30.10.2013 Aufrufe

gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Darstellung der Bibliotherapie<br />

auf der Bibliotherapie, wo<strong>bei</strong> jedoch, durch die Nähe <strong>bei</strong>der Formen begründet, auch auf<br />

die Poesietherapie eingegangen wird.<br />

Zunächst sollen anhand der Ausführungen von Petzold und Orth (1985) grundlegende<br />

Konzepte des Menschenbildes dargestellt, im Folgenden auf Methoden und Techniken<br />

eingegangen und schließlich Anwendungsgebiete betrachtet werden. Den Abschluß<br />

bilden kurze Betrachtungen zum Integrativen Ansatz.<br />

Es muß betont werden, daß die Grenzen der theoretischen Darstellung der Therapieform<br />

darin liegen, daß in der Regel nur Erfahrungsberichte und keine empirisch gesicherten<br />

Aussagen vorliegen. Auch finden sich nach Petzold und Orth keine systematisierten<br />

Aussagen zum Verfahren, keine Persönlichkeitstheorie oder Neurosenlehre. Im Kapitel<br />

5.2.1 werden einzelne Versuche einer Systematisierung vertiefend dargestellt.<br />

2.3.1 Menschenbild und theoretische Grundlagen<br />

Therapie, gleich welcher Art, ist Geschehen zwischen Menschen. Dieses vollzieht sich<br />

in einer Gruppe oder zwischen zwei Personen in der Einzeltherapie. Die Frage nach dem<br />

Konzept einer Therapie schließt folglich immer die nach den Grundannahmen über<br />

menschliches Sein, über das Wesen des Menschen ein.<br />

Biblio- und Poesietherapie ar<strong>bei</strong>ten mit einem Medium, der gestalteten Sprache, das<br />

zwischen den Klienten und Therapeuten tritt. Dieses Medium wird als Projektionsfläche<br />

verwendet, auf der die Befindlichkeit des Patienten erscheint. In der Poesietherapie<br />

durch den gestaltet-sprachlichen und damit poetischen Selbstausdruck. Im<br />

bibliotherapeutischen Verfahren durch den Ausdruck von Emotionen, die durch<br />

gelesene Literatur freigesetzt werden sollen. Beides setzt eine enge Beziehung des<br />

Patienten zur Sprache voraus, die Fähigkeit des Verstehens, des Umgangs mit ihr, der<br />

Deutung und Verwendung von sprachlichen Bildern, des In-Beziehung-Tretens 12 . Auch<br />

erfordert die Gestaltung von Sprache eine Verbildlichung und Verdichtung und damit<br />

12 Dies deshalb, weil das Ich bereit ist, <strong>bei</strong>m Lesen zu dem Autor in Beziehung zu treten. Das Schreiben<br />

ist auf die Rezeption durch ein anderes Ich angelegt, und sei es auch „nur“ das eigene Ich, das plötzlich<br />

von außen schauen kann.<br />

www.foepaed.<strong>net</strong><br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!