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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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9<br />

Dinge ni<strong>ch</strong>t unmittelbar na<strong>ch</strong> dem Traumgesi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> bald dana<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen; verwirkli<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ja einiges davon sozusagen im<br />

Augenblick, während <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> gegenwärtig ist. Daher bekam sie sehr zutreffend ihren Namen, weil S<strong>ch</strong>au und Erfüllung fast<br />

glei<strong>ch</strong>zeitig erfolgen.<br />

In dieselbe Kategorie wie <strong>der</strong> Traum, <strong>der</strong> <strong>für</strong> die Voraussage <strong>der</strong> Zukunft bedeutungslos ist, gehört <strong>das</strong> Phantasma (Die Ers<strong>ch</strong>einung von<br />

unnatürli<strong>ch</strong>en Wesen im Zustand zwis<strong>ch</strong>en Wa<strong>ch</strong>en und S<strong>ch</strong>lafen), zu denen au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Alp gehört; die Vision (= horama) ist ein<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> <strong>das</strong> Zukünftige unmittelbar offenbart, <strong>das</strong> Orakel (= <strong>ch</strong>rematismos) eine Offenbarung, die von einer bedeutenden Person<br />

o<strong>der</strong> selbst von einem Gott gegeben wird.), über <strong>das</strong> unter vielen an<strong>der</strong>en Artemon von Milet und Phoibos von Antio<strong>ch</strong>eia gehandelt haben;<br />

in die Kategorie des Traumgesi<strong>ch</strong>ts gehören die Vision und <strong>das</strong> Orakel. I<strong>ch</strong> habe mit Absi<strong>ch</strong>t darauf verzi<strong>ch</strong>tet, eine s<strong>ch</strong>ärfere<br />

Unters<strong>ch</strong>eidung dieser Phänomene zu geben; denn wem ihre Bedeutung ni<strong>ch</strong>t klar ist, <strong>der</strong> ist meines Era<strong>ch</strong>tens au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t imstande, den<br />

Gedankengängen eines Erklärers zu folgen.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> allegoris<strong>ch</strong>en Traumgesi<strong>ch</strong>te unters<strong>ch</strong>eidet einige fünf Klassen. Erste Klasse: Die persönli<strong>ch</strong>en Traumgesi<strong>ch</strong>te, in denen man<br />

si<strong>ch</strong> selbst handelnd o<strong>der</strong> leidend wähnt; sie gehen einzig und allein <strong>für</strong> den Träumenden in Erfüllung, glei<strong>ch</strong>viel ob sie Gutes o<strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes bedeuten. Zweite Klasse: Die fremden Traumgesi<strong>ch</strong>te, in denen man einen an<strong>der</strong>en tätig o<strong>der</strong> leidend s<strong>ch</strong>aut; sie erfüllen si<strong>ch</strong> nur<br />

<strong>für</strong> den Betreffenden, glei<strong>ch</strong>viel ob sie Gutes o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes bedeuten, vorausgesetzt, man kennt denselben und es besteht ein gewisser Grad<br />

von näherer Beziehung. Dritte Klasse: Die gemeinsamen Traumgesi<strong>ch</strong>te bedeuten, wie s<strong>ch</strong>on <strong>der</strong> Name besagt, die Handlungen, die wir<br />

gemeinsam mit irgendeinem Bekannten zu verri<strong>ch</strong>ten glauben. Diejenigen Traumgesi<strong>ch</strong>te, die si<strong>ch</strong> auf Häfen, Mauern, Marktplätze,<br />

Gymnasien und öffentli<strong>ch</strong>e Bauten <strong>der</strong> Stadt beziehen, nennt man die politis<strong>ch</strong>en; sie gehören in die vierte Klasse. Fünfte Klasse: Das<br />

Vers<strong>ch</strong>winden o<strong>der</strong> die vollständige Finsternis von Sonne, Mond und den übrigen Gestirnen sowie außergewöhnli<strong>ch</strong>e Umwälzungen von<br />

Land und Meer sind Vorboten kosmis<strong>ch</strong>er Verän<strong>der</strong>ungen und heißen deshalb zutreffend kosmis<strong>ch</strong>e Traumgesi<strong>ch</strong>te.<br />

Diese allgemeine Einteilung ist aber ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin verbindli<strong>ch</strong>, weil persönli<strong>ch</strong>e Traumgesi<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t immer nur <strong>für</strong> die<br />

Träumenden in Erfüllung gehen, und es Fälle gibt, wo etli<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>on <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>sten Angehörigen einen Ausgang nahmen. So träumte z.B.<br />

jemand, er sterbe. Es ges<strong>ch</strong>ah aber, daß sein Vater starb, <strong>der</strong> an Körper wie an Geist gewissermaßen sein an<strong>der</strong>es I<strong>ch</strong> war. Einem an<strong>der</strong>en<br />

träumte, er wäre geköpft worden. Au<strong>ch</strong> hier trat <strong>der</strong> Fall ein, daß <strong>der</strong> Vater starb, <strong>der</strong>, wie <strong>der</strong> Kopf <strong>für</strong> den gesamten Körper, <strong>der</strong> Urheber<br />

seines Lebens und Webens war. So bedeutet z.B. <strong>der</strong> Traum, erblindet zu sein, ni<strong>ch</strong>t dem Träumenden selbst, son<strong>der</strong>n seinen Kin<strong>der</strong>n den<br />

Tod, und no<strong>ch</strong> viele an<strong>der</strong>e Beispiele dieser Art könnte man anführen. A<strong>ch</strong> die fremden Traumgesi<strong>ch</strong>te erfüllen si<strong>ch</strong>, wie je<strong>der</strong> feststellen<br />

wird, <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Erfahrung lernt, gelegentli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Träumenden selbst. So träumte z.B. einer, er sehe seinen Vater in den Flammen<br />

umkommen. Nun ges<strong>ch</strong>ah es, daß <strong>der</strong> Träumende selbst starb, so daß sein Vater, aus Gram darüber und vom S<strong>ch</strong>merz wie vom Feuer<br />

sozusagen verzehrt, den Tod erlitt. Ein an<strong>der</strong>er wie<strong>der</strong>um träumte, seine Geliebte sei gestorben. Bald darauf s<strong>ch</strong>ied er selbst aus dem Leben,<br />

seines angenehmsten Verkehrs beraubt. Ebenso verhält es si<strong>ch</strong>, wenn man träumt, die Mutter o<strong>der</strong> Gattin seien krank, was s<strong>ch</strong>male o<strong>der</strong><br />

unregelmäßige Einkünfte im Berufsleben anzeigt. In <strong>der</strong> Tat ist diese Auslegung keineswegs ungereimt, vielmehr stimmen alle darin überein,<br />

daß <strong>der</strong> Beruf <strong>der</strong> Mutter glei<strong>ch</strong>t, weil er ernährt, <strong>der</strong> Gattin, weil er <strong>das</strong> Persönli<strong>ch</strong>ste ist, was <strong>der</strong> Mann sein eigen nennt. Ferner bringt es<br />

Kummer, wenn man seine Freunde betrübt sieht, Freude dagegen, wenn sie heiter sind. Na<strong>ch</strong> demselben Grundsatz kann man au<strong>ch</strong> die<br />

gemeinsamen Traumgesi<strong>ch</strong>te untersu<strong>ch</strong>en, von denen s<strong>ch</strong>on etli<strong>ch</strong>e entgegen ihrer Wesensbestimmung nur <strong>für</strong> den Träumenden in Erfüllung<br />

gingen. Indessen hat do<strong>ch</strong> obige Einteilung, wie die Alten sie vorgenommen haben, im großen und ganzen ihre Gültigkeit.<br />

Die zuletzt angeführten Fälle kommen zwar selten, aber do<strong>ch</strong> dann und wann, wie bemerkt, vor und können selbst Fa<strong>ch</strong>leute in Verlegenheit<br />

bringen.<br />

Hier ist folgen<strong>der</strong> Unters<strong>ch</strong>ied zu bea<strong>ch</strong>ten: Die persönli<strong>ch</strong>en Traumgesi<strong>ch</strong>te, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf die nä<strong>ch</strong>sten Verwandten beziehen, einzig im<br />

Träumenden Mittelpunkt und Ziel haben, ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e und um an<strong>der</strong>e willen wirken, diese nehmen <strong>für</strong> den Träumenden selbst einen<br />

Ausgang, z.B. spre<strong>ch</strong>en, singen, tanzen; ferner boxen, wettkämpfen, si<strong>ch</strong> erhängen, sterben, gekreuzigt werden, s<strong>ch</strong>wimmen, einen S<strong>ch</strong>atz<br />

finden, [Aus dem Traumbu<strong>ch</strong> des Chrysippos (um 280-206 v.Chr.) entnommen: Ein Mann träumte, daß ein Ei am Gurt seiner Bettstelle<br />

hinge. Der <strong>Traumdeuter</strong> erklärte, unter dem Bett sei ein S<strong>ch</strong>atz vergraben. Der Mann gräbt na<strong>ch</strong> und findet ziemli<strong>ch</strong> viel Gold (= Eidotter),<br />

und zwar von Silber (= Eiweiß) umgeben. Cicero ("Von <strong>der</strong> Weissagung" 2,134) kritisiert, daß <strong>der</strong> Traum auf so dunkle Weise dem Mann<br />

andeute, daß eine Ähnli<strong>ch</strong>keit zwis<strong>ch</strong>en Ei und S<strong>ch</strong>atz bestehe.] si<strong>ch</strong> den Freuden <strong>der</strong> Liebe hingeben, erbre<strong>ch</strong>en, Notdurft verri<strong>ch</strong>ten,<br />

s<strong>ch</strong>lafen, la<strong>ch</strong>en, weinen, mit den Göttern spre<strong>ch</strong>en und ähnli<strong>ch</strong>es.<br />

Alles aber, was den Körper o<strong>der</strong> einen Körperteil und die Dinge um uns herum betrifft, z.B. Ruhelager, Truhen, Kästen o<strong>der</strong> sonstiger<br />

Hausrat, Kleidungsstücke und ähnli<strong>ch</strong>es, geht gewöhnli<strong>ch</strong>, obwohl es rein persönli<strong>ch</strong>e Dinge sind, infolge <strong>der</strong> Gemeinsamkeit <strong>der</strong><br />

Bedürfnisse oft <strong>für</strong> unsere Angehörigen in Erfüllung. So weist <strong>der</strong> Kopf auf den Vater hin, <strong>der</strong> Fuß auf den Sklaven, die re<strong>ch</strong>te Hand auf den<br />

Vater, den Sohn, den Freund und den Bru<strong>der</strong>, die linke auf die Gattin, die Mutter, die Freundin, die To<strong>ch</strong>ter und die S<strong>ch</strong>wester, <strong>das</strong><br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied auf die Eltern, die Gattin, die Kin<strong>der</strong>, <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>ienbein auf die Gattin und die Freundin. Was die übrigen Dinge angeht, so hat<br />

man, kurz gesagt, jedes einzelne auf diese Weise aufzufassen. Alle gemeinsamen und fremden Traumgesi<strong>ch</strong>te, die <strong>für</strong> uns und um<br />

unsertwillen entstehen, muß man als Gesi<strong>ch</strong>te beurteilen, die uns persönli<strong>ch</strong> betreffen; diejenigen aber, wel<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> uns o<strong>der</strong> um<br />

unsertwillen entstehen, gehen <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e in Erfüllung. Sind letztere Freunde und ist <strong>das</strong> Bezei<strong>ch</strong>nete etwas Gutes, bringt es ihnen und zum<br />

Teil au<strong>ch</strong> uns Freude und Vergnügen. Ist es etwas s<strong>ch</strong>limmes, trifft es die Freunde, uns aber erwä<strong>ch</strong>st Kummer, do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wegen ihres<br />

Mißges<strong>ch</strong>icks, son<strong>der</strong>n ein rein persönli<strong>ch</strong>er. Sind es Feinde, so muß man auf <strong>das</strong> Gegenteil von dem Gesagten s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Und dann habe i<strong>ch</strong> über die politis<strong>ch</strong>en und kosmis<strong>ch</strong>en Traumgesi<strong>ch</strong>te folgendes zu sagen: Worüber si<strong>ch</strong> einer keine Gedanken gema<strong>ch</strong>t<br />

hat, darüber wird er au<strong>ch</strong> keine Traumgesi<strong>ch</strong>te haben, da ja s<strong>ch</strong>on etli<strong>ch</strong>e Leute selbst über persönli<strong>ch</strong>e Dinge, wenn sie ni<strong>ch</strong>t darüber<br />

na<strong>ch</strong>geda<strong>ch</strong>t haben, kein Gesi<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>aut haben. Daß aber ein Mens<strong>ch</strong> aus kleinen Verhältnissen über seine Fähigkeiten hinaus ein Gesi<strong>ch</strong>t<br />

über große Staatsaktionen erhält, ist unmögli<strong>ch</strong>. Denn es ist gegen die Vernunft, weil diese Traumgesi<strong>ch</strong>te persönli<strong>ch</strong>er Natur sind und si<strong>ch</strong><br />

nur <strong>für</strong> die Träumenden erfüllen, ausgenommen, es s<strong>ch</strong>aute sie ein Herrs<strong>ch</strong>er, ein hoher Beamter o<strong>der</strong> einer von den Mä<strong>ch</strong>tigen. Denn diese<br />

tragen Sorge <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gemeinwesen und können au<strong>ch</strong> im Gegensatz zu einfa<strong>ch</strong>en Bürgern, die nur wenig Verantwortung haben, in ihrer<br />

Eigens<strong>ch</strong>aft als Gebieter und als Männer, die si<strong>ch</strong> im Interesse des Allgemeinwohls mit öffentli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten bes<strong>ch</strong>äftigen, ein<br />

<strong>der</strong>artiges Traumgesi<strong>ch</strong>t erwarten. Derselben Ansi<strong>ch</strong>t über sie ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>ter; äußern si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> die Greise in <strong>der</strong> Ratsversammlung über<br />

<strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t des Agamemnon folgen<strong>der</strong>maßen: "Hätte von sol<strong>ch</strong>em Traum ein an<strong>der</strong>er Mann uns erzählet, Lug wohl nannten wir ihn<br />

und wendeten uns mit Vera<strong>ch</strong>tung. Do<strong>ch</strong> ihn sah, <strong>der</strong> den ersten vor allem Volk si<strong>ch</strong> rühmet." (Homer: Ilias 2, 80-82)<br />

Er will sagen: Brä<strong>ch</strong>te ein einfa<strong>ch</strong>er a<strong>ch</strong>aiis<strong>ch</strong>er Krieger <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t vor, so würden wir ihn gewiß ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> einen Lügner halten, wohl<br />

aber glauben, <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t sei ein Trug und werde si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> uns ni<strong>ch</strong>t erfüllen. Deshalb würden wir es ni<strong>ch</strong>t weiter bea<strong>ch</strong>ten. Jetzt aber<br />

müsse es unter allen Umständen <strong>für</strong> uns in Erfüllung gehen, da es ja <strong>der</strong> König ges<strong>ch</strong>aut hat. Nun hört man den Einwand, es hätten s<strong>ch</strong>on<br />

etli<strong>ch</strong>e einfa<strong>ch</strong>e und arme Leute aus dem Volk politis<strong>ch</strong>e Traumgesi<strong>ch</strong>te gehabt, sie öffentli<strong>ch</strong> bekannt gema<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> aufgezei<strong>ch</strong>net und<br />

verbreitet, und man habe ihnen Glauben ges<strong>ch</strong>enkt, weil die Ausgänge den Traumgesi<strong>ch</strong>ten entspra<strong>ch</strong>en. Indessen blieb ihnen selbst <strong>der</strong><br />

wahre Grund davon verborgen. Denn no<strong>ch</strong> nie hat si<strong>ch</strong> ein Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gemeinwesen erfüllt, wenn es nur ein einzelner Bürger s<strong>ch</strong>aute,<br />

son<strong>der</strong>n wenn es viele über ein und dieselbe Sa<strong>ch</strong>e hatten, wobei die einen es öffentli<strong>ch</strong>, die an<strong>der</strong>en im privaten Kreis bekanntma<strong>ch</strong>ten.<br />

Somit ist es ni<strong>ch</strong>t ein einzelner Bürger, <strong>der</strong> davon träumte, son<strong>der</strong>n <strong>das</strong> Volk, <strong>das</strong> in keiner Weise an Bedeutung einem hohen Beamten mit<br />

militäris<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> ziviler Gewalt na<strong>ch</strong>steht. Wenn irgend etwas Gemeinnütziges dem Staat bevorsteht, so bekommt man unzählige<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>te zu hören, die alle dur<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e und vers<strong>ch</strong>iedene S<strong>ch</strong>au die Zukunft voraussagen. Ebenso verhält es si<strong>ch</strong>, wenn ein<br />

Unheil si<strong>ch</strong> ankündet; träumen ni<strong>ch</strong>t viele davon, son<strong>der</strong>n nur ein einzelner, brau<strong>ch</strong>t <strong>der</strong>selbe die Traumerfüllung ni<strong>ch</strong>t auf si<strong>ch</strong> allen zu<br />

beziehen, ausgenommen, er sei Träger eines hohen militäris<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zivilen Amtes, ein Priester o<strong>der</strong> Weissager des Gemeinwesens.

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