Bewertung der Qualität objektorientierter Entwürfe - Worte-Projekt
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1.4 Übersicht 5<br />
Das allgemeine <strong>Qualität</strong>smodell Quality Model for Object-Oriented Design (QOOD)<br />
ordnet Entwurfseigenschaften aus dem reduzierten Modell <strong>Qualität</strong>sattributen zu<br />
und gibt objektive und subjektive Metriken zur Messung <strong>der</strong> Eigenschaften an. Die<br />
objektiven Metriken werden auf <strong>der</strong> Basis von ODEM formal definiert. Als Hilfsmittel<br />
für die Erhebung <strong>der</strong> subjektiven Metriken werden Fragebögen eingesetzt. Durch Einsatz<br />
von QOOD kann aus dem reduzierten Modell ein allgemeines <strong>Qualität</strong>sprofil<br />
berechnet werden.<br />
Von QOOD wird anhand <strong>der</strong> gewählten <strong>Qualität</strong>ssicht ein spezifisches Modell abgeleitet<br />
(hier als MyQOOD bezeichnet). Dazu werden aus den vorhandenen <strong>Qualität</strong>sattributen<br />
und Metriken von QOOD die relevanten ausgewählt und gewichtet. Das<br />
spezifische Modell erlaubt die Berechnung eines spezifischen <strong>Qualität</strong>sprofils aus<br />
dem allgemeinen <strong>Qualität</strong>sprofil. Die <strong>Qualität</strong>sattribute in QOOD sind hierarchisch<br />
geordnet, so dass man durch Aggregation <strong>der</strong> Messwerte untergeordneter Attribute<br />
Messwerte für übergeordnete Attribute erhält. Die Aggregation wird dabei von <strong>der</strong><br />
Gewichtung im spezifischen <strong>Qualität</strong>smodell bestimmt. Durch schrittweise Aggregation<br />
kann man so eine einzige <strong>Qualität</strong>skennzahl für den Entwurf bestimmen. Ein<br />
spezifisches <strong>Qualität</strong>smodell könnte aber auch mehrere Kennzahlen liefern.<br />
Die Trennung zwischen einem allgemeinen und einem spezifischen <strong>Qualität</strong>smodell<br />
erlaubt die Berücksichtigung individueller Sichten auf Entwurfsqualität (gemäß<br />
Anfor<strong>der</strong>ung 4 aus Abschnitt 1.2). Da es sehr viele unterschiedliche Sichten gibt, ist<br />
ein allgemein gültiges <strong>Qualität</strong>smodell kaum sinnvoll. Stattdessen verwendet man<br />
spezifische <strong>Qualität</strong>smodelle, die dem Bedarf angepasst sind.<br />
1.4 Übersicht<br />
Die Struktur <strong>der</strong> Arbeit ist in Abbildung 1-2 dargestellt. Die Abbildung zeigt die<br />
Kapitel und die wichtigsten Abhängigkeiten zwischen den Kapiteln (dargestellt<br />
durch Pfeile mit Informationen aus dem Kapitel, die in einem an<strong>der</strong>en Kapitel verwendet<br />
werden).<br />
Kapitel 2 beschreibt die wichtigen Basisbegriffe Modell und Metrik. Kapitel 3 führt in<br />
die Objektorientierung und die Standardnotation UML ein. Kapitel 4 beschäftigt sich<br />
mit dem objektorientierten Entwurf und seinen Problemen. Kapitel 5 stellt ODEM<br />
vor, ein Referenzmodell für den objektorientierten Entwurf auf <strong>der</strong> Basis des UML-<br />
Metamodells.<br />
Nachdem damit <strong>der</strong> Messgegenstand definiert ist, werden die Grundlagen für das<br />
Messverfahren gelegt. Zunächst wird auf das Messziel und bisherige Messverfahren<br />
eingegangen. Kapitel 6 beschäftigt sich mit Softwarequalität und <strong>Qualität</strong>smodellen<br />
im Allgemeinen, während Kapitel 7 die entwurfsspezifischen Aspekte <strong>der</strong> Softwarequalität<br />
beleuchtet und bisherige Ansätze zur Entwurfsbewertung vorstellt.<br />
Auf dieser Grundlage wird das Messverfahren entwickelt. Kapitel 8 führt QOOD, das<br />
allgemeine <strong>Qualität</strong>smodell für den objektorientierten Entwurf ein. Der Aufbau sowie<br />
die <strong>Qualität</strong>sattribute von QOOD (unterschieden in Faktoren und Kriterien) werden<br />
beschrieben. Kapitel 9 befasst sich mit <strong>der</strong> Quantifizierung des wichtigsten Faktors<br />
von QOOD, <strong>der</strong> Wartbarkeit, auf <strong>der</strong> Basis von Metriken und Fragebögen. Außerdem<br />
wird beschrieben, wie aus den Messwerten eine <strong>Bewertung</strong> gewonnen wird.