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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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306<br />

(ind. ) : - Gräbt jemand auf seinem Grund und Boden na<strong>ch</strong> Wasser, findet aber keines, wird er an<strong>der</strong>e hintergehen,<br />

aber selbst in Bedrängnis geraten; stößt er auf rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Wasser, wird er, wenn es <strong>der</strong> Kaiser ist,<br />

<strong>der</strong> Wassera<strong>der</strong> verglei<strong>ch</strong>bar, einen Golds<strong>ch</strong>atz finden, au<strong>ch</strong> wird ihm ein Erbe geboren werden;<br />

ein gemeiner Mann wird herrli<strong>ch</strong> und in Freuden leben, wenn <strong>das</strong> Wasser klar ist.<br />

Hat er den Brunnen nur <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein angelegt, wird er allein dessen Nutznießer sein;<br />

läßt er au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e daraus s<strong>ch</strong>öpfen, wird er au<strong>ch</strong> seiner Sippe nützli<strong>ch</strong> sein.<br />

- Träumt jemand, er s<strong>ch</strong>öpfe reines Brunnenwasser, wird er, falls er selbst den Brunnen angelegt hat,<br />

von einer zarten Jungfrau so viel Gold bekommen, wie er Wasser ges<strong>ch</strong>öpft hat;<br />

ist es aber s<strong>ch</strong>mutziges Wasser, drohen Krankheit und Unheil von ihr.<br />

- Gibt er an<strong>der</strong>en aus dem Brunnen zu trinken, reines o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mutziges Wasser,<br />

wird er mit Hilfe des Mäd<strong>ch</strong>ens an<strong>der</strong>e rei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> elend ma<strong>ch</strong>en.<br />

- Führt einer Wasser über eine Leitung in sein Haus und spendet au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en davon,<br />

wird er dur<strong>ch</strong> einen unerwarteten Erbfall rei<strong>ch</strong> werden, und an<strong>der</strong>e werden es dur<strong>ch</strong> ihn.<br />

Und dieses Wasser bringt no<strong>ch</strong> mehr Glück als Brunnenwasser; denn es weist auf <strong>das</strong> Leben<br />

<strong>der</strong> Hausbewohner.<br />

Trocknet <strong>das</strong> Wasser aus o<strong>der</strong> versiegt es, deute man es als <strong>der</strong>en Tod.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Quelle", "Springbrunnen", "Wasser")<br />

Brust<br />

Assoziation: - Brustkorb: Lebensfülle; Großzügigkeit. Weibli<strong>ch</strong>e: nähren; weibli<strong>ch</strong>e Sexualität; mütterli<strong>ch</strong>e Liebe.<br />

Fragestellung: - Brustkorb: Wel<strong>ch</strong>e Erfahrung mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> voll und ganz auskosten?<br />

Weibli<strong>ch</strong>e: Was nähre i<strong>ch</strong>? Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir will geliebt werden?<br />

Artemidoros:<br />

Eine gesunde, heile Brust ist ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en; eine zottige und di<strong>ch</strong>t behaarte prophezeit nur Männern Glück und Gewinn, Frauen<br />

dagegen Witwens<strong>ch</strong>aft; denn fehlt die Mannsperson, <strong>für</strong> die sie si<strong>ch</strong> putzen und pflegen, lassen sie si<strong>ch</strong> gehen und werden haarig.<br />

Glückbringend sind au<strong>ch</strong> Frauenbrüste, wenn sie keinerlei Spuren von Krankheit zeigen. Werden sie dazu no<strong>ch</strong> größer, ohne ihr Ebenmaß<br />

und ihre Anmut zu verlieren, verheißen sie Zuwa<strong>ch</strong>s an Kin<strong>der</strong>n. Befällt sie aber ein Leiden, sind sie z.B. voller Ges<strong>ch</strong>würe, bedeuten sie<br />

Krankheit und, wenn sie abfallen, den Kin<strong>der</strong>n des Träumenden den Tod. Sind Kin<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t vorhanden, sind sie <strong>das</strong> Symbol von Mangel,<br />

vielfa<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> von Trauer, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Frauen. Diese pflegen si<strong>ch</strong> ja bei einem Trauerfall die Brüste zu entstellen. Bei einer Amme die ein<br />

Kind nährt, wird si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t in Hinblick auf den Säugling erfüllen. Viele Brüste haben bedeutet <strong>das</strong>selbe wie <strong>das</strong> größer werden<br />

<strong>der</strong>selben, einer Frau au<strong>ch</strong> Ehebru<strong>ch</strong>. Von irgendeinem Bekannten an <strong>der</strong> Brust verwundet zu werden, kündigt alten Leuten eine betrübli<strong>ch</strong>e<br />

Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von irgendwo an, während es jungen Leuten bei<strong>der</strong>lei Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts Liebesleidens<strong>ch</strong>aft offenbart. In den eigenen Brüsten Mil<strong>ch</strong> zu<br />

haben verheißt einer jungen Frau, sie werde empfangen, <strong>das</strong> Kind austragen und glückli<strong>ch</strong> zur Welt bringen; einem alten, aber armen Weib<br />

bedeutet es Wohlstand, einem rei<strong>ch</strong>en Geldausgaben und einem heiratsfähigen jungen Mäd<strong>ch</strong>en die Ehe; denn ohne eheli<strong>ch</strong>en Verkehr kann<br />

sie niemals Mil<strong>ch</strong> haben. Einem ganz kleinen und no<strong>ch</strong> lange ni<strong>ch</strong>t heiratsfähigen Mäd<strong>ch</strong>en prophezeit es den Tod. Denn mit geringen<br />

Ausnahmen ist alles, was <strong>der</strong> Altersstufe ni<strong>ch</strong>t angemessen ist, von s<strong>ch</strong>limmer Vorbedeutung. Einem Armen <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>ts zum leben hat,<br />

verspri<strong>ch</strong>t es Geld und Gut im Überfluß, so daß er au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e zu essen und trinken geben kann. Oft habe i<strong>ch</strong> die Erfahrung gema<strong>ch</strong>t,<br />

daß dieses Traumerlebnis einem Unverheirateten die Ehe, einem Kin<strong>der</strong>losen Kin<strong>der</strong>segen voraussagt. Der eine bekam eine so herzensgute<br />

Frau, daß es ihm vorkam, er teile Lust und S<strong>ch</strong>merz mit ihr, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e zog Kin<strong>der</strong> groß. Einem Athleten, Gladiator und jedem, <strong>der</strong> Sport<br />

treibt, prophezeit es Krankheit, weil nur <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Mil<strong>ch</strong> hat. I<strong>ch</strong> habe no<strong>ch</strong> folgende Beoba<strong>ch</strong>tung gema<strong>ch</strong>t: Einer, <strong>der</strong> Frau<br />

und Kin<strong>der</strong> hatte, verlor na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t seine Frau und zog seine Kin<strong>der</strong> groß, indem er an ihnen die Pfli<strong>ch</strong>ten von Vater und<br />

Mutter zuglei<strong>ch</strong> erfüllte. Es träumte einem, er habe auf <strong>der</strong> Brust und auf dem Rücken Wolle, die dort herausgewa<strong>ch</strong>sen war. Er bekam die<br />

S<strong>ch</strong>windsu<strong>ch</strong>t und trug wegen seines Leidens stets etwas Wollendes auf <strong>der</strong> Brust. Eine Frau träumte, sie habe auf <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Brust ein<br />

Auge. Sie hatte einen heißgeliebten Sohn, dessen Tod sie bald darauf heftig beklagte; denn die Brust steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Kind, wobei die re<strong>ch</strong>te<br />

Seite <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t des Kindes anzeigt. Das Auge sagte: "S<strong>ch</strong>au auf dein Kind!". Eine Frau träumte, aus ihrer Brust seien<br />

Weizenhalme gewa<strong>ch</strong>sen, die umgeknickt si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> in ihre S<strong>ch</strong>am zurücksenkten. Diese Person übte infolge eines unvorhergesehenen<br />

Umstandes, ohne es zu ahnen, Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr mit ihrem eigenen Sohn, dann aber ma<strong>ch</strong>te sie ihrem Leben ein Ende und starb elend; die<br />

Halme bedeuteten den Sohn, <strong>das</strong> Hinabsenken in ihre S<strong>ch</strong>am die ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Vereinigung, während ihr böses S<strong>ch</strong>icksal dur<strong>ch</strong> die aus<br />

ihrem Körper emporgewa<strong>ch</strong>sene Saat angezeigt wurde; denn diese pflegt aus <strong>der</strong> Erde und ni<strong>ch</strong>t aus Körpern zu sprießen.<br />

Allgemein:<br />

Man nimmt an, <strong>das</strong> dies <strong>der</strong> Teil des Körpers ist, von dem am häufigsten geträumt wird; die Brüste einer Frau sind <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> Nahrung<br />

und Mutterliebe. Wenn ein Mann von Mutterbrüsten träumt, stellt dies seine unbewußte Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> seiner Mutter o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Fürsorge<br />

dar. Brust zeigt oft an, daß man einen vertrauten Mens<strong>ch</strong>en zum Anlehnen, Ausruhen und Ausweinen su<strong>ch</strong>t, bei dem man si<strong>ch</strong> geborgen<br />

fühlen kann; <strong>das</strong> kommt oft bei vereinsamten Mens<strong>ch</strong>en vor. Aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>er innerer Si<strong>ch</strong>erheit, aus dem heraus<br />

man alle Probleme souverän löst, kann si<strong>ch</strong> darin ausdrücken. Brüste <strong>der</strong> Frau deuten häufig auf unterdrückte sexuelle Bedürfnisse hin, die<br />

man mehr bea<strong>ch</strong>ten sollte. Weitere Deutungen ergeben si<strong>ch</strong> aus den folgenden Begleitumständen im Traum:<br />

- An den Brüsten ausruhen deutet auf eine unreife Persönli<strong>ch</strong>keit hin, die si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kindheit, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Geborgenheit und Versorgung an <strong>der</strong> Mutterbrust sehnt, keine Eigenverantwortung übernehmen will.<br />

- Brüste einer s<strong>ch</strong>önen Frau sollen na<strong>ch</strong> alten Traumdeutungen ein freudiges Ereignis ankündigen.<br />

- Große Brüste verheißen oft materiellen Erfolg, während s<strong>ch</strong>laffe Brüste vor finanziellen Verlusten warnen können.<br />

- Säugen eines Babys an den Brüsten gilt als allgemeines Glückssymbol.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Obwohl die meisten Mens<strong>ch</strong>en mit dem Verstand <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Bemutterung o<strong>der</strong> "ersticken<strong>der</strong> Liebe" leugnen, tau<strong>ch</strong>t dieser Wuns<strong>ch</strong><br />

denno<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Ebene auf, vor allem, wenn man unter Streß steht. Von Freud als frühkindli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol verstanden, <strong>das</strong><br />

dem Säugling sexuelle Gefühle gegenüber <strong>der</strong> Mutter suggeriert, von <strong>der</strong> er gesäugt wird. Diese frühkindli<strong>ch</strong>e Erfahrung, die si<strong>ch</strong> in einer zu<br />

starken Mutterbindung des Träumers äußere, spiele vor allem au<strong>ch</strong> in Männerträumen eine Rolle. Natürli<strong>ch</strong> spiegelt <strong>der</strong> Traum von <strong>der</strong> Brust<br />

<strong>das</strong> Mütterli<strong>ch</strong>e, Lebenserhaltende, Nährende, aber au<strong>ch</strong> die geistige Nahrung wi<strong>der</strong>, die dem Seelenhaushalt zugute kommt.<br />

- Wer an <strong>der</strong> Brust verletzt ist, su<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>er Übereinstimmung o<strong>der</strong> hat daheim Kummer.<br />

- Mögli<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong>, daß eine s<strong>ch</strong>öne Frauenbrust auf ein beglückendes Liebeserlebnis und die Brust einer<br />

alten Frau auf die Angst vor mangeln<strong>der</strong> Potenz hinweisen können.<br />

- Im Traum hat die Brust fast nie sexuellen Charakter.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen die Brüste <strong>für</strong> Mutters<strong>ch</strong>aft, S<strong>ch</strong>utz und Liebe.

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