Vitamin D Patienteninfo - Facharztpraxis Labor Doz. Schön

In langjährigen Forschungen konnte bewiesen werden, dass die UVB-Strahlung der Sonne und ein
optimaler Vitamin D Status das Risiko für 17 Krebsarten reduzieren. Das sind Karzinome der
Harnblase, Brustdrüse, des Dick- und Enddarms, des Magens, der Eierstöcke, Prostata, Niere,
Gebärmutter, des Gebärmutterhalses, der Gallenblase und Bauchspeicheldrüse sowie Karzinome
der Mundhöhle, des Kehlkopfes und der Speiseröhre. Auch das Risiko an Lymphdrüsenkrebs zu
erkranken ist bei ausreichender Versorgung mit Vitamin D reduziert.
Zur Behandlung von Tuberkulose wurde bereits vor der Entdeckung der Antibiotika die „Sonnenkur“
in höheren Lagen verschrieben, da das durch die Sonne gebildete Vitamin D die Synthese
antimikrobieller Peptide mit Eigenschaften eines Antibiotikums fördert.
Vitamin D im Alter
Ältere Menschen verbringen durch eingeschränkte Mobilität zu wenig Zeit in der Sonne, gleichzeitig
ist die Effizienz der Photoproduktion von Vitamin D in der Haut durch die Sonneneinstrahlung
reduziert. Die Folgen sind ein steigendes Risiko für Krebserkrankungen, Zahnverlust, Osteoporose
mit erhöhtem Frakturrisiko und Muskelschwund verbunden mit Allgemeinschwäche und erhöhtem
Sturzrisiko. Eine ausreichende Vitamin D Versorgung, kombiniert mit forcierter körperlicher
Bewegung im Freien ergänzt mit einer ausreichenden Zufuhr (Osteoguard ® ) von Kalzium,
Magnesium, Vitamin K und Bor reduziert das Risiko.
Vitamin D Bestimmung im Blut
Die Messung der 25-Hydroxy-Vitamin D Konzentration im Blutserum ist das zuverlässigste Maß zur
Erfassung eines Vitamin D Mangels. Bei Konzentrationen unter 20 ng/ml besteht ein starker
Vitamin D Mangel mit erhöhtem Risiko für Osteoporose und Krebserkrankungen. Die
Kalziumaufnahme aus dem Darm ist bei Werten unter 30 ng/ml gebremst und erhöht die
Serumkonzentration des Nebenschilddrüsenhormons Parathyrin (PTH) mit all seinen Folgen.
Messwerte zwischen 32 ng/ml und 100 ng/ml zeigen eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D
und eine ausreichende Kalziumaufnahme an. Zumindest sollte eine Vitamin D Konzentration im
Serum von 60 ng/ml angestrebt werden.
Vitamin D Zufuhr
Die Richtlinien einer ausreichenden Vitamin D Zufuhr sind 200 IU (5µg) pro Tag für Kinder und
Jugendliche, 400 IU (10 µg) pro Tag für Erwachsene und 600 IU (15 µg) pro Tag für Senioren. Um
den Grenzwert von 30 ng/ml 25-Hydroxy-Vitamin D Werten im Blut sicher zu erreichen, sind
mindestens 1000 IU (25 µg) pro Tag an Vitamin D Zufuhr nötig. Wissenschaftliche Studien
belegen, dass eine tägliche Zufuhr von 1100 IE Vitamin D das Risiko für alle Krebsarten um 77%
senkt.
Vitamin D durch Sonnenexposition
Um den Bedarf an Vitamin D optimal zu decken, sollen Menschen mit heller bis bronzefarbener
Haut in Europa im Sommer täglich ein ungeschütztes Sonnenbad von 5 bis 15 Minuten zwischen 10
und 15 Uhr einnehmen. Dunkle Haut synthetisiert Vitamin D schlechter, auch moderne
Sonnenschutzmittel (Sun Blocker) blockieren die Bildung von Vitamin D. Eine 10-minütige
Verweildauer in einem Solarium produziert zwischen 2.000 und 4000 IU Vitamin D. Der Nachteil
ist, dass diese Lampen hohe Anteile an UVA-Strahlen enthalten und daher das Risiko für Hautkrebs
erhöhen.
Literatur: Grant WB, Holick MF. (2005). Benefits and Requirements of Vitamin D for Optimal Health: A Review.
Alternative Medicine Review; 10(2): 94-11.
White JH, Tavera-Mendoza LR. (2007). Cell Defenses and the Sunshine Vitamin. Scientific American 11: 62-69
Nahrungsergänzungsmittel:
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