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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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1258<br />

S<strong>ch</strong>ützenfest<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Traumsymbol läßt <strong>das</strong> Wort "S<strong>ch</strong>utz" anklingen. Ursprüngli<strong>ch</strong> stellten die S<strong>ch</strong>ützen u.a. eine Bürgerwehr zum S<strong>ch</strong>utz <strong>der</strong> städtis<strong>ch</strong>en<br />

Bevölkerung dar. Heute ist diese Aufgabe ni<strong>ch</strong>t mehr nötig und <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>ützenfest ist zu einem gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Ereignis geworden. Denno<strong>ch</strong> werden<br />

hier militäris<strong>ch</strong>e Assoziationen geweckt. Ansonsten besitzt <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>ützenfest ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutungen wie die Kirmes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Jahrmarkt im Traum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Geldknappheit.<br />

S<strong>ch</strong>ützengraben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet im Männertraum, daß eine Einberufung zum Militärdienst bevorsteht o<strong>der</strong> daß man si<strong>ch</strong> mit Dingen bes<strong>ch</strong>äftigen wird,<br />

wel<strong>ch</strong>e die Landesverteidigung betreffen; im Frauentraum: <strong>der</strong> Mann o<strong>der</strong> Liebste muß zum Militär o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>em Dienst; au<strong>ch</strong>: ein<br />

übler Einfluß in <strong>der</strong> Nähe; man lasse si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einfangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t")<br />

S<strong>ch</strong>utzmann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - unnütze S<strong>ch</strong>erereien.<br />

S<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>ild<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz, Si<strong>ch</strong>erheit, Verteidigung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> verletzli<strong>ch</strong>er zu zeigen?<br />

S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e zeigt entwe<strong>der</strong> die eigene Mutlosigkeit auf, o<strong>der</strong> man ist dem Einfluß stärkerer Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen. Viellei<strong>ch</strong>t hat man au<strong>ch</strong><br />

eine "S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e" <strong>für</strong> jemandem, <strong>der</strong> dies ausnutzt? O<strong>der</strong> ist man zu s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> (wei<strong>ch</strong>) und läßt si<strong>ch</strong> von an<strong>der</strong>en einspannen? Tritt dieses<br />

Traumsymbol häufiger auf, zeigt dies die grundsätzli<strong>ch</strong>e Lebensangst, die therapeutis<strong>ch</strong> ergründet werden sollte!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fühlen: lei<strong>ch</strong>te Erkrankung.<br />

(europ.) : - Ausgaben, üble Na<strong>ch</strong>rede, Na<strong>ch</strong>teil; Mutlosigkeit;<br />

- s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> sein: deutet auf ein ungesundes Gewerbe und nervli<strong>ch</strong>e Belastungen hin;<br />

man solle versu<strong>ch</strong>en, eine Verän<strong>der</strong>ungen herbeizuführen.<br />

S<strong>ch</strong>wager<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>wager (S<strong>ch</strong>wägerin) deutet man allgemein als Ärger mit <strong>der</strong> Verwandts<strong>ch</strong>aft. Hört man ihn/sie spre<strong>ch</strong>en, kann <strong>das</strong> vor Klats<strong>ch</strong> und übler<br />

Na<strong>ch</strong>rede warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> wenn er <strong>der</strong> Mann <strong>der</strong> eigenen S<strong>ch</strong>wester o<strong>der</strong> die Frau des eigenen Bru<strong>der</strong>s ist, handelt es si<strong>ch</strong> keinesfalls um den Anverwandten, <strong>der</strong> er o<strong>der</strong><br />

sie in Wirkli<strong>ch</strong>keit darstellen. Im Unbewußten spielt hier die Rivalität mit, daß er/sie uns die S<strong>ch</strong>wester respektive den Bru<strong>der</strong> genommen hat.<br />

Übersetzen können wir also den Traum vom S<strong>ch</strong>wager o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wägerin mit Ärger in <strong>der</strong> Familie, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> eigenes Zutun entsteht. Man<strong>ch</strong>mal<br />

kündigt dieses Traumbild au<strong>ch</strong> unangenehmen Besu<strong>ch</strong> an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wägerin sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Streit, Neid o<strong>der</strong> Verleumdung.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wägerin sehen: gilt <strong>für</strong> Ausgaben und unangenehme Besu<strong>ch</strong>e; bedeutet Unruhe dur<strong>ch</strong> die Verwandts<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>wager sehen: unverhofftes Glück;<br />

- S<strong>ch</strong>wägerin sehen: eine freudige Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: du wirst di<strong>ch</strong> über zurückliegende Angelegenheiten no<strong>ch</strong> heute ärgern müssen;<br />

- spre<strong>ch</strong>en hören: es ist besser, du meidest deine Verwandts<strong>ch</strong>aft, sie ist dir ni<strong>ch</strong>t gut gesonnen;<br />

- (mit ihnen zu tun haben): wi<strong>ch</strong>tige Familienangelegenheiten.<br />

S<strong>ch</strong>walben<br />

Artemidoros:<br />

Die Singvögel, die liebli<strong>ch</strong> zwits<strong>ch</strong>ern, wie die S<strong>ch</strong>walbe, die Na<strong>ch</strong>tigall <strong>der</strong> Zaunkönig und ähnli<strong>ch</strong>e, bezei<strong>ch</strong>nen Literaten, Musiker und Mens<strong>ch</strong>en<br />

mit klangvoller Stimme. Man sagt, dieser Vogel bedeutet den Tod junger Mens<strong>ch</strong>en, ferner Trauer und große Trübsal; die Sage erzählt nämli<strong>ch</strong>, daß<br />

<strong>der</strong> Vogel infolge dieser Leiden entstanden sei. (Tereus, <strong>der</strong> König aus Thrakien, war mit Prokne, <strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter des Königs Pandion von Athen,<br />

verheiratet. Sie gebar ihm ein Sohn, Itys. Unglückli<strong>ch</strong>erweise verliebte si<strong>ch</strong> Tereus in ihre S<strong>ch</strong>wester Philomela, na<strong>ch</strong>dem er ihre Stimme gehört<br />

hatte; er holte sie aus Athen ab und s<strong>ch</strong>ändete sie unterwegs. Damit sie ni<strong>ch</strong>ts verrate, s<strong>ch</strong>nitt ihr Tereus die Zunge ab und verbarg Philomela im<br />

Wald. Aber diese weiß si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>wohl mit Prokne zu verständigen, indem sie <strong>das</strong> ihr Wi<strong>der</strong>fahrene dur<strong>ch</strong> ein von ihr gewirktes Gewebe verrät.<br />

Beide S<strong>ch</strong>western vereinigen si<strong>ch</strong> zu blutiger Ra<strong>ch</strong>e an Tereus und setzen ihm <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> des ges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>teten Knaben Itys vor. Tereus verfolgt die<br />

S<strong>ch</strong>western und will sie töten; da werden alle drei in Vögel verwandelt, Tereus in den Widehopf, Prokne in die Na<strong>ch</strong>tigall, Philomela in die<br />

S<strong>ch</strong>walbe.) Nun vertreten Alexan<strong>der</strong> von Myndos und Dionysios von Helipolis den Standpunkt, man müsse diesen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten Glauben s<strong>ch</strong>enken.<br />

Selbst wenn eine sol<strong>ch</strong>e erfunden sei, so argumentieren sie, würde auf Grund <strong>der</strong> Vorstellung, daß ihr Inhalt <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit entspre<strong>ch</strong>e, die Seele<br />

uns ebendiese vor Augen stellen, wenn sie ein künftiges, inhaltli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>ehen voraussagen will. Bei den meisten Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten ist diese Erklärung,<br />

wie i<strong>ch</strong> festgestellt habe, zutreffend, keineswegs aber bei allen. Weil i<strong>ch</strong> es mir zum Grundsatz gema<strong>ch</strong>t habe, in jedem Fall mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>einbarkeit <strong>der</strong> Behauptung leiten zu lassen, son<strong>der</strong>n von <strong>der</strong> Erfahrung, wel<strong>ch</strong>e aus den Traumerfüllungen resultiert. So erklärte i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> jetzt<br />

bezügli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>walbe, daß sie ni<strong>ch</strong>t von übler Vorbedeutung ist, (In <strong>der</strong> Antike wird <strong>das</strong> Ers<strong>ch</strong>einen <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>walbe bald als gutes, bald als böses<br />

Vorzei<strong>ch</strong>en gedeutet. Für die unglückbringende Vorbedeutung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>walbe ist die Vorstellung vom Seelenvogel bestimmend. Die S<strong>ch</strong>walbe wie<br />

Na<strong>ch</strong>tigall begegnen häufig auf Grabmälern, beson<strong>der</strong>s denen verstorbener Kin<strong>der</strong>. Als Totenvogel ers<strong>ch</strong>eint die S<strong>ch</strong>walbe no<strong>ch</strong> im neugrie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Volksglauben. Die Wurzel <strong>für</strong> die gute Vorbedeutung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>walbe wird wohl in ihrer aphrodisis<strong>ch</strong>en Bedeutung zu su<strong>ch</strong>en sein. Na<strong>ch</strong> dem<br />

byzantinis<strong>ch</strong>en Lexikographen Sui<strong>das</strong> bezei<strong>ch</strong>net <strong>ch</strong>ilidon (S<strong>ch</strong>walbe) au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied; <strong>ch</strong>elidonion (S<strong>ch</strong>wälb<strong>ch</strong>en) ist ein<br />

Hetärenname.) ausgenommen, es wi<strong>der</strong>fahre ihr etwas S<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> sie we<strong>ch</strong>sele ihre Farbe in eine sol<strong>ch</strong>e, die wi<strong>der</strong> ihrer Natur ist. Denn ihr<br />

Gezwits<strong>ch</strong>er ist kein Klagegesang, son<strong>der</strong>n ein Lied, wel<strong>ch</strong>es Signal und Auffor<strong>der</strong>ung ist, an die Arbeit zu gehen. Daß dies wahr ist, kann man aus<br />

folgendem erkennen. Im Winter fliegt we<strong>der</strong> die S<strong>ch</strong>walbe no<strong>ch</strong> zwits<strong>ch</strong>ert sie, und au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Land und Meer liegen in dieser Jahreszeit bra<strong>ch</strong>, und

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