Verbindende Aufgabe: Textverarbeitung – Tabellenkalkulation

Verbindende Aufgabe: Textverarbeitung – Tabellenkalkulation
Auszug aus dem Lehrplan:
Die Schüler üben und vertiefen ihre Fähigkeiten, Daten und Aufgabenstellungen zu strukturieren,
damit diese mit informatischen Werkzeugen, insbesondere mit der Tabellenkalkulation
be- und verarbeitet werden können.
„Der hellste Stern leuchtet nicht am stärksten“
In dieser Aufgabe werden die Fächer Physik
und Deutsch mit eingebunden. Die Schülerinnen
und Schüler sollen einen Text abschreiben,
inhaltlich erfassen und anschließend einen vorgegebenen
Arbeitsauftrag ausführen.
Die Schwierigkeiten liegen darin, den komplexen
Text zu verstehen, die vorgegebenen Daten
in ein Tabellenkalkulationsprogramm zu
übernehmen und das Arbeitsergebnis grafisch
aussagekräftig zu gestalten.
Grundgedanken bei dieser Aufgabenstellung:
• Arbeit so vielfältig wie möglich anlegen
• Problembezogene Aufgabenstellungen
• Zusammenarbeit der Schüler „fast“ immer erlauben
• Die Schüler versuchen Probleme so weit wie möglich eigenständig zu lösen
• Der Lehrer soll „nur“ als Berater fungieren
Integrierte Teilgebiete
• Texterfassung
• Layoutgestaltung
• Tabellenkalkulation
• Internetrecherche
• Bildbearbeitung
Datenaustausch:
Um die Vorteile des Internets beim praktischen Arbeiten zu erfahren bekommen die Schüler
die notwendigen Angaben aus dem Internet. Es gibt zwei für schulische Zwecke geeignete
Plattformen, um dieser Anforderung gerecht zu werden.
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lo-net
www.lo-net.de
Die Lehrkraft muss sich anmelden und kann dann „Klassenräume“ einrichten. In diesen
Klassenräumen können Lehrer und Schüler Daten problemlos austauschen. Dies ist natürlich
nur ein kleiner Bereich von „lo-net“. Lo-net ist kostenlos.
Teamlearn
Das Kultusministerium bietet einen Service an, der unter der Web-Adresse
www.teamlearn.de erreichbar ist. Notwendig ist, dass sich die Schule anmeldet und die
anfallenden Gebühren an die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung bezahlt.
Arbeitsauftrag:
1. Erfasse den Text als Fließtext.
2. Gliedere den Text in sinnvolle Absätze.
3. Ersetze im Text das Wort „Dunkelheit“ durch
das Wort „Helligkeit“.
4. Vergleiche die scheinbaren Helligkeiten und die
Entfernungen mit Hilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms.
5. Veranschauliche deinen Vergleich mit einem
aussagekräftigen Diagramm und füge dieses
dem Text hinzu.
6. Suche dir aus dem WWW ein Foto des Sternbildes
Orion und speichere es in deinem Ordner.
(Urheberrecht!)
7. Beschrifte die gif-Grafik „sternbild-ohne-namen“
mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms und
speichere das Bild im jpg-Format ab.
8. Füge die soeben geänderte Grafik und dein vorher heruntergeladenes Bild aus dem
Internet in das Dokument ein und drucke es aus.
9. Der Umfang deiner Arbeit soll eine Seite nicht übersteigen.
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Textverarbeitung
Der hellste Stern leuchtet nicht am stärksten
Der Nachthimmel, draußen in der Natur betrachtet, wenn keine Wolken
und kein Stadtlicht stören, ist ein beeindruckendes Erlebnis. Dann
sieht man die Sterne strahlen, und zwar unterschiedlich stark. Wie
kommt es, dass die einen so hell leuchten, die anderen aber so
schwach sind, dass du sie kaum sehen kannst? Sterne sind Sonnen.
Dass sie uns nicht genauso blenden wie unsere Sonne, liegt daran,
dass sie sehr viel weiter von uns weg sind. Dann wäre ein heller
Stern uns also näher als ein schwach leuchtender? Das ist zwar
nicht verkehrt gedacht, aber auch nicht ganz richtig. Ein weit
entfernter Stern kann nämlich heller für uns leuchten als ein
naher. Denn neben der Entfernung bestimmt auch die Strahlkraft des
Sterns selbst, wie hell wir ihn sehen. Die wiederum hängt davon ab,
wie groß, wie alt und wie heiß der Stern ist. So kann uns ein weit
entfernter Riesenstern durchaus heller erscheinen als ein
"Sternenzwerg" in unserer Nachbarschaft. Ein Autoscheinwerfer aus
hundert Metern Entfernung scheint ja auch viel heller zu leuchten,
als eine Taschenlampe, die du in der Hand hältst. Die
Sternenforscher unterschieden deshalb die scheinbare Dunkelheit von
der echten - der absoluten, wie sie sie nennen. Ein weiteres
Problem, wenn du die Dunkelheit von Sternen beurteilen willst:
Unser Auge ist kein verlässlicher Dunkelheitsmesser. Forscher haben
herausgefunden, dass uns eine Lichtquelle doppelt so hell erscheint
wie eine andere, wenn sie tatsächlich 2,5-mal so hell ist. Um zu
wissen, wie hell also ein Stern in Wirklichkeit leuchtet, kannst du
dich nicht auf deine Augen verlassen. Du musst in entsprechenden
Büchern nachlesen, was die Sternforscher ermittelt haben. Auch das
Internet kann dabei eine Hilfe sein. Das Wintersternbild Orion, in
Form eines aufrecht stehenden Bogenschützen, kannst du bis März
halbhoch über dem Südhorizont am Himmel sehen. Die Zahlen unter den
Sternenname geben die scheinbaren Dunkelheiten an. Je heller ein
Stern ist, desto kleiner ist die Zahl. Die untere Zahl ist die
Entfernung in Lichtjahren. Vergleiche die beiden Zahlen für jeden
Stern. Du wirst sehen, dass die Dunkelheit nicht in jedem Fall mit
der Entfernung abnimmt.
Dieser Text kann auch als Hausaufgabe fertig gestellt werden. Dies hat den Vorteil, dass
die schnellen Schreiber belohnt werden bzw. die schwächeren Schülerinnen und Schüler
mehr üben.
Das Wort „Dunkelheit“ wird mit Hilfe des Befehls „Ersetzen“, der im Menü „Bearbeiten“ zu
finden ist, gegen das Wort „Helligkeit“ ausgetauscht.
72
142
211
274
342
410
476
542
606
669
739
809
878
937
1009
1078
1135
1205
1267
1334
1405
1474
1540
1610
1677
1747
1819
1886
1958
2026
2093
2163
2234
2259
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Tabellenkalkulation
Das erste Diagramm wird vermutlich so ähnlich wie unten stehendes Beispiels ausfallen.
Die Angabe der Entfernung in Lichtjahren kann im Balkendiagramm anschaulich verglichen
werden. Die scheinbaren Helligkeiten können, aufgrund der niedrigen Werte, grafisch nicht
erfasst werden. Die Aufgabe der Schüler ist es nun, im Diagramm-Assistenten eine Möglichkeit
zu suchen, die für unser Problem eine ansprechende Lösung bietet.
Die praktische Erfahrung zeigt, dass in jeder Gruppe mindestens eine Schülerin bzw. ein
Schüler die „Musterlösung“ findet. Als Belohnung darf die betreffende Schülerin bzw. der
betreffende Schüler die Lösung der ganzen Gruppe vorstellen.
Die Möglichkeit, zwei verschiedene Werte in einem Diagramm zu vergleichen, finden wir im
Diagramm-Assistenten unter „Benutzerdefinierte Typen“.
Den Vergleich kann man gut an den Sternen „Rigel“ und „Saiph“ darstellen. Dazu soll den
Schülern neben der Grafik noch ein Foto des Sternbildes, auf dem die oben genannten
Sterne nebeneinander zu sehen sind, gezeigt werden. Aus diesem Grund bietet sich auch
Arbeitsauftrag 6 an. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, auf das Urheberrecht einzugehen.
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Bildbearbeitung
Nur durch das ständige Üben ist gewährleistet,
dass der Wissensstand gehalten bzw.
erweitert wird. Deshalb sollen möglichst oft
verschiedene Elemente des Faches Informationstechnologie
mit eingebaut werden.
In der Aufgabe zur Bildbearbeitung sollen die
Namen der in der Grafik gezeigten Sterne
eingefügt und der Dateityp vom „gif-Format
(Compu Serve Graphics Interchange)“ in das
„jpg-Format (Joint Photographics Expert
Group)“ geändert werden.
Diese Übung ist eine „kleine“ Aufgabe, die mit
fast jedem Bildbearbeitungsprogramm durchgeführt
werden kann. Sie kann daher auch
als Hausaufgabe aufgegeben werden.
Für diese komplexe Aufgabe wird keine Musterlösung vorgegeben. Als einzige Einschränkung
ist die Anzahl der Seiten limitiert. Unsere Schüler sollen nicht auf ein vorgefertigtes
Muster hingetrimmt werden, sondern die eigene Phantasie in die Arbeit mit einbringen.
Wichtig ist es, die Zusammenarbeit unter den Schülern nicht zu unterbinden, da das „Lösen
von Aufgaben im Team“ zu den Lernzielen des Faches Informationstechnologie gehört
und dadurch ein Großteil der auftretenden Schwierigkeiten bereits in einem Gespräch mit
dem „Nachbarn“ geklärt werden kann.
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