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Darstellung der Bibliotherapie<br />

eingesetzt. Als deutlich wurde, daß eine herkömmliche Ausleihe von Büchern nicht die<br />

gewünschte heilende Wirkung zeigte, begann man damit, die Lektüre unter<br />

literaturpädagogischen Gesichtspunkten auszuwählen, Gespräche anzubieten und<br />

Zuwendung in den Mittelpunkt der seelischen Betreuung der Kinder zu stellen. 9<br />

Eine Systematisierung und Koordinierung dieser zahlreichen Ansätze scheint jedoch zu<br />

fehlen. 10<br />

2.2.3 Differenzierung Biblio- und Poesietherapie<br />

An dieser Stelle soll kurz auf den Begriff und Ansatz der Poesietherapie anhand der<br />

Ausführungen Petzold und Orth (1985) eingegangen werden, da sich häufig<br />

unterschiedliche Verwendungen <strong>bei</strong>der Begriffe finden.<br />

Petzold und Orth treffen zunächst keine Unterscheidung und verwenden nur den Begriff<br />

der Poesietherapie 11 , die „Heilung durch gestaltetes Wort“ (ebd. 22) schafft.<br />

Erst später differenzieren sie zwischen Biblio- und Poesietherapie. Da<strong>bei</strong> meint<br />

Bibliotherapie das Rezipieren von Texten und Poesietherapie das Verfassen von eigenen<br />

Texten mit dem Ziel des Selbstausdrucks.<br />

Die Poesietherapie hat Gemeinsamkeiten mit Ansätzen dramatischer Therapie, wie der<br />

des Psychodramas von Moreno (1946, zit. ebd.). Ein weiterer Ansatz, der Literatur für<br />

die Therapie verwendet und von Petzold und Orth als Vorläufer der Poesietherapie<br />

gewertet wird, ist das „Therapeutische Theater“ des russischen Mediziners,<br />

Psychologen und Philosophen Vladimir N. Iljine (1942, zit. ebd.). Dieser schrieb zu<br />

Beginn dieses Jahrhunderts Rahmenstücke für seine Patienten, in die deren Konflikte<br />

eingear<strong>bei</strong>tet wurden. Später sollten die Patienten ihre eigenen Stücke schreiben.<br />

Hintergrund dieser Formen von Therapie ist das Ziel, durch eigene Aktivität und<br />

9<br />

Vgl. Paper „Das Fröhliche Krankenzimmer e.V.“ im Anhang.<br />

10<br />

Weitere Angaben zu einzelnen Veröffentlichungen zum Thema und zu Organisationen, <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong>skreisen<br />

etc.<br />

finden sich <strong>bei</strong> Engelhardt (1987, 20 - 23) und Rubin (1985, 108), Hinweise zur Ausbildung und zu<br />

Kursen<br />

<strong>bei</strong> Petzold und Orth (1985, 413 ff.) und Lerner (1995, 903 f.).<br />

11<br />

Vgl. auch Lerner (1994), der einheitlich von Poesietherapie spricht.<br />

www.foepaed.<strong>net</strong><br />

17

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