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Letzte Spur Berlin - pr agentur deutz

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<strong>Letzte</strong> <strong>Spur</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Krimiserie<br />

5 neue Folgen ab Dienstag, 2. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr (ZDFneo)<br />

5 neue Folgen ab Freitag, 5. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr (ZDF)<br />

Weitere 7 Folgen voraussichtlich ab Herbst 2013<br />

Inhalt<br />

2 Vermisst in <strong>Berlin</strong><br />

Vorwort der Redaktion<br />

4 Stab und Besetzung<br />

5<br />

Inhalt<br />

6 Sendetermine und Folgentitel<br />

7 Inhalt und Episodenbesetzung der einzelnen Folgen<br />

12 "Alles andere als ein klassisches Krimiformat"<br />

Ges<strong>pr</strong>äch mit Autor Sven S. Poser<br />

14 Fragen an die Schauspieler<br />

Hans-Werner Meyer, Jasmin Tabatabai,<br />

Susanne Bormann und Florian Panzner<br />

22. Februar 2013<br />

17 Pressekontakt / "Second Screen"-Hinweis / Bildhinweis /<br />

Im<strong>pr</strong>essum<br />

1


Vermisst in <strong>Berlin</strong><br />

Hauptstadtkrimi mit "Second Screen"-Anwendung<br />

22. Februar 2013<br />

Ein Mann steht oben, auf der Dachterrasse eines Hochhauses, blickt hinunter<br />

auf die Großstadtlichter des Potsdamer Platzes. Er übt seine Rede ein, denn<br />

der junge, aufstrebende Politiker wird gleich seinen großen Auftritt beim<br />

Parteitag haben. Er ist der neue Hoffnungsträger. Doch als er wenig später<br />

ans Rednerpult treten soll, bleibt der Platz hinter dem Mikrofon leer.<br />

Eine Star-Balletttänzerin nähert sich in einer Limousine dem Staatstheater, in<br />

dem sie gleich die große Premiere tanzen wird. Als sie am Hintereingang<br />

einem kleinen Mädchen ein Autogramm gibt, zeigt sich in ihrem Gesicht für<br />

einen Moment die Welt hinter der glänzenden Fassade – eine Welt voller<br />

Entsagungen und Selbstaufgabe. Als das Publikum den Auftritt seines Stars<br />

erwartet, bleibt die Bühne leer.<br />

Zwei Welten, aus denen die Protagonisten herausfallen, plötzlich und<br />

unbegreiflich. Zwei Welten, in denen alles passiert sein kann: Entführungen,<br />

Tötungsdelikte, Betrügereien, Unfälle oder wortlose Fluchten. Zwei Welten, die<br />

den Bogen spannen, innerhalb dessen sich die neue Staffel dieser besonderen<br />

Krimiserie bewegt. <strong>Letzte</strong>s Jahr hatte der neue Hauptstadtkrimi seine<br />

erfolgreiche Premiere mit bis zu 5,26 Millionen Zuschauern und einem<br />

Marktanteil von bis zu 18,3 Prozent und wurde gerade für den Grimme Preis<br />

nominiert.<br />

Auch in den fünf neuen Folgen der Serie steht bei der Suche nach den<br />

Vermissten nicht die Aufklärung eines Verbrechens im Vordergrund. Vielmehr<br />

geht es Hauptkommissar Oliver Radek und seinem Team von der<br />

Vermisstenstelle des <strong>Berlin</strong>er LKA darum, Zugang zu einer oft verschlungenen<br />

Biographie zu finden und über den Grund für das Verschwinden auf den<br />

Verbleib des Vermissten schließen zu können. Schicht für Schicht entblättern<br />

die Ermittler dabei das Drama einer menschlichen Existenz, blicken in<br />

Widers<strong>pr</strong>üche, Lebenslügen und offene Wunden und tragen am Ende manches<br />

Mal auch ein Stück zur Heilung bei.<br />

<strong>Berlin</strong>, die Weltstadt mit ihrer ganzen Bandbreite an beruflichen und sozialen<br />

Milieus, bietet die ideale Bühne, auf der sich fesselnder Krimi und ergreifendes<br />

menschliches Drama miteinander verbinden und wird in der neuen Staffel<br />

gleichsam zum fünften Protagonisten. Aber auch unsere vier Ermittler rücken<br />

stärker in den Fokus. Wenn Teamleiter Oliver Radek zu Beginn der<br />

Auftaktfolge in Freizeitkleidung das Kommissariat betritt und es klar wird, dass<br />

er soeben vom Geburtstagsfest seiner Tochter abberufen wurde, so erzählt<br />

dies viel über die Berufsauffassung, aber auch über die zeitweilige Einsamkeit<br />

dieses Leitwolfes, den Hans-Werner Meyer mit grandios zurückgenommener<br />

Intensität spielt. Wir erleben, wie Hauptkommissarin Mina Amiri in der Folge<br />

2


22. Februar 2013<br />

"Ewige Dunkelheit" ihre Tochter im Affekt ohrfeigt und Jasmin Tabatabai diese<br />

emotionale Involviertheit in ihrem bewegenden Spiel während der gesamten<br />

Folge nachhallen lässt. Wir erfahren Geschichten und Hintergründe aus der<br />

Vergangenheit der Oberkommissare Daniel Prinz, emotional tiefgründig<br />

verkörpert von Florian Panzner, und Sandra Reiß, humorvoll, sensibel und<br />

zupackend zugleich dargestellt von Susanne Bormann.<br />

Mit Andreas Senn und Thomas Jahn sind es zwei der renommiertesten<br />

deutschs<strong>pr</strong>achigen Regisseure, die dieser Qualitätsserie auf dem<br />

Freitagskrimiplatz, 21.15 Uhr, im ZDF ihre Handschrift geben, ebenso wie die<br />

Geschichten eines hochklassigen Autorenteams rund um die beiden<br />

Hauptautoren Sven S. Poser und André Georgi.<br />

Auch mit der "Second Screen"-Anwendung, dem zweiten Bildschirm, wird<br />

"<strong>Letzte</strong> <strong>Spur</strong> <strong>Berlin</strong>" wieder einen besonderen Akzent setzen. Wie schon in der<br />

ersten Staffel sind die Zuschauer eingeladen, zeitgleich zur Sendung auf dem<br />

PC oder Tablet in einer spielerischen Anwendung die Figuren der Serie zu<br />

bewerten und zu diskutieren (www.letztespurberlin.zdf.de). Das Angebot<br />

wurde 2012 mit dem renommierten Eyes & Ears Award als beste<br />

<strong>pr</strong>ogrammbezogene App ausgezeichnet und für weitere Auszeichnungen<br />

nominiert.<br />

Die nächsten Folgen der jungen Erfolgsserie sind schon in Produktion und<br />

werden voraussichtlich im Herbst zu sehen sein. Und auch dann darf man<br />

wieder gewiss sein, dass die Straßen <strong>Berlin</strong>s, in denen man sich so schnell<br />

verlieren kann, wieder ebenso spannende wie anrührende und ganz und gar<br />

menschliche Fälle zutage fördern.<br />

Wolfgang Grundmann<br />

Johannes Frick-Königsmann<br />

Hauptredaktion Fernsehfilm / Serie II<br />

3


5 neue Folgen ab Dienstag 2. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr (ZDFneo)<br />

ab Freitag, 5. A<strong>pr</strong>il 2013, 20.15 Uhr (ZDF)<br />

<strong>Letzte</strong> <strong>Spur</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Krimiserie – 2. Staffel<br />

22. Februar 2013<br />

Serienkonzept Orkun Ertener<br />

Buch Sven S. Poser, Jens Köster, André Georgi,<br />

Florian Oeller, Jens-Frederik Otto<br />

Regie Andreas Senn, Thomas Jahn<br />

Kamera Gunnar Fuss, Thomas Jahn<br />

Dramaturgie Sven S. Poser, André Georgi<br />

Dramaturgische Beratung Rudolf Jürschik<br />

Szenenbild Jost Brand-Hübner<br />

Kostüm Beate Scheel<br />

Schnitt Thomas Stange<br />

Musik Dirk Leupolz<br />

Casting Dorothee Weyers<br />

Produktionsleitung Jan Weber<br />

Produktion Novafilm Fernseh<strong>pr</strong>oduktion GmbH<br />

Producerin Geraldine Voss<br />

Produzent Dr. Ronald Gräbe<br />

Redaktion Johannes Frick-Königsmann,<br />

Wolfgang Grundmann<br />

Länge ca. 45 Min.<br />

Die durchgehenden Rollen und ihre Darsteller:<br />

Kriminalhauptkommissar<br />

Oliver Radek Hans-Werner Meyer<br />

Kriminalhauptkommissarin<br />

Mina Amiri Jasmin Tabatabai<br />

Kriminaloberkommissarin<br />

Sandra Reiß Susanne Bormann<br />

Kriminaloberkommissar<br />

Daniel Prinz Florian Panzner<br />

4


Inhalt:<br />

22. Februar 2013<br />

Das Team der Vermisstenstelle des <strong>Berlin</strong>er LKA um Kriminalhauptkommissar<br />

Oliver Radek und seine Kollegen Mina Amiri, Sandra Reiß und Daniel Prinz<br />

versucht, das Schicksal spurlos Verschwundener aufzuklären. Dazu folgen<br />

Radek und seine Mitarbeiter den letzten <strong>Spur</strong>en, erforschen das Leben der<br />

Vermissten. Immer wieder tauchen sie dazu in deren Alltag und das<br />

persönliche Umfeld ein. Sie lernen die nächsten Angehörigen kennen, ebenso<br />

wie die Antriebe, Wünsche, Sehnsüchte, aber auch die Widers<strong>pr</strong>üche,<br />

Konflikte oder verpassten Chancen eines Lebens. Ihre Arbeit führt die Ermittler<br />

in die unterschiedlichsten Milieus <strong>Berlin</strong>s und fordert neben ihrer<br />

Kombinationsgabe auch und vor allem die Fähigkeit zur Empathie. Nur wenn<br />

sie die richtigen Fragen stellen, sich in die Menschen hineindenken können,<br />

die sie befragen, erfahren sie etwas über den Vermissten, der selber keine<br />

Antworten geben kann. Und nur wenn es ihnen gelingt, diese Person<br />

kennenzulernen, können sie der Antwort auf die Frage näherkommen, wo sie<br />

sie finden. Ein glückliches Ende gelingt meist, aber nicht immer. Nicht immer<br />

wollen die Gesuchten auch gefunden werden. Immer steht am Ende aber eine<br />

Erkenntnis, wird etwas Wesentliches gefunden, das die Angehörigen zu<br />

erlösen vermag: Gewissheit.<br />

5


Sendetermine und Folgentitel 2. Staffel<br />

<strong>Letzte</strong> <strong>Spur</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Ausstrahlungen ZDFneo:<br />

Dienstag, 2. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr<br />

Hoffnungsträger (Folge 1)<br />

Dienstag, 9. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr<br />

Ewige Dunkelheit (Folge 2)<br />

Dienstag, 16. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr<br />

Kontrollverlust (Folge 3)<br />

Dienstag, 23. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr<br />

Freundschaftsdienst (Folge 4)<br />

Dienstag, 30. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr<br />

Zenit (Folge 5)<br />

Ausstrahlungen ZDF:<br />

Freitag, 5. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr<br />

Hoffnungsträger (Folge 1)<br />

Freitag, 12. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr<br />

Ewige Dunkelheit (Folge 2)<br />

Freitag, 19. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr<br />

Kontrollverlust (Folge 3)<br />

Freitag, 26. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr<br />

Freundschaftsdienst (Folge 4)<br />

Freitag, 3. Mai 2013, 21.15 Uhr<br />

Zenit (Folge 5)<br />

Weitere 7 Folgen voraussichtlich ab Herbst 2013<br />

22. Februar 2013<br />

6


Inhalt und Episodenbesetzung der einzelnen Folgen<br />

Dienstag, 2. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr (ZDFneo)<br />

Freitag, 5. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr (ZDF)<br />

Folge 1: "Hoffnungsträger"<br />

Buch Jens Köster, Sven S. Poser<br />

Regie Andreas Senn<br />

Kamera Gunnar Fuss<br />

Die Episodenrollen und ihre Darsteller<br />

Mark Stiller Roman Knizka<br />

Lara Westheide Lisa Maria Potthoff<br />

Rudolf Menz Hannes Hellmann<br />

Iris Stiller Christina Große<br />

Micha Hecking Christoph Letkowski<br />

Janina Brandel Carol Schuler<br />

22. Februar 2013<br />

Mark Stiller ist der Hoffnungsträger seiner Partei. Nachdem der Vorsitzende<br />

Rudolf Menz über einen Vergewaltigungsskandal gestolpert ist, steht der<br />

aufstrebende Politiker Stiller beim bevorstehenden Parteitag vor dem S<strong>pr</strong>ung<br />

an die Spitze. Am Morgen noch verabschiedet er sich liebevoll von seiner Frau<br />

Iris und wird am Veranstaltungsort von seiner ehrgeizigen Assistentin Lara<br />

Westheide in Empfang genommen. Doch als er im entscheidenden Moment die<br />

Bühne betreten soll, bleibt sein Platz am Rednerpult leer. Stiller ist<br />

verschwunden, ohne jede <strong>Spur</strong>. Radek und sein Team der Vermisstenstelle<br />

machen sich unverzüglich auf die Suche und ermitteln hinter den Kulissen des<br />

<strong>Berlin</strong>er Politikbetriebs. Dabei stoßen sie auf Risse im tadellosen Außenbild<br />

des Politikers Stiller. Ein erster Hinweis führt die Ermittler zu Micha Hecking,<br />

einem Parteitagsdelegierten und Jugendfreund Stillers. Der Bio-Bauer hatte<br />

sich mit Stiller noch unmittelbar vor dessen Rede gestritten, ihm den Verrat<br />

seiner alten Ideale vorgeworfen. Radek glaubt jedoch, dass sie eine andere<br />

Ermittlungsrichtung bei der Suche nach dem vermissten Politiker weiterbringen<br />

kann: die Affäre um Rudolf Menz. In seiner Befragung behauptet Menz<br />

hartnäckig, Opfer einer Intrige geworden zu sein und dass Stiller dahinter<br />

stecke. Hat Menz etwas mit dem Verschwinden Mark Stillers zu tun? Und<br />

welches Spiel betreibt Stillers undurchsichtige Assistentin? Die Arbeit an<br />

diesem besonderen Fall führt den Ermittlern der Vermisstenstelle die<br />

Mechanik des politischen Intrigenspiels vor Augen und zwingt sie dazu, eigene<br />

Ideale und Wertvorstellungen zu über<strong>pr</strong>üfen.<br />

7


Dienstag, 9. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr (ZDFneo)<br />

Freitag, 12. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr (ZDF)<br />

Folge 2: "Ewige Dunkelheit"<br />

Buch Jens-Frederik Otto, Sven S. Poser<br />

Regie und Kamera Thomas Jahn<br />

Die Episodenrollen und ihre Darsteller<br />

Krista Hansen Pheline Roggan<br />

Peter Sondheimer Anian Zollner<br />

Helen Ruby O. Fee<br />

Charlotte Llewellyn Reichman<br />

Shirin Clara Hallwachs<br />

22. Februar 2013<br />

Im idyllischen, abgelegenen Ferienlager "Camp Krumme Lanke" versammeln<br />

sich die S<strong>pr</strong>össlinge wohlhabender Eltern für eine bewusste Auszeit aus einem<br />

überzivilisierten Alltag. Die Schlagworte lauten "Entschleunigung" und<br />

"Hinwendung zur Natur". Doch als die beiden Mädchen Charlotte und Helen<br />

mit dem Leiter des Camps, Peter Sondheimer, zum täglichen Brotholen in<br />

einem nahegelegenen Café aufbrechen, kehren sie nicht wieder zurück. Bis<br />

zum Anbruch der Dämmerung fehlt von den dreien jede <strong>Spur</strong>. Hat der auf den<br />

ersten Blick so fürsorgliche Betreuer sich an den Mädchen vergangen? Das<br />

Team der Vermisstenstelle um Oliver Radek koordiniert den Sucheinsatz im<br />

stockfinsteren Wald. Mitten im Unterholz stoßen die Beamten auf die völlig<br />

verängstigte Helen. Das Mädchen hat offenkundig einen Schock erlitten und<br />

schweigt. Was hat sie mit ansehen müssen? Während Mina Helen ins<br />

Krankenhaus begleitet, werden Radek, Sandra und Daniel an einen weiteren<br />

Tatort gerufen: An einer nahegelegenen Fähranlegestelle wird die Leiche<br />

eines Mannes entdeckt. Dieser wurde mit mehreren Schüssen niedergestreckt.<br />

Er hat ein Handy mit einem Video bei sich, auf dem Charlotte, das zweite<br />

verschwundene Mädchen, zu sehen ist. Augenscheinlich hat er die Kleine in<br />

einem Erdloch eingesperrt, das nur noch für 36 Stunden mit Sauerstoff<br />

versorgt wird. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, der das Team der <strong>Berlin</strong>er<br />

Vermisstenstelle an seine Grenzen führen wird.<br />

8


Dienstag, 16. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr (ZDFneo)<br />

Freitag, 19. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr (ZDF)<br />

Folge 3: "Kontrollverlust"<br />

Buch Jens Köster<br />

Regie Thomas Jahn<br />

Kamera Thomas Jahn<br />

Die Episodenrollen und ihre Darsteller<br />

Franziska Vocke Annika Ernst<br />

Thorsten Vocke Daniel Wiemer<br />

Wolfgang Rösemann Uwe Bohm<br />

Tom Zielke Ludwig Blochberger<br />

Dagmar Ibsen Gitta Schweighöfer<br />

Karsten Tillmann Marlon Kittel<br />

Clara von Eschwege Constanze Behrends<br />

22. Februar 2013<br />

Eine Einheit der <strong>Berlin</strong>er Polizei feiert ein ausgelassenes Grillfest im Garten<br />

zweier Kollegen, Franziska und Thorsten Vocke. Die Stimmung ist blendend,<br />

nur Franziska wirkt angespannt und nervös und bittet ihren Chef,<br />

Hauptkommissar Rösemann, um ein Ges<strong>pr</strong>äch. Die beiden entfernen sich<br />

einige Schritte von den anderen, doch Rösemann blockt schnell ab. Als der<br />

Abend seinem Ende entgegen geht, fehlt von Franziska jede <strong>Spur</strong>. Ihr Mann ist<br />

ratlos und wendet sich nach einer verzweifelten Suche an die Vermisstenstelle<br />

unter Oliver Radek. Thorsten Vocke macht sich Sorgen, Franziska könnte sich<br />

etwas angetan haben. Sie wirkte in jüngster Zeit psychisch belastet und labil.<br />

Als Radek und sein Team Franziskas Privatleben durchleuchten, decken sie<br />

auf, dass sich die junge Polizistin ohne Wissen ihres Mannes jede Woche<br />

einen regelmäßigen Termin freihielt. Hatte sie einen heimlichen Geliebten?<br />

Vielleicht sogar Tom Zielke, den Kollegen aus derselben Einheit, der so<br />

auffällig oft zur selben Zeit wie Franziska frei hat? Da stoßen die Ermittler auf<br />

eine zweite <strong>Spur</strong>: Es geht um einen strittigen Polizeieinsatz, an dem Thorsten<br />

Vocke beteiligt war. Vocke hatte dabei – vorgeblich aus Notwehr – eine Frau<br />

lebensgefährlich verletzt. Offenkundig war Franziska vor ihrem Verschwinden<br />

im Begriff, ihre Aussage in dem Prozess gegen Thorsten noch einmal zu<br />

überdenken.<br />

9


Dienstag, 23. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr (ZDFneo)<br />

Freitag, 26. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr (ZDF)<br />

Folge 4: "Freundschaftsdienst"<br />

Buch Florian Oeller<br />

Regie Andreas Senn<br />

Kamera Gunnar Fuss<br />

Die Episodenrollen und ihre Darsteller<br />

Marie Renner Charleen Deetz<br />

Karl Renner Felix Vörtler<br />

Tom Harthof Sergej Moya<br />

Mike Drobowsky Clemens Schick<br />

Felix Knuppke Jonas Nay<br />

Heinz Knuppke Andreas Leupold<br />

Dr. Brehmer Jörg Pose<br />

22. Februar 2013<br />

Der alleinerziehende Vater Karl Renner bereitet für seine Tochter Marie<br />

liebevoll das Abendessen zu. Gerade hat er die de<strong>pr</strong>imierte Jugendliche nach<br />

einem Aufenthalt in der Psychiatrie wieder nach Hause geholt. Da fällt Renner<br />

ein Auto mit verdunkelten Scheiben auf, das direkt vor ihrem Haus parkt. Er<br />

rennt nach draußen, doch der Fahrer gibt Gas und rast davon. Als Renner<br />

zurück ins Haus kommt, ist seine Tochter Marie spurlos verschwunden. Wenig<br />

später stehen Radek und sein Team einem verstörten Mann gegenüber.<br />

Renner glaubt, dass seine Tochter entführt wurde. Schon am Morgen seien sie<br />

auf dem Weg zurück von der Klinik verfolgt worden. Es stellt sich heraus, dass<br />

Marie einen drogensüchtigen Freund hatte, Felix Knuppke, der vor kurzem bei<br />

einem Hausbrand ums Leben kam. Er war Mitglied der Straßengang "43er".<br />

Marie war über seinen Tod nicht hinweggekommen und wurde von ihrem<br />

überforderten Vater, der nicht mehr ein noch aus wusste, in die Klinik<br />

eingeliefert. Karl Renner ist überzeugt, dass Marie durch Felix in Probleme<br />

geraten ist und nun von dessen alten Freunden entführt wurde. Bei einer<br />

ersten Untersuchung der Wohnung können die Ermittler jedoch eine<br />

Entführung ausschließen. Offensichtlich hat Marie die Wohnung freiwillig<br />

verlassen. Ist sie bewusst abgetaucht? Erste <strong>Spur</strong>en führen Radeks Team zu<br />

Mike Drobowsky, dem Chef der "43er" und einem stadtbekannten Kriminellen.<br />

Für Oberkommissar Daniel Prinz bedeutet diese Wendung der Ermittlungen<br />

eine Konfrontation mit seiner eigenen Vergangenheit: Prinz hatte in seiner<br />

Jugend selbst mit der Gang "43er" zu tun, er war mit Mike Drobowsky<br />

befreundet.<br />

10


Dienstag, 30. A<strong>pr</strong>il 2013, 21.15 Uhr (ZDFneo)<br />

Freitag, 3. Mai 2013, 21.15 Uhr (ZDF)<br />

Folge 5: "Zenit"<br />

Buch André Georgi<br />

Regie und Kamera Thomas Jahn<br />

Die Episodenrollen und ihre Darsteller<br />

Marion Rothe Katrin Sass<br />

Nina Poljanowa Esther Zimmering<br />

Paul Wenniger Aleksandar Jovanovic<br />

Lukas Niemitz Vinzenz Kiefer<br />

Marlene Frontzek Julia Hartmann<br />

Jan Bleicken Antonio Wannek<br />

Johannes Frontzek Max Urlacher<br />

22. Februar 2013<br />

Just vor ihrem Auftritt bei einer großen Premiere verschwindet die berühmte<br />

Primaballerina Nina Poljanowa aus ihrer Garderobe. Das Publikum wartet<br />

vergeblich, doch von der Tänzerin fehlt jede <strong>Spur</strong>. Oliver Radek und die<br />

Ermittler der <strong>Berlin</strong>er Vermisstenstelle tauchen ein in die schimmernde Welt<br />

des Ballettbetriebs und in das Leben eines Tanzstars, ge<strong>pr</strong>ägt von Ehrgeiz<br />

und Selbstentsagung, umgeben von Neidern und Bewunderern. Ist Nina das<br />

Opfer eines Stalkers geworden, der ihr noch am Abend der Aufführung<br />

drohende Nachrichten aufs Handy schickte? Oder steckt ihre Rivalin Marlene<br />

Frontzek hinter dem Verschwinden, die sich erst vor kurzem bei einem<br />

rätselhaften Unfall auf der Bühne verletzt hatte? Radek und sein Team finden<br />

heraus, dass Starchoreograph Paul Wenniger den Konkurrenzkampf zwischen<br />

Nina und der viel jüngeren Marlene bewusst angeheizt hatte. Nach und nach<br />

wird klar, dass es sich bei Nina um eine Tänzerin handelt, deren beste Zeit<br />

schon hinter ihr liegt und für die die erste große Aufführung nach einer<br />

Verletzung buchstäblich ihre letzte Chance bedeutet hätte. Während die<br />

Beamten ermitteln, steigt bei der Intendantin der Oper, Marion Rothe, der<br />

Druck: Wenn Nina Poljanowa bis zur nächsten Aufführung nicht gefunden wird,<br />

droht auch diese zum Fiasko zu werden.<br />

11


"Alles andere als ein klassisches Krimiformat."<br />

Interview mit Autor Sven S. Poser<br />

22. Februar 2013<br />

Herr Poser, "<strong>Letzte</strong> <strong>Spur</strong> <strong>Berlin</strong>" ist das erste deutsche Krimiformat,<br />

in dem es um die Aufklärung von Vermisstenschicksalen geht. Worin<br />

liegt für Sie die Herausforderung als Drehbuchautor, Geschichten<br />

für diese Krimiserie zu schreiben?<br />

"<strong>Letzte</strong> <strong>Spur</strong> <strong>Berlin</strong>" ist alles andere als ein klassisches Krimiformat. Es<br />

geht zwar auch um das Lösen eines Falles, aber die Aufgabe unserer vier<br />

Ermittler besteht darin, möglichst zeitnah eine verschwundene Person<br />

wieder zu finden. Denn unsere Spezialisten gehen mit dem Bewusstsein<br />

und der Hoffnung an die Arbeit, dass die Person, die ohne<br />

Vorankündigung wie vom Erdboden verschwunden ist, noch lebt. Sie<br />

stehen folglich mehr unter Druck als übliche Kommissare – je länger ihre<br />

Suche dauert, desto geringer ist die Chance, diesen Menschen<br />

aufzuspüren. In einem normalen Krimi gibt es fast immer ein Opfer und<br />

einen Täter, und die Aufgabe der Ermittler besteht darin, die Psychologie<br />

beider Figuren zu durchschauen. Bei uns steht jedoch vor allem eine<br />

Figur, nämlich die verschwundene Person, im Fokus, denn ob es in dem<br />

jeweiligen Fall auch einen Täter bzw. ein Täterverhalten gibt, steht<br />

überhaupt nicht fest. Das hat natürlich großen Einfluss auf die Haltung<br />

der Ermittler, die in erster Linie die Vermissten und deren Lebenssituation<br />

kennen und verstehen lernen müssen, um zu begreifen: Hier liegt<br />

entweder ein freiwilliges oder ein gewaltsames Verschwinden vor.<br />

Wir denken also stärker als andere Serien von der vermissten Person und<br />

deren innerer Logik aus, weshalb "<strong>Letzte</strong> <strong>Spur</strong> <strong>Berlin</strong>" einen wesentlich<br />

größeren Drama-Anteil hat als herkömmliche Krimis. Spannend zu<br />

erzählen, ohne auf viele der üblichen Krimielemente zurückgreifen zu<br />

können – das ist eine der größten Herausforderungen unseres Formats.<br />

Welche Fälle werden in der 2. Staffel erzählt, und wie wichtig ist<br />

dabei der Schauplatz <strong>Berlin</strong>?<br />

Die Hauptsache ist, dass wir interessante Milieus und spannende<br />

Probleme erzählen, die das Leben in einer unüberschaubaren, sich<br />

ständig wandelnden Großstadt erzeugt. Große politische Themen wie<br />

Rechtsextremismus und Terrorismus haben bei uns genauso einen Raum<br />

wie eher persönliche Tragödien. Es kommt vor allem darauf an, dass die<br />

vermisste Person ein spannendes Geheimnis hat, das sich nicht auf den<br />

ersten Blick erschließt, sondern sich erst nach und nach entblättert.<br />

<strong>Berlin</strong> ist bei der Stofffindung besonders gut geeignet – als Ideenlieferant<br />

und grandiose, aber auch bedrohliche Kulisse.<br />

12


22. Februar 2013<br />

Wie wollen Sie das Publikum langfristig für die Serie begeistern?<br />

Wir versuchen uns an mehrere Regeln zu halten. Erstens sollten die<br />

Motive und die psychologische Situation der Vermissten möglichst stark<br />

variieren. Zweitens geht es in unserer Serie darum, dass Menschen ihre<br />

eigenen Lebenslügen erkennen und dadurch fähig werden, ihr weiteres<br />

Leben neu aufzurichten. Diese Selbsterkenntnis muss nicht zwangsläufig<br />

die vermisste Person erfahren, auch der Mensch, der sie vermisst<br />

gemeldet hat, kann ja einen Lern<strong>pr</strong>ozess durchmachen. Das bedeutet,<br />

dass nicht alle Fälle gut ausgehen – es wird immer mal wieder passieren,<br />

dass das Team am Ende auf einen Toten stößt. Der Zuschauer kann sich<br />

also nicht in trügerischer Sicherheit wiegen, was seine Neugier auf das<br />

Ende der Folgen hoffentlich erhöht. Und drittens wollen wir in dieser und<br />

der nächsten Staffel verstärkt versuchen, das Leben und die persönlichen<br />

Geheimnisse der Ermittler dezent mit zu erzählen und<br />

weiterzuentwickeln. Denn die vier Ermittler der Serie genießen schon<br />

nach der ersten Staffel einen Sympathiebonus, den wir unbedingt weiter<br />

verstärken möchten.<br />

Warum wurde sich urs<strong>pr</strong>ünglich für diese Ermittler entschieden?<br />

Ganz abgesehen davon, dass Teamarbeit modern ist, müssen unsere<br />

Ermittler in 45 Minuten einen Fall gelöst haben. Pausen würde der<br />

Zuschauer zum Beispiel nicht verzeihen. Ein 4er-Team kann man schnell<br />

und effektiv ins Feld schicken – in unserer Reihe sind es zwei junge und<br />

zwei ältere Spezialisten. Alle vier reflektieren einen Fall auf ihre ganz<br />

persönliche Weise und haben eine eigene Meinung dazu, wie groß die<br />

Hoffnung ist, den verschwundenen Menschen wiederzufinden. Darüber<br />

tauschen sie sich aus, bereichern dadurch die Geschichte.<br />

Wie sieht für Sie eine idealtypische Folge aus?<br />

Optimal wäre es, wenn unsere Ermittler relativ schnell spüren, dass doch<br />

nicht alles um die Person herum in Ordnung war, wie es auf den ersten<br />

Blick erscheint. Irgendein Riss in dem scheinbar stimmigen Gefüge der<br />

Person hat dazu geführt, dass sie 'aus dem Spiel‘ ausgeschieden ist. Das<br />

Drama, das Leid, die Wunde hinter der Fassade aufzudecken – das ist<br />

die Aufgabe unserer Spezialeinheit und damit auch der Drehbuchautoren.<br />

Wir möchten natürlich auch erreichen, dass der Zuschauer gemeinsam<br />

mit den Ermittlern versucht, dem Rätsel auf die <strong>Spur</strong> zu kommen.<br />

13


Fragen an die Schauspieler<br />

Hans-Werner Meyer, Jasmin Tabatabai,<br />

Susanne Bormann und Florian Panzner<br />

22. Februar 2013<br />

"<strong>Letzte</strong> <strong>Spur</strong> <strong>Berlin</strong>" geht jetzt in die 2. Staffel. Die ersten Folgen<br />

werden ab A<strong>pr</strong>il gezeigt, parallel dazu drehen Sie noch weiter. Was<br />

ist für Sie das Besondere an dieser Serie?<br />

Hans-Werner Meyer: Jede neue Folge ist eine Reise ins Unbekannte.<br />

Ein Mensch verschwindet, und es gibt so viele Gründe dafür wie es<br />

Menschen gibt. Warum verschwindet er? Welche Geschichte steckt<br />

dahinter? Und hinter jeder Geschichte steckt meistens noch eine andere,<br />

größere Geschichte. Es sind rückwärts erzählte Dramen, die die<br />

Zuschauer in große gesellschaftliche Themen entführen, zusammen mit<br />

einem gut funktionierenden Ermittlerteam, bei dem die Chemie stimmt.<br />

Susanne Bormann: Was ich an der Reihe enorm schätze ist, dass es um<br />

den Menschen hinter der Fassade geht, die er uns zeigt. Selten offenbart<br />

sich uns jemand schonungslos so wie er ist, mit all seinen Geheimnissen.<br />

Menschen zeigen von sich oft nur das Bild, das wir sehen sollen. Mit<br />

unseren Geschichten schauen wir hinter die Maske von Menschen und<br />

versuchen, ihr Geheimnis zu ergründen, welches oft sehr bewegend ist.<br />

Florian Panzner: Für mich ist es auch interessant zu sehen, wie eine<br />

Serie entsteht, welche Faktoren bei der Buchentwicklung und in der<br />

Umsetzung und Weiterführung im deutschen Fernsehen eine Rolle<br />

spielen.<br />

Die vier Ermittler rücken in dieser Staffel auch persönlich mehr in<br />

den Fokus. Was fasziniert Sie an Ihrer Figur, die Sie spielen und der<br />

Besetzung?<br />

Jasmin Tabatabai: Ich mag Minas Humor und ihre Fähigkeit zu großer<br />

Empathie. Alles in allem ist sie eine spannende Frauenfigur und es macht<br />

Spaß, im Laufe der Zeit immer mehr von ihren Facetten zu entblättern.<br />

Außerdem glaube ich, interessieren sie die Geschichten hinter den<br />

vermissten Personen: Wer waren diese Menschen wirklich? Und ist alles<br />

so wie es scheint?<br />

Hans-Werner Meyer: Radek ist der Chef der Vermisstenstelle. Seine<br />

große Stärke ist das Vertrauen, das er seinen Mitarbeitern entgegen<br />

bringt und das Zusammenfügen der Fäden. Er ist eine positive Figur mit<br />

einem Geheimnis, das seine Achillesferse und Antrieb zugleich ist.<br />

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22. Februar 2013<br />

Florian Panzner: Für mich persönlich ist es das erste Mal, dass ich in<br />

einer Fernsehserie eine durchgängige Hauptfigur spiele. Mich reizt daran,<br />

meine Figur über einen langen Zeitraum zu entwickeln.<br />

Susanne Bormann: Sehr glücklich bin ich über die Tatsache, dass so<br />

wunderbare Kollegen als Gäste bei uns mitspielen. Was dort in der Kürze<br />

der uns zur Verfügung stehenden Zeit abgeliefert wird, ist schon<br />

erstaunlich.<br />

Die einzelnen Folgen werden von unterschiedlichen Regisseuren<br />

inszeniert – wie gefällt Ihnen das?<br />

Florian Panzner: Die unterschiedlichen Sicht- und Arbeitsweisen der<br />

verschiedenen Regisseure und Regisseurinnen empfinde ich als Gewinn<br />

und Abwechslung.<br />

Jasmin Tababatai: Ich finde das sehr spannend, weil man auf diese<br />

Weise viele Regisseure kennen lernt und es jedes Mal eine<br />

Herausforderung ist, sich auf den jeweiligen Arbeitsstil und die<br />

Persönlichkeit einzulassen. So wird einem jedenfalls nie langweilig.<br />

Hans-Werner Meyer: Das ist ganz klar eine Bereicherung! Und, genau,<br />

sehr <strong>pr</strong>aktisch, weil wir viele gute Regisseure kennen lernen (lacht).<br />

Natürlich ist es jedes Mal aber auch ein Risiko, zumal wir absolut keinen<br />

Spielraum für Experimente haben. Die Kollegen müssen<br />

hoch<strong>pr</strong>ofessionell sein, schnell und möglichst inspiriert.<br />

Susanne Bormann: Es ist sowohl eine Herausforderung als auch<br />

Bereicherung. Die Regisseure, die mit uns arbeiten, könnten teilweise<br />

unterschiedlicher nicht sein. Der Vorteil daran ist, dass für jeden<br />

Schauspieler eine andere Arbeitsweise funktioniert und somit mal der<br />

eine, mal der andere mehr aufblühen kann und folglich jeder seinen<br />

Raum bekommt. Außerdem entsteht mit jedem Regisseur eine andere<br />

Dynamik – auch in unserer Gruppe – das hält die Arbeit und das<br />

Miteinander lebendig. <strong>Letzte</strong>n Endes ist es vor allem unsere Aufgabe, uns<br />

auf die Regisseure einzustellen und nicht umgekehrt.<br />

Welches Verhältnis haben Ihre Figuren zum Prinzip Hoffnung, von<br />

dem "<strong>Letzte</strong> <strong>Spur</strong> <strong>Berlin</strong>" lebt?<br />

Hans-Werner Meyer: Hoffnung ist notwendig, aber trügerisch, denn am<br />

Ende des Lebens wartet immer der Tod. Radek meint: Am Gesündesten<br />

wäre es wahrscheinlich, ohne Hoffnung auszukommen und trotzdem so<br />

zu leben, als wäre Hoffnung realistisch. Für ihn ist das Leben dennoch<br />

heilig und alles Pflicht, was es erhält oder rettet. Aber im Gegensatz zum<br />

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22. Februar 2013<br />

herkömmlichen Krimi ist bei "<strong>Letzte</strong> <strong>Spur</strong> <strong>Berlin</strong>" eine Leiche am Ende die<br />

Ausnahme, nicht die Regel. Und das gibt immerhin zu hoffen.<br />

Jasmin Tabatabai: Genau deswegen, glaube ich, hat sich Mina für einen<br />

Job bei der Vermisstenstelle entschieden, weil sie dadurch öfter mal die<br />

Chance auf ein Happy End hat. Das heißt, sie kann mit ihrer Arbeit im<br />

Erfolgsfall Menschen sehr glücklich machen. Das stelle ich mir<br />

befriedigender vor, als zum Beispiel einen Mörder seiner gerechten<br />

Strafe zuzuführen.<br />

Susanne Bormann: Sandra ist eine Idealistin und lässt nie locker. Das<br />

hat Vor- und Nachteile. Einerseits hat sie die Tendenz, sich in Sachen zu<br />

verbeißen und akzeptiert die Realität nicht, wenn es in ihr keine Hoffnung<br />

mehr gibt. Andererseits gibt sie die Hoffnung nie auf und ist bereit, auch<br />

die Stecknadel im Heuhaufen zu suchen. Und genau durch diese Akribie<br />

gelingt ihr manchmal der entscheidende Durchbruch.<br />

Florian Panzner: Ich denke nicht unbedingt, dass die Tätigkeit von uns<br />

Ermittlern vom Prinzip Hoffnung lebt. Unsere unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten und Erfahrungen ergänzen sich im Team und <strong>pr</strong>ädestinieren<br />

uns dazu, verschwundene Menschen zu finden.<br />

Die Fragen stellte Gitta Deutz<br />

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Kontakt ZDF-Pressestelle:<br />

Maike Magdanz<br />

Telefon: 030 – 2099 1093<br />

E-Mail: <strong>pr</strong>esse.berlin@zdf.de<br />

Peter Hill<br />

Telefon: 030 – 2099 1097<br />

E-Mail: <strong>pr</strong>esse.berlin@zdf.de<br />

22. Februar 2013<br />

"Second Screen"-Hinweis:<br />

Mit der "Second Screen"-Anwendung, dem zweiten Bildschirm, kann<br />

zeitgleich zur Sendung auf dem PC oder Tablet mitgeraten und diskutiert<br />

werden: www.letztespurberlin.zdf.de<br />

Bildhinweis:<br />

Fotos sind erhältlich über die ZDF-Pressestelle,<br />

Telefon: 06131 – 70-16100, und über<br />

http://bilderdienst.zdf.de/<strong>pr</strong>esse/letztespurberlin<br />

ZDF Hauptabteilung Kommunikation / Pressestelle<br />

Verantwortlich: Alexander Stock<br />

Foto: Daniela Incoronato<br />

<strong>pr</strong>esse@zdf.de<br />

©2013 by ZDF<br />

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