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luminous - Petra Ottkowski

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labyrinthische Verschachtelungen<br />

Eröffnungsrede im Kunstverein Osterholz, 06 . 02. 2011<br />

Mit ihren Bildern zeigt uns die Malerin Orte, die die<br />

räumliche Realität des Betrachters grundlegend in Frage<br />

stellen. Sie beschäftigt sich in ihren Werken mit geometrischen<br />

Objekten, die durch Transparenzen und Licht<br />

eine poetische Qualität erfahren und ihr besonderes<br />

Interesse an der Schnittstelle zwischen Abstraktion und<br />

Gegenständlichkeit aufscheinen lassen.<br />

Die in Öl und Acryl gemalten Bilder bewegen sich im<br />

Spannungsfeld von Flächigkeit und Dreidimensionalität.<br />

Gleichzeitig präsentiert die Künstlerin eine Serie kleinformatiger<br />

Studien von Schattenkonstruktionen und<br />

elementaren geometrischen Figuren, die uns sehr schön<br />

die Basis ihrer hochkomplexen Raumformulierungen<br />

verdeutlichen. Nicht zuletzt möchte ich noch auf drei<br />

kleine, fast erzählerische Interieurbilder draußen im<br />

Eingangsbereich, in der Vitrine hinweisen. Es sind kleinformatige<br />

Szenen, Bildskizzen, vielleicht das Ergebnis<br />

beiläufig entstandener optischer Eindrücke. Was die<br />

Malerin interessiert (an diesen Ausschnitten der Wirklichkeit)<br />

sind geometrischen Strukturen, Raumfragmente,<br />

registrierte Lichtsituationen. Manche Details<br />

dieser kleinen Bilder werden sehr bedeutsam und sind<br />

Inspiration für ihre großformatigen, vielschichtigen<br />

Raumkonstruktionen. (…)<br />

vier richtige und vier falsche Schatten | Buntstift und Bleistift auf Bütten<br />

Ihr Handwerkszeug sind die Methoden der Mathematik,<br />

Geometrie und Architektur. In ihren Bildern taucht der<br />

Betrachter in die Welt tektonischer (d. h. auf bestimmte<br />

Art gebauter) Formen, welche manchmal an utopistische<br />

Architekturmodelle (russ. Konstruktivisten der 10er u.<br />

20er des. 20. Jhs.) erinnern. Das Interessante ist, um<br />

neue Vorstellungsräume zu visualisieren, muss man sie<br />

zunächst einmal denken können. Die labyrinthisch<br />

verschachtelten Würfelarchitekturen zeigen nicht nur die<br />

intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Dreidimensionalität,<br />

sondern vor allem auch mit der Lichtwirkung.<br />

Auf der Basis von Licht und Schatten entwickelt<br />

Ausstellungsansicht Kunstverein Osterholz 2011<br />

die Malerin illusionistische Bildräume, die sich andererseits<br />

wie ein Bildteppich verflachen können. In dieser<br />

Ambivalenz, in diesem permanenten Oszillieren<br />

zwischen Fläche und Raum liegt das Geheimnis. Dabei<br />

greift <strong>Petra</strong> <strong>Ottkowski</strong> im aktuellen Architekturdikurs<br />

wichtige Themen auf wie Offenheit, Transparenz, Raumkonzepte<br />

der Oberfläche oder Fragen der Entstehung<br />

und Zerstörung von Räumen. Konstruktion und Dekon

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