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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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Zügeln <strong>der</strong> eigenen Leidens<strong>ch</strong>aften. Wird es aber s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t gepflegt, jagt es dur<strong>ch</strong> den Traum als S<strong>ch</strong>reckgespenst unserer gestörten Triebe<br />

und beweist so, daß unser Eros Bocksprünge ma<strong>ch</strong>t. Pferde, die s<strong>ch</strong>euen o<strong>der</strong> mit einem dur<strong>ch</strong>gehen, künden von Angst, daß die Lebenskraft<br />

s<strong>ch</strong>windet, die Potenz bedroht ist. Ein Pferd kann im Traum sogar spre<strong>ch</strong>en und den Träumer mahnen, er solle in einer bestimmten<br />

Angelegenheit die Nerven bewahren. Au<strong>ch</strong> die Farbe des Tieres spielt eine Rolle. Ein feuriger Rappe kompensiert die Haltung des Träumers,<br />

<strong>der</strong> seine Vitalität zum S<strong>ch</strong>aden seiner Seele unterdrückt. Au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>immel haben etwas Gespenstis<strong>ch</strong>es an si<strong>ch</strong>; sie weisen auf mangelndes<br />

Gemeins<strong>ch</strong>aftsgefühl, auf etwas Selbstzerstöreris<strong>ch</strong>es hin (Pferde in an<strong>der</strong>en Farbs<strong>ch</strong>attierungen siehe unter einzelnen Farben). Hatte <strong>das</strong><br />

Pferd au<strong>ch</strong> Zügel o<strong>der</strong> war im Ges<strong>ch</strong>irr, bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf (selbst- o<strong>der</strong> fremdbestimmte) Bes<strong>ch</strong>ränkungen im Wa<strong>ch</strong>leben, wel<strong>ch</strong>e die volle<br />

Persönli<strong>ch</strong>keits- o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e Entfaltung verhin<strong>der</strong>n. Wollte <strong>das</strong> Pferd in eine bestimmte Ri<strong>ch</strong>tung laufen? Trug es einen Reiter? War es<br />

unlustig, geduldig o<strong>der</strong> phlegmatis<strong>ch</strong>? Der Traum reflektiert si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> die eigene Haltung zu dem Problem, <strong>das</strong> er symbolisiert, kann aber<br />

au<strong>ch</strong> Wege aufzeigen, es zu lösen. Na<strong>ch</strong> Artemidoros ist <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>öne Pferd, <strong>das</strong> ein Mann besteigt, glei<strong>ch</strong>zusetzen mit Liebesglück, bei<br />

Phaldor ist es die Frau, die man körperli<strong>ch</strong> besitzen mö<strong>ch</strong>te. Der Hengst verkörpert dur<strong>ch</strong> seine Kraft und S<strong>ch</strong>nelligkeit die männli<strong>ch</strong>e Potenz<br />

und Vitalität. Die Stute ist ein Muttersymbol. Im <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Mittelalter än<strong>der</strong>te si<strong>ch</strong> die positive Bedeutung des Pferdes. Es galt plötzli<strong>ch</strong> als<br />

ein Sinnbild des Bedrohli<strong>ch</strong>en und Dunklen. Das s<strong>ch</strong>warze Pferd wurde als Reittier des Teufels gesehen und war somit Symbol <strong>der</strong> dunklen,<br />

magis<strong>ch</strong>en Kräfte. Man weiß, daß Pferde eine Art übersinnli<strong>ch</strong>es Ahnungsvermögen haben, daher sind Pferdeträume immer ernst zu nehmen.<br />

Der Volksglaube sieht im Pferd einen Todesboten, deshalb ist ein im Traum dur<strong>ch</strong>gehendes und si<strong>ch</strong> zu Tode stürzendes Pferd immer ein<br />

Warnsignal.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der edle Araberhengst wird in <strong>der</strong> Traumdeutung mit hoher Stellung und Würde glei<strong>ch</strong>gesetzt, entspre<strong>ch</strong>end die Stute<br />

mit einer adligen Dame; die gewöhnli<strong>ch</strong>en Pferde bedeuten geringere Abkunft und geringeres Ansehen, ebenso die<br />

gewöhnli<strong>ch</strong>en Stuten Frauen, die nie<strong>der</strong>en Standes sind.<br />

- Reitet einer auf einem s<strong>ch</strong>nellen, stampfenden Araberhengst, werden ihn ein großer Name, Hoheit und edle Haltung im Volk<br />

auszei<strong>ch</strong>nen. Ist <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> Kaiser, wird er an <strong>der</strong> Kaiserin und an seinem kaiserli<strong>ch</strong>en Hof Freude und Ruhm haben<br />

entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit des Hengstes, ein gemeiner Mann wird Vorzügli<strong>ch</strong>es in seinem Beruf leisten.<br />

- Träumt jemand, er sitze auf einem sol<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>en Pferd und treibe es s<strong>ch</strong>arf an, wird er geadelt und erhöht werden<br />

und entspre<strong>ch</strong>end dem Lauf des Pferdes zu Glück und Erfolg kommen.<br />

- Reitet einer gewappnet auf einem Araberhengst, wird er Ma<strong>ch</strong>t und einen guten Namen erlangen, sofern Waffen und Rüstung<br />

stattli<strong>ch</strong> sind. Reitet er mit einem S<strong>ch</strong>ild bewehrt, wird er ohne Fur<strong>ch</strong>t vor den Feinden und, wie <strong>der</strong> Hengst, voller Kraft sein.<br />

Träumt dies <strong>der</strong> Kaiser, wird er einen beherzten Feldherrn <strong>für</strong> den Kampf gegen seine Feinde gewinnen.<br />

Der S<strong>ch</strong>ild bedeutet nämli<strong>ch</strong> seinen Feldherrn. Dünkt es ihn, daß <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ild von s<strong>ch</strong>warzer o<strong>der</strong> blauer Farbe ist,<br />

wird sein Feldherr beherzt und ein fähiger Kopf sein, weil <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>mutz auf diesen Farben ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t zu sehen ist.<br />

Ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ild weiß, wird jener feig und hasenfüßig sein, weil diese Farbe lei<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>mutz ansetzt, ist er rot, wird <strong>der</strong> Kaiser<br />

helle Freude an seinem Dienstmann haben; ein purpurner S<strong>ch</strong>ild bedeutet des Kaisers Sohn o<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong>;<br />

ein goldner o<strong>der</strong> gelber einen boshaften und übelwollenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Reitet einer auf einer gesattelten, langs<strong>ch</strong>wänzigen Araberstute, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>wanz eine angesehene<br />

Frau heimführen und mit ihrer Hilfe avancieren; ist die Stute s<strong>ch</strong>warz, wird die Frau rei<strong>ch</strong> sein.<br />

- Träumt einer, er steige freiwillig von <strong>der</strong> Stute ab, wird er freiwillig eine Min<strong>der</strong>ung seiner Ma<strong>ch</strong>t hinnehmen;<br />

stürzt er wi<strong>der</strong> Willen infolge <strong>der</strong> Störrigkeit des Pferdes zu Boden, wird er S<strong>ch</strong>recken und Marter leiden<br />

o<strong>der</strong> einem Na<strong>ch</strong>folger in seiner Würde Platz ma<strong>ch</strong>en.<br />

- Träumt einer, er reite ein Rassepferd, <strong>das</strong> gesattelt und gezäumt ist, wird er eine adlige, bilds<strong>ch</strong>öne Frau gewinnen,<br />

falls ihn dünkt, daß <strong>das</strong> Pferd sein eigen sei;<br />

gehört es aber einem an<strong>der</strong>en, wird er Gewalt und Freude dur<strong>ch</strong> eine fremde Frau erlangen.<br />

- Träumt ein großer Herr o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kaiser, er s<strong>ch</strong>enke jemandem aus freien Stücken ein <strong>für</strong>stli<strong>ch</strong> gezäumtes Pferd aus<br />

seinem Reitstall, wird er ihm eine von seinen Frauen überlassen; besteigt jemand gegen seinen Willen o<strong>der</strong> ohne sein<br />

Wissen sein Pferd, wird dieser mit einer seiner Frauen huren und dabei ertappt werden.<br />

- Dünkt es einen, er reite auf seinem Pferd s<strong>ch</strong>nurstracks in s<strong>ch</strong>arfem Galopp und erklimme einen Berg, wobei <strong>das</strong><br />

Pferd ihm willig gehor<strong>ch</strong>t, wird er Freude und Gehorsam in seinem Haus und in seinem Amt finden, sofern <strong>das</strong> Pferd<br />

s<strong>ch</strong>nell und in gestrecktem Galopp den Berg erklommen hat.<br />

- Träumt jemand, er spiele mit dem Kaiser o<strong>der</strong> einem Magnaten <strong>das</strong> Ballspiel zu Pferd o<strong>der</strong> Polo, wird er Gunst und<br />

Ansehen bei ihnen erlangen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Treffsi<strong>ch</strong>erheit im Spiel und <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit des Pferdes.<br />

- Dünkt es den Kaiser, er spiele Polo, wird er in <strong>der</strong> Ausübung seiner Herrs<strong>ch</strong>aft eine glückli<strong>ch</strong>e Hand und Erfolg haben,<br />

sofern er den Ball mit Ges<strong>ch</strong>ick zu s<strong>ch</strong>lagen versteht, wenn ni<strong>ch</strong>t, bedeutet es <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

S<strong>ch</strong>aut ein an<strong>der</strong>er den Kaiser beim Polospiel, wird er ebenso an dessen Freude teilhaben.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, sein Pferd strau<strong>ch</strong>ele bei diesem Spiel und stürze, wird er s<strong>ch</strong>wer erkranken und in <strong>der</strong> Ausübung<br />

seiner Herrs<strong>ch</strong>aft in Bedrängnis geraten, stürzt es ni<strong>ch</strong>t, wird seine mißli<strong>ch</strong>e Lage ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>limm und nur von kurzer<br />

Dauer sein.<br />

- Die Reitpferde <strong>der</strong> Kaiser bedeuten ihre Frauen und ihr Kaisertum; was die Pferde des Volkes betrifft, so bedeuten die<br />

<strong>der</strong> Soldaten ihre Waffen und ihr Glück, die <strong>der</strong> gemeinen Leute <strong>der</strong>en Beruf; die Pferde <strong>der</strong> Kaiserin deuten<br />

unmißverständli<strong>ch</strong> auf ihre Würde und ihren Rang.<br />

- Der S<strong>ch</strong>immel bedeutet im Traum des Kaisers dessen Gemahlin. Der Apfels<strong>ch</strong>immel bezei<strong>ch</strong>net, wenn er des Kaisers<br />

Sattelpferd ist, eine Frau, die <strong>der</strong> Augusta ni<strong>ch</strong>t ebenbürtig ist; träumt jemand, er besitze dieses Pferd, wird seine Ma<strong>ch</strong>t<br />

geringeren Grades sein.<br />

- Ist <strong>das</strong> kaiserli<strong>ch</strong>e Sattelpferd rosenfarbig, bedeutet es eine anmutige Frau, wogegen <strong>der</strong> Rappe wegen <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warzen<br />

Farbe auf ein rei<strong>ch</strong>es, aber lästiges Weib weist. Um es mit ein paar Worten einfa<strong>ch</strong> zu sagen: Alle Sattelpferde des Kaisers,<br />

die man im Traum s<strong>ch</strong>aut, bedeuten dessen Frauen.<br />

- Bekommt jemand vom Kaiser eines seiner Reitpferde, wird er Freude, Ma<strong>ch</strong>t und eine Frau von ihm bekommen;<br />

reitet einer ohne dessen Wissen gegen seine Gepflogenheit eines seiner Pferde, wird er heimli<strong>ch</strong> mit einer seiner Frauen<br />

Unzu<strong>ch</strong>t treiben.<br />

- Träumt jemand, eine s<strong>ch</strong>warze Stute, die auf beiden Seiten gebündelte Pfeile trage, komme in sein Haus, wird er eine Frau<br />

mit Vermögen heiraten, und zu seinen Füßen werden viele Hausbewohner zugrunde gehen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Pfeile.<br />

- Träumt einer, eine junge Araberstute, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t abgeri<strong>ch</strong>tet ist, komme in sein Haus, wird er eine edle Jungfrau heimführen.<br />

- Dünkt es den Kaiser o<strong>der</strong> einen Mä<strong>ch</strong>tigen, er bringe eine edle Stute in sein Haus, deutet <strong>das</strong> auf die Person einer edlen Frau,<br />

wenn aber eine gemeine Stute, auf eine Magd; denn gemeine Stuten bedeuten Edelleuten Mägde; hat ein Mann des Volkes<br />

dieses Gesi<strong>ch</strong>t, beziehe er es auf seine Frau. Alles, was den Stuten wi<strong>der</strong>fährt, Gutes o<strong>der</strong> Böses, deute man auf die<br />

genannten Weibspersonen.<br />

- Ißt einer Pferdefleis<strong>ch</strong>, wird er einen großen Namen bekommen und geadelt werden.<br />

- Trinkt er Stutenmil<strong>ch</strong>, wird er beim Ma<strong>ch</strong>thaber Gunst und Wohlwollen finden.<br />

- allgemein sehen: in eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft blicken;

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