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Darstellung der Bibliotherapie<br />

Dem Pfarrer Samuel McCord Crothers (1906, zit. ebd., 18) wird die Bezeichnung<br />

„Bibliotherapie“ zugeschrieben, er entwickelte ein Programm der Nutzung von Literatur<br />

<strong>bei</strong> physischen und psychischen Störungen. Da<strong>bei</strong> traf er keine Vorauswahl der<br />

Literatur, vielmehr sollte der emotionale Zugang der Patienten, der sich auf Aktivität,<br />

Passivität und Stimmung auswirkt, ausschlaggebend sein.<br />

2.2.2 Entwicklungen im 20. Jahrhundert<br />

Nach einer Blütezeit der Bibliotherapie Mitte des 19. Jahrhunderts erhält diese in der 1.<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts einen erneuten Aufschwung.<br />

Während des 1. Weltkrieges erfahren die bibliotherapeutischen Bestrebungen eine<br />

traurige Bestätigung ihres Nutzens, da sowohl amerikanische, als auch englische<br />

Lazarette gezielt mit Büchern versorgt werden und deutlich wird, daß Bücher<br />

Verwundeten eine große Hilfe sein können (vgl. Engelhardt 1987). Nach dem Krieg<br />

werden diese Initiativen in Zivilkrankenhäusern fortgesetzt. In verschiedenen Ländern<br />

richtet man Fortbildungskurse für Bibliothekare ein, baut Patientenbibliotheken auf,<br />

führt internationale Kongresse für Krankenhausbibliotheken durch (1936 Paris, 1938<br />

Bern). Bibliographien mit Literaturempfehlungen werden herausgegeben, die „für die<br />

moralische und psychische Entwicklung von Kindern für sinnvoll gehalten werden“,<br />

ferner entstehen ebensolche für Kranke bzw. mit Hinweisen über die Verwendung <strong>bei</strong><br />

„spezifischen Situationen, Ereignissen und emotionalen Bedürfnissen“ (ebd., 19 f.).<br />

Die 30er Jahre stellen die Hochzeit der Biblio- und Poesietherapie dar. In den folgenden<br />

Jahren gründen sich bibliotherapeutische Vereinigungen, werden Workshops angeboten<br />

und Forschungsprojekte durchgeführt.<br />

Aus den USA hat die Untersuchung von W. Menninger (1937, zit. in Petzold / Orth<br />

1985) in seiner Menninger-Klinik hat eine besondere Bedeutung, da sie die erste<br />

empirische Studie ist, die über den Nutzen der Bibliotherapie Aussagen treffen soll.<br />

Weiterhin legt die Dissertation von Caroline Shrodes (1949, zit. ebd.) den theoretischen<br />

Grundstein für die heutige Bibliotherapie. Der Ansatz von Shrodes wurde von<br />

www.foepaed.<strong>net</strong><br />

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