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Vitamin D Patienteninfo - Facharztpraxis Labor Doz. Schön

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<strong>Facharztpraxis</strong><br />

<strong>Labor</strong> <strong>Doz</strong>. <strong>Schön</strong><br />

Univ-<strong>Doz</strong>. Prim. Dipl.-HTL-Ing. chem. Dr. med. univ. Dr. phil. Hans J. SCHÖN<br />

Universitätsdozent für klinische Chemie und <strong>Labor</strong>atoriumsmedizin<br />

Facharzt für med. & chem. <strong>Labor</strong>diagnostik, ÖÄK-Diplom für Genetik,<br />

Arzt für Allgemeinmedizin & Notarzt<br />

Herzogstrasse 13, 3500 Krems Ranftlgasse 5/5, 1170 Wien<br />

Tel.: 02732/79575 Fax: 02732/79575-20 Tel.: 01/4098220 Fax: 01/4098220-4<br />

<strong>Vitamin</strong> D - das Sonnenvitamin<br />

Die Bildung von <strong>Vitamin</strong> D beginnt in der Haut und Bedarf der natürlichen<br />

Sonnenbestrahlung durch UVB. Nur wenige übliche Nahrungsmittel, wie<br />

z.B. das Ei, Shiitake-Pilze, Leberöle von Fischen sowie gekochte Tunfische,<br />

Makrelen, Sardinen und Lachs enthalten nennenswerte Mengen <strong>Vitamin</strong> D.<br />

Die Folgen des <strong>Vitamin</strong> D Mangels können durch ein tägliches Sonnenbad<br />

ohne Verwendung eines Sunblockers oder durch die Einnahme von <strong>Vitamin</strong><br />

D als Nahrungsergänzungsmittel vermieden werden. Besonders wichtig ist<br />

die <strong>Vitamin</strong> D Zufuhr im Winter, in Industriestädten bzw. Großstädten mit<br />

erhöhter Smogbelastung und bei Personen, die die meiste Zeit berufs-<br />

oder krankheitsbedingt in geschlossenen Räumen verbringen.<br />

Die Rolle des <strong>Vitamin</strong> D bei der Kalzium- und Phosphataufnahme für einen<br />

gesunden Knochenstoffwechsel ist schon seit längerem bekannt.<br />

Bemerkenswert jedoch ist, dass dem <strong>Vitamin</strong> D eine entscheidende Rolle<br />

bei der Risikosenkung aller Krebsarten, Multipler Sklerose,<br />

insulinabhängigem Diabetes (Typ I), Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Kolitis und<br />

Infektionskrankheiten zukommt.<br />

<strong>Vitamin</strong> D in der Schwangerschaft und Stillzeit<br />

Eine ausreichende <strong>Vitamin</strong> D Versorgung ist während der Schwangerschaft und Stillzeit<br />

unerlässlich, da in diesen Entwicklungsphasen des Kindes die Knochen schnell wachsen. Eine<br />

Unterversorgung der Mutter mit <strong>Vitamin</strong> D kann beim Säugling zu reduzierter<br />

Knochenmineralisation, langsamerem Wachstum, Knochenmissbildungen, erhöhter<br />

Knochenbrüchigkeit – alles Kennzeichen für Rachitis – führen. Ebenfalls steigt das Risiko für<br />

Frühgeburten und Neugeborene mit geringem Geburtsgewicht mit den Folgen einer schlechten<br />

Entwicklung der Zähne und eines erhöhten Risikos für Diabetes Typ I. <strong>Vitamin</strong> D stärkt das<br />

Immunsystem gegen Virusinfektionen und reduziert das Risiko, an Multipler Sklerose (MS) zu<br />

erkranken.<br />

<strong>Vitamin</strong> D im Jugendalter und während der Pubertät<br />

In der Jugend spielt die <strong>Vitamin</strong> D Versorgung eine wichtige Rolle beim Erreichen der optimalen<br />

Knochendichte. Das Risiko, an Multipler Sklerose zu erkranken minimiert sich vor allem bei<br />

Jugendlichen, die einer stärkeren Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Zusätzlich reduzieren sich<br />

MS-bedingte Beschwerden vor allem in den Sommermonaten. Weiters sinkt das Risiko an<br />

Prostatakrebs zu erkranken deutlich bei Männern, die in ihrer Kindheit öfters unter Sonnenbränden<br />

litten.<br />

<strong>Vitamin</strong> D im Erwachsenenalter<br />

Aufgrund einer langjährigen <strong>Vitamin</strong> D Unterversorgung, meist verbunden mit einer<br />

unzureichenden Kalziumaufnahme, Bewegungsmangel und Fehlernährung wird der Wert der<br />

maximal zu erreichende Knochendichte (peak bone mass) stark unterschritten. Daher erhöht sich<br />

das Risiko bereits im jungen Erwachsenenalter an Osteopenie oder Osteoporose zu erkranken<br />

erheblich. Erkrankungen des Verdauungstraktes und die Einnahme von Cortison, krampflösenden<br />

Medikamenten bei Epilepsie, Blutverdünnungsmittel oder Chemotherapeutika vermindern die<br />

<strong>Vitamin</strong> D Aufnahme und führen dadurch langfristig zu einem erhöhten Frakturrisiko.


In langjährigen Forschungen konnte bewiesen werden, dass die UVB-Strahlung der Sonne und ein<br />

optimaler <strong>Vitamin</strong> D Status das Risiko für 17 Krebsarten reduzieren. Das sind Karzinome der<br />

Harnblase, Brustdrüse, des Dick- und Enddarms, des Magens, der Eierstöcke, Prostata, Niere,<br />

Gebärmutter, des Gebärmutterhalses, der Gallenblase und Bauchspeicheldrüse sowie Karzinome<br />

der Mundhöhle, des Kehlkopfes und der Speiseröhre. Auch das Risiko an Lymphdrüsenkrebs zu<br />

erkranken ist bei ausreichender Versorgung mit <strong>Vitamin</strong> D reduziert.<br />

Zur Behandlung von Tuberkulose wurde bereits vor der Entdeckung der Antibiotika die „Sonnenkur“<br />

in höheren Lagen verschrieben, da das durch die Sonne gebildete <strong>Vitamin</strong> D die Synthese<br />

antimikrobieller Peptide mit Eigenschaften eines Antibiotikums fördert.<br />

<strong>Vitamin</strong> D im Alter<br />

Ältere Menschen verbringen durch eingeschränkte Mobilität zu wenig Zeit in der Sonne, gleichzeitig<br />

ist die Effizienz der Photoproduktion von <strong>Vitamin</strong> D in der Haut durch die Sonneneinstrahlung<br />

reduziert. Die Folgen sind ein steigendes Risiko für Krebserkrankungen, Zahnverlust, Osteoporose<br />

mit erhöhtem Frakturrisiko und Muskelschwund verbunden mit Allgemeinschwäche und erhöhtem<br />

Sturzrisiko. Eine ausreichende <strong>Vitamin</strong> D Versorgung, kombiniert mit forcierter körperlicher<br />

Bewegung im Freien ergänzt mit einer ausreichenden Zufuhr (Osteoguard ® ) von Kalzium,<br />

Magnesium, <strong>Vitamin</strong> K und Bor reduziert das Risiko.<br />

<strong>Vitamin</strong> D Bestimmung im Blut<br />

Die Messung der 25-Hydroxy-<strong>Vitamin</strong> D Konzentration im Blutserum ist das zuverlässigste Maß zur<br />

Erfassung eines <strong>Vitamin</strong> D Mangels. Bei Konzentrationen unter 20 ng/ml besteht ein starker<br />

<strong>Vitamin</strong> D Mangel mit erhöhtem Risiko für Osteoporose und Krebserkrankungen. Die<br />

Kalziumaufnahme aus dem Darm ist bei Werten unter 30 ng/ml gebremst und erhöht die<br />

Serumkonzentration des Nebenschilddrüsenhormons Parathyrin (PTH) mit all seinen Folgen.<br />

Messwerte zwischen 32 ng/ml und 100 ng/ml zeigen eine ausreichende Versorgung mit <strong>Vitamin</strong> D<br />

und eine ausreichende Kalziumaufnahme an. Zumindest sollte eine <strong>Vitamin</strong> D Konzentration im<br />

Serum von 60 ng/ml angestrebt werden.<br />

<strong>Vitamin</strong> D Zufuhr<br />

Die Richtlinien einer ausreichenden <strong>Vitamin</strong> D Zufuhr sind 200 IU (5µg) pro Tag für Kinder und<br />

Jugendliche, 400 IU (10 µg) pro Tag für Erwachsene und 600 IU (15 µg) pro Tag für Senioren. Um<br />

den Grenzwert von 30 ng/ml 25-Hydroxy-<strong>Vitamin</strong> D Werten im Blut sicher zu erreichen, sind<br />

mindestens 1000 IU (25 µg) pro Tag an <strong>Vitamin</strong> D Zufuhr nötig. Wissenschaftliche Studien<br />

belegen, dass eine tägliche Zufuhr von 1100 IE <strong>Vitamin</strong> D das Risiko für alle Krebsarten um 77%<br />

senkt.<br />

<strong>Vitamin</strong> D durch Sonnenexposition<br />

Um den Bedarf an <strong>Vitamin</strong> D optimal zu decken, sollen Menschen mit heller bis bronzefarbener<br />

Haut in Europa im Sommer täglich ein ungeschütztes Sonnenbad von 5 bis 15 Minuten zwischen 10<br />

und 15 Uhr einnehmen. Dunkle Haut synthetisiert <strong>Vitamin</strong> D schlechter, auch moderne<br />

Sonnenschutzmittel (Sun Blocker) blockieren die Bildung von <strong>Vitamin</strong> D. Eine 10-minütige<br />

Verweildauer in einem Solarium produziert zwischen 2.000 und 4000 IU <strong>Vitamin</strong> D. Der Nachteil<br />

ist, dass diese Lampen hohe Anteile an UVA-Strahlen enthalten und daher das Risiko für Hautkrebs<br />

erhöhen.<br />

Literatur: Grant WB, Holick MF. (2005). Benefits and Requirements of <strong>Vitamin</strong> D for Optimal Health: A Review.<br />

Alternative Medicine Review; 10(2): 94-11.<br />

White JH, Tavera-Mendoza LR. (2007). Cell Defenses and the Sunshine <strong>Vitamin</strong>. Scientific American 11: 62-69<br />

Nahrungsergänzungsmittel:<br />

<strong>Vitamin</strong> D (400 IU/10 µg), 120 Stk.............................................….€ 19,50<br />

Osteoguard ® (500 mg Kalzium, 250 mg Magnesium, 1.5 mg Bor, 25 IU/0.625 µg<br />

<strong>Vitamin</strong> D, 20 µg <strong>Vitamin</strong> K) 90 Stk..................................................€ 22,50

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