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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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1460<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen und spre<strong>ch</strong>en: mit vielen Personen verkehren.<br />

(europ.) : - frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und die Erfüllung langgehegter Hoffnungen;<br />

bringt meist unerwartete Hilfe o<strong>der</strong> Rettung aus s<strong>ch</strong>wieriger Situation.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lei<strong>ch</strong>e", "Tod", "Urne")<br />

Verstümmelung<br />

Allgemein:<br />

Verstümmelung des Körpers o<strong>der</strong> je<strong>der</strong> Traum, in dem in irgendeiner Form etwas zerstückelt wird, hat zum großen Teil damit zu tun, daß<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende ma<strong>ch</strong>tlos fühlt. Viellei<strong>ch</strong>t fühlt er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine bestimmte Situation im wahrsten Sinne des Wortes "zerrissen", und er<br />

kann nur dur<strong>ch</strong> eine gewaltige Anstrengung sein Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>finden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß alte Gefühle und Vorstellungen "zerlegen", um Gewißheit über si<strong>ch</strong> selbst zu erlangen. Wird man im Traum<br />

verstümmelt o<strong>der</strong> sieht man Mens<strong>ch</strong>en, die verstümmelt sind, ist <strong>das</strong> als Verlust von Eigens<strong>ch</strong>aften und Fähigkeiten anzusehen. Dabei ist es<br />

unbedingt notwendig zu bea<strong>ch</strong>ten, wel<strong>ch</strong>er Körperteil verstümmelt wurde.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Verstümmelung im Traum Tod und Wie<strong>der</strong>geburt als Initiation; <strong>der</strong> Tod des Selbst ist die<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> Reintegration und Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

Versu<strong>ch</strong>ung<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> Frühzeit des Christentums hielt man Träume <strong>für</strong> Blendwerk des Teufels, <strong>der</strong> damit Männer und Frauen zur Sünde verleiten wolle. Es<br />

gibt viele Beri<strong>ch</strong>te von Heiligen, die dur<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong>e Träume in Versu<strong>ch</strong>ung geführt worden sein sollen. Heute weiß man, daß Träume von<br />

niemandem "ges<strong>ch</strong>ickt" werden, son<strong>der</strong>n daß sie Bots<strong>ch</strong>aften von uns selbst an uns selbst sind. Träume von Versu<strong>ch</strong>ungen o<strong>der</strong> Handlungen,<br />

die wir im Wa<strong>ch</strong>leben <strong>für</strong> unmoralis<strong>ch</strong> halten, erinnern uns an Wüns<strong>ch</strong>e und Begierden, die wir verdrängt haben. Ein Traum, in dem man zu<br />

einer Prostituierten o<strong>der</strong> zu einem Gigolo geht, kann ein reiner Ausdruck sexueller "Unterernährung" sein o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> sexueller<br />

Abwe<strong>ch</strong>slung. Ein Traum, in dem man Fis<strong>ch</strong>en geht und einen unwi<strong>der</strong>stehli<strong>ch</strong>en Kö<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Angel auslegt, bedeutet den direkten<br />

Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> jemanden "zu angeln", o<strong>der</strong> daß es eine nahezu unwi<strong>der</strong>stehli<strong>ch</strong>e Versu<strong>ch</strong>ung gibt. Das Unterdrücken von Wüns<strong>ch</strong>en kann edle<br />

Motive haben, trotzdem muß man si<strong>ch</strong> über seine Emotionen klar sein und diesen die Zügel zumindest so locker lassen, daß man abs<strong>ch</strong>ätzen<br />

kann, ob ihre Verdrängung ni<strong>ch</strong>t zu psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten führt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Versu<strong>ch</strong>ung ist ein Konflikt zwis<strong>ch</strong>en zwei Trieben. Im Traum kann <strong>der</strong> Träumende zum Beispiel einen Konflikt erleben zwis<strong>ch</strong>en dem<br />

Bedürfnis, in die Welt hinauszugehen, und dem Wuns<strong>ch</strong>, in <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit des eigenen Zuhauses zu bleiben. Die Versu<strong>ch</strong>ung trägt<br />

Na<strong>ch</strong>giebigkeit in si<strong>ch</strong>, bes<strong>ch</strong>reibt die Situation, in wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende eher den Weg des geringsten Wi<strong>der</strong>standes geht, als den besten<br />

Handlungsverlauf zu wählen. Wenn dem Träumenden Wahlmögli<strong>ch</strong>keiten des Handelns geboten werden, neigt er viellei<strong>ch</strong>t dazu, die Option<br />

zu wählen, die ihn eher kurzfristig als langfristig zufriedenstellt. Die Vorstellung, einer Versu<strong>ch</strong>ung, verweist darauf, daß sie mä<strong>ch</strong>tiger ist<br />

als <strong>der</strong> Träumende.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt die Versu<strong>ch</strong>ung im Traum eine <strong>der</strong> größten Barrieren dar, die <strong>der</strong> Träumende überwinden muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Hin<strong>der</strong>nisse versperren den Weg zu dem, was einem re<strong>ch</strong>tmäßig gehören sollte; hüte die Zunge<br />

und man wird mit Verstand alle S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden;<br />

- einer erliegen: man wird dur<strong>ch</strong> einen neidis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten bekommen,<br />

<strong>der</strong> versu<strong>ch</strong>t, einem bei seinen Freunden in Mißkredit zu bringen;<br />

- wi<strong>der</strong>stehen: man ist in einer heiklen Angelegenheit erfolgrei<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - werden: große Not ist um di<strong>ch</strong>; du wirst ein anständiger Mens<strong>ch</strong> bleiben.<br />

Vertaus<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas: man darf si<strong>ch</strong> auf eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung freuen, denn ein We<strong>ch</strong>sel findet statt.<br />

(ind. ) : - etwas: Na<strong>ch</strong>teil.<br />

Verteidigung<br />

Allgemein:<br />

Im Traum werden Triebwüns<strong>ch</strong>e abreagiert. Diese Triebwüns<strong>ch</strong>e werden im Bild <strong>der</strong> Bedrohung dargestellt. Meist verteidigt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende gar ni<strong>ch</strong>t, son<strong>der</strong>n ergreift die Flu<strong>ch</strong>t. Si<strong>ch</strong> zu verteidigen ist au<strong>ch</strong> nur eine Art <strong>der</strong> Gewissensberuhigung. Auf <strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t kann<br />

dem Träumenden alles Mögli<strong>ch</strong>e zustoßen, was die Flu<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Bedrohung ers<strong>ch</strong>wert: Er stürzt, fällt, stolpert o<strong>der</strong> trifft auf ein Hin<strong>der</strong>nis.<br />

Das Traumbewußtsein weist mit diesen Bil<strong>der</strong>n so eindringli<strong>ch</strong> wie mögli<strong>ch</strong> und nötig auf die Bedrohung hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong>, mit Waffen o<strong>der</strong> Worten: in eine unangenehme Lage verwickelt werden.<br />

(europ.) : - jemandem juristis<strong>ch</strong> verteidigen: man wird Hilfe erhalten, wenn man sie am nötigsten brau<strong>ch</strong>t;<br />

- jemandem abs<strong>ch</strong>irmen o<strong>der</strong> verteidigen: man kann wenigstens auf einen loyalen Freund zählen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t", "Gewalt", "Vergewaltigung")<br />

Vertilgen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - unglückli<strong>ch</strong>e Liebe.<br />

Vertrag<br />

Allgemein:<br />

Vertrag warnt oft davor, eine lästige Verpfli<strong>ch</strong>tung einzugehen, die wenig Lohn und Dank bringt. Kann man si<strong>ch</strong> ihr ni<strong>ch</strong>t entziehen, muß<br />

man lernen, si<strong>ch</strong> damit abzufinden, und an an<strong>der</strong>e Dinge zu denken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - abs<strong>ch</strong>ließen: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Ereignisse treten ein; bringt eine drückende Verpfli<strong>ch</strong>tung;<br />

- Mietvertrag: Zwistigkeiten.

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