Letzte Spur Berlin - pr agentur deutz
Letzte Spur Berlin - pr agentur deutz
Letzte Spur Berlin - pr agentur deutz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
22. Februar 2013<br />
Wie wollen Sie das Publikum langfristig für die Serie begeistern?<br />
Wir versuchen uns an mehrere Regeln zu halten. Erstens sollten die<br />
Motive und die psychologische Situation der Vermissten möglichst stark<br />
variieren. Zweitens geht es in unserer Serie darum, dass Menschen ihre<br />
eigenen Lebenslügen erkennen und dadurch fähig werden, ihr weiteres<br />
Leben neu aufzurichten. Diese Selbsterkenntnis muss nicht zwangsläufig<br />
die vermisste Person erfahren, auch der Mensch, der sie vermisst<br />
gemeldet hat, kann ja einen Lern<strong>pr</strong>ozess durchmachen. Das bedeutet,<br />
dass nicht alle Fälle gut ausgehen – es wird immer mal wieder passieren,<br />
dass das Team am Ende auf einen Toten stößt. Der Zuschauer kann sich<br />
also nicht in trügerischer Sicherheit wiegen, was seine Neugier auf das<br />
Ende der Folgen hoffentlich erhöht. Und drittens wollen wir in dieser und<br />
der nächsten Staffel verstärkt versuchen, das Leben und die persönlichen<br />
Geheimnisse der Ermittler dezent mit zu erzählen und<br />
weiterzuentwickeln. Denn die vier Ermittler der Serie genießen schon<br />
nach der ersten Staffel einen Sympathiebonus, den wir unbedingt weiter<br />
verstärken möchten.<br />
Warum wurde sich urs<strong>pr</strong>ünglich für diese Ermittler entschieden?<br />
Ganz abgesehen davon, dass Teamarbeit modern ist, müssen unsere<br />
Ermittler in 45 Minuten einen Fall gelöst haben. Pausen würde der<br />
Zuschauer zum Beispiel nicht verzeihen. Ein 4er-Team kann man schnell<br />
und effektiv ins Feld schicken – in unserer Reihe sind es zwei junge und<br />
zwei ältere Spezialisten. Alle vier reflektieren einen Fall auf ihre ganz<br />
persönliche Weise und haben eine eigene Meinung dazu, wie groß die<br />
Hoffnung ist, den verschwundenen Menschen wiederzufinden. Darüber<br />
tauschen sie sich aus, bereichern dadurch die Geschichte.<br />
Wie sieht für Sie eine idealtypische Folge aus?<br />
Optimal wäre es, wenn unsere Ermittler relativ schnell spüren, dass doch<br />
nicht alles um die Person herum in Ordnung war, wie es auf den ersten<br />
Blick erscheint. Irgendein Riss in dem scheinbar stimmigen Gefüge der<br />
Person hat dazu geführt, dass sie 'aus dem Spiel‘ ausgeschieden ist. Das<br />
Drama, das Leid, die Wunde hinter der Fassade aufzudecken – das ist<br />
die Aufgabe unserer Spezialeinheit und damit auch der Drehbuchautoren.<br />
Wir möchten natürlich auch erreichen, dass der Zuschauer gemeinsam<br />
mit den Ermittlern versucht, dem Rätsel auf die <strong>Spur</strong> zu kommen.<br />
13