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Darstellung der Bibliotherapie
Wesentlich für die weiteren Ausführungen zur Verbindung von Bibliotherapie und
Literaturunterricht ist die Betonung der Bedeutung der sprachlichen Sozialisation und
der Integration verschiedener Methoden und Medien in das Therapiekonzept. So ist es
gerade in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen von Wichtigkeit, verschiedene
Ausdrucksformen zuzulassen und anzubieten, um der kindlichen Kreativität besser
gerecht zu werden bzw. Schüler auf mehreren Ebenen zur Textbetrachtung zu
motivieren. Geschieht dies beispielsweise durch ein eindrucksvolles Musikstück oder
Bild, so wird vielleicht auch bei Kindern Aufmerksamkeit geweckt, die sonst nicht
lesen. Literaturunterricht hingegen leistet, wie noch gezeigt wird, einen wichtigen
Beitrag zur sprachlichen Sozialisation.
2.4 Fazit
Die Bibliotherapie stellt sich dar als eine Methode oder eigenständige Therapieform. Sie
kann als Psychotherapie, als unterstützendes Verfahren einer solchen und zur Prävention
von Störungen oder Krankheit, gleichsam als Unterstützung der Entwicklung und
Entfaltung der Persönlichkeit eingesetzt werden. Dies erfolgt je nach den Adressaten
und ihren spezifischen Problemen, nach der Ausbildung der Therapeuten, deren
theoretischem Hintergrund und den institutionellen Möglichkeiten in verschiedenen
Settings. Es finden sich stark klientenzentrierte Ansätze, in denen sich die Teilnehmer
selbst Literatur auswählen, um über ihre Emotionen zu sprechen, oder Ansätze, die eine
hierarchische Beziehung zwischen Klienten und Therapeuten aufweisen, wie
psychoanalytische Verfahren. Neben dem historischen Anwendungsfeld der Betreuung
körperlich und seelisch kranker Menschen hat die Bibliotherapie mittlerweile in nahezu
alle Bereiche Eingang gefunden, in denen Lebenskrisen und Verunsicherungen
existentielle Bedeutung erlangt haben. So wird mit drogenabhängigen und
alkoholkranken Menschen, mit Psychiatriepatienten, alten Menschen oder auffälligen
Kindern und Jugendlichen gearbeitet.
Bibliotherapie meint die Nutzung geschriebener Texte für therapeutische Zwecke, im
Gegensatz zur Poesietherapie, die einen stärker kreativen und schöpferischen Ansatz hat
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