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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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sinnli<strong>ch</strong>en Erfahrungen selten o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t existent. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ist diese Sensibilität im Traum eine direkte Wi<strong>der</strong>spiegelung <strong>der</strong><br />

Sensibilität, die man im Alltagsleben <strong>für</strong> den Ges<strong>ch</strong>mack entwickelt hat. Essen kann au<strong>ch</strong> auf Anerkennung und soziale Fähigkeiten<br />

hinweisen - je na<strong>ch</strong>dem, ob <strong>der</strong> Träumende allein ißt o<strong>der</strong> zusammen mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en. Als Traumbil<strong>der</strong> weisen die Nahrungsmittel auf<br />

körperli<strong>ch</strong>e und seelis<strong>ch</strong>e Kräfte des Träumenden hin, wie au<strong>ch</strong> auf seine Bedürfnisse. Um den Traum näher deuten zu können, muß auf ihre<br />

Art und Bes<strong>ch</strong>affenheit gea<strong>ch</strong>tet werden, aber au<strong>ch</strong> darauf, was mit ihnen ges<strong>ch</strong>ieht. Einzelne Lebensmittel stehen mit bestimmten<br />

ni<strong>ch</strong>tkörperli<strong>ch</strong>en Bedürfnissen und Wüns<strong>ch</strong>en in Zusammenhang. Im folgenden einige Beispiele:<br />

- Brot: Es repräsentiert grundlegende Erfahrungen o<strong>der</strong> die Grundbedürfnisse des Träumenden.<br />

- Fleis<strong>ch</strong>: Körperli<strong>ch</strong>e Befriedigung manifestiert si<strong>ch</strong> im Traum häufig in <strong>der</strong> Form als Fleis<strong>ch</strong>.<br />

- Rohes Fleis<strong>ch</strong> kann auf drohendes Unglück hinweisen.<br />

- Frü<strong>ch</strong>te: Im Traum stellt <strong>der</strong> Träumende seine Erfahrungen o<strong>der</strong> seine Bemühungen und <strong>das</strong> Potential <strong>für</strong> Wohlstand<br />

als Frü<strong>ch</strong>te dar. Ihre Farbe könnte von Bedeutung sein (siehe "Farben").<br />

- Gemüse: Es symbolisiert die Grundbedürfnisse und die materielle Zufriedenheit des Träumenden. Es verweist au<strong>ch</strong><br />

auf <strong>das</strong> Gute, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Erde und aus seinem Umfeld erhält. Au<strong>ch</strong> hier spielt die Farbe mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle (siehe "Farben").<br />

- Mil<strong>ch</strong>: Sie symbolisiert wie an<strong>der</strong>e Grundnahrungsmittel au<strong>ch</strong> vor allem kindli<strong>ch</strong>e Bedürfnisse.<br />

- Süßigkeiten: S<strong>ch</strong>okolade, Ku<strong>ch</strong>en, Gebäck und so fort stehen mit sinnli<strong>ch</strong>em Vergnügen und Genuß in Verbindung.<br />

Sie können jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf unbefriedigte Bedürfnisse auf <strong>der</strong> emotionalen Ebene sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene stehen Nahrungsmittel <strong>für</strong> spirituelle Nahrung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Lieblingsspeise verzehren: man darf mit einer kommenden Glückssträhne re<strong>ch</strong>nen.<br />

(europ.) : - verheißen gutes Auskommen, wenn genügend zu essen da ist;<br />

- günstig wenn man s<strong>ch</strong>nell satt wird; ungünstig ist es zu s<strong>ch</strong>lemmen.<br />

(ind. ) : - Kummer und Sorge dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> einzelne Nahrungsbegriffe, "Hunger", "Mahlzeit", "Nahrung", "Obst")<br />

Nähseide<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man mö<strong>ch</strong>te eine harmonis<strong>ch</strong>e Verbindung herstellen, Getrenntes wie<strong>der</strong> vereinen, einen Kontakt "einfädeln".<br />

Naht<br />

Allgemein:<br />

Müssen Sie irgendeine Uneinigkeit zusammennähen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Spielt eine Naht in einem Traum eine Rolle, so deutet dies auf die Festigkeit <strong>der</strong> Beziehungen des Träumenden zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en hin.<br />

Sie kann au<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine geistige o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stelle beim Träumenden sein.<br />

Nähtis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - segensrei<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

Nähzeug<br />

Allgemein:<br />

Nähzeug (meist Nadel, Faden und S<strong>ch</strong>ere) for<strong>der</strong>t auf, eine Angelegenheit endli<strong>ch</strong> zum Abs<strong>ch</strong>luß zu bringen, au<strong>ch</strong> wenn <strong>das</strong> Mühe und<br />

Opfer kostet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Mahnung, eine no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erledigte Arbeit o<strong>der</strong> Angelegenheit in Ordnung zu bringen;<br />

- verlieren o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t finden können: bedeutet den Verlust des Einkommens.<br />

(ind. ) : - sehen: du solltest deine Zunge mehr im Zaum halten;<br />

- zum Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: Herzensfreude;<br />

- verlieren: Kummer in einer Liebessa<strong>ch</strong>e.<br />

Namen<br />

Artemidoros:<br />

Die eigentli<strong>ch</strong>e Bedeutung <strong>der</strong> Eigennamen darf man im Hinblick auf die Auslegung ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> unwi<strong>ch</strong>tig halten. Denn wenn bei<br />

glückverheißenden Voraussagen aufgrund <strong>der</strong> übrigen Umstände Namen von guter Vorbedeutung vorkommen, ma<strong>ch</strong>en sie <strong>das</strong> Glück no<strong>ch</strong><br />

vollkommener; bei unheilvollen Prophezeiungen verringern sie <strong>das</strong> Unglück und s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en es ab. Namen von übler Vorbedeutung dagegen,<br />

die unseren Wüns<strong>ch</strong>en entgegengesetzt sind, steigern einerseits <strong>das</strong> Unheil, an<strong>der</strong>erseits min<strong>der</strong>n sie den Segen. Häufig kann man s<strong>ch</strong>on<br />

aufgrund von den Eigennamen allein eine Voraussage treffen. Es träumte z.B. jemand, er habe seinen Namen verloren. Es ges<strong>ch</strong>ah, daß er<br />

seinen Sohn verlor, ni<strong>ch</strong>t nur, weil er <strong>das</strong> Teuerste verlor, was er besaß, son<strong>der</strong>n weil <strong>der</strong> Sohn ebenso hieß wie <strong>der</strong> Vater. Dazu büßte er<br />

no<strong>ch</strong> sein gesamtes Vermögen ein, denn es wurden Prozesse gegen ihn angestrengt, auf Grund <strong>der</strong>er er wegen politis<strong>ch</strong>er Vergehen<br />

angeklagt und verurteilt wurde. Ehrlos und landesflü<strong>ch</strong>tig ma<strong>ch</strong>te er seinem Leben dur<strong>ch</strong> den Strick ein Ende, so daß er ni<strong>ch</strong>t einmal na<strong>ch</strong><br />

dem Tod mehr einen Namen hatte. (Das Epigramm des bekannten Son<strong>der</strong>lings und Mens<strong>ch</strong>enfeindes Timon, <strong>das</strong> seinen Selbstmord bekennt,<br />

vers<strong>ch</strong>weigt seinen Namen. Plutar<strong>ch</strong>: Antonius, Kap.70,7) Denn Selbstmör<strong>der</strong> werden von den Verwandten bei den Totenmählern ni<strong>ch</strong>t mit<br />

Namen herbeigerufen. Es durfte jedem klar sein, daß alle Ges<strong>ch</strong>ehnisse von ein und demselben Traumerlebnis ausgingen, weil sie ein und<br />

dieselbe Bedeutung haben. (Den Verstorbenen beim Totenmahl namentli<strong>ch</strong> aufzurufen war übli<strong>ch</strong>; so ruft A<strong>ch</strong>illeus des Patroklos Seele zum<br />

Opfer (Homer: Ilias 23,200), desglei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Ar<strong>ch</strong>on <strong>der</strong> Plataier alljährli<strong>ch</strong> die <strong>für</strong> Grie<strong>ch</strong>enlands Freiheit gefallenen Helden. (Plutar<strong>ch</strong>:<br />

Aristeides, Kap.21,5)) Es träumte einer, er trage den auf einem Erzplätt<strong>ch</strong>en eingegrabenen Namen des Sarapis wie ein Amulett um den Hals.<br />

Er bekam eine Halsentzündung und starb innerhalb von sieben Tagen; denn Sarapis wird als Gott <strong>der</strong> Unterwelt verehrt und hat dieselbe<br />

Bedeutung wie Pluton; sein Name enthält sieben Bu<strong>ch</strong>staben, und <strong>der</strong> Mann starb gerade infolge eines Leidens an dem Körperteil, um den er<br />

<strong>das</strong> Amulett ges<strong>ch</strong>lungen hatte.

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