Bewertung der Qualität objektorientierter Entwürfe - Worte-Projekt
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94 7 Entwurfsqualität<br />
7.4.6 Erni<br />
Erni (1996; s. a. Erni und Lewerentz, 1996) definiert ebenfalls ein <strong>Qualität</strong>smodell<br />
nach dem FCM-Schema. Da das Modell zur <strong>Bewertung</strong> von Rahmenwerken dienen<br />
soll, ist es auf den Bereich <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit beschränkt. Die Ebene <strong>der</strong> Kriterien<br />
wird in zwei Ebenen aufgeteilt: Entwurfsprinzipien und Entwurfsregeln. Auf<br />
diese Weise kann das Modell die zugrunde liegenden Prinzipien und Regeln reflektieren,<br />
so dass die Messungen auch gleich Verstöße gegen die Regeln und Prinzipien<br />
aufzeigen. Falls die Werte bestimmter Metriken nicht im gewünschten Bereich liegen,<br />
wird es dadurch für den Entwerfer einfacher, festzustellen, was das Problem ist und<br />
was geän<strong>der</strong>t werden sollte. Abbildung 7-9 zeigt das resultierende <strong>Qualität</strong>smodell.<br />
<strong>Qualität</strong>sziel Faktor Entwurfsprinzip Entwurfsregel Metrik<br />
Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit<br />
Flexibilität<br />
Verständlichkeit<br />
Modularität<br />
Einfachheit<br />
Abstraktion<br />
Rigorose<br />
Kapselung<br />
Schmale<br />
Schnittstellen<br />
Entkopplung<br />
Methodenkomplexität<br />
Klassenkomplexität<br />
1 Klasse =<br />
1 Abstraktion<br />
Abstrakte<br />
Schnittstellen<br />
Maximaler<br />
Zusammenhalt<br />
Abbildung 7-9: <strong>Qualität</strong>smodell von Erni (# = Anzahl)<br />
# öffentl.<br />
Attribute<br />
# Verstöße<br />
gegen Demetergesetz<br />
# öffentl.<br />
Methoden<br />
# Methodenparameter<br />
# bidirektionale<br />
Referenzen<br />
# Referenzen<br />
# Methoden mit<br />
mehr als x LOC<br />
WMC<br />
# Methoden<br />
Schnittstellengröße<br />
# Referenzen<br />
auf abstrakte<br />
Klassen<br />
LCOM<br />
Zu den Metriken werden Schwellenwerte angegeben, die aus <strong>der</strong> Literatur o<strong>der</strong> aus<br />
Erfahrung stammen. Für manche Metriken ist es allerdings sinnvoller, eine<br />
erwünschte Richtung (z. B. so groß wie möglich) anzugeben als einen oberen o<strong>der</strong><br />
unteren Schwellenwert. Dann werden Schwellenwerte gewählt, die sich aus dem Mittel<br />
und <strong>der</strong> Standardabweichung <strong>der</strong> Messwerte berechnen (im Beispiel die Summe<br />
aus Mittel und Standardabweichung). Mit Hilfe <strong>der</strong> Schwellenwerte können die<br />
Messwerte in gut/schlecht o<strong>der</strong> akzeptabel/inakzeptabel unterteilt werden.