30.10.2013 Aufrufe

Anstrichsysteme 2 - Denkmalpflege TU-Wien

Anstrichsysteme 2 - Denkmalpflege TU-Wien

Anstrichsysteme 2 - Denkmalpflege TU-Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Firmentrick: Hoher Feststoffanteil (z.B. Schwerspat) beeinflusst den Kunstharzanteil!<br />

Problem: Farben enthalten auch Silikonharzzusätze, flüchtige anorganische Anteile (Wasserglasarten) oder<br />

Zelluloseester als Verdickungsmittel (=Thixotropiermittel), die den Glühverlustwert beeinflussen. (beliebte<br />

Ausrede bei Firmen)<br />

Diese Additive erreichen in Summe durchschnittlich ca. 1% organischen Festkörperanteil<br />

Achtung bei Verdünnungsmitteln (kunstharzhältige Wasserlösungen): erhöhen ebenfalls den Kunstharzanteil<br />

Hilfsstoffe:<br />

Netzmittel, Verdickungsmittel<br />

Silikatfarben<br />

Bestimmung des Kunstharzanteils bei Einkomponentensilikatfarben<br />

• Gravimetrisch durch Glühverlustbestimmung bei 450°C (üblich)<br />

• Gravimetrisch durch Extraktion mittels Lösungsmittels (aufwendig)<br />

Probleme / Nachteile: Nachteile<br />

• Probleme bei nicht genügend saugfähigem Untergrund bzw. zu hoher Konz.: Glanzbildung<br />

• Zersetzungserscheinungen, Schleierbildung<br />

• Rissbildungen<br />

• „Abdichtung“<br />

• Salzinduzierte Verwitterung<br />

Silikatfarben<br />

• Nicht reversibel, verlustfreie Entfernung nicht möglich (nur Wirbelstrahlverfahren)<br />

• Können nur 1- bis 2-mal wiederholt werden, sonst zu hohe Verdichtung und Spannungsbildung<br />

• Daher keine kontinuierliche Pflege (mehrmaliges Anstreichen) möglich<br />

• Große Probleme bei früheren „Restaurierungen“ von Kalkmalereien mit Wasserglas<br />

• Keine kombinierte Anwendung von KWG und KSE → Kieselgelausscheidungen (Grauschleierbildung)<br />

• Nachbehandlung von gehärtetem KWG mit KSE möglich (Restaurierung historischer KWG-malereien)<br />

• Silikatfarben sind relativ hart und daher für weiche Untergründe (Kalk) schlecht geeignet<br />

• Nicht auf Dispersionsfarben oder hydrophobierten Putzen<br />

• Die Bildung von K 2 CO 3 ist nicht unbedingt ein Nachteil, da K 2 CO 3 nicht zwingend als bauschädliches Salz<br />

(rel. gute Löslichkeit) einzustufen ist und durch seine Hygroskopizität auch keine Grauschleier bildet.<br />

21


<strong>Wien</strong> 13, Schloß Schönbrunn, Galerie, WM Rekonstruktion nach 1945 mit Farbveränderungen,<br />

dzt. Restaurierung Hans Hofmann<br />

Olivgrüne Silikat- bzw. Wasserglasfarbe: Mischgrün<br />

bestehend aus Preußischblau und Ocker, Füllstoffe<br />

Schwerspat und Silikate bzw. Quarzmehl. An der<br />

Kontaktfläche zum Beton ist eine Entfärbung des<br />

Preußischblaus zu beobachten, die auf die<br />

nachträgliche Ausscheidung von Ca(OH) 2<br />

zurückzuführen ist, welches den Cyanoferratkomplex<br />

in Fe-hydroxid bzw. in weiterer Folge in Fe 2 O 3<br />

umgewandelt wird. Diese Vermutung wird auch<br />

durch die Tatsache unterstützt dass an der<br />

Betonoberfläche bzw. der Grenzfläche Beton-<br />

Anstrich ein Kalkschleier nachgewiesen werden<br />

konnte, der aus carbonatisiertem Ca(OH) 2 stammt.<br />

<strong>Wien</strong> 3, Arenbergpark, Geschützturm<br />

22


Phosphoreszierende Leuchtschrift ZnS in Silikatfarbe. Die Herstellung von Zinksulfid (ZnS) als radioaktives<br />

Leuchtfarbpigment wurde um 1900 entwickelt, die kommerzielle Produktion erfolgte bereits seit dem frühen 20.<br />

Jhdt. (E. Körner: Über Darstellungsmethoden und die Lumineszenzfähigkeit reinsten Zinksulfids und<br />

Zinkoxyds, Diss. Greifswald 1930). Durch den Auftrag im (dunklen) Innenraum hat sich die Leuchtkraft gut<br />

erhalten. Üblicherweise verlieren anorganische Fremdstoffphoshore durch die beigemengten radioaktiven<br />

Verbindungen (üblich Radiumsalze) ihre Leuchtkraft.<br />

<strong>Wien</strong> 3, Arenbergpark, Geschützturm, Innenraum<br />

Hellbrunn, Sbg, erb. 1615<br />

UV-Mikroskopie:<br />

Silikatfarben<br />

7 Kalkanstriche in ca. 400 Jahren nachgewiesen.<br />

2003: KEIM Silikatfarbe<br />

RESTAURO<br />

2001/5, S. 340: M. Koller: Wie man <strong>Denkmalpflege</strong> im KEIM erstickt<br />

2002/3, S. 155: A. Koch (KEIM): Leserbrief<br />

2002/5, S. 307: M. Koller: „KEIM“ verdrängt Kalk, eine Beharrung<br />

23


Bindemittel:<br />

Polyvinylacetat (PVAc)<br />

Polyvinylpropionat (PVP)<br />

Polystyrolbutadien („Latexfarben“)<br />

diverse Acrylate (z.B. Polystyrolacrylate)<br />

…..<br />

in Wasser dispergiert<br />

Nach Verdampfen des Wassers kommt es zu Vernetzungsreaktionen und zu einer Filmbildung<br />

Hilfsstoffe:<br />

Netzmittel, Verdickungsmittel, Entschäumer, Weichmacher, Algizide, Fungizide<br />

Steigerung der Wasserdampfdurchlässigkeit durch Füllstoffzusatz<br />

„Volltonfarbe“: Dispersionsfarbe mit hohem Pigmentanteil<br />

getrocknete Farbe ist nur mehr in org. LM löslich oder quellbar („Aceton-Test“)<br />

Vorteil: hält fast überall, universell einsetzbar<br />

Nachteile:<br />

hoher thermischer Ausdehnungskoeffizient (Abblättern, Einrollen)<br />

geringe Wasserdampfdurchlässigkeit (Salz- und Frostschäden)<br />

Bindemittel:<br />

Dispersion<br />

als Kunstharzdispersion<br />

Dispersion<br />

als Polimerisatfarbe, Lösungsmittelfarbe<br />

Kunstharze wie bei der Kunstharzdispersionsfarbe, jedoch nicht in Wasser dispergiert, sondern in<br />

Lösungsmittel gelöst<br />

heute weitgehend wieder vom Markt verschwunden („lösungsmittelfreie Ökofarben“)<br />

Mischung aus Acryldispersion, Silikonen und Wasserglas<br />

Auftrag als Wasseremulsion<br />

hydrophob<br />

Dispersion<br />

als Silikonharzfarbe („Silikonharz-Emulsionsfarbe“)<br />

Ist eigentlich eine Dispersionsfarbe mit Silikonharzzusatz als Hydrophobierungsmittel<br />

(Es gibt im Handel „Silikonharzfarben“, die nie in ihrem Leben ein Silikonmolekül gesehen haben)<br />

24


Latexfarbe<br />

1) Echte, klassische Latexfarben (historisch)<br />

Bindemittel: natürliches Latex (Milchsaft des Kautschukbaumes bzw. eine Emulsion aus<br />

Kautschuk und Wasser).<br />

Dieses verleiht ihnen spezielle, früher sehr rare, Eigenschaften wie Wasserbeständigkeit,<br />

Wasserdampfundurchlässigkeit, Elastizität, Glanz etc., macht sie aber auch sehr<br />

kostspielig.<br />

Hist. Verwendung: Spitäler, Stiegenhäuser<br />

2) Moderne, „Pseudo-Latexfarben“<br />

durch den Namen soll lediglich suggeriert werden dass diese Farben Eigenschaften wie die<br />

echten Latexfarben aufweisen. Eigentlich gewöhnliche Dispersionsfarben, die sie<br />

insbesondere zur Verwendung in hoch beanspruchten, z.B. öffentlichen Räumlichkeiten<br />

(Schule, Spital, Treppenhaus etc.) befähigen.<br />

Besonders gut abwaschbar, d.h. wasserabweisend<br />

QUELLE: http://www.srep.com<br />

25


www.konrad-fischer-info.de<br />

Schadensklassiker bei Dispersionsanstrichen auf historischen Gebäuden<br />

weitere „Dispersionsschadensklassiker“<br />

26


Mauerspinnen: häufig auf Silikonharzfarben beobachtet, jedoch kein<br />

100%iger Indikator für organisches Anstrichsystem.<br />

Relative Luftfeuchtigkeit rH, LF rel. [%]<br />

Die Luftfeuchtigkeit an sich gibt den Wasserdampfgehalt der Luft an. Wie viel Wasserdampf die Luft<br />

aufnehmen kann, hängt stark von deren Temperatur und dem Luftdruck ab. Man spricht deshalb von<br />

relativer Luftfeuchtigkeit. Sie beschreibt den momentanen Wasserdampf-Gehalt der Luft, als<br />

Prozentwert zur maximal möglichen Aufnahmemenge bei gegebenen Verhältnissen. Die relative<br />

Luftfeuchtigkeit stellt also keinen absoluten Wert der Luftfeuchtigkeit dar. 100% relative Luftfeuchte<br />

bedeutet deshalb nicht, dass man sich unter Wasser befindet. Es heißt lediglich, dass die Luft<br />

momentan nicht mehr Wasserdampf aufnehmen kann und eine Sättigung vorhanden ist. Die absolute<br />

Luftfeuchtigkeit wird in Gramm-Wasserdampf / Kubikmeter-Luft angegeben: So kann z.B. Luft mit einer<br />

Temperatur von 0°C, 5g Wasserdampf aufnehmen; Luft mit einer Temperatur von 20°C bereits 17g<br />

und bei 30°C sind bereits 30g Wasserdampfgehalt möglich.<br />

Jeder dieser Zustände entspricht dabei 100% relativer Luftfeuchte. Ist die Luft nicht mit Wasserdampf<br />

gesättigt, so enthält sie weniger als 100 %. Wird Raumluft mit 60 % relativer Luftfeuchte von<br />

beispielsweise 18 ° C auf 25 ° C erwärmt, hat sie, obwohl die absolute Wassermenge konstant bleibt,<br />

nur noch 40 % relative Feuchte. Umgekehrt wird bei der Kühlung von Luft irgendwann der sogenannte<br />

Taupunkt erreicht. Das ist der Punkt, an dem die Luft die Marke von 100 % Feuchte erreicht und das<br />

enthaltene Wasser nicht mehr dampfförmig bleibt. Es entsteht Kondensat (z.B. feuchte Ecken in<br />

Wohnräumen, oder Wolken und Nebelbildung im Freien).<br />

27


Die Luftfeuchte wird verschieden angegeben:<br />

maximale Luftfeuchtigkeit [g/m³] ... gibt an, wie viel<br />

Wasserdampf höchstens in einen Kubikmeter Luft passt.<br />

Sie ist temperaturabhängig, d.h. in kälterer Luft ist sie<br />

kleiner als in wärmerer Luft<br />

absolute Luftfeuchtigkeit [g/m³] ... gibt an, wie viel<br />

Wasserdampf tatsächlich in der Luft enthalten ist.<br />

relative Luftfeuchtigkeit [%] ... ist der Quotient aus<br />

absoluter und maximaler Luftfeuchtigkeit, multipliziert mit<br />

Hundert. LFrel = (LFabs * 100)/LFmax<br />

Das nebenstehende Diagramm ist die "Taupunktkurve". Die<br />

Kurve selbst stellt die maximale Luftfeuchte bei<br />

verschiedenen Temperaturen dar. Aus ihr ist ersichtlich,<br />

dass die maximale Luftfeuchte temperaturabhängig ist. Der<br />

Taupunkt ist die Temperatur, bis zu der sich eine<br />

Luftmasse abkühlen muss, damit das in ihr beinhaltete<br />

Wasser kondensiert.<br />

Bsp: Bei einer Lufttemperatur von 15°C beträgt die absolute Luftfeuchte 6,8 g/m³.<br />

Wie groß ist die relative Luftfeuchte?<br />

geg.: LFabs = 6,8 g/m³; T = 15°C<br />

ges.: LFrel in %<br />

(Zum Berechnen wird die obige Gleichung verwendet. Wir brauchen noch die maximale Luftfeuchte.<br />

Sie ist der Taupunktkurve zu entnehmen. Bei 15°C beträgt sie 12,8 g/m³.)<br />

LFrel = (6,8 g/m³ * 100)/12,8 g/m³ = 53,1%<br />

Der Dampfdiffusionsfaktor µ bezeichnet den Widerstand, den ein Baustoff dem<br />

Wasserdampf in der Luft entgegensetzt, durch ihn hindurch zu gehen. Je kleiner der Wert<br />

µ ist, desto leichter kann der Dampf durchdringen.<br />

Steigender µ-Wert bedeutet, dass die Diffusionsfähigkeit abnimmt, bis sie vollständig<br />

unterbrochen wird (Dampfbremsen und Dampfsperren). Ursache für einen<br />

Wasserdampftransport ist ein Dampfdruckgefälle, das in der Regel durch eine<br />

Temperaturdifferenz bzw. durch unterschiedliche Luftfeuchten zwischen der Innen- und<br />

Außenseite eines Bauteils zustande kommt.<br />

Wasserdampf wandert immer zur kalten Seite eines Bauteils oder bei gleicher Temperatur<br />

zur Seite der geringeren Luftfeuchte. Wasserdampf wird aber zu Tauwasser, wenn die<br />

feuchte Luft sich so weit abkühlt, dass der Taupunkt erreicht wird, und der Wasserdampf<br />

zu Wassertropfen kondensiert.<br />

Entscheidend für die Entstehung von Tauwasser ist also die Temperatur. Fällt die<br />

Temperatur von innen nach außen im Bauteil so günstig ab, daß der Taupunkt des<br />

Wasserdampfes im äußeren Drittel liegt, so kann das Wasser meist schnell an die<br />

Oberfläche transportiert werden (vorausgesetzt die Außenoberfläche ist gut<br />

dampfdurchlässig).<br />

Je weiter der Taupunkt in das Innere einer Wand rutscht, desto weiter ist der Weg für die<br />

entstehende Feuchtigkeit zur Oberfläche, wo sie verdunsten könnte. Wird ein Bauteil nun<br />

von innen gedämmt, so kann die Temperatur schon unmittelbar hinter der Dämmung so<br />

weit absinken, dass der Wasserdampf an der kalten Seite kondensiert. Um dies zu<br />

verhindern, müssen bei der Innendämmung in aller Regel raumseitig vor der<br />

Wärmedämmung Dampfbremsen angebracht werden.<br />

28


Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke (s ( d )<br />

S d …wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke [m]<br />

µ…Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl [1]<br />

d…Schichtdicke des Bauteils [m]<br />

Die Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke drückt im Grunde aus, wie dick eine Luftschicht sein<br />

muss, um dem Wasserdampf den gleichen Diffusionswiderstand entgegenzubringen wie das betrachtete<br />

Bauteil mit der Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ und der Schichtdicke d in Meter.<br />

1000: diffusionsdicht<br />

Der Diffusionswiderstand sd wird berechnet aus:<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl (µ, dimensionslos) x Dicke (in Metern) was die Dimension Meter<br />

(vergleichende Angabe, die die ruhende Luftschichtdicke angibt, die denselben Diffusionswiderstand aufweist)<br />

ergibt. Eine 20 cm dicke Ziegelmauer hat also einen Diffusionswiderstand von 5 x 0,2 m = 1 m, d.h. daß durch eine<br />

20 cm dicke Ziegelmauer soviel Wasserdampf hindurchströmt, wie durch eine 1 m dicke, ruhende Luftschicht.<br />

Polystyrol ist entgegen allgemeiner Meinung durchaus dampfdurchlässig (etwa gleich wie Holz, aber ja meist<br />

wesentlich dicker verbaut): Eine 4 cm dicke Styroporplatte hat also einen Diffusionswiderstand von ca. 50 x 0,04 m<br />

= 2 m<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand(szahl) Wasserdampfdiffusionswiderstand(szahl)<br />

(µ)<br />

(= Wasserdampf-Diffusionskoeffizient)<br />

Wasserdampf Diffusionskoeffizient)<br />

Gibt an, um welchen Faktor das betreffende Material gegenüber Wasserdampf dichter ist als eine gleich dicke, ruhende<br />

Luftschicht. Je größer die µ-Zahl, desto dampfdichter ist ein Baustoff. Die µ-Zahlen für die gebräuchlichsten Baustoffe sind in<br />

DIN EN 12524 angegeben.<br />

Benötigt wird die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl zur Berechnung des Dampfdiffusionsstroms durch Bauteile.<br />

Die Dampfdiffusion ist abhängig von den Diffusionswiderständen der einzelnen Schichten.<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl einiger Stoffe:<br />

Luft: 1 (per definitionem)<br />

Holz: 50<br />

Ziegel, Gasbeton, Kalkputz: 5-10<br />

Glas: 10.000<br />

PE-Dichtfolie: 100.000<br />

Beton: 50 - 100<br />

29


Wandbildner<br />

Aussenputze<br />

Beschichtungsstoffe<br />

Sonstige Stoffe<br />

Stoff<br />

Kalksandsteine<br />

Mauerziegel<br />

Hohlblocksteine<br />

Normalbeton<br />

Porenbeton<br />

Kalkputz<br />

Zementputz<br />

Fassadenfarben auf<br />

Basis:<br />

Kalk<br />

Silikat<br />

Dispersionssilikat<br />

Siliconharz<br />

Dispersion<br />

Rissüberbrückende<br />

Systeme<br />

Polymerisatharzfarben<br />

(lösemittelhaltig)<br />

Acryllacke<br />

Polystyrol<br />

Holz<br />

Alufolie<br />

µ-Wert<br />

Diffusionswiderstandszahl<br />

15<br />

10<br />

10<br />

100<br />

10<br />

10<br />

20<br />

ca. 200<br />

ca. 200<br />

ca. 260<br />

ca. 330<br />

ca. 1000-3000<br />

ca. 1000-3000<br />

ca. 1000-3000<br />

ca. 3500-5000<br />

ca. 3300<br />

ca. 4500<br />

ca. 30<br />

ca. 40<br />

ca. 2000000<br />

typische Diffusionswerte von Baustoffen und Beschichtungsstoffen<br />

d<br />

Schichtdicke<br />

30 cm<br />

30 cm<br />

30 cm<br />

30 cm<br />

30 cm<br />

2 cm<br />

2 cm<br />

150 µm<br />

150 µm<br />

150 µm<br />

150 µm<br />

150 µm<br />

300 µm<br />

150 µm<br />

100 µm<br />

0,1 m<br />

2 cm<br />

100 µm<br />

Wasseraufnahmekoeffizient (w-Wert) (w Wert)<br />

s d<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand<br />

4,5 m<br />

3 m<br />

3 m<br />

30 m<br />

3 m<br />

0,2 m<br />

0,4 m<br />

0,03 m<br />

0,03 m<br />

0,04 m<br />

0,05 m<br />

0,15-0,5 m<br />

1-1,5 m<br />

0,5 m<br />

0,45 m<br />

3 m<br />

0,8-2m<br />

200 m<br />

Kennwert für die Wasseraufnahme eines Stoffes bei unmittelbarem Eintauchen in Wasser<br />

Beschreibt eigentlich die kapillare Sauggeschwindigkeit eines Baustoffs, wird aber häufig als Maß für die<br />

kapillare Saugfähigkeit von Baustoffen verwendet. Die Bestimmung des Wasseraufnahmekoeffizienten erfolgt<br />

nach DIN 52617 bzw. DIN-EN 1062.<br />

Definition:<br />

Der Wasseraufnahmekoeffizient beschreibt die kapillare Wasseraufnahme eines Baustoffs in kg/m ² nach<br />

einstündiger Saugzeit, auf den Trockenzustand bezogen. Wenn ein Baustoff einen w-Wert von 0,5 besitzt, dann<br />

hat er nach einstündiger Saugzeit eine kapillare Wasseraufnahme von 0,5 Liter pro m², vom Trockenzustand aus<br />

gerechnet.<br />

Bspe:<br />

saugend (w > 2)<br />

wasserhemmend (w < 2)<br />

wasserabweisend (w < 0,5)<br />

wasserundurchlässig (w < 0,001)<br />

Beispiele einiger Baustoffe<br />

Vollziegel: 20 - 30<br />

Zementputz: 2 - 3<br />

Kunststoffdispersion: 0,05 - 0,2<br />

w…Wasseraufnahmekoeffizient [kg/(m²*h 0,5 )]<br />

m…Masse [kg]<br />

t…..Zeit [h]<br />

A…Fläche [m²]<br />

30


Titanweiß, TiO 2<br />

Photoaktivität von TiO 2 :<br />

Bei Belichtung von Abmischungen mit organischen oxidierbaren<br />

Stoffen (z.B. Farbkörpern) tritt Bleichung auf.<br />

2TiO 2 +hν → Ti 2 O 3 + O·<br />

Der dabei gebildete atomare Sauerstoff wirkt stark oxidierend<br />

(bleichend) auf andere Substanzen.<br />

Erklärung:<br />

TiO 2 fungiert als Halbleiter, es bildet sich bei UV/VIS-Einstrahlung<br />

ein Potential von 2,9V aus.<br />

Folgen:<br />

Bindemittel (Kunststoff) wird abgebaut Farbe kreidet<br />

Organische Pigmente können gebleicht werden.<br />

Heute von den Herstellern weitgehend in den Griff bekommenes<br />

Problem<br />

1992 KEIM Granital, Ocker 1995 organisches Pigment<br />

www.keimfarben.de<br />

Organische Pigmente<br />

Foto: Ingo Rademacher, Restauro Extra: KEIM-Farbe Werbebroschüre<br />

31


Linz, Landstraße 28, Sept. 2007 Vorzustand<br />

Foto: BDA<br />

http://www.konrad-fischer-info.de/22bau4.htm<br />

Linz, Landstraße 28, März 2009<br />

Foto: BDA<br />

Dispersions-Silikatfarbe auf neuem, frischem<br />

Luftkalkputz - die immer und überall<br />

vorprogrammierte Katastrophe.<br />

Der kapillare Feuchtestau unter dieser<br />

Plastikschwarte behindert die carbonatische<br />

Erhärtung des neuen Luftkalkmörtels, begünstigt<br />

das Salzaustreiben aus dem alten, vorbelasteten<br />

Putzgrund, blockiert das schadensfreie<br />

Ausblühen der Schadsalze und sorgt für<br />

Frostschäden in der oberen,<br />

trocknungsblockierten und dank Dispersions-<br />

Silikatabsperrung "abgesoffenen" Putzzone.<br />

Die dennoch unausweichliche Restentfeuchtung<br />

sucht sich dann in wasserführenden<br />

Kanalsystemen rißbegünstigende Befreiung.<br />

32


• Irreversibel<br />

• dichtet komplett ab<br />

Nanotechnologie<br />

1nm = 10 -9 m<br />

Populärwissenschaftliche Bezeichnung für einen Forschungsbereich der letzten<br />

Jahre, der sich mit Teilchengrößen im nm-Bereich befasst.<br />

Als Anstriche meist siliziumorganische Verbindungen (Monomere in nm-Größe)<br />

die zu sehr homogenen Filmen vernetzen können.<br />

• Ungeklärte gesundheitliche Aspekte (in D bereits erste Produkte vom Markt genommen, Lungenödeme,<br />

Atembeschwerden, karzinogen)<br />

Diplomarbeit Daniela Trauninger: Beschichtungssysteme auf Natursteinoberflächen, gestern – heute – morgen, im<br />

Hinblick auf ihre physikalischen Eigenschaften und Auswirkungen. <strong>TU</strong>-<strong>Wien</strong>, 2007 (Prof. A. Rohatsch)<br />

„Nanotechnologieprodukte<br />

Nanotechnologieprodukte“ “ (im Sinne von Lacken) haben in der <strong>Denkmalpflege</strong> nichts verloren. verloren.<br />

33


2 Prinzipien: 1.) nach außen hin diffusionsoffener werden<br />

2.) im System bleiben<br />

Auswahl sollte sich nicht nach der Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse bzw. der<br />

Dauerhaftigkeit orientieren.<br />

Geeignet ist eine Farbe, wenn sie dazu beiträgt, ihr Trägermaterial zu erhalten („Nachhaltigkeit“)<br />

ästhetische Wirkung<br />

langfristige Pflegefähigkeit<br />

langfristig kostengünstige Pflegekostenbilanz<br />

dort, wo Kalk als historische Technik vorgegeben ist, sollte auch Kalk wieder verwendet werden<br />

organische BM-zusätze nur in begründeten Fällen anwenden<br />

organischer Anteil jedenfalls ≤ 5% / Trockenfarbe, bzw. 2,5% / Naßfarbe<br />

Gebäude wo Kalk Tradition hat (Kalkputze) (incl. periodischer Neuanstriche) sollte die Tradition<br />

gepflegt werden.<br />

Bei Zementputzen: Silikat/Silikonfarben bzw. Alternativen<br />

Prinzip: nicht maximale Erneuerung sondern minimaler Eingriff zur Bewahrung<br />

Wirtschaftlichkeit Kalk – Silikat<br />

Welcher Anstrich ist der richtige?????<br />

Kalk: billiges Material, teure Arbeitszeit (3-fach mit Zwischenfeuchten)<br />

Preisanteil des Materials bei Kalk: 0,01%<br />

Gesamtkosten: um 10 €/m²<br />

Silikat: billige Arbeitszeit, „teures“ Material<br />

(um 4 €/m² Materialkosten)<br />

Welcher Anstrich ist der richtige?????<br />

Faustregel: je größer der Zementanteil im Putz ist, umso mehr kann der Silikatfarbe der Vorzug<br />

gegeben werden.<br />

Kalk Silikatfarbe Dispersionsfarbe<br />

GRUNDSATZ:<br />

„IM SYSTEM BLEIBEN“<br />

34


Farbwirkung!?<br />

• Feuchtigkeit ist im Mauerwerk nicht unvermeidlich<br />

(Hygroskopizität und Kondensationsfeuchte)<br />

Fotos: Hans Nimmrichter, BDA<br />

• Feuchtigkeit in „normaler“ Menge ist nicht schädlich und sogar<br />

notwendiger Bestandteil der Selbsterhaltung des mineralischen<br />

Systems.<br />

• Historische Verputze und Kalkanstriche sind erhalten geblieben,<br />

nicht weil sie wasserabweisend sind, sondern, weil sie das<br />

Wasser schnell wieder abgeben können.<br />

• Keine Frostsprengung im Putz<br />

• Keine Salzakkumulation unter dem Anstrich, Salze können<br />

ungehindert bis zur Oberfläche wandern, wo sie kontinuierlich<br />

abgewaschen werden.<br />

• Silikatfarbe ist chemisch resistenter als Kalk<br />

• Silikatfarbe ist härter als Kalk (Gefahr von Spannungsrissen)<br />

• Silikatfarbe hat eine stark eingeschränkte Reparaturmöglichkeit<br />

(Verdichtung bei mehrmaliger Anwendung, schlechte<br />

Entfernbarkeit)<br />

35


Hydrophobierungen<br />

Kieselsäureester (KSE) modifiziert mit Silanen und Siloxanen oder Acrylaten<br />

Stein<br />

Si O H<br />

Si<br />

O H<br />

O<br />

Si<br />

O H<br />

O H<br />

H<br />

O<br />

Si<br />

H<br />

H<br />

H<br />

Hydrophobierung<br />

Stein<br />

Si O Si<br />

Si<br />

Si O<br />

Si<br />

O<br />

O<br />

O<br />

O<br />

Si<br />

Si<br />

Si<br />

H<br />

O<br />

H<br />

H<br />

O<br />

H<br />

O<br />

H<br />

O<br />

H<br />

Silane – Siloxane - Silikonharze<br />

• wirken hydrophob<br />

• reagieren chemisch mit mineralischen Baustoffen<br />

• verfärben den Baustoff nicht<br />

• gute UV- und Witterungsbeständigkeit<br />

• reduzieren die Wasseraufnahme<br />

• vermindern die Wasserdampfdurchlässigkeit nur geringfügig (5-10%)<br />

• wirken der Verschmutzung des Baustoffs entgegen (wirklich?)<br />

H<br />

H<br />

O<br />

H<br />

H<br />

36


Erfahrungen seit ca. 1950er<br />

Früher: Silikonharze<br />

Heute: Silane und Siloxane, Acrylate<br />

Schutz vor Verwitterung<br />

Hydrophobierungen auf Silan/Siloxanbasis:<br />

lösemittelhaltig<br />

Mikroemulsionskonzentrate<br />

Wässrige Emulsionen<br />

Pasten<br />

Imprägniermittel<br />

Silikonharze<br />

Silikonharze<br />

Siloxane<br />

Silane<br />

Silikate mit hydrophobierenden<br />

Zusätzen<br />

KSE mit hydrophobierenden<br />

Zusätzen<br />

Acrylharze<br />

Metallseifen<br />

Polymere Ester<br />

der<br />

Methacrylsäure<br />

Stearate von Al<br />

und Ti<br />

Vorteil<br />

Lösemittelfrei<br />

Gute Lagerstabilität<br />

Hydrophobierungen<br />

Gutes Eindringvermögen<br />

Gute Lagerstabilität<br />

Lösemittelfrei<br />

Gutes Eindringvermögen<br />

Auch bei mäßig feuchten<br />

Untergründen<br />

Hohe Wirkstoffkonzentration<br />

Punktgenaue Applikation<br />

Lange Kontaktzeit<br />

Definierte Auftragsmengen<br />

5-10<br />

5-10<br />

KW<br />

KW<br />

Nachteil<br />

Organische Lösungsmittel<br />

Nicht anwendungsfertig (Verdünnung<br />

auf Baustelle notwendig)<br />

Geringe Eindringtiefen<br />

Geringe Eindringtiefen, oft<br />

wirkungslos bei stark saugenden<br />

Untergründen<br />

Imprägniermittel mit hydrophobierenden Eigenschaften<br />

Wirkstoff<br />

Methylpolysiloxan<br />

Höher alkyliertes<br />

Polysiloxan<br />

Höher alkylierte<br />

Silane<br />

Höher alkylierte<br />

Silane<br />

Alkalisilkate<br />

(Wasserglas),<br />

Alkalisilikonate<br />

Tetraäthylsilikat/<br />

Silan<br />

Empfohlener Lösungsmittel,<br />

Wirkstoffgehalt Verdünnungs-<br />

[%] mittel<br />

8-10<br />

40<br />

5-10<br />

60-75<br />

KW, Alkohole<br />

Alkohole, KW<br />

H 2 O<br />

Alkohole,<br />

Ketone<br />

Lit: H. Weber: Steinkonservierung, Expert Verlag, 1985, S. 136<br />

5<br />

5<br />

KW<br />

KW<br />

Untergrund<br />

trocken,<br />

saugfähig<br />

trocken,<br />

Saugfähig<br />

feucht,<br />

saugfähig<br />

feucht,<br />

saugfähig<br />

feucht,<br />

saugfähig<br />

trocken,<br />

saugfähig<br />

trocken,<br />

saugfähig<br />

trocken,<br />

saugfähig<br />

beständig<br />

bis pH<br />

9-10<br />

13-14<br />

13-14<br />

13-14<br />

9-10<br />

9-10<br />

13-14<br />

13-14<br />

Minderung der<br />

Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

5-8<br />

5-8<br />

5-8<br />

5-8<br />

5-10<br />

15-30<br />

15-25<br />

5-15<br />

1 Sandstein<br />

2 Kalkstein<br />

3 Beton<br />

4 Mineralputz<br />

Empfohlene<br />

Einsatzgebiete<br />

???????????<br />

1,2,5<br />

1-7<br />

1-7<br />

3,4,6,7<br />

6<br />

1,2<br />

3,7<br />

4<br />

5 Ziegel<br />

6 Kalksandstein<br />

7 Asbestzement<br />

37


Silane: Silizium-Wasserstoffverbindungen<br />

Monomolekulare Form der Polysiloxane bzw. Siloxane<br />

Haben daher gutes Eindringvermögen in einen Baustoff.<br />

Mehrere Silane reagieren zu einem Siloxan<br />

Mehrere Siloxane reagieren zu einem Polysiloxan (Silikonharz)<br />

R<br />

R<br />

Kat.<br />

OMe Si OMe<br />

HO<br />

Si OH Alkylsilanol<br />

OMe<br />

+ 3 H2O OH<br />

Alkyltrimethoxysilan<br />

- 3 MeOH<br />

OH OH OH OH OH OH OH OH<br />

R<br />

Si<br />

Baustoff<br />

- 3 H 2 O<br />

OH OH O O O OH OH OH<br />

funktionelle Organosilane als Haftvermittler zwischen mineralischen Materialien (Stein) und Kunststoffen<br />

Größte Probleme:<br />

Hinterwanderung von Feuchtigkeit und daraus resultierende Folgeschäden<br />

Geringe Eindringtiefen<br />

Irreversible Maßnahme<br />

Frage der weiteren Pflege ist nicht gelöst<br />

Vorher abklären:<br />

Intakte Wasserführung am Bauwerk<br />

Aufsteigende Feuchte?<br />

Fugennetz intakt?<br />

Holräume/Risse?<br />

Innenseitiges Tauwasser?<br />

Materialzusammensetzung (saugend/nicht saugend)<br />

Wasseraufnahmeverhalten<br />

Bauteilgeometrie<br />

Exposition<br />

Salzbelastung<br />

Klima, Mikroklima<br />

Restauriergeschichte<br />

Erhaltungszustand<br />

R<br />

R Si O R 1 Stelle chem. reaktiv<br />

R<br />

R<br />

R<br />

Si<br />

R<br />

R<br />

chem. nicht reaktiv<br />

38


Rasterelektronenmikroskop<br />

Stiftskirche Eisgarn, NÖ, März 2009<br />

Verhärtung der oberen Putz- und<br />

Anstrichlagen infolge einer<br />

Hydrophobierung.<br />

Stiftskirche Eisgarn, NÖ, März 2009<br />

Neue Verputzung mit Kalkputz und<br />

Kalkfärbelung<br />

und<br />

anschließender Hydrophobierung<br />

vor ca. 10 Jahren<br />

Schadensbild: Putz fällt in ca. 2 cm<br />

dicken Schollen ab<br />

39


FAQ zur Probenahme<br />

1) F: Wie groß soll die Probe für eine Schichtenanalyse sein?<br />

A: Dass alle relevanten Schichten in einem Paket enthalten sind, ca. 1cm³ für Fassungsanalyse,<br />

d.h. bitte keine abgeschabten Proben oder Proben ohne Putzuntergrund bzw. Malschichtträger<br />

2) F: Wie groß soll die Putzprobe für eine Salzanalyse sein?<br />

A: Abhängig von der Salzkonzentration, i.A. ca. ½ - 1 volle Fotofilmdose.<br />

Bitte nicht von der Oberfläche abgeschabte Salze sondern Probe des Mauerwerks.<br />

In diesem Fall ist eine quantitative Analyse nicht möglich.<br />

Angabe der Entnahmehöhe, Altputz/Neuputz, Entnahmetiefe, etc!<br />

3) F: Was kostet eine Probe?<br />

A: Querschliff: 120,- € / Probe<br />

Salzanalyse: 90,- € / Probe<br />

4) F: Wie lange dauert die Analyse?<br />

A: In Abhängigkeit von der Auftragslage ca. 4 – 8 Wochen.<br />

5) F: Wie soll ich die Probe verpacken und schicken?<br />

A: ideal: persönlich bringen<br />

Papierkuvert/-sackel in Kartonschachtel verpackt (bitte nicht wattierte Kuverts!!!!)<br />

ungeeignet:<br />

Filmdosen, Gelatinekapseln o.ä. in denen die Proben frei herumfliegen,<br />

aufgeklebt mit Klebestreifen auf Objektträger<br />

wattierte Kuverts u.ä.<br />

6) Auf (evtl. fotografische) Dokumentation der Entnahmestelle nicht vergessen!<br />

Nicht dokumentierte Proben ohne Fragestellung werden nicht bearbeitet.<br />

An:<br />

DI Dr. Robert Linke<br />

Bundesdenkmalamt, Abt. Restaurierwerkstätten, Naturwissenschaftliches Labor<br />

Arsenal, Objekt 15/ Tor 4, 1030 <strong>Wien</strong><br />

robert.linke@bda.at<br />

Tel: 01/798 21 46 35<br />

Fax: 01/798 21 46 49<br />

ANTRAG FÜR LABORUNTERSUCHUNG<br />

Datum:………………………….<br />

Objekt:………………………………………………………….….... GZ:…………./…….../……...….<br />

Einbringer:<br />

……………………………………………………………..….<br />

Name:………………………………………………………………………….….…………..……..……<br />

Adresse:……………………………………………………………….…………………...………..……<br />

Probenahme:<br />

Name:…………………………………………………………………Datum:…….........…..……..……<br />

Adresse:……………………………………………………………….…………………...………..……<br />

Auftraggeber/Rechnungsanschrift:<br />

Name:………………………………….……………………………………………………….....………<br />

Adresse:………..………………….….……………………………………………………….....……….<br />

□ Die Untersuchung erfolgt auf Veranlassung des BDA,<br />

Landeskonservatorat:…………………… Referent:………………………..…………………….…<br />

Probennr. Kurzbeschreibung (Entnahmestelle, Fragestellung) wenn möglich, mit Fotos oder<br />

Plänen<br />

DI Dr. Robert Linke<br />

Naturwissenschaftliches Labor<br />

Abteilung Restaurierwerkstätten<br />

Arsenal, Objekt 15/Tor 4<br />

1030 <strong>Wien</strong><br />

robert.linke@bda.at<br />

Tel: 01/798 21 46 35<br />

Fax: 01/798 21 46 49<br />

40


überlegte und gut dokumentierte Probenahme!<br />

Farbanalysen<br />

• Farbe lässt sich biegen: Kunstharzfarbe<br />

• Feuerzeugprobe: Farbe wird schwarz beim<br />

Anzünden: Kunstharzfarbe<br />

• Geruchsprobe in Eprouvette (karzinogen): für Polystyrolacrylat<br />

• Farbe löst sich mit Aceton/Wattestäbchen: Kunstharzfarbe<br />

• Qualitative Identifikation des Kunstharzes: FTIR-Analyse (BDA-Labor)<br />

• Bestimmung des Glühverlustes (% Kunstharzanteil/Trockenfarbe)<br />

Akkreditierte Prüfstellen:<br />

MA 39, Versuchs- und Forschungsanstalt der Stadt <strong>Wien</strong><br />

Rinnböckstraße 15, 1110 <strong>Wien</strong><br />

ofi Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik<br />

Franz-Grill-Straße 5, Arsenal Objekt 213, 1030 <strong>Wien</strong><br />

Stets ein Prüfzertifikat verlangen und Proben (Naßfarbe) archivieren. (hat abschreckende Wirkung!)<br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!