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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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1425<br />

Ungeheuer<br />

Allgemein:<br />

Jedes Ungeheuer, <strong>das</strong> im Traum ers<strong>ch</strong>eint, ist etwas, was <strong>der</strong> Träumende künstli<strong>ch</strong> riesengroß gema<strong>ch</strong>t hat. Er hat etwas, worüber er si<strong>ch</strong><br />

Sorgen ma<strong>ch</strong>t, personalisiert und zu einem Lebewesen umgeformt. In <strong>der</strong> Regel symbolisiert <strong>das</strong> Ungeheuer im Traum die negative<br />

Beziehung, die <strong>der</strong> Träumende zu si<strong>ch</strong> selbst hat, und seine Angst vor den eigenen Gefühlen und Trieben. Ungeheuer bringt Ängste zum<br />

Ausdruck. Teils warnt es vor verdrängten Inhalten des Unbewußten, die ständig bedrohen, wenn sie ni<strong>ch</strong>t bewußt verarbeitet werden, teils<br />

kann si<strong>ch</strong> die Bedrohung aus äußeren Lebensumständen (zum Beispiel Absi<strong>ch</strong>ten) ergeben. Wenn man träumt, daß man von einem<br />

Ungeheuer irgendeiner Art bedrängt o<strong>der</strong> verfolgt wird, sollte man si<strong>ch</strong> umdrehen und si<strong>ch</strong> ihm stellen. Denn <strong>das</strong> Mysteriöse verliert seinen<br />

S<strong>ch</strong>recken, wenn es identifiziert wird. Wenn man dem Monster direkt in die Augen sieht, ist es bereits ni<strong>ch</strong>t mehr so fur<strong>ch</strong>terregend und kann<br />

viellei<strong>ch</strong>t sogar komis<strong>ch</strong>e Züge bekommen. Es kann ein Tier sein, <strong>das</strong> wild und bedrohli<strong>ch</strong> aussieht, aber mit dem man fertig werden kann.<br />

Ist dieses Erkennen des persönli<strong>ch</strong>en Monsters erst einmal ges<strong>ch</strong>ehen, dann überrede man es, mit einem zu spre<strong>ch</strong>en: Man frage es, was es<br />

will, und bediene si<strong>ch</strong>, wenn nötig <strong>der</strong> "Zwei- Stühle- Te<strong>ch</strong>nik". Das Monster versu<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t, einem dazu zu bringen, irgend etwas zu tun<br />

o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t zu tun.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alle im Traum vorkommenden Fabelwesen, ob es si<strong>ch</strong> nun um Dra<strong>ch</strong>en, Riesenspinnen, Krokodile, Meeresungeheuer, Werwölfe o<strong>der</strong><br />

Vampir handelt, weisen den Träumenden auf Gewissenskonflikte und unbewußte Störungen seiner Persönli<strong>ch</strong>keit hin. Treten <strong>der</strong>artige<br />

Träume häufig auf und beängstigen sie den Träumenden sehr, handelt es si<strong>ch</strong> um ein sehr ernstzunehmendes Warnsignal. Wenn bei<br />

alltägli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>ehnissen die Verhältnisse ni<strong>ch</strong>t mehr stimmen, muß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> häufig seine Reaktionen unterdrücken. Im Traum ist dies<br />

ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, daher findet <strong>der</strong> Geist des Träumenden einen an<strong>der</strong>en Weg, um mit dem Problem fertig zu werden. Häufig kann ihm die Farbe<br />

des Ungeheuers (siehe "Farben") einen Hinweis darauf geben, um wel<strong>ch</strong>es Problem es si<strong>ch</strong> handelt. Ein rotes Ungeheuer verweist auf Zorn<br />

(mögli<strong>ch</strong>erweise auf unkontrollierbare Wut), ein gelbes hingegen kann auf Neid und Mißgunst verweisen. Es deutet auf übersteigerte<br />

Lustgefühle hin, auf <strong>das</strong> Unbezähmbare sexueller Triebe, aber au<strong>ch</strong> auf einen seelis<strong>ch</strong>en Zustand, auf die Aufspei<strong>ch</strong>erung psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er<br />

Energie. Wer im Traum mit einem Ungeheuer kämpft, ist mit seinen Gefühlen im Wi<strong>der</strong>streit o<strong>der</strong> kämpft viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> gegen einen<br />

Krankheitsherd an. Heilung steht in Aussi<strong>ch</strong>t, wenn <strong>das</strong> Ungeheuer unterliegt o<strong>der</strong> urplötzli<strong>ch</strong> aus dem Traumbild vers<strong>ch</strong>windet. Für<strong>ch</strong>tet<br />

man si<strong>ch</strong> vor dem Monstrum, sollte man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t zuviel von Mens<strong>ch</strong>en erwarten, die si<strong>ch</strong> einem überlegen fühlen.<br />

Ungeheuer können au<strong>ch</strong> auftreten, wenn Mutter o<strong>der</strong> Vater abgelehnt werden o<strong>der</strong> die Notwendigkeit <strong>der</strong> Ablösung besteht.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Ungeheuer im Traum die Angst vor dem Tod und allem, was mit ihm zu tun hat. Ein Ungeheuer<br />

kann eine eher kindli<strong>ch</strong>e Angst darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst von einer Gefahr bedroht werden.<br />

(europ.) : - Gefahr in Unternehmungen und Unglück;<br />

- sehen: kündet eine riskante Bekannts<strong>ch</strong>aft an.<br />

(ind. ) : - sehen: drohendes Unheil s<strong>ch</strong>webt über dir.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Dämonen", "Dra<strong>ch</strong>e", "Farben", "Krokodil", "Tiere")<br />

Ungehorsam<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im positiv erlebten Traum ein Symbol <strong>für</strong> die Dur<strong>ch</strong>setzung des eigenen Freiheitsbegriffes. In Verbindung mit einer destruktiven<br />

Traumhandlung: Man neigt zur Verantwortungslosigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst sein: es liegt eine s<strong>ch</strong>wierige Wahl vor einem, mögli<strong>ch</strong>erweise im Zusammenhang mit einer Ehes<strong>ch</strong>ließung.<br />

Ungere<strong>ch</strong>tigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - erdulden: du wirst alle Pein von dir abwerfen.<br />

Ungewitter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - es wird si<strong>ch</strong> alles zum Guten wenden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewitter")<br />

Ungeziefer<br />

Assoziation: - kleinere Probleme; Unannehmli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was plagt mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Meistens wie Insekten (siehe dort) zu deuten. In <strong>der</strong> Antike war man <strong>der</strong> Meinung, daß Ungeziefer auf Lei<strong>ch</strong>tsinn im Glücksspiel hinweise,<br />

auf Geld, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>nell gewonnen und ebenso s<strong>ch</strong>nell verloren werde. In Kombination mit an<strong>der</strong>en Symbolen könnte es aber <strong>für</strong> fals<strong>ch</strong>e<br />

Mens<strong>ch</strong>en stehen, die uns in ihr intrigantes Spiel einbeziehen wollen. Verni<strong>ch</strong>tet man es, soll <strong>das</strong> zu mehr Fleiß auffor<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es si<strong>ch</strong> über den Träumenden herma<strong>ch</strong>t, beißt, sti<strong>ch</strong>t, Blut saugt, gilt es als Hinweis auf eine große Anspannung, die auf unbefriedigte<br />

(bzw. unterdrückte) Sexualität - beson<strong>der</strong>s bei jungen Mens<strong>ch</strong>en - zurückzuführen ist. In Frauenträumen zeigt Ungeziefer ni<strong>ch</strong>t nur<br />

unbefriedigte sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal die Angst vor einer unerwüns<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du bekommst Geld;<br />

- sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Mens<strong>ch</strong>en haben es auf deinen Ruin abgesehen;<br />

- von diesen geplagt werden: unangenehme Feinde werden in nä<strong>ch</strong>ster Zeit seine berufli<strong>ch</strong>en Erfolge<br />

beeinträ<strong>ch</strong>tigen o<strong>der</strong>, wenn er ni<strong>ch</strong>t a<strong>ch</strong>tgibt, sogar zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>t;<br />

- die Plage in Griff bekommen: man darf mit beständigen Glück und Erfolg re<strong>ch</strong>nen.<br />

(europ.) : - verheißt im positiven Fall Glück in <strong>der</strong> Lotterie, ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Vorteil und Gewinn;<br />

- von Ungeziefer geplagt werden: man fühlt si<strong>ch</strong> von einigen Mens<strong>ch</strong>en stark belästigt.<br />

(ind. ) : - sehen: begehe keine Sünde, denke an dein Verspre<strong>ch</strong>en;<br />

- haben: du wirst, wenn du au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> so arm bist, in deinem Leben zu Wohlstand kommen;<br />

- töten: deine Faulheit ist ohne Grenzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Insekten")

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