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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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156<br />

Angriff<br />

Allgemein:<br />

Erlebt <strong>der</strong> Träumende im Traum einen Angriff auf seine Person, so deutet dies darauf hin, daß er Angst hat, von äußeren Ereignissen o<strong>der</strong><br />

Gefühlen bedroht zu werden. Unbekannte Impulse o<strong>der</strong> Vorstellungen zwingen den Träumenden dazu, eine defensive Haltung einzunehmen.<br />

Handelt es si<strong>ch</strong> bei den Angreifern um Tiere, dann <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende vor seinen eigenen, natürli<strong>ch</strong>en Trieben, insbeson<strong>der</strong>e vor<br />

Aggression und Sexualität.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist <strong>der</strong> Träumende selbst <strong>der</strong> Angreifer, dann muß er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> positiven Selbstausdruck verteidigen - er versu<strong>ch</strong>t offenbar, bei si<strong>ch</strong> selbst<br />

o<strong>der</strong> bei an<strong>der</strong>en einen Trieb o<strong>der</strong> ein Gefühl zu zerstören. Ein Angriff, eine aggressive Handlung und au<strong>ch</strong> alle an<strong>der</strong>en Arten von<br />

Gewaltanwendung bedeuten Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle und Verdrängungen, eventuell au<strong>ch</strong> Triebstauungen. Sol<strong>ch</strong>e Träume sind als<br />

Warnung an den Träumenden zu verstehen, mehr Selbstbewußtsein zu entwickeln. Spirituell: Es besteht die Gefahr einer spirituellen o<strong>der</strong><br />

übersinnli<strong>ch</strong>en Bedrohung. Man hat sein eigenes Gewaltpotential unterdrückt und "kämpft si<strong>ch</strong> - wenigstens im Traum - frei". Man<strong>ch</strong>mal<br />

kann au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> verzweifelte Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong>er Nähe eines abweisenden Partner <strong>der</strong> Auslöser <strong>für</strong> Angriffsträume sein. ("Um jeden<br />

Preis!")<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hüte deine Ehre.<br />

(europ.) : - Sie erhalten fals<strong>ch</strong>e Informationen. Seien Sie auf <strong>der</strong> Hut und beweisen Sie die Tatsa<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Angst")<br />

Angst<br />

Assoziation: - unausgedrückte Liebe; Selbstzweifel.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> in mir und an<strong>der</strong>en zu akzeptieren bereit?<br />

Allgemein:<br />

Sie spielt in Traumbil<strong>der</strong>n sehr oft eine herausragende Rolle. Die alten Ägypter ums<strong>ch</strong>rieben <strong>das</strong> Angsthaben damit, daß man wohl mit si<strong>ch</strong><br />

selbst ni<strong>ch</strong>t ganz zufrieden sei. Die mo<strong>der</strong>ne Psy<strong>ch</strong>ologie sieht darin einen Fehler, den man gern unges<strong>ch</strong>ehen ma<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Der<br />

Angsts<strong>ch</strong>rei im Traum deutet demna<strong>ch</strong> auf einen beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>weren Irrtum hin, dessen Wie<strong>der</strong>gutma<strong>ch</strong>ung Eigeninitiative erfor<strong>der</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Einer <strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tigsten Faktoren <strong>der</strong> Vor- "Sorge" (warum ni<strong>ch</strong>t Vor-Bereitung o<strong>der</strong> sogar Vor-Freude) <strong>für</strong> Gesundheit und Wohlbefinden<br />

besteht in <strong>der</strong> Auflösung von Ängsten. Die Psy<strong>ch</strong>ologen <strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>iedensten S<strong>ch</strong>ulen gehen davon aus, daß Ängste bei jedem Mens<strong>ch</strong>en<br />

vorhanden sind: Einerseits als notwendige S<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>alter und Si<strong>ch</strong>erungen, an<strong>der</strong>erseits als historis<strong>ch</strong>e Erblast. Wenn es in diesem Sinne<br />

"normal" ist, daß man gewisse Ängste hat, dann ist <strong>der</strong>jenige besser ausgestattet, <strong>der</strong> von den eigenen Ängsten au<strong>ch</strong> träumt! Die an<strong>der</strong>en, die<br />

ni<strong>ch</strong>t von ihren Ängsten träumen, haben genauso viel Ängste - nur sie haben es viel s<strong>ch</strong>werer, diese Ängste zu bearbeiten, was wie<strong>der</strong>um die<br />

einzige Methode ist, um sie aufzuheben und loszuwerden. Die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Angst gehört zum Mens<strong>ch</strong>sein.<br />

Verständli<strong>ch</strong>erweise (!?) wollen wir jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von dieser Angst berührt werden und verdrängen sie deswegen. Was bedeutet<br />

Verdrängung? Unter Verdrängung versteht man in <strong>der</strong> Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologie einen inneren Abwehrme<strong>ch</strong>anismus, <strong>der</strong> einen <strong>das</strong>, was man<br />

be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> ablehnt und was einem bedroht, ni<strong>ch</strong>t mehr wahrnehmen läßt. Verdrängung ist also ein motiviertes Vergessen. Die<br />

Motivation wird davon geprägt, daß wir Zustände <strong>der</strong> Angst o<strong>der</strong> allgemein <strong>der</strong> Unlust ni<strong>ch</strong>t erleben mö<strong>ch</strong>ten. Dadur<strong>ch</strong> daß wir dahin<br />

tendieren, unsere Ängste zu verdrängen, su<strong>ch</strong>en sie uns im nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Traum heim. Wenn i<strong>ch</strong> also Angst habe, meine Aggressionen offen<br />

auszudrücken, werde i<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> Träume haben, in denen i<strong>ch</strong> mit dieser Aggression konfrontiert werde. Alles was uns Angst einjagt<br />

und was wir im Wa<strong>ch</strong>zustand deswegen umgehen, treffen wir im nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Traum. Ein sol<strong>ch</strong>er Angsttraum kann si<strong>ch</strong> bis zum Alptraum<br />

steigern, aus dem wir s<strong>ch</strong>weißüberströmt o<strong>der</strong> bisweilen sogar s<strong>ch</strong>reiend aufwa<strong>ch</strong>en. Der Begriff "Alptraum" stammt von "Albina", <strong>der</strong><br />

weißen Göttin, von <strong>der</strong> au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wort "Elfe" abgeleitet ist. Der Alptraum ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> mit den Elfen verbundene Traum, in wel<strong>ch</strong>em die<br />

negativen und gefährli<strong>ch</strong>en Aspekte, die die Elfen symbolisieren, aufsteigen. Man muß si<strong>ch</strong> mit dieser Angst im Traum konfrontieren und<br />

darf sie keinesfalls verdrängen, indem man si<strong>ch</strong> sagt, daß sei nur ein Traum gewesen, den man am besten s<strong>ch</strong>nellstens vergißt. Am besten<br />

s<strong>ch</strong>aut man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Angst- o<strong>der</strong> Alptraum die Art und Ursa<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Angst genau an. Wenn Sie einen sol<strong>ch</strong>en Traum deuten mö<strong>ch</strong>ten -<br />

und Sie sollten <strong>der</strong>artige Träume unbedingt deuten, da sie sonst eine Tendenz aufweisen, immer wie<strong>der</strong>zukehren -, stellen Sie si<strong>ch</strong> folgende<br />

Fragen: Was ma<strong>ch</strong>t mir in diesem Traum Angst? S<strong>ch</strong>auen Sie si<strong>ch</strong> die Ihnen angsteinflößende Situation genau an und fragen Sie si<strong>ch</strong>, woher<br />

Sie diese Situation aus Ihrem alltägli<strong>ch</strong>en Leben kennen. Wie reagiere i<strong>ch</strong> auf diese Angst im Traum? Zu wel<strong>ch</strong>em Ergebnis führt diese<br />

Reaktion? Wel<strong>ch</strong>e an<strong>der</strong>en Reaktionsmögli<strong>ch</strong>keiten wären denkbar? Spielen Sie zumindest in Ihrer Phantasie alternative<br />

Reaktionsmögli<strong>ch</strong>keiten dur<strong>ch</strong>. Besser ist es jedo<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> vorzunehmen, die alternativen Reaktionsmuster im Wa<strong>ch</strong>zustand auszuprobieren.<br />

Warum träumen Sie gerade jetzt diesen Angst- o<strong>der</strong> Alptraum? Meisten treten beängstigende Träume gerade dann auf, wenn kurz vorher <strong>das</strong><br />

Angsteinflößende bewußt o<strong>der</strong> unbewußt erlebt wurde. Gehen Sie also no<strong>ch</strong> einmal genau die letzten Tage vor diesem Traum dur<strong>ch</strong> und<br />

s<strong>ch</strong>reiben Sie si<strong>ch</strong> alle angsteinflößende Momente auf. Wie können Sie diese o<strong>der</strong> einen von ihnen auf Ihren Traum beziehen? Haben Sie<br />

einen verglei<strong>ch</strong>baren Traum s<strong>ch</strong>on zuvor gehabt? Versu<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> speziell daran zu erinnern, ob Sie in Ihrer Kindheit ähnli<strong>ch</strong>e<br />

angsteinflößende Träume gehabt haben. Ist dies <strong>der</strong> Fall, versu<strong>ch</strong>en Sie, diese Träume zu verstehen und ma<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> klar, daß Ihre<br />

Reaktion sozusagen verjährt ist. Das bedeutet, daß Sie als Erwa<strong>ch</strong>sener diese Ängste, die in Ihrer Kindheit verständli<strong>ch</strong> und womögli<strong>ch</strong><br />

funktional waren, heutzutage ni<strong>ch</strong>t mehr benötigen. Wenn Sie si<strong>ch</strong> mit diesen fünf Fragen ausführli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>äftigen, sollte <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t in einer<br />

distanzierten, unemotionalen Weise ges<strong>ch</strong>ehen, son<strong>der</strong>n lassen Sie si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Angst und <strong>der</strong> Verunsi<strong>ch</strong>erung berühren. Wenn Sie si<strong>ch</strong><br />

einem Partner o<strong>der</strong> einem Freund anvertrauen wollen, dann können Sie, dur<strong>ch</strong> dessen Beisein gestärkt, diese Ängste untersu<strong>ch</strong>en und in Ihrer<br />

Phantasie diese Ängste Stück <strong>für</strong> Stück "erinnern, wie<strong>der</strong>holen und dur<strong>ch</strong>arbeiten" (S. Freud). Dana<strong>ch</strong> ist es jedo<strong>ch</strong> unabdingbar, Ihre<br />

Phantasien und Gefühle aus <strong>der</strong> Distanz zu betra<strong>ch</strong>ten. Gehen Sie aber soglei<strong>ch</strong> distanziert an Ihre Ängste heran, werden diese Sie ni<strong>ch</strong>t zu<br />

ihren Ursprüngli<strong>ch</strong>en führen. Im Grunde ma<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> bei dieser Te<strong>ch</strong>nik die Ängste zu Ihrem Verbündeten, indem sie Ihnen zeigen,<br />

woher sie stammen. Wenn Sie <strong>das</strong> verstanden haben, können Sie meistens au<strong>ch</strong> diese Ängste auflösen. Sollte <strong>das</strong> jedo<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong> allen<br />

Erwartens ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> sein, sollten Sie einen Psy<strong>ch</strong>otherapeuten um Rat fragen, <strong>der</strong> im Umgang mit Träumen Erfahrung hat. Träume, die<br />

Angst auslösen, sind immer Hinweise auf Zweifel, Unsi<strong>ch</strong>erheit, Hemmungen und S<strong>ch</strong>uld- o<strong>der</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die<br />

Deutung sol<strong>ch</strong>er Träume ist, dur<strong>ch</strong> was die Angst ausgelöst wurde. Tritt ein bestimmter Angsttraum häufig auf und beunruhigt den<br />

Träumenden sehr, so deutet dies auf eine ernstzunehmende Störung hin, die einer mögli<strong>ch</strong>erweise therapeutis<strong>ch</strong>er Behandlung bedarf. Sobald<br />

Sie von diesem Traum erwa<strong>ch</strong>en, sollten Sie versu<strong>ch</strong>en diesen Angsttraum im Wa<strong>ch</strong>zustand zu<br />

analysieren, um den Grund da<strong>für</strong> herauszufinden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du wirst etwas siegrei<strong>ch</strong> vollenden.<br />

- Angstges<strong>ch</strong>rei: du wirst unangenehme Überras<strong>ch</strong>ungen haben.

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