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Bewertung der Qualität objektorientierter Entwürfe - Worte-Projekt

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22 3 Objektorientierung<br />

Bei <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Begriffe im vorhergehenden Abschnitt wurde bereits die<br />

UML-Notation verwendet. Hier soll nun ein kleiner Überblick darüber gegeben werden,<br />

was UML ausmacht. Rumbaugh et al. (1998, S. 3) umreißen die Aufgabe <strong>der</strong><br />

UML wie folgt: „The Unified Modeling Language (UML) is a general-purpose, visual<br />

modeling language that is used to specify, visualize, construct, and document the artifacts<br />

of a software system.“ Booch et al. (1998) und Oestereich (1998) geben eine ausführliche<br />

Einführung in UML. Als Referenz für die Übersetzung von UML-Begriffen<br />

ins Deutsche wurde das Glossar von Oestereich (1998) verwendet.<br />

In UML gibt es verschiedene Diagrammtypen (Booch et al., 1998, S. 24ff.):<br />

1. Klassendiagramm (class diagram): zeigt Klassen, Interfaces, Pakete und ihre Beziehungen.<br />

2. Objektdiagramm (object diagram): zeigt Objekte und ihre Beziehungen.<br />

3. Anwendungsfalldiagramm (use case diagram): zeigt Anwendungsfälle, Aktoren<br />

und ihre Beziehungen.<br />

4. Sequenzdiagramm (sequence diagram): ein Interaktionsdiagramm, das die zeitliche<br />

Ordnung des Austauschs von Nachrichten zwischen Objekten darstellt.<br />

5. Kollaborationsdiagramm (collaboration diagram): ein Interaktionsdiagramm, das<br />

die strukturelle Organisation von Objekten, die Nachrichten austauschen, darstellt.<br />

Kollaborations- und Sequenzdiagramme sind inhaltlich äquivalent und können<br />

ineinan<strong>der</strong> überführt werden, betonen aber unterschiedliche Aspekte.<br />

6. Zustandsdiagramm (state diagram): zeigt einen endlichen Automaten (state<br />

machine), <strong>der</strong> das Verhalten einer Klasse o<strong>der</strong> eines Interfaces modelliert. Der<br />

Automat reagiert auf Ereignisse durch entsprechende Zustandsübergänge.<br />

7. Aktivitätsdiagramm (activity diagram): zeigt den Kontrollfluss zwischen Aktivitäten<br />

im System.<br />

8. Komponentendiagramm (component diagram): zeigt die Glie<strong>der</strong>ung und die<br />

Beziehungen von Komponenten <strong>der</strong> Implementierung, z. B. ausführbare Programme,<br />

Bibliotheken und Dateien.<br />

9. Verteilungsdiagramm (deployment diagram): zeigt die Verteilung von Komponenten<br />

auf Rechnerknoten zur Laufzeit.<br />

Je<strong>der</strong> Diagrammtyp liefert eine spezielle Sicht auf das modellierte System, die für<br />

bestimmte Gesichtspunkte beson<strong>der</strong>s gut geeignet ist. Jede Sicht für sich allein genügt<br />

nicht, um das System vollständig zu beschreiben. Durch die Kombination aller Sichten<br />

lässt sich das System jedoch ausreichend festlegen. Man braucht um so mehr verschiedene<br />

Sichten, je komplexer das System ist (Budgen, 1994).<br />

Graphische Notationen können in <strong>der</strong> Regel leichter erfasst werden als textuelle, sind<br />

dafür aber häufig nicht so exakt. Das Layout spielt bei graphischen Notationen wie<br />

UML für die Verständlichkeit eine wesentliche Rolle – das Layout ist fast so wichtig<br />

wie <strong>der</strong> Inhalt.

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