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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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1156<br />

Ringen / Ringkampf<br />

Assoziation: - Arbeit an Stärke und Dur<strong>ch</strong>haltevermögen.<br />

Fragestellung: - Was versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> zu verstehen o<strong>der</strong> zu kontrollieren?<br />

Artemidoros:<br />

Mit einem Blutsverwandten o<strong>der</strong> Freund zu ringen kündigt Zank und Streit mit dem Betreffenden an. Besteht s<strong>ch</strong>on eine Feinds<strong>ch</strong>aft, wird<br />

<strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> im Traum den Sieg erringt, au<strong>ch</strong> am Tag <strong>der</strong> Überlegene (Vgl. den in Genesis 32,24ff. ges<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>ten Ringkampfes Jakobs mit<br />

dem Engel. Bei Tagesanbru<strong>ch</strong>, als sein Gegner sah, daß er Jacob ni<strong>ch</strong>t überwinden konnte, bat dieser, ihn zu segnen. Der Engel än<strong>der</strong>te<br />

Jacobs Namen in Israel und verspra<strong>ch</strong> ihm, daß er über Mens<strong>ch</strong>en siegen werde.) sein, ausgenommen, sie stritten um Grund und Boden; denn<br />

bei <strong>der</strong>artigen Streitfällen ist es besser, zu unterliegen, falls ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er den Gegner zu Boden wirft, es von unten errei<strong>ch</strong>t. Denn<br />

dem, <strong>der</strong> mit dem Boden in Berührung ist, gehört <strong>der</strong> Grund und Boden. (Es s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong> darin die Vorstellung zu spiegeln, daß die<br />

Berührung mit <strong>der</strong> Erde eines bestimmten Ortes Anre<strong>ch</strong>t auf demselben gibt, wie ja au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Besitz einer S<strong>ch</strong>olle Erde den Besitz des Landes<br />

verbürgt, von dem die S<strong>ch</strong>olle stammt.) I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem es träumte, er ringe und strecke seinen Gegner mit dem sogenannten<br />

Kunstgriff "Zwei- Finger- um - Einen" zu Boden. Derselbe gewann den Prozeß, indem er S<strong>ch</strong>riftstücke in die Hand bekam, die sein Gegner<br />

verfaßt hatte. Mit einem Unbekannten zu ringen, führt Gefahren dur<strong>ch</strong> Krankheit herauf; denn wie <strong>der</strong> Ringer seinen Gegner zu überwältigen<br />

tra<strong>ch</strong>tet, so au<strong>ch</strong> die Krankheit den Kranken, <strong>das</strong> heißt, sie will ihn <strong>der</strong> Erde übergeben. ("Mit dem Tode ringen." Eine Personifizierung <strong>der</strong><br />

als Dämon gefaßten Krankheit. Die Agonie des Sterbenden, als ein Ringkampf mit dem Todesgott aufgefaßt, ist no<strong>ch</strong> im heutigen<br />

Grie<strong>ch</strong>enland lebendig.) Dem Unterlegenen winkt <strong>der</strong> Tod, dem Sieger Genesung. Ferner bedeutet es ni<strong>ch</strong>ts Gutes, wenn ein Mann mit<br />

einem Knaben ringt. Wirft er ihn nie<strong>der</strong>, wird er jemanden begraben; wird er aber von dem Knaben nie<strong>der</strong>gerungen, wird er zu <strong>der</strong><br />

vergebli<strong>ch</strong>en Anstrengung no<strong>ch</strong> Spott und Krankheit ertragen müssen, wegen des Ausganges des Kampfes, Krankheit, weil er einem<br />

körperli<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>eren unterlag. Einem Knaben hingegen bringt es Glück, einen Mann zu Boden zu werfen; er wird unerwartet Großes<br />

errei<strong>ch</strong>en. Dagegen ist es <strong>für</strong> einen Wettkämpfer im Knabenalter kein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en; er wird ni<strong>ch</strong>t mehr in die Altersgruppe <strong>der</strong> Knaben<br />

eingetragen werden. Ringt man mit einem Toten, wird man erkranken o<strong>der</strong> mit einem Na<strong>ch</strong>kommen o<strong>der</strong> Erben des Verstorbenen in Streit<br />

geraten. In jedem Fall ist es besser, im Ringkampf zu siegen. Es träumte jemand, er beteilige si<strong>ch</strong> in Nemea am Ringkampf <strong>der</strong> Männer,<br />

erringe den Sieg und werde bekränzt. Er führte damals einen Prozeß um ein Stück Land, auf dem si<strong>ch</strong> ein sehr großer Sumpf befand.<br />

Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> gewann er den Prozeß wegen <strong>der</strong> Bedeutung des Sumpfes, weil die Sieger in Nemea mit Eppi<strong>ch</strong> bekränzt werden. (Wort:<br />

heleioselinon (Sumpfeppi<strong>ch</strong>), <strong>das</strong> aus helos (Sumpf) und selinon (Eppi<strong>ch</strong>) zusammengesetzt ist. Kränze aus Eppi<strong>ch</strong> waren die Siegespreise<br />

bei den isthmis<strong>ch</strong>en und den nemeis<strong>ch</strong>en Spielen.)<br />

Allgemein:<br />

Ringen (Ringkampf) deutet Auseinan<strong>der</strong>setzungen mit an<strong>der</strong>en an. Siegt man dabei, wird man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>setzen und vom Gegner trennen.<br />

Verliert man den Kampf, sollte man si<strong>ch</strong> um Versöhnung mit dem an<strong>der</strong>en bemühen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ringen als Traumsymbol verweist meistens darauf, daß man mit si<strong>ch</strong> selbst ringt o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>en etwas abringen muß. In selteneren<br />

Fällen kann dieses Traumsymbol au<strong>ch</strong> als ein Hinweis auf die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Körperkontakten gesehen werden. Der Ausgang eines<br />

Ringkampfes im Traum ist ungewiß, weil wir während des Kampfesgetümmel meist aufwa<strong>ch</strong>sen; da haben wir uns im Wa<strong>ch</strong>leben mit einer<br />

Angelegenheit auseinan<strong>der</strong>zusetzen, von <strong>der</strong> wir no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wissen, ob wir als Sieger aus ihr hervorgehen werden. Man<strong>ch</strong>mal ringen wir<br />

au<strong>ch</strong> um Einsi<strong>ch</strong>ten, die uns weiterbringen können, o<strong>der</strong> um unser Image.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ringkampf: du wirst eine Beleidigung erfahren.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> einen sehen: eine unangenehme Auseinan<strong>der</strong>setzung steht bevor;<br />

- beiwohnen: Streit und Zank; bedeutet außerdem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit und Geldverlust.<br />

- mit einem Freunde: Trauer;<br />

- mit einem Kinde: Unglück;<br />

- mit einem Fremden: du wirst in Gefahr kommen; verkündet ein bevorstehendes Unglück;<br />

- mit jemanden ringen und dabei unterliegen: bedeutet eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit na<strong>ch</strong>folgen<strong>der</strong> Versöhnung;<br />

- mit jemanden ringen und dabei siegen: Auseinan<strong>der</strong>setzung mit na<strong>ch</strong>folgen<strong>der</strong> Trennung;<br />

- mit einem Tier: man wird di<strong>ch</strong> verleumden.<br />

(ind. ) : - Wirft jemand im Ringkampf einen an<strong>der</strong>n zu Boden, wird er dem Unterlegenen alle Ehre erweisen;<br />

denn dieser wird größer sein als <strong>der</strong>jenige, wel<strong>ch</strong>er ihn nie<strong>der</strong>rang.<br />

- keine beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>önen Tage stehen bevor.<br />

Ringkämpfer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst in einen Prozeß verwickelt werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du su<strong>ch</strong>st eine vers<strong>ch</strong>ollene Person.<br />

Rinne<br />

Allgemein:<br />

Rinne (Da<strong>ch</strong>rinne) steht oft <strong>für</strong> einen Ausweg aus einer mißli<strong>ch</strong>en Lage o<strong>der</strong> <strong>für</strong> Trost im Unglück. Sie kann aber au<strong>ch</strong> anzeigen, daß man<br />

die Orientierung im Leben verloren hat und deshalb mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer eine Da<strong>ch</strong>rinne säubert, <strong>der</strong> mö<strong>ch</strong>te im Wa<strong>ch</strong>leben klare geistige Erkenntnisse gewinnen, die ihm weiterhelfen sollen. Ist die Rinne<br />

verstopft, ist unser Bemühen vergebli<strong>ch</strong>, weil wir do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts errei<strong>ch</strong>en und deshalb augenblickli<strong>ch</strong> sehr nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen sind. Wer si<strong>ch</strong> an<br />

<strong>der</strong> Da<strong>ch</strong>rinne festhält, um ni<strong>ch</strong>t vom Da<strong>ch</strong> zu fallen, hat Einfälle, an denen er au<strong>ch</strong> wenn es s<strong>ch</strong>werfällt – festhalten will, aber ni<strong>ch</strong>t<br />

unbedingt sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Gosse sehen o<strong>der</strong> hineinfallen: Trauer und Kummer werden di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - eine sehen: man ist in einer Sa<strong>ch</strong>e vom ri<strong>ch</strong>tigen Weg abgekommen;<br />

- anlegen: man wird einen Ausweg aus einer s<strong>ch</strong>einbar ausweglosen Situation finden.<br />

(ind. ) : - sehen: du bekommst Trost in deinem Unglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Da<strong>ch</strong>", "Da<strong>ch</strong>ziegel")

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