Bewertung der Qualität objektorientierter Entwürfe - Worte-Projekt
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6.3 <strong>Qualität</strong>ssicherung 71<br />
rung und Nachbereitung viel Personal und Arbeitszeit benötigt wird. Daher ist eine<br />
weitgehende Werkzeugunterstützung wünschenswert (z. B. bei <strong>der</strong> Identifizierung<br />
von Mängeln), um den erfor<strong>der</strong>lichen Aufwand zu reduzieren. Die Automatisierbarkeit<br />
von Reviews ist allerdings begrenzt, da sich viele Mängel gar nicht o<strong>der</strong> nur<br />
unzureichend automatisch erkennen lassen.<br />
6.3.3 Good Enough Quality<br />
We don’t believe in striving for the ideal software architecture. Instead, the goal should be to<br />
design a good architecture – one in which, when the system is implemented according to the<br />
architecture, it meets its requirements and resource budgets. This means that is must be possible<br />
to implement the system according to the architecture. So an architecture that isn’t explicit,<br />
comprehensive, consistent, and un<strong>der</strong>standable is not good enough.<br />
(Hofmeister et al., 2000, S. 7)<br />
<strong>Qualität</strong>ssicherung verursacht Kosten. Diese Kosten sind idealerweise aber geringer<br />
als die Fehlerfolgekosten <strong>der</strong> <strong>Qualität</strong>smängel, die dank <strong>der</strong> <strong>Qualität</strong>ssicherung vor<br />
<strong>der</strong> Auslieferung verhin<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> behoben wurden (z. B. Kosten für Fehlersuche und<br />
Fehlerbehebung). Um eine kosteneffektive <strong>Qualität</strong>ssicherung durchzuführen, müssen<br />
<strong>Qualität</strong>ssicherungskosten und Fehlerfolgekosten gegeneinan<strong>der</strong> abgewogen<br />
werden (Ludewig, 1994), um ein Kostenoptimum zu erreichen (vgl. Abbildung 6-7).<br />
Kosten<br />
Kostenoptimum<br />
Gesamtkosten<br />
QS-Kosten<br />
Fehlerfolgekosten<br />
QS-Aufwand<br />
Abbildung 6-7: Kostenoptimum bei <strong>der</strong> <strong>Qualität</strong>ssicherung<br />
Die Kosten sind aber nicht <strong>der</strong> einzige limitierende Faktor für die <strong>Qualität</strong>. Das<br />
„magische Dreieck“ sieht die <strong>Qualität</strong> in Konkurrenz zu Kosten und (Liefer-)Zeit, das<br />
„magische Viereck“ nimmt noch den (Funktions-)Umfang als Optimierungsgröße<br />
hinzu (vgl. Abbildung 6-8). Wird hier eine Größe (z. B. <strong>Qualität</strong>) optimiert, geht das<br />
immer zu Lasten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Größen. Daher muss ein optimaler Kompromiss gefunden<br />
werden.