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gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

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Verhaltensstörungen und die besonderen Erfordernisse im pädagogischen Umgang mit ihnen<br />

Manipulationsabsichten durchsichtig werden lassen. Schließlich kann es Anlaß zur<br />

Reflexion von Leseprozessen und deren Ergebnissen sein.<br />

Baumgärtner (1990) betont, daß diese Funktionen des Lesens literarischer Texte nicht<br />

<strong>bei</strong> unreflektiertem Umgang mit Texten wirksam werden. So trügen Sammeln, Ordnen<br />

und Ergänzen von Sprachmaterial, die Verwendung in neuen Zusammenhängen,<br />

syntaktische Operationen und das Nach- und Umgestalten von Texten bzw. das<br />

Wiederherstellen der richtigen Textordnung aus einzelnen Sätzen auf der Basis<br />

gelesener literarischer Texte zur Erweiterung der Sprachkompetenz <strong>bei</strong>. Durch das<br />

Entwerfen von Parallel- oder Kontrasttexten würden die kognitiven Möglichkeiten<br />

erweitert. Beides ziele auf die Verbesserung des Tetxverständnisses ab und sei<br />

Teilschritt auf dem Weg zur Interpretation. Die literarische Kompetenz der Schüler<br />

ergebe sich durch das Herausar<strong>bei</strong>ten von Strukturen des Textes, „durch die Klärung<br />

von Inhalt-Struktur-Beziehungen, von Textsortenspezifika und ihrer Funktion sowie von<br />

Autorenintentionen, durch eine Klärung der Beziehungen zwischen Texten und den<br />

historischen Gegebenheiten ihrer Entstehungszeit, ihrer Stellung innerhalb bestimmter<br />

Traditionen oder ihrer Prägung durch die Bedingungen des Mediums ihrer Verbreitung“<br />

(ebd. 483). Die Autoren stellen weiterhin fest, daß die Reflexion des Lesens ebenfalls<br />

Ziel des Unterrichts geworden ist, da man sich dadurch eine Differenzierung und<br />

Veränderung des Leseverhaltens und einen höheren Grad der Bewußtheit <strong>bei</strong>m Leser<br />

erhofft. Die fördere die Einsicht in die Relativität des Textverständnisses und der<br />

Textaussage und erzeuge Selbstkritik und Toleranz.<br />

Die genannten Ziele sind jedoch nicht mit der Behandlung jedes Textes gleichermaßen<br />

zu erreichen, sondern vielmehr abhängig von Zeit, Lesemotivation, Unterrichtsansätzen<br />

und Methoden. Baumgärtner mißt darüber hinaus dem „einfache (n) Lesen eines<br />

Textes“ (ebd. 484) und dem freien Gespräch darüber, besonders für die Hinführung zum<br />

Lesen überhaupt, große Bedeutung zu. Das kann jedoch nicht die Gesamtheit des<br />

Unterrichts bilden.<br />

3.7 Abgrenzung des Unterrichts von Therapie<br />

www.foepaed.<strong>net</strong><br />

37

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