Diplomarbeit von Silke Nielebock an der Uni ... - Ocean Sounds
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28 TOURISMUS UND ÖKOTOURISMUS<br />
Literatur ausgiebig diskutiert (HEIL & KRÜGER 1994, MOLL 1995, MOSE 1988, MOSE<br />
1992 und VONDERACH 1990). Anf<strong>an</strong>g und Mitte <strong>der</strong> 1990er Jahre wurden dazu mehrere<br />
Tagungen durchgeführt. Gerade in ländlichen Räumen wurden hohe Erwartungen in<br />
den „S<strong>an</strong>ften Tourismus“ gesetzt, welcher als Instrument <strong>der</strong> nachhaltigen<br />
Regionalentwicklung<br />
abzubauen.<br />
dazu dienen sollte, Strukturschwäche in den Regionen<br />
5.2.2 Nachhaltiger Tourismus<br />
Ausgehend vom Nachhaltigkeitsprinzip etablierte sich in den 1990er Jahren <strong>der</strong><br />
Begriff des „Nachhaltigen Tourismus“. Spätestens seit <strong>der</strong> UN-Konferenz in Rio de<br />
J<strong>an</strong>eiro 1992 wurde <strong>der</strong> Tourismus durch den Begriff <strong>der</strong> Nachhaltigkeit geprägt. Durch<br />
das große internationale Interesse hat sich dieser Begriff auch im Ausl<strong>an</strong>d<br />
durchgesetzt. Es wird gesagt, dass <strong>der</strong> Begriff des „Nachhaltigen Tourismus“, o<strong>der</strong><br />
„sustainable tourism“, den Begriff des „S<strong>an</strong>ften Tourismus“ im deutschsprachigen<br />
Raum abgelöst hat (SCHLOEMER 1999: 14). Die Definition für „Nachhaltigen Tourismus“<br />
vom FORUM UMWELT & ENTWICKLUNG (1998: 7) beinhaltet alle wichtigen Punkte:<br />
„Nachhaltiger Tourismus muss soziale, kulturelle, ökologische und<br />
wirtschaftliche Verträglichkeitskriterien erfüllen.<br />
Nachhaltiger Tourismus ist l<strong>an</strong>gfristig, in Bezug auf heutige wie auf<br />
künftige Generationen,<br />
ethisch und sozial gerecht und kulturell <strong>an</strong>gepasst,<br />
ökologisch tragfähig sowie<br />
wirtschaftlich sinnvoll und ergiebig.“<br />
„Nachhaltiger Tourismus“ beinhaltet somit eine ökologische, soziokulturelle und<br />
ökonomische Verträglichkeit, welche den drei Dimensionen <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />
entspricht (REVERMANN & PETERMANN 2003: 136 ff.). Diese drei Punkte sind auch Inhalt<br />
des „S<strong>an</strong>ften Tourismus“. Ein weiterer wichtiger Punkt des Nachhaltigkeitsprinzips ist<br />
zusätzlich die Sicherung <strong>der</strong> Zukunft, die als ein Ziel des „Nachhaltigen Tourismus“<br />
betont wird.<br />
Wie schon erwähnt, haben sich durch die starke internationale Orientierung des<br />
Nachhaltigkeitsprinzips viele Akteure mit „Nachhaltigem Tourismus“<br />
ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>gesetzt. Bisher lag <strong>der</strong> Schwerpunkt des Interesses für einen alternativen<br />
Tourismus vor allem bei den Regionalwissenschaften und <strong>der</strong> Geographie, welche sich<br />
mit Projekten auf regionaler Ebene im mitteleuropäischen Raum beschäftigt haben. Im<br />
Zusammenh<strong>an</strong>g mit einem „Nachhaltigem Tourismus“ hat sich in den 1990er Jahren