auslegung treffen. (Für<br />

Grie<strong>ch</strong>en und Römer war <strong>der</strong> Name von beson<strong>der</strong>er Wi<strong>ch</strong>tigkeit. Man gab einem Kind einen mögli<strong>ch</strong>st glückverheißenden Namen, <strong>der</strong> ihm<br />

<strong>für</strong> seine Zukunft alles Heil si<strong>ch</strong>ern sollte. Zahlrei<strong>ch</strong> sind die grie<strong>ch</strong>. Namen, die etwas S<strong>ch</strong>önes, Starkes, Erfreuli<strong>ch</strong>es bezei<strong>ch</strong>nen.) Daß viele<br />

Auslegungen aus <strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong>en Bedeutung <strong>der</strong> Wörter zu gewinnen sind, kannst du aus folgendem ersehen. Der Grammatiker Menekrates<br />

erzählte folgendes Traumerlebnis: Einer, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong> wüns<strong>ch</strong>te, träumte, er begegne seinem S<strong>ch</strong>uldner, bekomme <strong>das</strong> geliehene Darlehn<br />

zurück und händige jenem eine Quittung darüber aus. Soweit <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t. Er beri<strong>ch</strong>tete weiter, daß <strong>der</strong> Mann, weil ihm keiner von den<br />

<strong>Traumdeuter</strong>n in Alexandreia <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t auslegen konnte, in seiner Ratlosigkeit, was denn <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t bedeuten mag, zu Sarapis<br />

betete, er möge ihm <strong>das</strong> Rätsel ents<strong>ch</strong>lüsseln. Und es s<strong>ch</strong>ien ihm, <strong>der</strong> Gott sage im Traum: "Du wirst keine Kin<strong>der</strong> haben." Denn wer eine<br />

Quittung ausstellt, erhält keinen Zins, Zins heißt aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> neugeborene Kind (Wortspiel: Tokos bedeutet sowohl Zins als au<strong>ch</strong> Kind).<br />

Denke daran, daß die eigentli<strong>ch</strong>e Bedeutung glückverheißen<strong>der</strong> Wörter unzuverlässig ist, wenn ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>zusammenhang auf<br />

<strong>das</strong>selbe hinausläuft. So träumte z.B. <strong>der</strong> Re<strong>ch</strong>tsgelehrte Paulus (Julius Paulus, <strong>der</strong> unter Septimus Severus o<strong>der</strong> Caracalla, aber au<strong>ch</strong> unter<br />

Alexan<strong>der</strong> Severus (222-235 n.Chr. bedeuten<strong>der</strong> Jurist war)), als er einen Prozeß vor dem Kaiser führte, es leiste ihm ein gewisser Nikon<br />

(Nikon = Sieger) Re<strong>ch</strong>tsbeistand. Dieser Nikon war jedo<strong>ch</strong> vor Zeiten einmal in einem Prozeß vor dem Kaiser unterlegen. Paulus a<strong>ch</strong>tete<br />

aber nur auf den Namen, während ihm <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t ganz natürli<strong>ch</strong> und folgeri<strong>ch</strong>tig seine Verurteilung andeutete, weil Nikon den<br />

Prozeß verloren hatte.<br />

Eu<strong>ch</strong>aristie (Dankgebet vor dem Abendmahl)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Eu<strong>ch</strong>aristie-Feier ist die unblutige Erneuerung des Kreuzesopfers Christi. Die religiöse Bedeutung <strong>der</strong> Wandlung von Brot und Wein<br />

verweist darauf, daß ein Traum, in dem diese Symbole vorkommen, die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Bestätigung zu Basiselementen im Leben darstellt. Au<strong>ch</strong><br />

hier ist <strong>das</strong> Verhalten im Traum ents<strong>ch</strong>eidend <strong>für</strong> die Deutung. Fühlte man si<strong>ch</strong> erneuert und gesegnet, o<strong>der</strong> trat man nur zögernd o<strong>der</strong> sogar<br />

mit <strong>der</strong> Fur<strong>ch</strong>t, zurückgewiesen zu werden, an den Kommunionstis<strong>ch</strong>?<br />

Eule<br />

Assoziation: - Weisheit; Vision.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist von Natur aus weise?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Na<strong>ch</strong>tfliegend; still; gut hörend; Bote; altes Wissen; Stärke; Weibli<strong>ch</strong>keit; Paradox; Magie; Geheimnis; Überbringer <strong>der</strong><br />

Träume; Weisheit; östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Eule wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> mittlere Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit <strong>der</strong> Weisheit assoziiert. Dieser<br />

na<strong>ch</strong>taktive Greifvogel fliegt geräus<strong>ch</strong>los und hört so gut, daß ihm ni<strong>ch</strong>t selten na<strong>ch</strong>gesagt wird, er jage na<strong>ch</strong> dem Gehör. Die Mens<strong>ch</strong>en<br />

halten die Eule s<strong>ch</strong>on seit langem <strong>für</strong> einen beson<strong>der</strong>s symbolträ<strong>ch</strong>tigen Vogel, und wie <strong>der</strong> Rabe verkörpert au<strong>ch</strong> die Eule die<br />

Zwiespältigkeit. Man<strong>ch</strong>e sehen in <strong>der</strong> Eule einen positiven Boten; an<strong>der</strong>e <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten sie als Überbringer von Unglücksna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Eulen und Raben wurden oft mit Hexen und Hexenkraft in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t und man<strong>ch</strong>e erdverbundenen Stämme glaubten, daß Hexen<br />

die Gestalt dieser Vögel annehmen konnten. Für an<strong>der</strong>e alte Völker symbolisiert die Eule jene Weisheit, die ursprüngli<strong>ch</strong> in allen<br />

Erdreligionen lebte.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine tiefe Weisheit; deine weibli<strong>ch</strong>en Attribute; deine Intuition, deine Verletzli<strong>ch</strong>keit und die Kraft, dis aus ihnen<br />

resultieren kann; Magie, entwe<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warze o<strong>der</strong> weiße; <strong>das</strong> Geheimnis <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t und des Unbekannten; <strong>das</strong> Geheimnis <strong>der</strong> Stille; Paradox;<br />

Zwiespältigkeit.<br />

Assoziation: Na<strong>ch</strong>teule - jemand, <strong>der</strong> gerne spät zu Bett geht.<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen des Unbekannten; ein Bote <strong>der</strong> Magie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Weisheit.<br />

Allgemein:<br />

Die Eule ist ein Na<strong>ch</strong>ttier und sieht na<strong>ch</strong>ts im Gegensatz zu den Mens<strong>ch</strong>en ausgezei<strong>ch</strong>net. Im Traum ist sie ein Symbol, <strong>das</strong> auf Weisheit,<br />

Erkenntnis und Ahnungsvermögen des Träumenden hinweist. Die Eule wird im Traum aber au<strong>ch</strong> oft als beunruhigend empfunden, in diesem<br />

Zusammenhang deutet sie auf die mystis<strong>ch</strong>e Kraft <strong>der</strong> Liebe, des Todes und des Geistes. Eule symbolisiert Klugheit und Weisheit, mit <strong>der</strong><br />

man <strong>das</strong> Dunkel des Unbewußten o<strong>der</strong> eine unklare Situation dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen kann. Außerdem kann sie <strong>für</strong> Angst vor Sexualität o<strong>der</strong> vor dem<br />

Unbewußten insgesamt stehen. Folgende Begleitumstände sind zum Verständnis oft wi<strong>ch</strong>tig:<br />

- Eule sehen kann Einsi<strong>ch</strong>ten und Dur<strong>ch</strong>blicke ankündigen, die aber ni<strong>ch</strong>t immer angenehm sind.<br />

- Eule rufen hören deutet auf eine Belehrung hin, die einen ni<strong>ch</strong>t immer angenehm sein wird;<br />

man<strong>ch</strong>mal versteht man <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> als Todesbots<strong>ch</strong>aft.<br />

- Eule im Käfig halten soll auf Weiterentwicklung und Weisheit hinweisen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!