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gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

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Verhaltensstörungen und die besonderen Erfordernisse im pädagogischen Umgang mit ihnen<br />

die Übertragung von Werkstrukturen auf den Unterricht war. Literarische Kompetenz<br />

sollte also <strong>bei</strong>spielsweise durch einen dramatischen Stundenaufbau erworben werden.<br />

Das darauffolgende Konzept des kritischen Literaturunterrichts bewegte sich in den<br />

Spuren der Frankfurter Schule und hatte zum Ziel, mit Hilfe von Literatur den Alltag zu<br />

durchschauen und zu verändern.<br />

Die Behandlung von Literatur in der Schule beschränkte sich bis in die 60er Jahre dieses<br />

Jahrhunderts auf die Klassiker der Literatur, also auf lyrische, epische und dramatische<br />

Texte der Belletristik. Meist waren ganze Werke Gegenstand der Betrachtung.<br />

Mit den 70er Jahren begann eine Orientierung am Schüler als Leser, der weite<br />

Literaturbegriff wurde durchgesetzt, die Kinder- und Jugendliteratur fand Eingang in<br />

den Unterricht. Der Inhalt des Literaturunterrichts wurde mit dem tatsächlichen<br />

Lesestoff der Kinder und Jugendlichen verglichen und schließlich erkannt, daß in der<br />

Literaturpädagogik die Lesewirklichkeit der Zielgruppe ausschlaggebend sein muß.<br />

Der Begriff „Literatur“ <strong>bei</strong>nhaltet nun neben den fiktionalen Texten der National- und<br />

Weltliteratur, Kinder- und Jugendliteratur, Frauenliteratur und den Texten von Schülern<br />

auch nichtfiktionale, wie Sekundärliteratur, Sachtexte, methodologische Texte,<br />

Äußerungen von Autorinnen und Autoren, mediale Texte und Trivialliteratur als<br />

Gegenstände der Auseinandersetzung. Neben Texten, die der sogenannten Hochliteratur<br />

entstammen, finden so ebenfalls für trivial erklärte, die der Gebrauchsliteratur<br />

entstammen, im Unterricht Eingang. Auf diese Weise wird an die Lesegewohnheiten der<br />

Rezipienten angeknüpft und dadurch die Kommunikationsbereitschaft der Schüler<br />

gefördert.<br />

3.5 Gegenstand des Literaturunterrichts<br />

Gegenstand des Literaturunterrichts ist der epische, lyrische oder dramatische Text. Der<br />

Lehrplan legt einen Literaturkanon, d.h. verbindlich ausgewählte Literatur, fest, der sich<br />

mittlerweile von einem starr festgelegten Inhalt hin zu einem Leseplan mit einem festen<br />

Kern und offenen Grenzen gewandelt hat. So regelt der sächsische Lehrplan, daß ein<br />

Drittel der zur Verfügung stehenden Unterrichtszeit für nicht aufgeführte Literatur<br />

verwendet werden kann.<br />

www.foepaed.<strong>net</strong><br />

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