Diplomarbeit von Silke Nielebock an der Uni ... - Ocean Sounds

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30.10.2013 Aufrufe

30 TOURISMUS UND ÖKOTOURISMUS 1990er Jahren internationale NROs und Naturschutzorganisationen, wie z.B. The International Ecotourism Society (TIES) 9 und der World Wide Fund For Nature (WWF), mit Inhalten des „Ökotourismus“ auseinandergesetzt (STRASDAS 2001: 4). Dies zeigt, dass „Ökotourismus“ schwerpunktmäßig auf Naturschutz ausgerichtet war. Einen guten Überblick über die Einordnung des Begriffes „Ökotourismus“ liefert STRASDAS (2001: 3 ff.) und stellt folgende Definition auf: „Ökotourismus ist eine Form verantwortungsbewussten Reisens in naturnahe Gebiete, bei dem das Erleben von Natur im Mittelpunkt steht. Ökotourismus minimiert negative ökologische und sozio-kulturelle Auswirkungen, trägt zur Finanzierung von Schutzgebieten oder Naturschutzmaßnahmen bei und schafft Einkommensmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung. Indirekt soll Ökotourismus die Naturschutzakzeptanz relevanter gesellschaftlicher Akteure erhöhen“ (STRASDAS 2001: 6). STRASDAS (2001: 8 ff.) betont, dass durch „Ökotourismus“ ausgesprochen positive Effekte erzielt werden sollen. Dabei erfordert die ökologische und soziokulturelle Verträglichkeit als ein Oberziel die Minimierung von Eingriffen in die Umwelt und die Partizipation der betroffenen Bevölkerung an Entscheidungen. Um sozioökonomischen Nutzen zu erzielen, ist die betriebs-, oder zumindest die volkswirtschaftliche Rentabilität eine Grundvoraussetzung. Darüber hinaus sollen Naturschutzvorhaben oder Schutzgebiete durch den Tourismus finanziert werden und Einkommensmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung geschaffen werden. Ein weiteres Ziel ist die Erhöhung der Naturschutzakzeptanz. STRASDAS (2001: 7 f.) sieht “Ökotourismus” als Schnittstelle von “Nachhaltigem Tourismus” und “Naturtourismus“ (Abb. 5). So beinhaltet die Definition von „Ökotourismus“ die drei Dimensionen des „Nachhaltigen Tourismus“. Außerdem ist „Ökotourismus“ das Reisen in naturnahe Gebiete (Naturtourismus; STRASDAS 2001: 6). 9 TIES (früher: TES (The Ecotourism Society)) ist eine Organisation, welche aus der US-amerikanischen Naturschutzbewegung heraus entstanden ist. TIES (2008, a) beschreibt sich selbst als die älteste und größte internationale Organisation, welche sich mit „Ökotourismus“ beschäftigt.

TOURISMUS UND ÖKOTOURISMUS 31 Abb. 5: „Ökotourismus“ in Zusammenhang mit anderen Tourismusformen und Begriffen. Quelle: STRASDAS (2001: 8). STRASDAS (2001) Schwerpunkt des „Ökotourismus“ liegt auf den Entwicklungsländern als Zielländer. Dies ist in der vorliegenden Arbeit nicht der Fall. In Norwegen wird aktuell der Begriff „økoturisme“ (norw. = Ökotourismus) verwendet (s. Kap. 5.3). NORSK ØKOTURISME (2008, b) orientiert sich an den Prinzipien und Zielen der UN und TIES (s. Kap. 5.3), welche sich international durchgesetzt haben (GÖSSLING & HULTMAN 2006: 1). TIES (2008, b) liefert folgende Definition für „Ökotourismus“: “Ecotourism is responsible travel to natural areas that conserves the environment and improves the well-being of local people.” 10 TIES (2008, b) verbindet „Ökotourismus“ auch mit nachhaltigem Reisen und dem Schutz der Natur, sowie der Gesellschaft. Dabei sollen folgende Prinzipien eingehalten werden: • Minimierung der Eingriffe in die Umwelt, • Rücksichtnahme und Respekt gegenüber der Umwelt und Kultur, • Wissensvermittlung für die Reisenden und Gastgeber, • direkte finanzielle Unterstützung des Naturschutzes und der Lokalbevölkerung, • Beteiligung der Einheimischen und 10 „Ökotourismus ist eine verantwortungsvolle Form des Reisens in naturnahe Gebiete, die zum Schutz der Umwelt und zum Wohlergehen der lokalen Bevölkerung beiträgt.“

30 TOURISMUS UND ÖKOTOURISMUS<br />

1990er Jahren internationale NROs und Naturschutzorg<strong>an</strong>isationen, wie z.B. The<br />

International Ecotourism Society (TIES) 9 und <strong>der</strong> World Wide Fund For Nature (WWF),<br />

mit Inhalten des „Ökotourismus“ ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>gesetzt (STRASDAS 2001: 4). Dies zeigt,<br />

dass „Ökotourismus“ schwerpunktmäßig auf Naturschutz ausgerichtet war.<br />

Einen guten Überblick über die Einordnung des Begriffes „Ökotourismus“ liefert<br />

STRASDAS (2001: 3 ff.) und stellt folgende Definition auf:<br />

„Ökotourismus ist eine Form ver<strong>an</strong>twortungsbewussten Reisens in<br />

naturnahe Gebiete, bei dem das Erleben <strong>von</strong> Natur im Mittelpunkt steht.<br />

Ökotourismus minimiert negative ökologische und sozio-kulturelle<br />

Auswirkungen, trägt zur Fin<strong>an</strong>zierung <strong>von</strong> Schutzgebieten o<strong>der</strong><br />

Naturschutzmaßnahmen bei und schafft Einkommensmöglichkeiten für<br />

die lokale Bevölkerung. Indirekt soll Ökotourismus die<br />

Naturschutzakzept<strong>an</strong>z relev<strong>an</strong>ter gesellschaftlicher Akteure erhöhen“<br />

(STRASDAS 2001: 6).<br />

STRASDAS (2001: 8 ff.) betont, dass durch „Ökotourismus“ ausgesprochen<br />

positive Effekte erzielt werden sollen. Dabei erfor<strong>der</strong>t die ökologische und<br />

soziokulturelle Verträglichkeit als ein Oberziel die Minimierung <strong>von</strong> Eingriffen in die<br />

Umwelt und die Partizipation <strong>der</strong> betroffenen Bevölkerung <strong>an</strong> Entscheidungen. Um<br />

sozioökonomischen Nutzen zu erzielen, ist die betriebs-, o<strong>der</strong> zumindest die<br />

volkswirtschaftliche Rentabilität eine Grundvoraussetzung. Darüber hinaus sollen<br />

Naturschutzvorhaben o<strong>der</strong> Schutzgebiete durch den Tourismus fin<strong>an</strong>ziert werden und<br />

Einkommensmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung geschaffen werden. Ein weiteres<br />

Ziel ist die Erhöhung <strong>der</strong> Naturschutzakzept<strong>an</strong>z.<br />

STRASDAS (2001: 7 f.) sieht “Ökotourismus” als Schnittstelle <strong>von</strong> “Nachhaltigem<br />

Tourismus” und “Naturtourismus“ (Abb. 5). So beinhaltet die Definition <strong>von</strong><br />

„Ökotourismus“ die drei Dimensionen des „Nachhaltigen Tourismus“. Außerdem ist<br />

„Ökotourismus“ das Reisen in naturnahe Gebiete (Naturtourismus; STRASDAS 2001: 6).<br />

9 TIES (früher: TES (The Ecotourism Society)) ist eine Org<strong>an</strong>isation, welche aus <strong>der</strong> US-amerik<strong>an</strong>ischen<br />

Naturschutzbewegung heraus entst<strong>an</strong>den ist. TIES (2008, a) beschreibt sich selbst als die älteste und<br />

größte internationale Org<strong>an</strong>isation, welche sich mit „Ökotourismus“ beschäftigt.

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