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Briefe Kummer - Dr. Johannes Birgfeld

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266 JÜRG MATHES<br />

Opitz darf für jedes Stück nicht weniger als 6 Louisdor zahlen.140<br />

Engel schreiben Sie nichts vor. 141 Mit Dalberg haben Sie ganz Recht<br />

gehandelt. 142 - VVegen der Herausgabe meiner sämmtlichen Schauspiele<br />

überlasse ich es Ihrem Gutdüncken. Nur wii.nsche ich, wenn es dazu<br />

kommt, daß meine Stücke doch eben so gut gedruckt werden mögten, als<br />

Ifflands seine bey GÖschen. 143 Sie vernachlässigen würcklich das Äussere<br />

ein wenig zu sehr. So ist z. B. die Vignette zu Kindern der Laune<br />

sehr schlecht gestochen,144 und das Papier sehr schwarz.<br />

J ezt habe ich Ihnen noch einen Vorschlag zu thun. Es haben sich drey<br />

Gelehrte von vielem Geschmack und Kenntnissen mit mir verbunden,<br />

ein Wörter buch der Ge s chich te heraus zu geben, welches nach<br />

den besten Geschichtschreibern bearbeitet werden so11.145 ...<br />

Ich bin wie immer Ihr ergebenster Kotzebue.<br />

Bemerkenswerter als die Zurücknahme der Bestellungen ist die Ankündigung<br />

der Erklärung >An das Publikum<strong>Dr</strong>. Bahrdt< zu ziehen, entschließt sich Kotzebue,<br />

für sein grob zweideutiges Produkt öffentliche Abbitte zu leisten,<br />

nicht ohne >sein Publikum< zu hofieren, das er zum höchsten Richter<br />

140 Opitz vgL Anm. 121. 6 Louisdor gleich 50 Taler.<br />

141 Das Berliner Theater zahlte trotz seiner nicht besonders günstigen Finanzlage<br />

,mter Engels Leitung im allgemeinen gute Honorare, die für Kotzebues<br />

Stücke zwischen 70 und 110 Talern schwan1,ten. VgL Teichmann, S. 4,57 f.<br />

142 vVie aus der zu Anm. 118 gehörenden Briefstelle ersichtlich ist, zahlte Dalberg<br />

nur zögernd Honorar. Ein solcher Vorfall könnte sich wiederholt hahen. Seit<br />

etwa 1799 galt zwischen Dalberg und Kotzbue die Vereinbarung, auf Grund von<br />

Kriegsunruhen ,md Ifflands Weggang im Jalne 1796 das Honorar von 10 Karolin<br />

auf 10 Dukaten gleich 55 Taler zu ermäßigen. Vgl. Armas Sten Fühler, a.a.O.<br />

S.62.<br />

143 Georg Joachlln Göschen (1752-1828), gründete 1785 seine berühmte Verlagsbuchllandlung<br />

in Leipzig. In den Jahren 1791 bis 1795 erschienen von Iffland<br />

,Die Kokarden

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