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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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35<br />

"verrückt"! Großträume als fast allnä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>es Erlebnis lassen eine gefährli<strong>ch</strong>e Anlage zu S<strong>ch</strong>izophrenie vermuten. Da hat si<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t<br />

geöffnet hinab zu den Urbil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> unpersönli<strong>ch</strong>en Seele. Allzulei<strong>ch</strong>t könnte <strong>das</strong> kleine, una<strong>ch</strong>tsame I<strong>ch</strong> einmal hinabstürzen und nie mehr<br />

zurückkommen.<br />

Für den einfa<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, dem ni<strong>ch</strong>t als Gegengewi<strong>ch</strong>t eine große Geistigkeit, ein hö<strong>ch</strong>st wa<strong>ch</strong>es Bewußtsein zur Verfügung steht, fest<br />

verankert au<strong>ch</strong> in einem an äußeren Tatsa<strong>ch</strong>en, an tätiger Arbeit rei<strong>ch</strong>en Leben, bilden die Großträume eine Gefahr. Diese Gefahr besteht<br />

darin, daß sol<strong>ch</strong>e Großträume aus <strong>der</strong> Tageswirkli<strong>ch</strong>keit wegreißen können, daß also hier <strong>das</strong> Bedeutende ni<strong>ch</strong>t erlöst, son<strong>der</strong>n uns in seine<br />

mythologis<strong>ch</strong>e Welt hineinzieht und damit die dem Mens<strong>ch</strong>en notwendige Verbindung mit seinem kleinen, aber do<strong>ch</strong> eben zu erfüllenden<br />

Alltag, unterbri<strong>ch</strong>t. Im Energieglei<strong>ch</strong>nis ausgedrückt: Großträume sind Starkstrom- Akkumulatoren; <strong>für</strong> man<strong>ch</strong>e Leute heißt es darum:<br />

"Berührung verboten"! Wer in eine sol<strong>ch</strong>e Gefahr tritt, wird in den kleinen Träumen <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit sehr viele Warnungen und Mahnungen<br />

finden. Denn es kann ja ni<strong>ch</strong>t die Absi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Seele sein, ihren Träger unvernünftig aus dem einfa<strong>ch</strong>en Leben zu rücken.<br />

Großträume sind normalerweise selten. Viel weniger selten ist <strong>der</strong> bedeutsame Traum, in dem bewußte Inhalte des Traumes ineinan<strong>der</strong><br />

gewirkt sind mit rein symbolis<strong>ch</strong>en Inhalten. Da fällt vom Symbol her Li<strong>ch</strong>t auf die Ges<strong>ch</strong>ehnisse unseres gegenwärtigen Lebens, und diese<br />

mens<strong>ch</strong>enähnli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>ehnisse wie<strong>der</strong>um bringen <strong>das</strong> Symbol mit seinem Allgemeingültigen in die Nähe unserer persönli<strong>ch</strong>psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Existenz. Eine kleine Bemerkung zu den Träumen s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>en ist hier viellei<strong>ch</strong>t am Platze. Man nimmt gerne an, daß die<br />

Träume <strong>der</strong> Künstler, vor allem <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>ter, viel großartiger seien als die <strong>der</strong> sogenannten "gewöhnli<strong>ch</strong>en" Mens<strong>ch</strong>en. Dem ist ni<strong>ch</strong>t ganz so.<br />

Natürli<strong>ch</strong> haben sie einige Großträume drängendster Art, ehe ihr S<strong>ch</strong>öpfertum ins Werk dur<strong>ch</strong>bri<strong>ch</strong>t. Au<strong>ch</strong> sie werden an ents<strong>ch</strong>eidenden<br />

Stationen ihres Lebens von Großträumen beglückt, glei<strong>ch</strong> wie die an<strong>der</strong>n Mens<strong>ch</strong>en, mit denen <strong>das</strong> Leben etwas vor hat. Im übrigen, und <strong>das</strong><br />

ma<strong>ch</strong>t beispielsweise ihr Di<strong>ch</strong>tertum aus, träumen sie aus <strong>der</strong> Fülle ihrer Phantasie <strong>das</strong> Bedeutende in ihren Werken und ni<strong>ch</strong>t in ihren<br />

Nä<strong>ch</strong>ten. Wo Träume Bestandteile <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>tung sind (etwa bei den Romantikern), da sind dies Phantasien und Na<strong>ch</strong>tgesi<strong>ch</strong>te, <strong>der</strong>en<br />

herrli<strong>ch</strong>es Material aus dem Bil<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> Seele stammt, an dem wir alle teilhaben. Der Di<strong>ch</strong>ter aber bearbeitet seine Träume und läßt sie<br />

als hö<strong>ch</strong>st ausgewogene Kostbarkeiten im besonnenen Spra<strong>ch</strong>glanz des di<strong>ch</strong>teris<strong>ch</strong>en Kunstwerkes aufleu<strong>ch</strong>ten. Niemand wird annehmen,<br />

die vorliegende Probe aus den "Heimatträumen" des "Grünen Heinri<strong>ch</strong>" von Gottfried Keller sei unberührt wie<strong>der</strong>gegebenes Traumgesi<strong>ch</strong>t<br />

des Di<strong>ch</strong>ters; niemand aber wird an<strong>der</strong>seits behaupten, diese eindrückli<strong>ch</strong>e Vision <strong>der</strong> Heimkehr sei vom künstleris<strong>ch</strong>en Geiste des Di<strong>ch</strong>ters<br />

rein erfunden o<strong>der</strong> gar konstruiert worden. Diese "Heimatträume" sind vielmehr eine eigenartig s<strong>ch</strong>öne Einheit, geboren aus bewußt<br />

geleiteter Phantasie und dem Bilde verströmenden psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Naturges<strong>ch</strong>ehens im nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Traum.<br />

"Seit i<strong>ch</strong> nämli<strong>ch</strong> die Phantasie und ihr angewöhntes Gestaltungsvermögen ni<strong>ch</strong>t mehr am Tage bes<strong>ch</strong>äftigte, regten si<strong>ch</strong> ihre Werkleute<br />

während des S<strong>ch</strong>lafes mit selbständigem Gebaren und s<strong>ch</strong>ufen mit ans<strong>ch</strong>einen<strong>der</strong> Vernunft und Folgeri<strong>ch</strong>tigkeit ein Traumgetümmel in den<br />

glühendsten Farben und buntesten Formen. Ganz wie es wie<strong>der</strong>um jener irrsinnige Meister und erfahrene Lehrer mir voraussagt, sah i<strong>ch</strong> nun<br />

im Traume bald die Vaterstadt, bald <strong>das</strong> Dorf auf wun<strong>der</strong>bare Weise verklärt und verän<strong>der</strong>t, ohne je hineingelangen zu können, o<strong>der</strong> wenn<br />

i<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong> dort war, mit einem plötzli<strong>ch</strong>en freudlosen Erwa<strong>ch</strong>en . . . Ermüdet eilte i<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>laf zu su<strong>ch</strong>en und verfiel au<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong><br />

dem ges<strong>ch</strong>äftigen Traumleben. I<strong>ch</strong> näherte mi<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Stadt, worin <strong>das</strong> Vaterhaus lag, auf merkwürdigen Wegen, am Rande breiter Ströme, auf<br />

denen jede Welle einen s<strong>ch</strong>wimmenden Rosenstock trug, so daß <strong>das</strong> Wasser kaum dur<strong>ch</strong> den ziehenden Rosenwald funkelte. Am Ufer<br />

pflügte ein Landmann mit mil<strong>ch</strong>weißen O<strong>ch</strong>sen und goldenem Pfluge, unter <strong>der</strong>en Tritten große Kornblumen sprossen. Die Fur<strong>ch</strong>e füllte si<strong>ch</strong><br />

mit goldenen Körnern, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Bauer, indem er mit <strong>der</strong> einen Hand den Pflug lenkte, mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n aufs<strong>ch</strong>öpfte und weithin in die Luft<br />

warf, worauf sie als goldener Regen auf mi<strong>ch</strong> nie<strong>der</strong>fielen..."<br />

Kin<strong>der</strong>träume<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Umstand läßt uns <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>wierige, <strong>der</strong> Laiendeutung unzugängli<strong>ch</strong>e Gebiet <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>träume do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz umgehen.<br />

Immer wie<strong>der</strong> greifen Erwa<strong>ch</strong>sene, in <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Beratung bes<strong>ch</strong>äftigt mit ihren gegenwärtigen Träumen, auf einen Traum aus<br />

ihrer Kindheit zurück. Sie bemerken dazu, dieser Traum - etwa von <strong>der</strong> grau- dunklen grenzenlosen Masse, die auf sie zukam, von <strong>der</strong><br />

großen Frau, die an <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lafzimmertüre stand, vom großen Wasser, <strong>das</strong> über die Straße lief - habe si<strong>ch</strong> mehrmals wie<strong>der</strong>holt. Au<strong>ch</strong> seien<br />

sie immer wie<strong>der</strong> in einen Kampf verwickelt worden. Sie erinnern si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> an den herrli<strong>ch</strong>en, buntfarbigen Vogel, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong><br />

mehrmals auf <strong>das</strong> Fensterbrett gesetzt hat, <strong>der</strong> im Gartenbassin si<strong>ch</strong> spiegelte. Man<strong>ch</strong>e Träume hören si<strong>ch</strong> an wie ein Stück, herauserinnert<br />

aus einem Mär<strong>ch</strong>en.<br />

Um <strong>das</strong> dritte Lebensjahr beginnt <strong>das</strong> Kind relativ bewußt zu werden. Da erzählt es wohl, daß es in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t "etwas gesehen habe".<br />

Natürli<strong>ch</strong>erweise ist dieses innere Ges<strong>ch</strong>ehen seines kindli<strong>ch</strong>en Traumes gegen <strong>das</strong> Tageserleben ni<strong>ch</strong>t genau abgegrenzt. Ist do<strong>ch</strong> in diesen<br />

Jahren sein Leben no<strong>ch</strong> selbst fast wie ein Traum - ein Traum, in wel<strong>ch</strong>en es einst als altern<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> viel Sehnsu<strong>ch</strong>tsglück<br />

hineinprojizieren wird.<br />

So erzählt Spitteler in <strong>der</strong> Rücks<strong>ch</strong>au auf seine "Frühesten Erlebnisse": " . . . wie golden s<strong>ch</strong>ön die Lands<strong>ch</strong>aftsbil<strong>der</strong> in den Träumen <strong>der</strong><br />

Erwa<strong>ch</strong>senen leu<strong>ch</strong>ten mögen, die Lands<strong>ch</strong>aften, die <strong>der</strong> Traum des Kindes malt, sind no<strong>ch</strong> seliger und süßer. Meine zwei ersten Lebensjahre<br />

sind meine s<strong>ch</strong>önste Bil<strong>der</strong>sammlung und mein liebstes Poesiebu<strong>ch</strong>." Das ist rücks<strong>ch</strong>auende, sehnsü<strong>ch</strong>tige Betra<strong>ch</strong>tung. Die Kin<strong>der</strong> zwis<strong>ch</strong>en<br />

drei und sieben Jahren erzählen etwa am Morgen ihren Traum, wobei sie si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t so ausdrücken: "I<strong>ch</strong> habe diese Na<strong>ch</strong>t etwas ganz<br />

Komis<strong>ch</strong>es geda<strong>ch</strong>t." O<strong>der</strong>: "Es ist mir heut na<strong>ch</strong>t, wie i<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>lafen habe, etwas S<strong>ch</strong>önes in den Sinn gekommen." O<strong>der</strong>: "I<strong>ch</strong> habe Angst<br />

gehabt in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t. Aber i<strong>ch</strong> habe do<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>lafen. Die Mutter ist ni<strong>ch</strong>t mehr dagewesen, da<strong>für</strong> drei alte Frauen, die mi<strong>ch</strong> böse anblickten.<br />

Sie wollten mir etwas geben, i<strong>ch</strong> sollte es essen. Aber i<strong>ch</strong> wollte ni<strong>ch</strong>t. I<strong>ch</strong> glaube, i<strong>ch</strong> habe es aber dann do<strong>ch</strong> gegessen." Es fällt eben<br />

man<strong>ch</strong>en Kin<strong>der</strong>n s<strong>ch</strong>wer, <strong>das</strong> Leben, <strong>das</strong> ihrer wartet, anzunehmen, es zu verdauen. Die drei Parzen werden nur von kindis<strong>ch</strong>en Malern und<br />

Di<strong>ch</strong>tern in einer Harmlosigkeit dargestellt, die <strong>der</strong> Qualität ihres eigenen Geistes entspri<strong>ch</strong>t.<br />

Es ist hier ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Ort, ausführli<strong>ch</strong> über die Psy<strong>ch</strong>ologie des Kleinkindes zu handeln. Sie wird bestimmt von <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e, daß <strong>das</strong><br />

neugeborene Kind <strong>das</strong> aller älteste mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Wesen ist, weil es ja no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts ist als unpersönli<strong>ch</strong>e Vergangenheit - nämli<strong>ch</strong> seine<br />

Erbmasse und eine no<strong>ch</strong> völlig unentwickelte Entele<strong>ch</strong>ie (na<strong>ch</strong> Aristoteles die Fähigkeit, si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> ursprüngli<strong>ch</strong> angelegten Form zu<br />

entwickeln; zielstrebige Kraft eines Organismus, die seine Entwicklung lenkt), die eben beginnt, si<strong>ch</strong> in einen Lebensablauf hinein zu<br />

verwirkli<strong>ch</strong>en. Es lebt no<strong>ch</strong> in magis<strong>ch</strong>er Verbundenheit mit einer an<strong>der</strong>en Welt, die ihm im Traumbild <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>nis seines zukünftigen<br />

Lebens aus dem uners<strong>ch</strong>öpfli<strong>ch</strong>en Vorrat ihrer Bil<strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Lebens verleiht. Nur dies sei angemerkt: Gerade Kin<strong>der</strong>, denen <strong>das</strong><br />

S<strong>ch</strong>icksal eine beson<strong>der</strong>s glückli<strong>ch</strong>e, sorgenlose Jugend gab, zwis<strong>ch</strong>en Eltern, die si<strong>ch</strong> zärtli<strong>ch</strong> lieben, werden in den Nä<strong>ch</strong>ten oft von<br />

s<strong>ch</strong>weren Träumen heimgesu<strong>ch</strong>t. Es ist, als ob sie auf diese Weise darauf vorbereitet werden sollten, daß <strong>das</strong> Leben, <strong>das</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Dasein,<br />

au<strong>ch</strong> ein böses S<strong>ch</strong>recknis sein kann, daß es ein Mühen werden kann, <strong>das</strong> nur unter Angst, Blut und Tränen si<strong>ch</strong> bewältigt. Das müssen sie<br />

viellei<strong>ch</strong>t unbewußt lernen. Nietzs<strong>ch</strong>e vermutet einmal, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> in den Vorgängen seiner Träume <strong>für</strong> <strong>das</strong> kommende Leben übe.<br />

Das unbegreifli<strong>ch</strong>e Tun <strong>der</strong> Erwa<strong>ch</strong>senen s<strong>ch</strong>aut oft ängstigend in die Träume <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> - die einst au<strong>ch</strong> Erwa<strong>ch</strong>sene sein werden,<br />

unbegreifli<strong>ch</strong> in ihrem Tun und no<strong>ch</strong> unbegreifli<strong>ch</strong>er im Erleiden ihres Ges<strong>ch</strong>ickes. In man<strong>ch</strong>en Kin<strong>der</strong>träumen werden au<strong>ch</strong> die spätere<br />

Lebensunsi<strong>ch</strong>erheit, Mangel an Vitalität, vorzeitiger Tod, in ersten Träumen aus dem Wissen des ni<strong>ch</strong>t kindli<strong>ch</strong>en Seelengrundes, <strong>das</strong> stets<br />

über die Gegenwart hinausgreift, vorweggenommen. Auf diese Tatsa<strong>ch</strong>e ist in einem an<strong>der</strong>en Zusammenhange no<strong>ch</strong> hinzuweisen.<br />

Träume aus <strong>der</strong> Kindheit, die wir au<strong>ch</strong> als Erwa<strong>ch</strong>sene ni<strong>ch</strong>t vergessen können, die aus dem Dämmer <strong>der</strong> fernen Jugend s<strong>ch</strong>ön und<br />

gespenstig herleu<strong>ch</strong>ten, waren und sind von hö<strong>ch</strong>ster Bedeutung. In ihnen hat si<strong>ch</strong> damals zu Beginn des Lebens - dies ist eine viel belegte<br />

Praxiserfahrung - ein ganzer Lebensplan in symbolis<strong>ch</strong>em Ausdruck angedeutet. Na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong>es Verglei<strong>ch</strong>en zeigt, wie oft die Seele bis in<br />

die wi<strong>ch</strong>tige Einzelheit hinein vorauswußte, wel<strong>ch</strong>es die Ri<strong>ch</strong>tung, die Art des Welterlebens, die S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>wierigkeiten ihres Mens<strong>ch</strong>en<br />

sein würden. Was uns als Kind tief beeindruckte, hat die latente Ri<strong>ch</strong>tung unseres Wesens angerührt. Freili<strong>ch</strong> bleibt es s<strong>ch</strong>wierig, hinterher<br />

all <strong>das</strong> Material beizubringen, in <strong>das</strong> jener Kin<strong>der</strong>traum damals eingebettet war, <strong>das</strong> Anlaß geworden ist zu Einzelheiten jenes fernen

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