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Bewertung der Qualität objektorientierter Entwürfe - Worte-Projekt

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128 9 Quantifizierung des <strong>Qualität</strong>smodells<br />

ihren Konsequenzen im Entwurf auf Probleme bei <strong>der</strong> adaptiven Wartung hin. Allerdings<br />

ist gerade diese Frage kaum auswertbar, weil kein Hinweis darauf gegeben<br />

wird, wie die Antwort als Aussage zur <strong>Qualität</strong> zu interpretieren ist.<br />

In dieser Arbeit wird zur besseren Unterscheidung anstelle des Begriffs Checkliste <strong>der</strong><br />

allgemeinere Begriff Fragebogen verwendet, wenn es sich nicht um eine klassische<br />

Checkliste handelt.<br />

9.4.1 Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Nach Würthele (1995, S. 60ff.) soll eine gute Checkliste (und damit auch ein Fragebogen)<br />

die folgenden Eigenschaften besitzen:<br />

• kurz, um nicht von <strong>der</strong> Verwendung abzuschrecken (Gilb, 1988, empfiehlt aufgrund<br />

praktischer Erfahrung, nur Checklisten zu verwenden, die auf eine Seite<br />

passen, also maximal 25 Fragen enthalten),<br />

• selbsterklärungsfähig, um ohne zusätzliche Dokumentation verwendbar zu sein,<br />

• neutral, um eine Beeinflussung <strong>der</strong> Antwort durch die Fragestellung auszuschließen,<br />

sowie<br />

• verständlich und präzise formuliert, um Missverständnisse und Interpretationsspielräume<br />

zu vermeiden.<br />

Spezielle Anfor<strong>der</strong>ungen an die Fragebögen sind hier:<br />

• relevant, d. h. es besteht ein positiver o<strong>der</strong> negativer Zusammenhang <strong>der</strong> Fragen<br />

mit dem Kriterium,<br />

• entscheidbar, d. h. die Fragen sind eindeutig zu beantworten (optimal sind in dieser<br />

Hinsicht eindeutige Ja/Nein-Fragen),<br />

• auswertbar, d. h. aus den Antworten lässt sich eine <strong>Bewertung</strong> ableiten,<br />

• hinreichend, d. h. die Fragen liefern eine größtmögliche Überdeckung des Kriteriums,<br />

und<br />

• redundanzfrei, d. h. die Fragen überlappen sich inhaltlich nicht.<br />

9.4.2 Beschreibung<br />

Ein Fragebogen besteht aus einer Liste von Fragen. Jede Frage setzt sich hier aus fünf<br />

Teilen zusammen:<br />

Bedingung. Gibt an, ob die Frage im aktuellen Kontext angewendet werden kann.<br />

Die meisten Fragen sind zwar immer anwendbar, es gibt aber z. B. auf <strong>der</strong> Ebene<br />

Klasse/Interface Fragen, die nur bei Interfaces sinnvoll sind. Die Bedingung kann<br />

unter Verwendung <strong>der</strong> Elemente von ODEM und <strong>der</strong> objektiven Metriken als Prädikat<br />

formuliert werden. Auf diese Weise kann die Anwendbarkeit <strong>der</strong> Frage automatisch<br />

entschieden werden.<br />

Fragetext. Die eigentliche Fragestellung, ggf. mit Kommentar zur Präzisierung <strong>der</strong><br />

Fragestellung.<br />

Antwortskala. Die Skala <strong>der</strong> möglichen Antworten. Im einfachsten Fall handelt es<br />

sich um eine Ordinalskala mit den Werten nein und ja (binäre Frage). Es gibt aber

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