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gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

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Verhaltensstörungen und die besonderen Erfordernisse im pädagogischen Umgang mit ihnen<br />

- Schichtzugehörigkeit (in dem einseitig an Mittelschichtnormen ausgerichteten<br />

www.foepaed.<strong>net</strong><br />

Schulsystem)<br />

- epochale Belastungen (Wohnqualität, Medien, Orientierungsunsicherheit der<br />

Jugendlichen in einer pluralistischen Lebenswelt, Einschränkung der Spielräume<br />

durch Infrastruktur, u.a.)<br />

Störungen im Bereich des Verhaltens oder Erlebens entstehen also weder einseitig durch<br />

Einflüsse von außen oder psychische oder physische Prädispositionen, sondern als<br />

Ergebnis von prozeßhaft verlaufenden Austauschbeziehungen zwischen Individuum und<br />

sozialer und materieller Umwelt. So können „gleiche“ Störungen <strong>bei</strong> unterschiedlicher<br />

Ausgangslage und umgekehrt <strong>bei</strong> vermeintlich gleicher Ausgangslage unterschiedliche<br />

Störungen entstehen.<br />

Eine Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen bzw. die<br />

Prävention erfordern also nicht nur eine komplexe Diagnostik, die möglichst früh<br />

einsetzt, sondern ebenfalls eine Beeinflussung der Belastungsfaktoren auf sozialer und<br />

familiärer Ebene. Als Voraussetzung dafür macht sich systemisches Denken notwendig.<br />

4.2.6 Prävention und Abbau von Verhaltensstörungen im schulischen Bereich<br />

4.2.6.1 Prävention<br />

Da sich Verhaltensstörungen im Bedingungskreis zahlreicher Faktoren konstituieren<br />

und nicht auf isolierte Gegebenheiten oder Einflüsse zurückzuführen sind, bleibt kein<br />

pädagogisches Setting von ihnen unberührt. Das Auftauchen der Thematik beschränkt<br />

sich also keineswegs auf den Förderschulbereich, in dem z.T. physische<br />

Einschränkungen einen großen Risikofaktor darstellen, sondern ist in allen Bereichen<br />

pädagogischer Einflußnahme zu finden. Dies deshalb, weil Kinder und Jugendliche<br />

weder isoliert von familiären, epochalen u.a. Faktoren existieren, noch weil Schule<br />

außerhalb des Risikobereiches zu suchen ist. Belastende schulische Einflüsse können,<br />

wie oben angeführt, zu wesentlichen Konstituenten von Störungen werden. Aus diesem<br />

Grunde beziehen sich auch Maßnahmen zur Verhinderung von Verhaltensstörungen<br />

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