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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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184<br />

Aufwand<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - betreiben: in die Bahnen eines Vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>s geraten.<br />

Aufwecken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (jemanden): du wirst geliebt.<br />

(europ.) : - man soll Nahestehende behüten;<br />

- aufgeweckt werden: frohe Bots<strong>ch</strong>aft in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- dur<strong>ch</strong> Tiere: allerlei Störungen im Ges<strong>ch</strong>äft sowie au<strong>ch</strong> im Wohlbefinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erwa<strong>ch</strong>en")<br />

Aufwis<strong>ch</strong>en (Siehe "Fegen")<br />

Aufzei<strong>ch</strong>nung<br />

Allgemein:<br />

Sammeln Sie viellei<strong>ch</strong>t bestimmte Fakten? Es könnte sein, daß Sie die Arbeit ni<strong>ch</strong>t an <strong>der</strong> Arbeitsstelle lassen können und mit na<strong>ch</strong> Hause<br />

nehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume, in denen man eine Szene o<strong>der</strong> ein Detail sorgfältig festhält (z.B. in s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>en Aufzei<strong>ch</strong>nungen, Zei<strong>ch</strong>nungen o<strong>der</strong> Fotos),<br />

verleihen dem Gegenstand <strong>der</strong> Aufzei<strong>ch</strong>nungen beson<strong>der</strong>es Gewi<strong>ch</strong>t – viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t dem Gegenstand selbst, son<strong>der</strong>n dem Aspekt im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben, den er symbolisiert.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Foto", "Malen, "S<strong>ch</strong>reiben", "Video", "Zei<strong>ch</strong>nung")<br />

Aufzug<br />

Assoziation: - Aufstieg; umfassen<strong>der</strong>es Verständnis.<br />

Fragestellung: - Was tue i<strong>ch</strong>, um na<strong>ch</strong> oben zu kommen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (eines Vorhanges etc.): wir werden unerwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lift")<br />

Aufzwingen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden etwas: verlorene Mühe.<br />

Augen<br />

Assoziation: - Sehvermögen; Vision; Bewußtsein; Klarheit.<br />

Fragestellung: - Wessen bin i<strong>ch</strong> mir bewußt? Wie sehe i<strong>ch</strong> die Welt?<br />

Artemidoros:<br />

S<strong>ch</strong>arfsi<strong>ch</strong>tigkeit ist <strong>für</strong> alle ausnahmslos gut, Kurzsi<strong>ch</strong>tigkeit dagegen zeigt Geldmangel an, weil au<strong>ch</strong> die Augen "Pupillen" haben<br />

(Unübersetzbares Wortspiel mit den vers<strong>ch</strong>iedenen Bedeutungen von psephos; <strong>das</strong> Wort bedeutet eigentli<strong>ch</strong> Stein<strong>ch</strong>en, denn weil man diese<br />

zum Zählen und Re<strong>ch</strong>nen benutzte, Geld. Ferner bezei<strong>ch</strong>net es den glänzenden Stein im Ring, mit dem wie<strong>der</strong>um die Pupille im Auge<br />

vergli<strong>ch</strong>en wird.); ferner Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte, weil Kurzsi<strong>ch</strong>tige <strong>das</strong>, was vor ihren Füßen ist, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t sehen. Einem <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> hat,<br />

bedeutet es, daß sie erkranken werden; die Augen glei<strong>ch</strong>en den Kin<strong>der</strong>n, weil sie uns lieb und teuer sind und dem Mens<strong>ch</strong>en als Wegweiser<br />

und Führer dienen, wie die Kin<strong>der</strong> den ergrauten Eltern. Drei, vier o<strong>der</strong> no<strong>ch</strong> mehr Augen haben ist <strong>für</strong> einen Heiratslustigen und einem<br />

Kin<strong>der</strong>losen von guter Vorbedeutung; <strong>der</strong> eine wird eine Frau, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ein Kind bekommen; auf diese Weise werden um eine Person mehr<br />

Augen sein. Glück bringt es ferner einem Gläubiger denn er wird mehr "Stein<strong>ch</strong>en" (Geld) bekommen. Aus dem glei<strong>ch</strong>en Grund ist es wegen<br />

<strong>der</strong> "Stein<strong>ch</strong>en" <strong>für</strong> einen S<strong>ch</strong>uldner von S<strong>ch</strong>limmer Vorbedeutung. Einem Rei<strong>ch</strong>en rät es, si<strong>ch</strong> wegen seiner Person und seines Vermögens<br />

sehr in a<strong>ch</strong>t zu nehmen, weil Ans<strong>ch</strong>läge drohen; es sagt ihm gewissermaßen, er bedürfe vieler Augen. Dem, <strong>der</strong> auf Reisen gehen will, zeigt<br />

es eine Irrfahrt an und einem, <strong>der</strong> zur See fährt, die Rückkehr in den Hafen, weil die vielen Augen dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t und den Sonnenglanz<br />

hierin und dorthin gezogen werden. I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem es träumte, er habe drei Augen; <strong>der</strong> Mann erblindete, ni<strong>ch</strong>t etwas wegen des<br />

Mär<strong>ch</strong>en vom Zyklopen, son<strong>der</strong>n weil <strong>das</strong> dritte Auge ihm andeutete, er habe no<strong>ch</strong> fremdes Augenli<strong>ch</strong>t nötig, da <strong>das</strong> eigene ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>e.<br />

Einem S<strong>ch</strong>urken und einem hübs<strong>ch</strong>en jungen Frauenzimmer sind viele Augen von Übel. Den ersteren werden mehr Augen überwa<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong><br />

letzteren mehr Verehrer den Hof ma<strong>ch</strong>en. Träumt einer, die Augen sonstwo zu haben, z.B. an den Händen o<strong>der</strong> Füßen, so wird er erblinden;<br />

haften sie an einem an<strong>der</strong>en Körperteil, so wird <strong>der</strong>selbe erkranken o<strong>der</strong> verwundet werden, so daß er, mit den Händen o<strong>der</strong> Füßen<br />

herumtastend, gewissermaßen sehen kann o<strong>der</strong> daß er den betreffenden Körperteil, als ob Augen si<strong>ch</strong> darauf befänden, mit ni<strong>ch</strong>ts in<br />

Berührung bringen kann. Eine Frau träumte, sie habe auf <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Brust ein Auge. Sie hatte einen heißgeliebten Sohn, dessen Tod sie bald<br />

darauf heftig beklagte; denn aus demselben Grund, demzufolge einst jemand, dem es träumte, er habe auf <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>ulter ein Auge,<br />

seinen Bru<strong>der</strong> verlor - es sagte ihm gewissermaßen <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t: "S<strong>ch</strong>au auf deine S<strong>ch</strong>ulter, gib auf sie a<strong>ch</strong>t!" -, kam au<strong>ch</strong> die Frau<br />

ni<strong>ch</strong>t etwa um ihre Brust, son<strong>der</strong>n um ihren Sohn, dessen Symbol die Mutterbrust war. I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem es träumte, seine Augen fielen<br />

heraus und ihm auf die Füße. Er erblindete zwar ni<strong>ch</strong>t, do<strong>ch</strong> verheiratete er seine Tö<strong>ch</strong>ter mit Haussklaven, und auf diese Weise paarte si<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> Bessere mit dem Min<strong>der</strong>wertigeren. Träumt einer, fremde Augen zu besitzen, so wird er erblinden und von einem an<strong>der</strong>en an <strong>der</strong> Hand<br />

geführt werden müssen. Weiß er aber, wessen Augen er hatte, so wird er dessen Kind adoptieren. Weniges wird dur<strong>ch</strong> weniges geweissagt:<br />

Es träumte ein z.B. einer, er habe Augen aus Gold. Der Mann erblindete, weil Gold den Augen unverträgli<strong>ch</strong> ist. Wenn jemand ein s<strong>ch</strong>arfes<br />

Auge hat und in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t und Finsternis ein Li<strong>ch</strong>t plötzli<strong>ch</strong> aufblitzen sieht, prophezeit es Rei<strong>ch</strong>en übermäßige Sorgen, Armen hingegen<br />

und Leuten, die Arges im S<strong>ch</strong>ilde führen, Glück. Die ersteren werden ni<strong>ch</strong>t mehr arbeitslos sein, die letzteren mit großer Umsi<strong>ch</strong>t ans Werk<br />

gehen und ihr Ziel ni<strong>ch</strong>t verfehlen. Ferner ist <strong>das</strong>jenige, was dur<strong>ch</strong> irgend etwas angezeigt wird, umgekehrt au<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> <strong>das</strong> Sinnbild <strong>der</strong><br />

betreffenden Sa<strong>ch</strong>e selbst. So träumte eine Frau, sie habe Augens<strong>ch</strong>merzen. Es erkrankten ihre Kin<strong>der</strong>. Einer an<strong>der</strong>en träumte, ihre Kin<strong>der</strong><br />

wären krank. Sie bekam ein Augenleiden.<br />

Allgemein:<br />

Organ des Li<strong>ch</strong>ts, <strong>der</strong> Bewußtheit, aus <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> einem <strong>der</strong> ägyptis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>öpfungsmythen die Welt entstanden ist. Der Spiegel <strong>der</strong> Seele, als<br />

empfangendes Organ weibli<strong>ch</strong>, als "Blitze s<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>ndes", s<strong>ch</strong>arf sehendes phallis<strong>ch</strong>-männli<strong>ch</strong>. Von Freud wegen seiner Form als weibli<strong>ch</strong>es<br />

Sexualorgan gedeutet. Er faßte die Selbstblendung des Ödipus als sinnbildli<strong>ch</strong>e Kastration wegen des s<strong>ch</strong>uldhaften Inzestes mit <strong>der</strong> Mutter<br />

(Ödipuskomplex), <strong>das</strong> Reiben des Auges als Onanie- o<strong>der</strong> Masturbationsersatz auf. Na<strong>ch</strong> neuerer Erkenntnis sagt <strong>das</strong> Symbol eher etwas<br />

über den seelis<strong>ch</strong>en Gesamtzustand des Träumers und seine Stellung zum zukünftigen Ges<strong>ch</strong>ehen aus. Das Gefühl ist von den Augen

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