Orientierungen: Bericht aus der Praxis • Vorbemerkungen • Ein ...
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Orientierungen: Bericht aus der Praxis • Vorbemerkungen • Ein ...
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<strong>Orientierungen</strong>:<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Praxis</strong><br />
<strong>•</strong> <strong>Vorbemerkungen</strong><br />
<strong>•</strong> <strong>Ein</strong> Beispiel
Woran orientiert sich die Stadtplanung?<br />
In <strong>der</strong> Regel an:<br />
<strong>•</strong> Rechtsvorgaben <strong>der</strong> EU, des Bundes und Landes<br />
<strong>•</strong> Zielsetzungen und Qualitätsansprüchen des jeweiligen Bauherrn<br />
und des Grundeigentümers<br />
<strong>•</strong> Kommunalpolitische Zielsetzungen und<br />
Entwicklungsvorstellungen <strong>der</strong> jeweiligen Stadt<br />
<strong>•</strong> Politische Programme und Richtlinien (EU, Bund und Land)<br />
<strong>•</strong> Allgemeine Erkenntnisse <strong>aus</strong> Wissenschaft und <strong>Praxis</strong><br />
<strong>•</strong> Referenzprojekte und historische Vorbil<strong>der</strong><br />
<strong>•</strong> Eigene Erfahrungen, Werthaltungen und Prinzipien<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong>: <strong>Praxis</strong>bericht - <strong>Vorbemerkungen</strong>
Woran orientiert sich die Stadtplanung?<br />
In <strong>der</strong> Regel ist dies ein Gemisch <strong>aus</strong><br />
<strong>•</strong> allgemeinen und speziellen,<br />
<strong>•</strong> kurzfristig wechselnden und langfristigen<br />
Vorschriften, Zielsetzungen, Wertsetzungen<br />
und Handlungsprinzipien,<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong>: <strong>Praxis</strong>bericht - <strong>Vorbemerkungen</strong>
Dazu ein Beispiel:<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
Städtebauliches Konzept zur Entwicklung<br />
des neuen Stadtquartiers ’Graf Bismarck’<br />
in Gelsenkirchen
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
Areal <strong>der</strong> ehemaligen Zeche ‘Graf Bismarck‘ in Gelsenkirchen, Luftbild 1997
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
Areal <strong>der</strong> ehemaligen<br />
Zeche und Kokerei<br />
‘Graf Bismarck‘ in Gelsenkirchen<br />
Karte 1995
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
Areal <strong>der</strong> ehemaligen<br />
Zeche und Kokerei<br />
‘Graf Bismarck‘ in<br />
Gelsenkirchen<br />
Karte 1960
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
Areal <strong>der</strong> ehemaligen<br />
Zeche und Kokerei<br />
‘Graf Bismarck‘ in<br />
Gelsenkirchen<br />
Luftbild 1960
Zielsetzungen:<br />
Eigentümer:<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
Viel Fläche, dicht, gewinnbringende<br />
Nutzungen, hohe Grundstückspreise<br />
Stadt Gelsenkirchen:<br />
Breites Spektrum von Bauangeboten,<br />
vorrangig Eigentumsmassnahmen,<br />
solarenergetisches Beispielprojekt<br />
Land Nordrhein-Westfalen:<br />
Zukunftsstandort (WTC),<br />
stadtökologisches Musterprojekt<br />
EU:<br />
Wirtschaftsstandort
Reflektionen: Aus städtebaulicher Sicht gilt es,<br />
im Wesentlichen drei Fragen zu beantworten:<br />
1. Identität<br />
Mit welchen städtebaulichen und gestalterischen Mitteln macht man<br />
„Altstandorte“ attraktiv und konkurrenzfähig, gibt ihnen jeweils ein beson<strong>der</strong>es<br />
Gesicht, das sie von an<strong>der</strong>en Standorten abhebt und unverwechselbar macht?<br />
2. Flexibilität<br />
Mit welchen städtebaulichen und gestalterischen Mitteln garantiert man eine<br />
<strong>aus</strong>reichende Flexibilität <strong>der</strong> Flächenentwicklung bei langwierigen<br />
Entwicklungszeiträumen und unwägbaren Entwicklungsbedingungen und<br />
wechselnden Zielsetzungen?<br />
3. Vielfalt<br />
Wie schafft man ein städtebauliches Layout, das Vielfalt an Nutzungen, an<br />
Nutzern, an Stadträumen, an Bebauungsangeboten, an Eigentums- und<br />
Rechtsverhältnissen, an Gestaltungsmöglichkeiten usw. stimuliert und ermöglicht?<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Woran orientiert sich die Stadtplanung?<br />
In <strong>der</strong> Regel an:<br />
<strong>•</strong> Rechtsvorgaben <strong>der</strong> EU, des Bundes und Landes<br />
<strong>•</strong> Zielsetzungen und Qualitätsansprüchen des jeweiligen Bauherrn<br />
und des Grundeigentümers<br />
<strong>•</strong> Kommunalpolitische Zielsetzungen und<br />
Entwicklungsvorstellungen <strong>der</strong> jeweiligen Stadt<br />
<strong>•</strong> Politische Programme und Richtlinien (EU, Bund und Land)<br />
<strong>•</strong> Allgemeine Erkenntnisse <strong>aus</strong> Wissenschaft und <strong>Praxis</strong><br />
<strong>•</strong> Referenzprojekte und historische Vorbil<strong>der</strong><br />
<strong>•</strong> Eigene Erfahrungen, Werthaltungen und Prinzipien<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Zielkatalog: Städtebaulich übergreifend<br />
Aus: Deutscher Nationalbericht zur Habitat II - Konferenz in Istanbul, 1996<br />
<strong>•</strong> Innenentwicklung vor Außenentwicklung<br />
<strong>•</strong> Quatierbezogene Nutzungsmischung<br />
<strong>•</strong> Stärkung dezentraler Versorgungsstrukturen<br />
<strong>•</strong> Aufbau differenzierter Zentrensysteme<br />
<strong>•</strong> Schaffung funktionsfähiger und attraktiver Stadträume<br />
<strong>•</strong> Maßstabsgerechte Stadt- und Baukörpergestaltung<br />
<strong>•</strong> Offene und informelle Planungsverfahren<br />
<strong>•</strong> Kooperative Beteiligungsverfahren<br />
<strong>•</strong> Abgestimmte Stadt- Umland- Entwicklungskonzepte<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Aktuelle Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Stadtentwicklung<br />
<strong>Ein</strong> Überblick<br />
<strong>•</strong> H<strong>aus</strong>hälterisches Bodenmanagement<br />
<strong>•</strong> Vorsorgen<strong>der</strong> Umweltschutz<br />
<strong>•</strong> Stadtverträgliche Mobilitätssteuerung<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
<strong>•</strong> Sozialverantwortliche Wohnungsversorgung<br />
<strong>•</strong> Standortsichernde Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
<strong>•</strong> Integrierte Stadtentwicklung
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
H<strong>aus</strong>hälterisches Bodenmanagement<br />
Intelligentes Flächenmanagement und<br />
ressourcenbewusster Umgang mit <strong>der</strong> Siedlungsfläche<br />
haben eine Schlüsselrolle für die nachhaltige,<br />
städtebauliche Entwicklung.<br />
Im Mittelpunkt steht <strong>der</strong> innovative Umgang mit den<br />
unterschiedlichen Flächenansprüchen in <strong>der</strong> Stadt.<br />
Dazu gehören<br />
<strong>•</strong> Erstellung und Anwendung von Bodenkatastern,<br />
<strong>•</strong> Wie<strong>der</strong>nutzung von industriellen, verkehrlichen und<br />
militärischen Brachen,<br />
<strong>•</strong> Stärkung städtischer Zentren,<br />
<strong>•</strong> optimierte Ausnutzung innerstädtischer Flächen,<br />
<strong>•</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Innenentwicklung.
Vorsorgen<strong>der</strong> Umweltschutz<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
Die Belange des Umweltschutzes stellen zentrale<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an eine geordnete städtebauliche<br />
Entwicklung.<br />
Die Umsetzung von Umweltqualitätszielen trägt<br />
beispielsweise durch<br />
<strong>•</strong> ökologisch orientierte Anpassung des Baubestandes,<br />
<strong>•</strong> integriertes Energie-, Wertstoff- und<br />
Wassermanagement<br />
zum vorsorgenden Umweltschutz bei.
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
Stadtverträgliche Mobilitätssteuerung<br />
Die stadtverträgliche Mobilitätssteuerung reagiert auf<br />
die räumliche Trennung städtischer Funktionen und<br />
auf die damit verbundenen Belastungen für<br />
Stadtraum und Stadtbewohner.<br />
Es ist eine zentrale Aufgabe nachhaltiger<br />
Stadtentwicklung, auf <strong>der</strong> Basis von integrierten<br />
Verkehrskonzepten konkrete Maßnahmen zur<br />
Reduzierung und Steuerung des Personen- und<br />
Güterverkehrs zu ergreifen.<br />
Im Fokus stehen beispielsweise<br />
<strong>•</strong> nutzungsgemischte Stadtquartiere,<br />
<strong>•</strong> Projekte für einen mo<strong>der</strong>nen öffentlichen Verkehr,<br />
<strong>•</strong> neue Lösungen für den Individualverkehr.
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
Sozialverantwortliche Wohnungsversorgung<br />
Zu den Aufgaben einer zukunftsbeständigen<br />
Stadtpolitik gehört eine bedarfsgerechte<br />
Wohnungsversorgung für die unterschiedlichen<br />
Bevölkerungsgruppen.<br />
Dafür sind Handlungsansätze im Neubau und in<br />
Bestandsprojekten zu finden.<br />
Beispielhaft seien<br />
<strong>•</strong> Quartiers- und Nachbarschaftsprojekte,<br />
<strong>•</strong> Erneuerungs- und Nachverdichtungsprojekte in den<br />
Siedlungsbeständen <strong>der</strong> Nachkriegszeit sowie<br />
<strong>•</strong> Weiterentwicklung von Großwohnsiedlungen<br />
genannt.
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
Standortsichernde Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
In diesem Handlungsfeld geht es einerseits um<br />
Maßnahmen zur Berufsqualifizierung und<br />
Beschäftigung.<br />
An<strong>der</strong>erseits besteht gerade auf kommunaler Ebene<br />
die Notwendigkeit, die wirtschaftlichen Grundlagen<br />
für örtliche Unternehmen zu sichern und<br />
Vor<strong>aus</strong>setzungen für zukunftsweisende<br />
Neuansiedlungen zu schaffen.<br />
Es gilt, die lokalen Strategien in regionale Konzepte<br />
einzubetten, um die wirtschaftlichen<br />
Lebensgrundlagen nachhaltig zu sichern.
Integrierte Stadtentwicklung<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
Dieser inhaltlich übergreifende Bereich bezieht sich<br />
auf Projekte, die unterschiedliche Handlungsfel<strong>der</strong><br />
zusammenführen. Die Entwicklung <strong>der</strong> sozialen<br />
Infrastruktur ist für eine sozial nachhaltige Perspektive<br />
in den Stadtteilen von erheblicher Bedeutung.<br />
Daher stehen Projekte im Vor<strong>der</strong>grund, die<br />
soziokulturelle Ansätze verfolgen. Des Weiteren geht<br />
es um Projekte mit kooperativen und<br />
kommunikativen Planungsansätzen.<br />
Denn nachhaltige Entwicklung setzt eine Bau- und<br />
Planungskultur vor<strong>aus</strong>, die auf Akzeptanz und<br />
Aktivität vieler Akteure baut.
Woran orientiert sich die Stadtplanung?<br />
In <strong>der</strong> Regel an:<br />
<strong>•</strong> Rechtsvorgaben <strong>der</strong> EU, des Bundes und Landes<br />
<strong>•</strong> Zielsetzungen und Qualitätsansprüchen des jeweiligen Bauherrn<br />
und des Grundeigentümers<br />
<strong>•</strong> Kommunalpolitische Zielsetzungen und<br />
Entwicklungsvorstellungen <strong>der</strong> jeweiligen Stadt<br />
<strong>•</strong> Politische Programme und Richtlinien (EU, Bund und Land)<br />
<strong>•</strong> Allgemeine Erkenntnisse <strong>aus</strong> Wissenschaft und <strong>Praxis</strong><br />
<strong>•</strong> Referenzprojekte und historische Vorbil<strong>der</strong><br />
<strong>•</strong> Eigene Erfahrungen, Werthaltungen und Prinzipien<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Zum Beispiel:<br />
Erkenntnisse <strong>aus</strong> den Studien von Franz Oswald:<br />
Die Netzstadt<br />
1. Identität<br />
2. Flexibilität<br />
3. Diversität<br />
4. Ressourceneffizienz<br />
5. Versorgungsgarantie<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Woran orientiert sich die Stadtplanung?<br />
In <strong>der</strong> Regel an:<br />
<strong>•</strong> Rechtsvorgaben <strong>der</strong> EU, des Bundes und Landes<br />
<strong>•</strong> Zielsetzungen und Qualitätsansprüchen des jeweiligen Bauherrn<br />
und des Grundeigentümers<br />
<strong>•</strong> Kommunalpolitische Zielsetzungen und<br />
Entwicklungsvorstellungen <strong>der</strong> jeweiligen Stadt<br />
<strong>•</strong> Politische Programme und Richtlinien (EU, Bund und Land)<br />
<strong>•</strong> Allgemeine Erkenntnisse <strong>aus</strong> Wissenschaft und <strong>Praxis</strong><br />
<strong>•</strong> Referenzprojekte und historische Vorbil<strong>der</strong><br />
<strong>•</strong> Eigene Erfahrungen, Werthaltungen und Prinzipien<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Identität, Flexibilität und Vielfalt?<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong>: Historische Vorbil<strong>der</strong><br />
Cité Industrielle, 1917 von Tony Garnier
Cité Industrielle, 1917<br />
von Tony Garnier<br />
Wohnbauten<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong>: Historische Vorbil<strong>der</strong>
Identität, Flexibilität und Vielfalt?<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong>: Gebaute Beispiele als Vorlagen<br />
Grün<strong>der</strong>zeitliche Blockstrukturen, Berlin-Kreuzberg, 1862
Identität, Flexibilität und Vielfalt?<br />
Grün<strong>der</strong>zeitliche Blockstrukturen, Berlin-Kreuzberg, 1862<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong>: Gebaute Beispiele als Vorlagen
Identität, Flexibilität und Vielfalt?<br />
Clusterbebauung Hengelo, Nie<strong>der</strong>lande, Klein-Driene, 1955<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong>: Gebaute Beispiele als Vorlagen
Identität, Flexibilität und Vielfalt?<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong>: Referenzprojekte
Identität, Flexibilität und Vielfalt?<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong>: Gebaute Beispiele als Vorlagen
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong>: Reflektionen
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong>: Reflektionen
Woran orientiert sich die Stadtplanung?<br />
In <strong>der</strong> Regel an:<br />
<strong>•</strong> Rechtsvorgaben <strong>der</strong> EU, des Bundes und Landes<br />
<strong>•</strong> Zielsetzungen und Qualitätsansprüchen des jeweiligen Bauherrn<br />
und des Grundeigentümers<br />
<strong>•</strong> Kommunalpolitische Zielsetzungen und<br />
Entwicklungsvorstellungen <strong>der</strong> jeweiligen Stadt<br />
<strong>•</strong> Politische Programme und Richtlinien (EU, Bund und Land)<br />
<strong>•</strong> Allgemeine Erkenntnisse <strong>aus</strong> Wissenschaft und <strong>Praxis</strong><br />
<strong>•</strong> Referenzprojekte und historische Vorbil<strong>der</strong><br />
<strong>•</strong> Eigene Erfahrungen, Werthaltungen und Prinzipien<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Flächenentwicklung<br />
<strong>aus</strong> städtebaulicher Sicht<br />
<strong>•</strong> Die „innere Logik“ des Altstandortes bestimmt maßgeblich das<br />
neue städtebauliche Konzept.<br />
<strong>•</strong> Das Städtebau- und Gestaltungskonzept muss zugleich dem neuen<br />
Standort eine spezifische Qualität, ein Gesicht und eine beson<strong>der</strong>e<br />
Note geben und Flexibilität für unterschiedliche Ansiedlungsfälle<br />
und Entwicklungsabläufe gewährleisten.<br />
<strong>•</strong> Auch in allen Etappen des zwangsläufig zeitlich und inhaltlich<br />
unkalkulierbaren Entwicklungsprozesses muss das Zusammenspiel<br />
von „Identität und Flexibilität“ konzeptionell verbürgt sein.<br />
<strong>•</strong> Die in <strong>der</strong> Regel wenigen inneren Standortqualitäten sind<br />
möglichst <strong>aus</strong>strahlungsfähig und effizient städtebaulich „in<br />
Szene“ zu setzen, auch für notwendige Vermarktungsstrategien.<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Flächenentwicklung<br />
<strong>aus</strong> städtebaulicher Sicht<br />
<strong>•</strong> Im Zuge des Entwicklungsprozesses sind frühzeitig<br />
Binnenqualitäten zu erzeugen, die dem Standort von Anfang an<br />
Attraktivität verleihen und eine Unabhängigkeit von<br />
Umfeldaufwertungen möglich machen.<br />
<strong>•</strong> Dabei kommt dem öffentlichen Raum eine beson<strong>der</strong>e Rolle zu, da<br />
er die Aufgabe hat, den Wandel von einer schlechten Lage zu<br />
einer guten Adresse konkret zu machen.<br />
<strong>•</strong> Die Relikte des Altstandortes können dem Neuen Profil und<br />
Identität geben, weil die Verknüpfungen von Alt und Neu in <strong>der</strong><br />
Regel maßgeschnei<strong>der</strong>te Konzepte hervorbringen. Die Relikte des<br />
Alten sind oftmals auch im Zuge eines langsam voranschreitenden<br />
Entwicklungsprozesses ein unwie<strong>der</strong>bringbares Kapital eines<br />
Standortes.<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Flächenentwicklung<br />
<strong>aus</strong> städtebaulicher Sicht<br />
<strong>•</strong> Die öffentlichen Maßnahmen geben die Entwicklungsimpulse, sind<br />
Vorlagen und Qualitätsmaßstäbe und formen damit das Niveau<br />
des Gesamtstandortes.<br />
<strong>•</strong> Die künftige Qualität eines Standortes und <strong>der</strong> Erfolg einer<br />
Flächenentwicklung werden maßgeblich auch durch die Qualität<br />
<strong>der</strong> Prozessgestaltung und <strong>der</strong> Überbrückung von langen<br />
Zeiträumen bestimmt.<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Graf Bismarck Wettbewerbsentwurf<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Konflikte:<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel<br />
Stadtökologisches Musterprojekt<br />
versus<br />
hohe Dichte<br />
gute Flächenverwertung
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Graf Bismarck städtebauliche Konkretisierung<br />
Flächenanteile:<br />
Grundrissflächen gesamt: rd. 87.000 qm<br />
Wohnnutzung: rd. 45.000 qm<br />
Gewerbe: 42.000 qm<br />
Geschossflächen gesamt: rd. 229.000 qm<br />
Wohnnutzung: rd. 117.000 qm<br />
Gewerbe: rd. 112.000 qm<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Waldzonen<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Konflikte:<br />
Flexibilität<br />
versus<br />
Identität und Vielfalt<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Straßenbaumtypen<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Fünf Viertel<br />
Hafenviertel<br />
Kanalviertel<br />
Parkviertel<br />
Gartenviertel<br />
Waldviertel<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Konflikte:<br />
Gestaltungsregeln versus<br />
Vielfalt und Gestaltungsspielräume<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Regelungskategorien<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
Fassadengestaltung<br />
<strong>•</strong> Helle Fassadenfarben / Remmissionswert<br />
zwischen 85-100 in Kombination mit Holz / Stahl<br />
/ Glas<br />
<strong>•</strong> Fassadenglie<strong>der</strong>ung: stehende Fensterformate,<br />
die sich auch zu horizontalen Fensterbän<strong>der</strong>n<br />
adieren können<br />
<strong>•</strong> Unterschiedliches Fassadenbild je nach<br />
Himmelsrichtung:<br />
- eher offen nach Süden und Westen<br />
- eher geschlossen nach Norden und Osten<br />
Bei weiteren gestaltwirksamen Elementen <strong>der</strong><br />
Fassade sollte eine bauvorhabenbezogene<br />
Beurteilung erfolgen, wie bspw. Balkone /<br />
Loggien / Fassadenbegrünung u.a.<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | <strong>Orientierungen</strong> - ein Beispiel
5. Worauf es ankommt<br />
Checklisten, Stichworte und<br />
zentrale Orientierungspunkte
Nachhaltigkeit<br />
Bei <strong>der</strong> Aufstellung <strong>der</strong> Bauleitpläne sind insbeson<strong>der</strong>e zu berücksichtigen<br />
1. die allgemeinen Anfor<strong>der</strong>ungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse und die Sicherheit<br />
<strong>der</strong> Wohn- und Arbeitsbevölkerung,<br />
2. die Wohnbedürfnisse <strong>der</strong> Bevölkerung bei Vermeidung einseitiger Bevölkerungsstrukturen, die<br />
Ressourceneffizient<br />
Eigentumsbildung weiter Kreise <strong>der</strong> Bevölkerung insbeson<strong>der</strong>e durch die För<strong>der</strong>ung Kosten<br />
sparenden Bauens und die Bevölkerungsentwicklung,<br />
3. die sozialen und kulturellen Bedürfnisse <strong>der</strong> Bevölkerung, insbeson<strong>der</strong>e die Bedürfnisse <strong>der</strong><br />
Wirtschaftlich<br />
Familien, <strong>der</strong> jungen und alten Menschen und <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ten, die Belange des Bildungswesens<br />
und von Sport, Freizeit und Erholung,<br />
4. die Erhaltung, Erneuerung und Fortentwicklung vorhandener Sozial Ortsteile sowie gerecht die Gestaltung des<br />
Orts- und Landschaftsbilds,<br />
5. die Belange des Denkmalschutzes und <strong>der</strong> Denkmalpflege sowie die erhaltenswerten Ortsteile,<br />
Straßen und Plätze von geschichtlicher, künstlerischer o<strong>der</strong> städtebaulicher Bedeutung,<br />
6. die von den Kirchen und Religionsgesellschaften Identität, des öffentlichen Ortsbezug…<br />
Rechts festgestellten<br />
Erfor<strong>der</strong>nisse für Gottesdienst und Seelsorge,<br />
7. gemäß § 1a die Belange des Umweltschutzes, auch durch die Nutzung erneuerbarer Energien,<br />
des Naturschutzes und <strong>der</strong> Landschaftspflege, insbeson<strong>der</strong>e des Naturh<strong>aus</strong>halts, des Wassers, <strong>der</strong><br />
Luft und des Bodens einschließlich seiner Rohstoffvorkommen, Flexibel, fehlerfreundlich<br />
sowie das Klima,<br />
8. die Belange <strong>der</strong> Wirtschaft, auch ihrer mittelständischen Struktur im Interesse einer<br />
verbrauchernahen Versorgung <strong>der</strong> Bevölkerung, <strong>der</strong> Land- und Forstwirtschaft, des Verkehrs<br />
einschließlich des öffentlichen Personennahverkehrs, Vielfalt<br />
des Post- und Fernmeldewesens, <strong>der</strong><br />
Versorgung, insbeson<strong>der</strong>e mit Energie und Wasser, <strong>der</strong> Abfallentsorgung und <strong>der</strong><br />
Abwasserbeseitigung sowie die Sicherung von Rohstoffvorkommen und die Erhaltung, Sicherung<br />
und Schaffung von Arbeitsplätzen,<br />
9. die Belange <strong>der</strong> Verteidigung und des Zivilschutzes,<br />
Erörtern! Abwägen! Nachvollziehbar Argumentieren<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtplanung | Zentrale Gesichtspunkte