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Möglichkeiten und Grenzen bibliotherapeutischer <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> im pädagogischen Feld<br />

sollte. Dies bedeutet Anknüpfung an Erlebnisse und Situationen aus dem Lebensbereich<br />

der Schüler oder an ihre Gefühlswelt.<br />

5.2.3 Prinzipien bibliotherapeutischer <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> mit Kindern nach Rhea Joyce Rubin<br />

Rhea Joyce Rubin (1978) stellt Prinzipien für die bibliotherapeutische <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> mit<br />

Kindern auf. So sollten mit Kindern, die noch nicht lesen können, Geschichten erzählt<br />

oder laut vorgelesen werden. Aufgrund der geringeren Aufmerksamkeitsspanne sollten<br />

Kurzgeschichten verwendet werden und die Sitzungen nicht länger als 30 Minuten bis 1<br />

Stunde andauern. Bücher oder Geschichten müssen mehrmals gelesen werden, um den<br />

Kindern die Möglichkeit zu geben, diese vollständig aufzunehmen und zu verstehen. In<br />

Bilderbüchern spielen die Illustrationen eine große Rolle, da sie die Aufmerksamkeit auf<br />

bestimmte Aspekte lenken. Tiergeschichten und phantastische Geschichten erlauben es<br />

den Kindern zu tagträumen. Tagträume <strong>bei</strong>nhalten die Auseinandersetzung mit<br />

Bedürfnissen, Zielen, Wünschen und Absichten. Darüber hinaus spielen in<br />

Tiergeschichten Alter, Geschlecht und Rasse keine Rolle und erleichtern dadurch die<br />

Identifikation.<br />

Rubin beschreibt weiterhin die Technik des gegenseitigen Geschichtenerzählens (mutual<br />

story telling), die innerhalb von Bibliotherapie oder auch einzeln angewendet werden<br />

kann. Das Kind erzählt eine Geschichte und der Therapeut erzählt darauffolgend eine<br />

andere, die auf der ersteren basiert. Sie sollte neue Einsichten, Alternativen oder<br />

Lösungen eröffnen. Die Erwiderung des Therapeuten ist nicht als psychoanalytische<br />

Erklärung zu verstehen und muß in der Sprache des Kindes geschehen und ohne daß die<br />

Grundlagen von Bibliotherapie den Kindern vorher erklärt wurden. Für ein solches<br />

Vorgehen macht sich eine spezielle Ausbildung notwendig.<br />

Mit jüngeren Kindern sollten die bibliotherapeutische Theorie und die Ziele<br />

grundsätzlich nicht besprochen werden, wohingegen mit älteren Schülern ein direkteres<br />

Vorgehen möglich ist. Bei diesen können auch Methoden aus der <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> mit<br />

Erwachsenen angewendet werden. Der Umgang mit realen Geschichten muß, wie Rubin<br />

www.foepaed.<strong>net</strong><br />

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