30.10.2013 Aufrufe

gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

gesamte Arbeit (pdf-Format) - bei föpäd.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Darstellung der Bibliotherapie<br />

Als klinische Bibliotherapie versteht Rubin „die Verwendung vor allem erzählender<br />

Literatur <strong>bei</strong> Gruppen von Patienten mit emotionalen oder Verhaltensstörungen“ (ebd.,<br />

104). Da<strong>bei</strong> ist die Teilnahme meist freiwillig, in der Regel ar<strong>bei</strong>ten Ärzte und<br />

Bibliothekare zusammen, Einsicht oder gar Verhaltensänderung werden angestrebt.<br />

Die Sitzungen finden in der jeweiligen Institution oder in anderen kommunalen<br />

Einrichtungen statt, <strong>bei</strong>spielsweise in Nachsorgeeinrichtungen für entlassene<br />

Psychiatriepatienten.<br />

Zum Ziel der „gesunden Entwicklung, der Selbstverwirklichung und der Erhaltung der<br />

seelischen Gesundheit“ (ebd.) ar<strong>bei</strong>tet die entwicklungs- oder wachstumsfördernde<br />

Bibliotherapie mit gesunden Teilnehmern. Da<strong>bei</strong> wird imaginative und didaktische<br />

Literatur verwendet, die Gruppen von Vertretern helfender Berufe (Lehrer etc.) betreut.<br />

Ziel ist es, das Klientel zu befähigen, gesellschaftliche Aufgaben und persönliche<br />

Probleme (z.B. Trennung, Tod, Schwangerschaft) besser zu meistern. Zu dieser Form<br />

der Bibliotherapie gehören Schülergruppen, die von Lehrern geleitet werden, Gruppen<br />

von Erwachsenen die auf kommunaler oder privater Ebene durchgeführt werden und<br />

deren Leitung von Bibliothekaren übernommen wird.<br />

Rubin grenzt deutlich die nicht als Bibliotherapie zu wertenden Aktivitäten ab. Dies sind<br />

„eigenmotivierte persönliche Lektüre oder die Interaktion eines Bibliothekars oder<br />

Therapeuten mit einem Leser oder Klienten oder das Konzept der öffentlichen<br />

Bibliotheken als neutrale, beruhigende Zentren“ (ebd.). Sie schätzt jedoch ein, daß alles<br />

das wohl therapeutisch wirken kann. Hier ist anzumerken, daß zwar der private Umgang<br />

mit Literatur und die Angebote der Bibliotheken keine Therapieformen sind, daß Rubin<br />

jedoch die Möglichkeit einer Einzeltherapie oder Einzelar<strong>bei</strong>t im Gegensatz zu Lerner<br />

und anderen Autoren offenbar nicht in Betracht zieht.<br />

Im Rahmen dieser <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> soll der Begriff der Bibliotherapie die Behandlung seelischer<br />

Erkrankungen im Therapiesetting, die Begleitung und Erleichterung von Lebenskrisen<br />

innerhalb und außerhalb einer Therapie und die Prävention von seelischen und<br />

psychosomatischen Erkrankungen sowie Verhaltensstörungen mit Hilfe von<br />

Literaturrezeption umfassen.<br />

Die klinische und die entwicklungs- und wachstumsfördernde Bibliotherapie nach<br />

Rubin entsprechen diesem Konzept. Der Ansatz der entwicklungs- und<br />

www.foepaed.<strong>net</strong><br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!