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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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Opfer seiner eigenen inneren Aggression und geht au<strong>ch</strong> mit si<strong>ch</strong> im realen Leben ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig um. Opfer (Opfern) for<strong>der</strong>t auf, Absi<strong>ch</strong>ten und<br />

Ziele aufzugeben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Mythen, Mär<strong>ch</strong>en und Religionen steht <strong>das</strong> Opfer als Gegenges<strong>ch</strong>enk <strong>für</strong> die Gaben <strong>der</strong> Natur. In <strong>der</strong> Meinung <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en bedurfte es<br />

also eines Ausglei<strong>ch</strong>s. Diese Bedeutung kann <strong>das</strong> Traumopfer au<strong>ch</strong> haben. Oft ist es jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Hinweis an den Träumenden bestimmte<br />

Gewohnheiten o<strong>der</strong> Beziehungen aufzugeben. Das Opfer ist im Traum aber immer ein Warnsymbol. Das Opfer im Traum lehnt si<strong>ch</strong><br />

mythologis<strong>ch</strong> an den Opferkult <strong>der</strong> Antike an. Heute symbolisiert es <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben, daß man Opfer bringen müßte, um vor seiner<br />

Umwelt makellos dazustehen. Viellei<strong>ch</strong>t sollte man au<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Angewohnheit auf dem Opferaltar zurücklassen, um vor si<strong>ch</strong> selbst<br />

bestehen zu können. Wenn <strong>der</strong> Träumende ständig Situationen s<strong>ch</strong>afft, aus denen er als Verlierer hervorgeht, kommt dies in seinen Träumen<br />

zum Ausdruck und kann dabei au<strong>ch</strong> dramatis<strong>ch</strong>e Formen - wie etwa die des Diebstahls, <strong>der</strong> Vergewaltigung o<strong>der</strong> Ermordung - annehmen.<br />

Dabei handelt es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um hellseheris<strong>ch</strong>e Träume, solange <strong>der</strong> Träumende darin ni<strong>ch</strong>t eine Fähigkeit erkennt, si<strong>ch</strong> selbst zum Opfer zu<br />

ma<strong>ch</strong>en. Wo seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten liegen, offenbart si<strong>ch</strong> eventuell dur<strong>ch</strong> den Trauminhalt. In diesem Zusammenhang ist wi<strong>ch</strong>tig, was im<br />

Traum geopfert wird, denn daraus ers<strong>ch</strong>ließen si<strong>ch</strong> weitere Deutungsmögli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Spirituell:<br />

Unterdrückt <strong>der</strong> Träumende seine Fähigkeit, sein spirituelles Potential zu entwickeln, übernimmt er in seinen Träumen die Rolle des Opfers -<br />

zu dem er si<strong>ch</strong> selbst ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> bringen lassen: si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> unvernünftige For<strong>der</strong>ungen Feinde s<strong>ch</strong>affen;<br />

- selbst bringen: man versu<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> auszunutzen;<br />

- <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e bringen: man wird <strong>für</strong> eine gute Tat rei<strong>ch</strong> belohnt werden;<br />

- zu einem werden: du behandelst bestimmte Mens<strong>ch</strong>en im wirkli<strong>ch</strong>en Leben ni<strong>ch</strong>t korrekt.<br />

(europ.) : - bringen: du wirst <strong>für</strong> eine gute Tat Belohnung finden; man wird beliebt werden;<br />

- eins bringen müssen: entwe<strong>der</strong> man verlangt zu viel von einem, o<strong>der</strong> man selbst überfor<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: du bist hartherzig gegen die Deinen;<br />

- einem bösen Plan zum Opfer fallen: man wird von Feinden nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen und übermannt;<br />

au<strong>ch</strong> die Familienbeziehungen werden strapaziert;<br />

- an<strong>der</strong>e zum Opfer ma<strong>ch</strong>en: man wird mit unehrenhaften Mitteln Rei<strong>ch</strong>tum zusammentragen<br />

und zur Sorge <strong>der</strong> Gefährten illegale Verbindungen bevorzugen;<br />

(ind. ) : - bringen: du wirst eine Einladung erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amputation", "Ho<strong>ch</strong>zeit", "Operation")<br />

Opferstock<br />

Allgemein:<br />

Opferstock deutet man als Warnzei<strong>ch</strong>en bevorstehen<strong>der</strong> Verarmung, die man aber meist no<strong>ch</strong> abwenden kann, wenn man fals<strong>ch</strong>e<br />

Verhaltensweisen und unerrei<strong>ch</strong>bare Ziele aufgibt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst in Elend und Jammer kommen.<br />

(europ.) : - einen Opferstock sehen: mahnt an die Vergängli<strong>ch</strong>keit alles Irdis<strong>ch</strong>en;<br />

- einen Opferstock mit einer Gabe versehen: man wird in <strong>der</strong> Not einen Freund finden;<br />

- a<strong>ch</strong>tlos an einem Opferstock vorübergehen: verkündet Einsamkeit und Verlassenheit.<br />

Opferung<br />

Allgemein:<br />

Opferung bedeutet zum einen, etwas aufzugeben, und zum an<strong>der</strong>en, etwas heilig zu ma<strong>ch</strong>en. Wenn si<strong>ch</strong> also diese beiden Mögli<strong>ch</strong>keiten in<br />

einem Traumszenario miteinan<strong>der</strong> verbinden, ist <strong>der</strong> Träumende bereit, sein I<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> seine Individualität zugunsten von etwas aufzugeben,<br />

<strong>das</strong> größer und wi<strong>ch</strong>tiger ist als er selbst. Oft wird ein Opfer auf <strong>der</strong> Basis von leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>em Glauben dargebra<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meist wird <strong>für</strong> eine Opferung eine na<strong>ch</strong>folgende gere<strong>ch</strong>te Belohnung, gewöhnli<strong>ch</strong> spiritueller Art, erwartet. Mögli<strong>ch</strong>erweise re<strong>ch</strong>net <strong>der</strong><br />

Träumende aber ni<strong>ch</strong>t mit einer sofortigen Belohnung - von dem guten Gefühl o<strong>der</strong> dem Wissen, <strong>das</strong> Ri<strong>ch</strong>tige getan zu haben, einmal<br />

abgesehen. Überdies spielen bei <strong>der</strong> Opferung stets <strong>das</strong> Aufgeben von unangemessenem egoistis<strong>ch</strong>en Verhalten und die Harmonie des<br />

Träumenden mit dem Fluß des Lebens eine Rolle. Die Opferung eines Tieres weist darauf hin, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dessen bewußt ist,<br />

daß er seine niedrigeren Triebe zugunsten spiritueller Kraft aufgeben kann. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Tier willig opfern läßt, ist <strong>der</strong> Träumende bereit,<br />

Triebe in spirituelle Energie umzuwandeln. Sollte es si<strong>ch</strong> bei dem Tier um einen Hasen o<strong>der</strong> um ein Kanin<strong>ch</strong>en handeln, so ist die Opferung<br />

ein Symbol <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

Spirituell:<br />

Die Opferung im Traum ist ein wi<strong>ch</strong>tiger Aspekt spirituellen Wa<strong>ch</strong>stums und ein Symbol des Verzi<strong>ch</strong>ts auf Materielles zugunsten von<br />

Geistigem.<br />

Opium (Opiate)<br />

Allgemein:<br />

Opium kann körperbedingt auftreten und dann auf nervöse Ers<strong>ch</strong>öpfung hinweisen; <strong>das</strong> warnt vor weiterer Überfor<strong>der</strong>ung. Mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

steht <strong>das</strong> Raus<strong>ch</strong>mittel au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Neigung, aus <strong>der</strong> Realität in Illusionen zu flü<strong>ch</strong>ten. Ferner kann es auf Lei<strong>ch</strong>tsinn o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten<br />

Umgang hindeuten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer vom Raus<strong>ch</strong>gift träumt, obwohl er no<strong>ch</strong> nie wel<strong>ch</strong>es genommen hat, erwa<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t im bewußten Leben aus einem Raus<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Gefühle, <strong>der</strong> ihm ni<strong>ch</strong>ts eingebra<strong>ch</strong>t hat. Es kann ein Symbol <strong>für</strong> die Flu<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Realität, Raus<strong>ch</strong>zustände und Selbsterfahrungs-<br />

Experimente - ganz wie "im wirkli<strong>ch</strong>en Leben" au<strong>ch</strong>, sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnt vor Sorglosigkeit; Flu<strong>ch</strong>t vor Unangenehmen, oft au<strong>ch</strong> Ers<strong>ch</strong>öpfung des Nervensystems;<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von See her o<strong>der</strong> eine Erkrankung eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: warnt vor einer Neigung, da diese ins Ver<strong>der</strong>ben führen kann; au<strong>ch</strong>: fremde Personen werden<br />

einem dur<strong>ch</strong> hinterhältige und verführeris<strong>ch</strong>e Methoden die Chancen verringern, rei<strong>ch</strong>er zu werden;<br />

- angeboten bekommen: Warnung vor einem Betrüger o<strong>der</strong> Verführer;<br />

- genießen: man wird betrogen; man hat unrealistis<strong>ch</strong>e Vorstellungen über <strong>das</strong> eigene Leben;<br />

- an<strong>der</strong>e genießen sehen: warnt vor lei<strong>ch</strong>tsinniger Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- eine Opiumhöhle betreten: man wird si<strong>ch</strong> auf ein sehr gewagtes Unternehmen o<strong>der</strong> Abenteuer einlassen.

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