Ayurvedische Heilpflanzen bei Frauenleiden - Europäische ...
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<strong>Europäische</strong> Akademie<br />
für Ayurveda<br />
Ayurveda-Gesundheitsund<br />
Kurzentrum<br />
<strong>Ayurvedische</strong> <strong>Heilpflanzen</strong> <strong>bei</strong> <strong>Frauenleiden</strong><br />
Artikel von Prof. Manjari Dwivedi, Faculty of Ayurveda,<br />
Banaras Hindu University, Varanasi, Indien<br />
Rosenberg Gesellschaft für ganzheitliche<br />
Gesundheit & Bildung gemeinnützige GmbH<br />
Forsthausstraße 6<br />
D-63633 Birstein<br />
tel 0049-(0)6054-9131-0 . fax -36<br />
www.ayurveda-akademie.org<br />
www.rosenberg-ayurveda.de<br />
Die Ernährung der menschlichen Zivilisationen wird nun schon seit Millionen von Jahren durch die Pflanzenwelt sichergestellt.<br />
Nun mag es für den Menschen faszinierend sein, den genauen Berührungs punkt zwischen Mensch und Pflanze – einem kontinuierlichen<br />
Band der Affinität in diesen Millionen von Jahren der menschlichen Evolution – zu verstehen und zu definieren.<br />
Vielleicht untersucht der Ayurveda, das uralte indische System der Gesundheitsfürsorge, diese ununterbrochene Verbindung<br />
auf viel methodischere Weise und versteht es viel genauer.<br />
Gemäß Ayurveda ist die Biosynthese der Metaboliten das Resultat einer Interaktion zwischen den ursprünglichen<br />
Hauptbestandteilen (Prithwi, Ap, Tejas, Vayu und Akasha).<br />
• Die primären Metaboliten entstehen durch die unterschiedlichen Wechselwirkungen zwischen Prithwi und Jala, wodurch die<br />
Artenmasse ergänzt wird. Im Großen und Ganzen neigen sie zu süß hinsichtlich des Geschmacks (z.B. Shatavari, Ksheera<br />
vidari).<br />
• Auf der anderen Seite werden die sekundären Metaboliten (Alkaloide, Sterole, Glycoside und Terpene, bittere Grund -<br />
bestandteile) größtenteils von Wechselwirkungen mit anderen ursprünglichen Elmenten, wie Tejas, Vayu und Akasha,<br />
beherrscht.<br />
Die folgenden Erklärungen erläutern das Phänomen<br />
• Glykoside: Grundsätzlich bestehen Glykoside in ihrer Struktur zur Hälfte aus Glukose. Allgemein geben sie der greifbaren<br />
Süße etwas Mildes. In der Biosythese ist das Prithwi-Element beteiligt. Weiterhin weisen sie eine gewisse Bitterkeit auf; dies<br />
kann Vayu zugeschrieben werden.<br />
• Alkaloide: Die Biosynthese von Alkaloiden wird von Agni und Jala be herrscht, daher sind Alkaloide scharf und alkalisch<br />
im Ge schmack.<br />
• Terpene: Grundsätzlich ist Vayu aktiv in die Produktion von Terpenen eingebunden. Daher tendieren sie von Natur aus zur<br />
Flüchtigkeit. Sie haben oftmals einen bitteren oder scharfen Geschmack, denn Tejas und Akasha tragen dazu <strong>bei</strong>.<br />
Ayurveda versteht auch die Rolle des Stoffwechsels einer Arznei sobald diese dem Patienten verabreicht wird. Rasa<br />
(Geschmack) gibt einen ersten Aufschluss über den bhoutik-Aufbau (Verhältnis der fünf Elemente) der Erstarznei. Sobald diese<br />
den Stoffwechsel im Körper durchläuft, ändert sich auch der bhoutik-Aufbau des Endmetaboliten. Letztlich hält sich in<br />
manchen Fällen die Wirkung solcher finaler Metaboliten. Zur Erklärung dieses Phänomens untersucht der Ayurveda die<br />
Endmetaboliten mittels eigener konzeptioneller Ansätze.<br />
Heutzutage ist es wichtig zu erkennen, dass die Wechselwirkung zwischen Mensch und Kräutern nicht nur auf<br />
pharmakologischer, sondern auf molekularer Ebene abläuft.<br />
2013 © Rosenberg <strong>Europäische</strong> Akademie für Ayurveda . D-63633 Birstein Seite 01
<strong>Europäische</strong> Akademie<br />
für Ayurveda<br />
Ayurveda-Gesundheitsund<br />
Kurzentrum<br />
Im Folgenden finden sich einige heilsame Kräuter.<br />
Rosenberg Gesellschaft für ganzheitliche<br />
Gesundheit & Bildung gemeinnützige GmbH<br />
Forsthausstraße 6<br />
D-63633 Birstein<br />
tel 0049-(0)6054-9131-0 . fax -36<br />
www.ayurveda-akademie.org<br />
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Abitilon indicum (Atibala)<br />
Verwendete Pflanzenteile: Wurzeln, Samen, ganze Pflanze<br />
Dysurie: Dekokt aus der Atibala-Wurzel wirkt mildernd.<br />
Menorrhagie: Atibala-Wurzel zermahlen und als Pulver mit Zucker und Honig einnehmen, gut <strong>bei</strong> übermäßiger<br />
Menstruationsblutung.<br />
Anti-aging: Wirkt <strong>bei</strong> konstanter Anwendung als Anti-aging.<br />
Dashmula<br />
Verwendete Pflanzenteile: Wurzeln<br />
Körperliche Schmerzen: Einnahme eines Dashmula-Dekokts angereichert mit Pippali (Piper ion gum) in der Zeit nach der<br />
Entbindung.<br />
Komplikationen<br />
nach der Entbindung: Dekokt aus Dashmula mildert <strong>bei</strong> regelmäßiger Einnahme viele Arten von Komplikationen nach der<br />
Entbindung.<br />
Ischialgie: An Ischialgie leidende Frauen sollten ein Dashmula-Dekokt angereichtert mit Hingu (Asafoetida)<br />
und Pushkar moola-Pulver (Inula racemosa) einnehmen.<br />
Ricinus communis (Eranda)<br />
Verwendete Pflanzenteile: Wurzeln, Samen, Blätter, Öl<br />
Adipositas: Alkalischen Produkt aus Eranda-Blättern gemischt mit Hingu (Asafoetida) löst die Adipositas.<br />
Ischialgie: Im Falle von Ischialgie sollte die Frau Haferschleim mit Rizinussamen zu sich nehmen.<br />
Rückenschmerzen: Rizinusöl vermischt mit einem Dashmuladekokt (Wurzeln von zehn Kräutern) ist hier hilfreich.<br />
Gelenkschmerzen: Betroffene Stelle mit Rizinusdekokt beträufeln.<br />
Vaginalschmerzen: Tampon mit Rizinusöl mildert die Symptome, lokales Auftragen einer Paste aus Rizinussamen.<br />
Tinospora cordifolia (Guduchi)<br />
Übermäßige Vaginalblutung: Guduchi-Saft ist hilfreich.<br />
Fieber: Tinospora-Saft oder kalter Aufguss hemmen das Fieber.<br />
Durst: Guduchi-Sirup löscht den Durst.<br />
Erbrechen: Kühlender Guduchi-Dekokt vermischt mit Honig und Reiswasser wirkt hemmend. Übersäuerung:<br />
Dekokt aus Guduchi, Nimba (Azadirachta indica) und Patola (Trichosanthus dioica); auch Blätter<br />
gemischt mit Honig lindern eine heftige Übersäuerung.<br />
Moringa oleifera<br />
Entzündungshemmende und antiarthritische Eigenschaften<br />
Kräuter zum Schutz der Leber<br />
Folgende Medikamente können die Leber vor bestimmten toxischen Wirkungen (aus der Umwelt oder von Medikamenten)<br />
schützen:<br />
1. Andrographis paniculata (Kalmegha)<br />
2. Nyctanthes arbor-tristis (Parijata)<br />
3. Solanum nigrum (Kakmachi)<br />
4. Berberis aristata (Daru haridra)<br />
5. Emblica offcinalis (Amalaki)<br />
2013 © Rosenberg <strong>Europäische</strong> Akademie für Ayurveda . D-63633 Birstein Seite 02
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Kräuter zum Schutz der Niere<br />
Folgende Medikamente können Niere und Harnwege vor Neben wirkungen, die von Medikamenten oder aus der Umwelt<br />
schützen:<br />
1. Crataeva nurvala (Varun)<br />
2. Dolichos biflorus (Kulattha)<br />
3. Bergenia ligulata (Pashan bhed)<br />
4 Boerhaavia diffusa (Punarnava)<br />
5. Tribulus terrestris (Gokshura)<br />
Im Folgenden sind einige wichtige in der Gesundheitsfür sorge der Frau verwendete Kräuter aufgelistet:<br />
Bezeichung in Hindi Lateinische Bezeichnung<br />
Ashoka Saraca indica<br />
Dhania Coriandrum sativum<br />
Eranda Ricinus comunis<br />
Japa Hibscus rosa-sinensis<br />
Jeera Cuminum cyminum<br />
Kalaungi Nigella sativa<br />
Kapas Gossipium herbaccum<br />
Kebuk Costus spasiosus<br />
Kushtha Saussurea lappa<br />
Langli Gloriosa superba<br />
Nirgundi Vitex negundo<br />
Nul Arundo donax<br />
Palash Butea monosperma<br />
Patranga Caesalpinia soppan<br />
Rason Allium sativum<br />
Rohish Cymbopogon martim<br />
Salmali Salmalie malabarica schott<br />
Sarsap Brassica compestris<br />
Saunf Foeniculum vulgare<br />
Shatpushpa Anethum sowa kurz<br />
Til Sesamum indicum<br />
Ulatkambal Abroma angusta<br />
Vacha Acorus calamus<br />
Vansha Bambosa arrunanaceae<br />
Vidanga Embelia ribes<br />
Yashtimadhu Glycerriza glabra<br />
Rosenberg Gesellschaft für ganzheitliche<br />
Gesundheit & Bildung gemeinnützige GmbH<br />
Forsthausstraße 6<br />
D-63633 Birstein<br />
tel 0049-(0)6054-9131-0 . fax -36<br />
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Wenn der Mensch im Einklang mit der Natur leben würde, so könnte noch viel besser und in voller Würde verstanden<br />
werden, wie großartig der Ayurveda ist.<br />
Prof. Dr. Manjari Dwivedi, MD (Ayu), PhD, Studien de kanin an der Fakul tät für Ayurveda und Prof. für Frauen heilkunde am<br />
Insti tute of Medical Sciences der BHU Banaras Hindu Uni versität, Varanasi (Indien). Rege Vortrags- und Unterrichtstätigkeit in<br />
Indien, den USA und Europa, u.a. Einladung vom Vatikan 2009, um im Rahmen eines Kongresses in Rom über Ethik und<br />
Spiritualität zu referieren.<br />
2013 © Rosenberg <strong>Europäische</strong> Akademie für Ayurveda . D-63633 Birstein Seite 03