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gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

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Verhaltensstörungen und die besonderen Erfordernisse im pädagogischen Umgang mit ihnen<br />

3.3 Kriterien einer Literaturpädagogik<br />

An dieser Stelle sollen Grundlinien einer Literaturpädagogik skizziert werden, um das<br />

Gebiet konkreter zu umreißen. Das Kapitel lehnt sich an die Ausführungen von Stocker<br />

(1987) an.<br />

Stocker unterscheidet fünf Kriterien. Schülergemäßer Umgang mit Literatur wird<br />

vorausgesetzt.<br />

Zunächst wird differenziertes Vorgehen angestrebt, häufig jedoch mit dem<br />

Vorhandensein unterschiedlicher Schulformen abgetan. Grundsätzlich sollte sich die<br />

Differenzierung auf die Einbeziehung jedes einzelnen Schülers richten, also eine rein<br />

äußerliche überschreiten. In der Förderpädagogik ist dieser Ansatz durch das Prinzip der<br />

Feststellung des individuellen Förderbedarfs gegeben. Weiterhin sollten<br />

unterschiedliche Sozial- und Übungsformen genutzt werden. Darüber hinaus muß ein<br />

Wechsel an Unterrichtssituationen stattfinden. Dies meint, daß sich spontane und<br />

vorbereitete Begegnungen mit dem Text abwechseln. Literaturunterricht muß<br />

desweiteren zu einem wissenschaftlichen <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>en befähigen und <strong>bei</strong>spielsweise das<br />

Benutzen von Sekundärliteratur lehren. Letztendlich sollte er durch ein „Lernen durch<br />

Einsicht“ (ebd., 238) im Sinne eines forschenden Lernens gekennzeich<strong>net</strong> sein,<br />

problemslösendes Denken fördern und entdeckende Denkverfahren herausbilden.<br />

Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts existiert der Begriff Literaturunterricht. Er<br />

trägt einen Doppelcharakter, denn er ist künstlerisches und wissenschaftliches Fach<br />

zugleich. Diese <strong>bei</strong>den Ebenen sollten sich daher gegenseitig befruchten.<br />

Darüber hinaus muß sein fächerübergreifender Charakter gesehen und genutzt werden.<br />

3.4 Literaturbegriff<br />

Die Definition von Literatur geht mit dem unterschiedlichen Verständnis von<br />

Literaturunterricht einher. Am Anfang des Jahrhunderts stand noch das Erleben der<br />

Literatur im Vordergrund, dessen Ziel die Empathie bis zur Identifikation darstellte.<br />

Da<strong>bei</strong> beschränkte sich der Begriff der Literatur auf die Klassiker. Dieser auf das<br />

Erleben orientierte Unterricht wurde vom fachwissenschaftlichen abgelöst, dessen Ziel<br />

www.foepaed.<strong>net</strong><br />

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