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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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275<br />

- Wer si<strong>ch</strong> im Traum blind sieht, vers<strong>ch</strong>ließt wohl im Wa<strong>ch</strong>leben zu sehr die Augen vor anstehenden Problemen, die<br />

vor allem seelis<strong>ch</strong>er Natur sind. Es fehlt viellei<strong>ch</strong>t an Weitsi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>enkenntnis, so daß man<br />

lei<strong>ch</strong>t übers Ohr gehauen werden kann. Man brau<strong>ch</strong>t Hilfe, um einen gangbaren Weg aus einem Dilemma zu finden.<br />

- Dagegen spri<strong>ch</strong>t es <strong>für</strong> die Hilfsbereits<strong>ch</strong>aft des Träumers selbst, wenn er einen Blinden führt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> Verstandesebene ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t gewisser Fakten bewußt, aber er ents<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> denno<strong>ch</strong> da<strong>für</strong>, dieses Wissen<br />

ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> am besten geeigneten Weise zu nutzen. Verantwortungslosigkeit o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle und Gewissenskonflikte können si<strong>ch</strong> im<br />

Traum dur<strong>ch</strong> Blindheit ausdrücken. Oft bedeutet sie aber au<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende ein bestimmtes Problem bewußt ni<strong>ch</strong>t wahrhaben will. Ist<br />

<strong>der</strong> Träumende geblendet, steht dies häufig <strong>für</strong> "Verblendet sein". Kann <strong>der</strong> Träumende allerdings während des Traums plötzli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong><br />

sehen, ist <strong>das</strong> ein Hinweis darauf, daß er alte Fehler wie<strong>der</strong>gutma<strong>ch</strong>en und verantwortungsbewußter leben mö<strong>ch</strong>te.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Blindheit eine Art <strong>der</strong> Unwissenheit. Sie kann auf <strong>das</strong> Irrationale hinweisen. Außerdem steht sie eng mit <strong>der</strong><br />

Initiation in Verbindung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blind werden: großer Gefahr ausgesetzt sein; du wirst belogen;<br />

- sein: in Gefahr geraten;<br />

- Blinde führen: Reiseabenteuer;<br />

- Blinde sehen: Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

- Blin<strong>der</strong> Passagier: Hüte di<strong>ch</strong> vor verbotener Handlungsweise.<br />

(europ.) : - Blindheit: man soll ni<strong>ch</strong>t blind dur<strong>ch</strong>s Leben gehen;<br />

- blind sein: heißt betrogen werden; blind dur<strong>ch</strong>s Leben gehen;<br />

blind vor Liebe sein und <strong>das</strong> Liebe davon abhängt, blind <strong>für</strong> die Fehler des Geliebten zu sein;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst sehen: man wird blindlings in eine Gefahr hineinlaufen;<br />

von einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en hintergangen werden;<br />

- eine blinde Person sehen: eine ehrenhafte Person wird Sie um Hilfe bitten;<br />

- eine blinde Person führen: man übernimmt eine Aufgabe, die ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>führbar sein wird;<br />

- einem Bettler begegnen: Glück im Lotteriespiel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auge")<br />

Blintzeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit den Augen (und si<strong>ch</strong> dabei im Spiegel sehen): Täus<strong>ch</strong>ungen aller Art;<br />

- sehen: großer Gewinn o<strong>der</strong> sonstige Vorteile.<br />

Blitz<br />

Assoziation: - blitzartige Erleu<strong>ch</strong>tung; plötzli<strong>ch</strong>e Vision.<br />

Fragestellung: - Was erwa<strong>ch</strong>t in mir?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Gefahr; Angst; Ma<strong>ch</strong>t; Na<strong>ch</strong>druck.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Blitz ist ein Mittel <strong>der</strong> Atmosphäre, si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> von einer Wolke zur nä<strong>ch</strong>sten o<strong>der</strong> von einer Wolke zur Erde<br />

elektris<strong>ch</strong> zu entladen. Im Laufe <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>te haben Blitze im Mens<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>ermaßen Angst wie au<strong>ch</strong> Freude hervorgerufen. Der Blitz<br />

wurde als Bots<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Götter begriffen, als ri<strong>ch</strong>tungsweisend <strong>für</strong> die Energie <strong>der</strong> Sonne, als na<strong>ch</strong>drückli<strong>ch</strong>e Betonung des Willens von<br />

Ebenen jenseits <strong>der</strong> alltägli<strong>ch</strong>en.<br />

Allgemeine Bedeutung: Bots<strong>ch</strong>aft aus an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>en; deine Verbindung zum Feuer; Spannungen auflösen.<br />

Assoziation: S<strong>ch</strong>nelligkeit; Erleu<strong>ch</strong>tung.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Bots<strong>ch</strong>aft von den Donnerwesen; unerwartete Eingebung; Energiestrahlen, die si<strong>ch</strong> so anfühlen, als ob sie<br />

dir helfen o<strong>der</strong> di<strong>ch</strong> prüfen wollen.<br />

Artemidoros:<br />

Ein Donner ohne Blitz bedeutet, weil er unerwartet kommt, Ans<strong>ch</strong>läge und Überfälle, ein Blitz ohne Donner eitle Fur<strong>ch</strong>t; denn na<strong>ch</strong> dem<br />

Blitz erwartet man einen Donners<strong>ch</strong>lag, <strong>der</strong> wegen des Getöses ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als eine Drohung ist. Wenn er ni<strong>ch</strong>t zu hören ist, ruft er Fur<strong>ch</strong>t<br />

hervor, die unbegründet ist. Ein Blitz ohne Unwetter, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Nähe eins<strong>ch</strong>lägt, ohne den Mens<strong>ch</strong>en zu treffen, vertreibt den Träumenden<br />

von dem Ort, wo er si<strong>ch</strong> gerade aufhält; denn niemanden hält es in <strong>der</strong> Nähe eines Blitzes. S<strong>ch</strong>lägt er aber vor ihm ein, hin<strong>der</strong>t er ihn,<br />

vorwärts zu gehen. Ist <strong>der</strong> Kopf vom Blitz getroffen, so ist na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Meinung <strong>der</strong> ältesten <strong>Traumdeuter</strong> eine zweifa<strong>ch</strong>e Auslegung angezeigt:<br />

Armen sei es ein Zei<strong>ch</strong>en von guter, Rei<strong>ch</strong>en von böser Vorbedeutung; <strong>der</strong> Grund da<strong>für</strong> sei folgen<strong>der</strong>: Die Armen glei<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>eidenen und<br />

gewöhnli<strong>ch</strong>en Orten, wo man Mist und sonstigen Unrat ablädt, die Rei<strong>ch</strong>en dagegen heiligen Bezirken <strong>der</strong> Götter o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en, Tempeln<br />

<strong>der</strong> Götter o<strong>der</strong> heiligen Hainen o<strong>der</strong> sonstwie bedeutenden Stätten. So wie nun <strong>der</strong> Blitzstrahl unbedeutenden Orten Ruf und Namen<br />

vers<strong>ch</strong>afft, weil man dort Altäre erri<strong>ch</strong>tet und Opfer auf ihnen darbringt, prä<strong>ch</strong>tige Besitzungen aber wüst und unbetretbar ma<strong>ch</strong>t (denn<br />

niemand will si<strong>ch</strong> dort mehr aufhalten), dementspre<strong>ch</strong>end bringt dieses Traumerlebnis einem Armen Nutzen, einem Rei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden.<br />

Weiterhin ist <strong>der</strong> Blitz ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als Feuer, dessen Eigens<strong>ch</strong>aft aber ist es, jeden Stoff zu verni<strong>ch</strong>ten. Nun besitzt <strong>der</strong> Arme Armut, <strong>der</strong><br />

Rei<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>tum. Folgli<strong>ch</strong> wird es des Armen Armut und des Rei<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum verni<strong>ch</strong>ten; denn <strong>der</strong> vom Blitz Getroffene erregt mit einem<br />

S<strong>ch</strong>lag Aufsehen. Ebenso wird ein Armer, <strong>der</strong> plötzli<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong> geworden, und ein Rei<strong>ch</strong>er, <strong>der</strong> unverhofft sein Vermögen verloren hat,<br />

Aufsehen erregen. Diesen Grundsätzen folgten die Früheren. Die Späteren bezogen au<strong>ch</strong> die Sklaven ein und erklärten, es bringe diesen<br />

Glück, vom Blitz getroffen zu werden, weil vom Blitz Getroffene keine Gebieter mehr über si<strong>ch</strong> hätten no<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> weiter abarbeiten müßten;<br />

man lege ihnen so wie Freigelassene prä<strong>ch</strong>tige Gewän<strong>der</strong> an und begegne ihnen wie Wesen, die von Zeus geehrt worden sind, so wie man<br />

Freigelassene respektiert, wel<strong>ch</strong>e die Gunst ihrer Herren erfahren haben. Viele Hinweise über den Traum vom Blitzs<strong>ch</strong>lag haben Alexan<strong>der</strong><br />

von Myndos und au<strong>ch</strong> Phoibos von Antio<strong>ch</strong>eia aus Erfahrung und eigener Erkenntnis beigesteuert, jedo<strong>ch</strong> vermo<strong>ch</strong>ten sie es ni<strong>ch</strong>t, in allen<br />

die feinen Unters<strong>ch</strong>eidungen herauszuarbeiten. Es verhält si<strong>ch</strong> damit folgen<strong>der</strong>maßen: Sklaven, die <strong>das</strong> Vertrauen ihrer Herren ni<strong>ch</strong>t<br />

genießen, gibt <strong>das</strong> Traumerlebnis die Freiheit, während jene, die es haben o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gunst ihrer Herren erfreuen o<strong>der</strong> sehr vermögend<br />

sind, Vertrauen, Gunst und Vermögen verlieren. Von den Freien bringt es den Armen, wel<strong>ch</strong>e ihre Not ni<strong>ch</strong>t zu verbergen su<strong>ch</strong>en, Nutzen,<br />

während es jene, die si<strong>ch</strong> verstecken und <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>euen, überführt. Denn we<strong>der</strong> bleibt <strong>der</strong> Eins<strong>ch</strong>lag eines Blitzes<br />

unbemerkt, weil er unter mä<strong>ch</strong>tigen Donners<strong>ch</strong>lägen und gewaltigem Gewitter hernie<strong>der</strong> fährt, no<strong>ch</strong> kann ein vom Blitz Getroffener<br />

verborgen bleiben. Rei<strong>ch</strong>en, die wegen eines Staats- o<strong>der</strong> Priesteramtes Golds<strong>ch</strong>muck tragen sollen, verursa<strong>ch</strong>t es keinen S<strong>ch</strong>aden, es<br />

prophezeit ihnen vielmehr eine glänzende Laufbahn als hohe Beamte o<strong>der</strong> Priester. Das Gold glei<strong>ch</strong>t nämli<strong>ch</strong> wegen seiner Farbe dem Feuer,<br />

deshalb heißt es bei Pindaros: "Gold ist wie brennendes Feuer." Die übrigen Mens<strong>ch</strong>en bringt es aus dem angeführten Grund um Hab und<br />

Gut, falls ni<strong>ch</strong>t ein an<strong>der</strong>er Umstand hin<strong>der</strong>nd dazwis<strong>ch</strong>en tritt. Unverheirateten, Armen wie Rei<strong>ch</strong>en, verheißt es die Heirat; denn ni<strong>ch</strong>ts<br />

s<strong>ch</strong>enkt dem Körper so viel Wärme wie <strong>das</strong> Feuer und eine Frau. Verheiratete trennt es, Partner, Brü<strong>der</strong> und Freunde ma<strong>ch</strong>t es zu Feinden;<br />

denn <strong>der</strong> Blitz eint ni<strong>ch</strong>ts, son<strong>der</strong>n trennt, was vereint ist. Wer Kin<strong>der</strong> hat, wird sie verlieren, und zwar dur<strong>ch</strong> den Tod, falls <strong>der</strong> Träumende

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