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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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1504<br />

Spirituell:<br />

Weihrau<strong>ch</strong> wird als Unterstützung zum Gebet herangezogen. Er ist ein Symbol <strong>für</strong> den feinstoffli<strong>ch</strong>en Körper o<strong>der</strong> die Seele.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnt vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern und Betrügern;<br />

- verteilen: man ist von S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern umgeben;<br />

- abbrennen o<strong>der</strong> einatmen: man hat gute Freunde und erfreuli<strong>ch</strong>e Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten.<br />

(ind. ) : - rie<strong>ch</strong>en: endli<strong>ch</strong> wirst du deine Ruhe bekommen;<br />

- in <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e: glaube an deine gute Vorsehung; deine Hoffnung wird neu gestärkt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Wein<br />

Assoziation: - Geselligkeit; Feiern.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> genießen?<br />

Artemidoros:<br />

Wein in bes<strong>ch</strong>eidenen Maß aus ni<strong>ch</strong>t zu großen Be<strong>ch</strong>ern zu trinken und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu beraus<strong>ch</strong>en ist gut. Passend kann man hier den Ausspru<strong>ch</strong> des<br />

Sokratess<strong>ch</strong>üler Xenophon anführen: "Der Wein s<strong>ch</strong>läfert die Sorgen ein wie <strong>der</strong> Alraun die Mens<strong>ch</strong>en, den Frohsinn weckt er so wie <strong>das</strong> Öl die<br />

Flamme." (Xenophon: Das Gastmahl 2,24) Deshalb ist es günstig, im Traum maßvoll und wenig Wein zu trinken, denn rei<strong>ch</strong>er und unmäßiger Genuß<br />

verursa<strong>ch</strong>t allen ohne Unters<strong>ch</strong>ied viele Übel. Hier gilt <strong>das</strong> Wort des Theognis: "Maßlos getrunkener Wein wirkt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, do<strong>ch</strong> trinkt man<br />

vernünftig, wirkt er gewiß ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, son<strong>der</strong>n im Gegenteil gut." (Teognis: Sentenzensammlung, Vers 211-12). Aber ni<strong>ch</strong>t nur <strong>das</strong> viele<br />

Weintrinken ist von Übel, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong>, in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft vieler Ze<strong>ch</strong>er zu sein. Denn immer folgt dem Raus<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn, aus wel<strong>ch</strong>em<br />

Entzweiung entsteht, die Mutter des Krieges. Das Trinken von Met, honigsüßen Quittenwein, Myrtenwein und jede Art von künstli<strong>ch</strong> zubereitetem<br />

Wein ist <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>e wegen des S<strong>ch</strong>welgens und Prassens ein gutes, <strong>für</strong> Arme ein böses Vorzei<strong>ch</strong>en; denn letztere greifen nur dann zu sol<strong>ch</strong>en<br />

Getränken, wenn Krankheit sie dazu zwingt.<br />

Allgemein:<br />

Träume vom Wein bedeuten - wenn es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um einen an eine Wirtshaus- Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te anknüpfenden kleinen Traum handelt - stets die<br />

Begegnung mit einem geistig- seelis<strong>ch</strong>en Inhalt. Der Traum kennt keine Alkoholfrage. Ist <strong>der</strong> Träumer im Leben dur<strong>ch</strong> seine Unmäßigkeit bedroht,<br />

dann wird die Seele <strong>das</strong> re<strong>ch</strong>te Bild finden <strong>für</strong> die Gefahr, in <strong>der</strong> er, ein Kulturgut mißbrau<strong>ch</strong>end, steht. Es ist aber unseres Erfahrens nie ein<br />

Weintraum, <strong>der</strong> ihm dies verkündet. Als ein Kulturgut, als einen sehr hohen Wert erlebt die Seele den Wein, dieses geistvolle Ereignis so vieler<br />

Faktoren, wie günstiges Klima, sonnige Lage, gesunde und vieltragende Rebstöcke, S<strong>ch</strong>weiß und Müdigkeit des Rebbauern im Frühjahr und Herbst,<br />

süße Frü<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Trauben, ri<strong>ch</strong>tige Behandlung des Traubenmostes, dessen Verwandlung im Gärungsprozeß, die sorgfältige Lagerung in <strong>der</strong> dunklen<br />

Kühle - dieser ganze Weg ist ein Weg zu einem Kulturgetränk. Ja, er ist mit dem Korn und dem Gartenbau <strong>der</strong>en hö<strong>ch</strong>stes Zei<strong>ch</strong>en. Das religiöse<br />

Erlebnis hat den Wein zum Glei<strong>ch</strong>nis göttli<strong>ch</strong>en Blutes erhoben. Im Wein ist <strong>das</strong> Erregende, ist die Kraft des Geistes, wel<strong>ch</strong>e die Erds<strong>ch</strong>were<br />

überwindet, die Phantasie beflügelt. In seinem Zei<strong>ch</strong>en stehen stille Gemeins<strong>ch</strong>aft und bac<strong>ch</strong>analis<strong>ch</strong>e Lust und <strong>der</strong> tiefste Einigung vermittelnde<br />

Ernst des Sakralen im Abendmahl. Wo im Traume si<strong>ch</strong> ein Rebgelände an die Hänge <strong>der</strong> Traumlands<strong>ch</strong>aft baut, wo Trauben am Spalier hangen o<strong>der</strong><br />

dem Träumer ges<strong>ch</strong>enkt worden - "i<strong>ch</strong> bin <strong>der</strong> Weinstock, Ihr seid die Reben" -, wo goldener und dunkelroter Wein im Kel<strong>ch</strong>glase des Traumes<br />

leu<strong>ch</strong>tet, da ist positives und bedeutendes Leben. Das Weinwun<strong>der</strong> ist von <strong>der</strong> Seele aus gesehen ein göttli<strong>ch</strong>es Lebenswun<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wandlung von<br />

erdhaft vegetativem Sein zum beflügelnden Geiste.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wein kann in Träumen Sinnbild <strong>für</strong> einen fröhli<strong>ch</strong>en Anlaß sein. Er beeinflußt <strong>das</strong> Bewußtsein und die Wahrnehmung. Daher steht ein Weinkeller<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>für</strong> die Gesamtheit <strong>der</strong> bisherigen guten wie s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Erfahrungen. Spielt <strong>der</strong> Wein in <strong>der</strong> Traumhandlung eine Rolle, ist dies ein<br />

Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Lebensfreude und Lebenskraft, wie au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Phantasie, Rei<strong>ch</strong>tum an Gedanken und Sinnesfreuden des Träumenden. Mitunter wird eine<br />

Weinflas<strong>ch</strong>e in ihrer beraus<strong>ch</strong>enden Eigens<strong>ch</strong>aft als Phallussymbol o<strong>der</strong> als Sinnbild <strong>der</strong> Männli<strong>ch</strong>keit aufgefaßt. Im Traum Wein trinken bedeutet<br />

eine Begegnung mit geistig-seelis<strong>ch</strong>en Inhalten; man wird Positives erleben, viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> Liebe. Wer vom Wein beraus<strong>ch</strong>t wird, soll<br />

si<strong>ch</strong> Zuwa<strong>ch</strong>s an Materiellem ausre<strong>ch</strong>nen können; wer ihn vers<strong>ch</strong>üttet, hat ganz einfa<strong>ch</strong> Pe<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben und wird eine Ze<strong>ch</strong>e beglei<strong>ch</strong>en müssen,<br />

ohne von dem Bezahlten etwas gehabt zu haben. Wer im Traum klaren, also reinen Wein eins<strong>ch</strong>enkt, muß im Wa<strong>ch</strong>leben, au<strong>ch</strong> wenn ihm <strong>das</strong> no<strong>ch</strong><br />

so s<strong>ch</strong>werfällt, die Wahrheit bekennen. Als Symbol <strong>für</strong> den "Saft des Lebens" verweist Wein auf die Fähigkeit, Erfahrungen so optimal wie mögli<strong>ch</strong><br />

zu nutzen und <strong>das</strong> zu genießen, was Freude bereitet und Fröhli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>afft. Das Weinglas kann als Bild <strong>für</strong> die Fröhli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die<br />

S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft empfunden werden. Ist es im Traum zerbro<strong>ch</strong>en, so bedeutet dies entwe<strong>der</strong> Kummer o<strong>der</strong>, im Traum einer Frau, eine Fehlgeburt.<br />

Der Rotwein wird als Symbol des Blutes angesehen. Der Weißwein wird als Symbol <strong>der</strong> Klarheit angesehen.<br />

Spirituell:<br />

Wein kann auf spiritueller Ebene Fülle bedeuten o<strong>der</strong> die Aufnahme spiritueller Kraft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Alles, was die Mens<strong>ch</strong>en trinken und was in ihren Bau<strong>ch</strong> wan<strong>der</strong>t, zeigt Gewinn an; was beraus<strong>ch</strong>t, bedeutet Ma<strong>ch</strong>t.<br />

- Träumt einer, er trinke, aber ni<strong>ch</strong>t über den Durst, wird er seine Ma<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en und verbergen;<br />

betrinkt er si<strong>ch</strong> aber, wird er von seinem Fürsten erhöht werden, sofern er viel getrunken.<br />

- Träumt einer, er trinke Wasser aus dem Nil und werde trunken davon, wird er von einem großen Wohltäter o<strong>der</strong> vom<br />

Herrs<strong>ch</strong>er Ma<strong>ch</strong>t bekommen; ist er ni<strong>ch</strong>t trunken geworden, wird er von den Genannten entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge,<br />

die er getrunken, Gewinn ohne Ma<strong>ch</strong>t erlangen.<br />

- Trinkt er Nilwasser mit Zucker, wird ihm von den erwähnten Personen e<strong>ch</strong>te Freude und Wohlwollen zuteil werden.<br />

- Bereitet einer mit Nilwasser Wein zum Trinken, wird er entspre<strong>ch</strong>end den verwendeten Zutaten von mä<strong>ch</strong>tigen Herren<br />

mit Ges<strong>ch</strong>ick und Verstand Gunst erlangen.<br />

- Träumt jemand, er leite Wasser aus dem Nil in geringer Menge in sein Haus, wird ihm von einem Mä<strong>ch</strong>tigen o<strong>der</strong> vom<br />

Herrs<strong>ch</strong>er entspre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum zufließen, und ni<strong>ch</strong>t allein ihm, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> seinem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t.<br />

- Trinkt einer Wein aus einer Kleopatrakaraffe, wird er mit einer Frau Vermögen und Ma<strong>ch</strong>t erlangen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>önheit des Gefäßes.<br />

- Ist einem vom Trinken übel geworden und hat er einen Darmkatarrh bekommen, wird er seinen Rei<strong>ch</strong>tum ohne Nutzen verlieren.<br />

- Hat er si<strong>ch</strong> vom Weingenuß aufgebläht, wird er <strong>der</strong> Aufblähung entspre<strong>ch</strong>end Geld in Hülle und Fülle haben.<br />

- Bereitet einer einen künstli<strong>ch</strong>en Wein zum Trinken, wird er dem Landes<strong>für</strong>sten Lügen auftis<strong>ch</strong>en, um ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft zu ma<strong>ch</strong>en;<br />

trinkt er vom Wein, wird er sein Vorhaben ni<strong>ch</strong>t ohne Anstrengung zuwege bringen, trinkt er ni<strong>ch</strong>t, wird <strong>das</strong> Gegenteil eintreten.<br />

- Träumt jemand, er dürste und bitte einen an<strong>der</strong>n um einen Trunk und bekomme ihn au<strong>ch</strong>, wird er mit dessen Hilfe <strong>der</strong> Armut<br />

entrinnen, sofern <strong>der</strong> Trunk ni<strong>ch</strong>t warm gewesen ist; ist er aber warm, wird er statt Hilfe nur leere Ausflü<strong>ch</strong>te von ihm zu hören<br />

bekommen.<br />

- Trinkt einer aus einem Gefäß Wasser, <strong>das</strong> ihm ein bekannter Verstorbener darrei<strong>ch</strong>t, wird er, er sei, wer er wolle, bald sterben;<br />

trinkt er von dessen Hand gemis<strong>ch</strong>ten Wein, wird ihn eine s<strong>ch</strong>were Krankheit dahinraffen.<br />

- Das Trinken von saurem Wein bedeutet we<strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum no<strong>ch</strong> Ma<strong>ch</strong>t, son<strong>der</strong>n Bitterkeit und Trübsal entspre<strong>ch</strong>end dessen Säure.<br />

- Trinkt einer ein künstli<strong>ch</strong> zubereitetes Getränk, wird er, glei<strong>ch</strong> wie <strong>das</strong> Getränk wi<strong>der</strong>wärtig ist, bittere Stunden dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en.<br />

- Träumt einer, er trinke Obstwein, wird er si<strong>ch</strong> trügeris<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t einreden, die keinen Nutzen bringt.

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