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Inhalt<br />

Vorwort<br />

Die Konzerte am 28. / 29. Mai 2oo6<br />

- Das Programm<br />

- Der Mo<strong>der</strong>ator: Philipp Schäffler<br />

Das Konzert am 11. Juli 2oo6<br />

Die Komponisten und ihre Werke<br />

A. Pärt<br />

- Wenn Bach Bienen gezüchtet hätte ...<br />

- Collage über B-A-C-H<br />

- Fratres<br />

- Orient und Occident<br />

M.Lentz: due mobile per pärt<br />

D. Milhaud: Scaramouche<br />

G. Puccini: Preludio sinfonico<br />

W.A. Mozart: Idomeneo<br />

Die <strong>Musik</strong>er<br />

<strong>Jugendorchester</strong> <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>- und Kunstschule Jena<br />

- Vorstellung<br />

- Projekte <strong>der</strong> vergangenen Jahre<br />

- <strong>Mitglied</strong>er<br />

- Dirigent: Martin Lentz<br />

Solisten: Daniel Ploeger und Tillmann Herzfeld<br />

Jenaer Philharmonie<br />

Gemeinschaftsprojekt bei<strong>der</strong> Orchester<br />

Unterstützung für die <strong>Musik</strong>- und Kunstschule und das <strong>Jugendorchester</strong><br />

Dankesworte<br />

Impressum<br />

Werbung<br />

3


Vorwort<br />

„MUSIK MUSS MAN VERTRAUEN“<br />

„Bach kennt man, Bienen auch, <strong>der</strong> Rest ist Fantasie“ sagte Arvo Pärt <strong>im</strong><br />

Frühjahr diesen Jahres. Einige <strong>Mitglied</strong>er unseres <strong>Jugendorchester</strong>s hatten<br />

während einer Reise in die estnische Hauptstadt Tallinn das Glück, ihn<br />

persönlich zu treffen.<br />

Dass es zu einem Gespräch mit Arvo Pärt kam, zeigt schon sehr deutlich, wie<br />

intensiv <strong>im</strong> vergangenen Jahr unsere Beschäftigung mit einer ganzen Reihe<br />

von Pärts Werken war. Freundlich ging Pärt auf die jungen <strong>Musik</strong>er zu und<br />

ermutigte sie auf die Frage hin, ob ein <strong>Jugendorchester</strong> zur Umsetzung<br />

seiner Werke vielleicht eher ungeeignet sei: „Junge Leute sind oft offener für<br />

neue <strong>Musik</strong>, das ist eher ein Vorteil“. Verblüffend ist für uns, die wir den Klang<br />

seiner mo<strong>der</strong>nen Werke <strong>im</strong> Ohr haben, wie religiös Pärt ist. „Ich habe einen<br />

Teppich geknüpft zwischen Ost und West“ sagt er, als es um sein Stück<br />

„Orient und Occident“ ging und meint damit die Ost- und Westkirche, die<br />

interschiedlichen Entwicklungen <strong>der</strong> orthodoxen und katholischen<br />

Kirchenmusik.<br />

„Es gibt gelungene und weniger gelungene Stellen“ - Arvo Pärt lässt uns<br />

Än<strong>der</strong>ungen seiner <strong>Musik</strong>stücke zukommen, seine <strong>Musik</strong> sei niemals fertig.<br />

Seine Frau, die bei dem Gespräch dabei war schmunzelte und meinte nur:<br />

„Der arme Verlag“.<br />

Zu unseren Konzerten <strong>im</strong> Mai präsentieren wir Ihnen gemeinsam mit <strong>der</strong><br />

Jenaer Philharmonie Werke von Arvo Pärt. Zum Jahresabschlusskonzert <strong>im</strong><br />

Sommer kommen Stücke von Mozart, Puccini und Milhaud hinzu.<br />

Mit diesem Konzertheft möchten wir Ihnen einige Informationen zu den<br />

Konzerten, den Werken, ihren Komponisten und den <strong>Musik</strong>ern näher bringen.<br />

Ebenso schöne Erlebnisse wie wir mit <strong>der</strong> <strong>Musik</strong> haben, wünschen wir<br />

unseren Konzertbesuchern!<br />

4


Die Konzerte am 28. / 29. Mai 2oo6 – Das Programm<br />

• "Wenn Bach Bienen gezüchtet hätte..."<br />

für Klavier, Streichorchester, Bläserquintett und Schlagzeug (A. Pärt 1976 / 2001)<br />

• "Collage über B-A-C-H"<br />

für Streicher, Oboe, Cembalo und Klavier (A. Pärt 1964)<br />

Toccata - Sarabande - (Ricercare)<br />

• "Fratres"<br />

für Posaune, Streichorchester und Schlagzeug (A. Pärt 1977 / 1993)<br />

• "Orient & Occident"<br />

für Streichorchester (A. Pärt 2000)<br />

• "mobile I" aus "due mobile per pärt" (Martin Lentz 2006)<br />

Der Mo<strong>der</strong>ator: Philipp Schäffler (geb. 1970)<br />

– studierte Schulmusik an <strong>der</strong> Hochschule für <strong>Musik</strong><br />

FRANZ LISZT We<strong>im</strong>ar<br />

– seit 2000 Lehrer für <strong>Musik</strong> und Globales Lernen am<br />

Christlichen Gymnasium Jena<br />

– musikalische Aktivitäten als <strong>Mitglied</strong> und Leiter<br />

verschiedener Ensembles<br />

– Radiosendungen zur Neuen <strong>Musik</strong>, Organisation des<br />

<strong>Musik</strong>zirkus „A house full of music“ von John Cage<br />

auf <strong>der</strong> Imaginata (1996) und des als <strong>Musik</strong>theater<br />

konzipierten Jugendsymposiums „New York 1952“<br />

(2002) in <strong>der</strong> Deutschen Kin<strong>der</strong>- und Jugendstiftung<br />

– seit 2005 Lehrauftrag an <strong>der</strong> FSU Jena <strong>im</strong> Bereich<br />

<strong>der</strong> Historischen Pädagogik<br />

– zu seiner an <strong>der</strong> HfM Franz Liszt We<strong>im</strong>ar<br />

eingereichten Dissertation „Die Idee <strong>der</strong> Bildung <strong>im</strong><br />

Schaffen von John Cage“ werden <strong>der</strong>zeit die<br />

Gutachten erstellt<br />

Das Konzert am 11. Juli 2oo6 (genauer Ablauf liegt zum Konzert bei)<br />

• Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre zu <strong>der</strong> Oper Idomeneo KV 366 (1781)<br />

• Giacomo Puccini: Preludio sinfonico (1876)<br />

• Arvo Pärt: "Wenn Bach Bienen gezüchtet hätte..."<br />

für Klavier, Streichorchester, Bläserquintett und Schlagzeug (1976 / 2001)<br />

• Arvo Pärt: "Fratres"<br />

für Posaune, Streichorchester und Schlagzeug (1977 / 1993)<br />

• Martin Lentz: "mobile I" aus "due mobile per pärt" (2006)<br />

• Darius Milhaud: "Scaramouche" Suite für Saxophon und Orchester<br />

5


Die Komponisten und ihre Werke<br />

Arvo Pärt<br />

Arvo Pärt wurde am 11. September 1935 <strong>im</strong><br />

estnischen Paide geboren, einer kleinen<br />

Stadt, die etwa 90 km von Tallinn entfernt<br />

gelegen ist. Seine ersten musikalischen<br />

Gehversuche machte Pärt mit<br />

Kompositionsversuchen und Klavierunterricht<br />

bereits mit 10 Jahren. Nach dem Gymnasium<br />

nahm er ein Kompositionsstudium an <strong>der</strong><br />

<strong>Musik</strong>fachschule (entsprechend<br />

Konservatorium) Tallinn auf, das er auf Grund<br />

seines Wehrdienstes in <strong>der</strong> Militärkapelle für<br />

eine Zeit unterbrechen musste und erst 1956<br />

fortsetzen konnte. Schon während seines<br />

Studiums begann er als Tonmeister be<strong>im</strong> estnischen Rundfunk und setzte<br />

diese Arbeit auch nach seinem Studium 1963 bis 1967 fort. Danach lebte er<br />

als freischaffen<strong>der</strong> Komponist in Tallinn. Mit dem Werk „Credo“ setzte er den<br />

Endpunkt seiner ersten Schaffensperiode und nutzte die Jahre von 1968 bis<br />

1976 zur künstlerischen Neuorientierung, die mit „Für Alina“ abgeschlossen<br />

wurde. Es war die Geburtsstunde <strong>der</strong> Tintinnabuli-Kompositionstechnik, die<br />

Pärt bis heute inspiriert. 1980 emigriert Pärt nach Wien und später nach<br />

Berlin, wo er seit 1981 lebt. Heute ist er allerdings wie<strong>der</strong> öfter in seiner<br />

He<strong>im</strong>at in Estland zu sehen. Bei unserem Besuch stellten wir ihm die Frage,<br />

ob er nun dauerhaft in Tallinn bleiben möchte. Pärt schien sich jedoch mit<br />

seiner Frau nicht einig zu sein. Während sie sagte, dass sie nun wie<strong>der</strong> in<br />

Tallinn wohnen, sagte er: „Wir wohnen schon in Berlin!“.<br />

Schaffensperiode 1 – Neoklassizismus / Avantgarde<br />

(1958 – 1968)<br />

In dieser, seiner ersten Schaffensperiode entstanden Werke aller wichtigen<br />

Kompositionstechniken <strong>der</strong> Avantgarde wie Dodekaphonie, Klangflächenkomposition,<br />

Aleatorik, Collage-Technik. Er begann zunächst mit<br />

neoklassizistischer Klaviermusik und arbeitete dann innerhalb von 10 Jahren<br />

die oben genannten Techniken durch. Mit seinen Werken „Nekrolog“ (1960)<br />

und „Perpetuum mobile“ (1963) erfuhr Pärt erste Anerkennung <strong>im</strong> Westen,<br />

was ihm allerdings auch Ärger mit den estnischen Behörden einbrachte.<br />

Diese warfen dem jungen Komponisten „westliche Dekadenz“ vor. Im Jahr<br />

1963 erhielt Pärt mit seinem Stück „Sinfonie Nr. 1“ das angestrebte<br />

Kompositionsdiplom.<br />

Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit schenkte Pärt in dieser Periode seines Schaffens<br />

<strong>der</strong> sogenannten Collage-Technik. Avantgardistische Abschnitte wechseln<br />

6


sich mit direkten Zitaten o<strong>der</strong> Stilkopien älterer <strong>Musik</strong> ab. Pärt schafft so eine<br />

Konfrontation zweier völlig unterschiedlicher Klangvorstellungen, die ihren<br />

Höhepunkt in dem 1968 verfassten Werk „Credo“ erreicht. Hier setzt er sich<br />

mit Bachs C-Dur Präludium auseinan<strong>der</strong> und lässt am Ende selbiges als<br />

<strong>Sie</strong>ger aus diesem musikalischen Wettstreit hervorgehen. Pärts offenes<br />

Bekenntnis zum Christentum (das gesungene „Credo in Jesum Christum“)<br />

galt als zusätzliche politische Provokation und wurde als Angriff auf das<br />

Reg<strong>im</strong>e betrachtet. Dieser „Credo-Skandal“ setzte die scharfe Ablehnung in<br />

seinem Land fort, die Pärt bereits nach <strong>der</strong> Veröffentlichung von „Nekrolog“<br />

1960 erfahren musste und die schließlich mit Pärts Emigration endete. 1980<br />

legte ihm die kommunistische estnische Regierung nahe, das Land zu<br />

verlassen.<br />

Schaffensperiode 2 – Krisenzeit und Tintinnabuli<br />

(1968 – heute)<br />

Der „<strong>Sie</strong>g“ <strong>der</strong> alten <strong>Musik</strong>zitate in dem oben genannten musikalischen<br />

Wettstreit wird als Wendepunkt in Pärts Entwicklung angesehen. Alle seine<br />

bisherigen kompositionstechnischen Mittel waren für ihn sinnlos geworden.<br />

Pärt befand sich in einer acht Jahre andauernden Schaffenskrise und einer<br />

Neufindungsphase, in <strong>der</strong> er sich völlig zurück zog und das Komponieren<br />

sein ließ. In diesen acht Jahren setzte er sich allerdings intensiv mit dem<br />

Gregorianischen Choral, <strong>der</strong> Schule von Notre Dame und <strong>der</strong> klassischen<br />

Vokalpolyphonie auseinan<strong>der</strong>. Als einziges von Pärt für die Öffentlichkeit<br />

autorisiertes Werk kam die „Sinfonie Nr. 3“ (1971) zur Aufführung.<br />

Sein musikalisches Schweigen bricht Pärt 1976 mit dem Klavierstück „Für<br />

Alina“, für das er eine völlig neue Kompositionsart verwendete. Er selbst<br />

nannte diese Technik „Tintinnabuli“ (lat.: Glöckchen). Diese Technik wird nur<br />

durch äußerste Reduktion des Klangmaterials und Beschränkung auf das<br />

Notwendigste erreicht. Es ist eine beson<strong>der</strong>e Form äußerst durchdachter<br />

Mehrst<strong>im</strong>migkeit. Zwei St<strong>im</strong>men fügen sich zu einem Untrennbaren<br />

zusammen, wobei eine von beiden <strong>der</strong> Dur-/Molldreiklang ist. Die an<strong>der</strong>e<br />

St<strong>im</strong>me, die sogenannte Melodiest<strong>im</strong>me, ist mit ersterer nach strengen<br />

Regeln verknüpft. Dieser „Zweiklang“ ist <strong>der</strong> kleinste und wichtigste Baustein<br />

des Tintinnabuli- Stils, <strong>der</strong> nur <strong>im</strong> gemeinsamen Klang bei<strong>der</strong> St<strong>im</strong>men<br />

existieren kann Dabei ist die Instrumentalisierung eher zweitrangig, wie man<br />

am Beispiel von „Fratres“ sehen kann. Dieses Werk wurde ursprünglich als<br />

dreist<strong>im</strong>mige <strong>Musik</strong> konzipiert, ohne mit einer best<strong>im</strong>mten Klangfarbe<br />

verknüpft zu sein. Dies erklärt die vielen unterschiedlichen<br />

Besetzungsversionen, von denen wir die äußerst selten aufgeführte Fassung<br />

für Soloposaune, Streichorchester und Schlagzeug spielen.<br />

7


Wenn Bach Bienen gezüchtet hätte ...<br />

Ob es nun tatsächlich Bienen sind, die Pärt in diesem Stück zum Leben<br />

erweckt, muss wohl je<strong>der</strong> für sich herausfinden. Das Orchester ist sich<br />

darüber jedenfalls nicht einig. Pärt schuf dieses Werk 1976 und lässt, wie in<br />

seiner „Collage über B-A-C-H“, auch hier das tonale Thema „b-a-c-h“<br />

aufleben und durch die St<strong>im</strong>men wan<strong>der</strong>n. Das scheinbar chaotische<br />

Einsetzen <strong>der</strong> einzelnen St<strong>im</strong>men sowie <strong>der</strong> säuselnd summende Ton, <strong>der</strong><br />

be<strong>im</strong> Spielen nahe des Stegs bei den Streichern entsteht, sorgen auf jeden<br />

Fall für echte Bienenstockatmosphäre. Dass es in Wirklichkeit alles an<strong>der</strong>e<br />

als chaotisch und durcheinan<strong>der</strong> ist, ist <strong>im</strong> Bienenstock ja nicht an<strong>der</strong>s. Jede<br />

Biene hat dort ihre Aufgabe und hilft, den Laden in Schwung zu halten. Diese<br />

Vielfalt wird <strong>im</strong> Orchester, welches nun den Bienenstock darstellt, durch eine<br />

zusätzliche Aufteilung innerhalb <strong>der</strong> einzelnen St<strong>im</strong>mgruppen erreicht. So<br />

spielen nicht alle Geigen dasselbe – für jede Streichergruppe hat Pärt noch<br />

einmal vier Extrast<strong>im</strong>men geschrieben. Es gibt z.B. vier St<strong>im</strong>men innerhalb<br />

<strong>der</strong> ersten Geigen und auch die Bratschen sind noch einmal in vier<br />

Extrast<strong>im</strong>men unterteilt usw.<br />

Dass die Werke Pärts, sowohl die <strong>der</strong> frühen als auch die <strong>der</strong> späten<br />

Schaffensphase, noch Jahrzehnte nach ihrer eigentlichen Fertigstellung<br />

gewissen Verän<strong>der</strong>ungen unterliegen, konnten wir bei unserem Besuch in<br />

Tallinn erfahren. Mitten in unserem Gespräch fiel Herrn Pärt ein, dass er an<br />

eben diesem Stück vor kurzem ein paar Verän<strong>der</strong>ungen vorgenommen hatte,<br />

die wir doch bitte unserem Dirigenten mitteilen und auch <strong>im</strong> Konzert<br />

übernehmen sollten.<br />

Für uns als Orchester war es trotz <strong>der</strong> „Bienenstock-Vorstellung“ und dem<br />

Wissen um die Struktur des Werkes komisch und schwierig zugleich, etwas<br />

'richtig' zu spielen, bei dem man wusste, dass es <strong>der</strong> Zuhörer überhaupt nicht<br />

hört. So reichen die Kommentare aus dem Orchester von „nette Idee“ über<br />

„wirr, aber interessant“ bis „das sind keine Bienen“ o<strong>der</strong> einfach nur „Spaß“.<br />

Das Ende des Stückes genießt das Orchester in jedem Falle gemeinsam.<br />

Collage über B-A-C-H<br />

Dies ist eines seiner frühen Werke und entstand 1964. Wie für alle seine<br />

Arbeiten aus <strong>der</strong> Zeit von 1958 bis 1968, galt auch für die „Collage über<br />

B-A-C-H“ ein Aufführungsverbot, welches Pärt selbst in seiner<br />

Neuorientierungszeit in den Jahren 1968 bis 1976 aussprach. Auf die Frage,<br />

ob es ihm heute noch unangenehm sei, wenn diese frühen Werke gespielt<br />

würden, meinte er nur: „Es ist <strong>im</strong>mer unangenehm, wenn sie nicht gut<br />

gespielt werden“ und, dass man als Komponist nichts zurücknehmen kann,<br />

hat man es erst einmal veröffentlicht. Dass dieses Aufführungsverbot heute<br />

gelockert bis aufgehoben erscheint, wird aus den zahlreichen Aufführungen<br />

seiner Werke ersichtlich.<br />

8


Typisch für die Collagetechnik ist das Gegenüberstellen zweier vollkommen<br />

konträrer Klangvorstellungen. Hier sind es, wie vor allem <strong>im</strong> zweiten Satz<br />

deutlich wird, einerseits Zitate aus Werken von Johann Sebastian Bach und<br />

an<strong>der</strong>erseits auf den Tönen b, a, c und h basierende klusterähnliche<br />

Passagen von Pärt selbst.<br />

Diese Gegensätze riefen vor allem in den ersten Proben ein geteiltes Echo <strong>im</strong><br />

Orchester hervor. Ohne das tiefere Wissen, was denn wo versteckt sei,<br />

haben wir uns öfters gefragt, warum Pärt diese für unsere Ohren zum Teil<br />

schrecklichen Stellen geschrieben hat. Dank effektiver Probenarbeit und<br />

erklären<strong>der</strong> Worte von Martin Lentz wurden die St<strong>im</strong>men zunehmend sicher.<br />

Die bis dahin versteckten Strukturen <strong>der</strong> Collage kamen zum Vorschein. So<br />

konnten wir <strong>Musik</strong>er uns schnell für dieses abwechslungsreiche, spannende<br />

und kraftvolle Stück begeistern.<br />

Fratres<br />

„Fratres“ ist „das“ Werk Pärts. Keines seiner Werke wurde so oft aufgeführt<br />

und auf CD produziert. Dafür gibt es mehrere Gründe. Arvo Pärt schrieb es<br />

1977 und als Werk <strong>der</strong> zweiten Schaffensperiode war es von vornherein offen<br />

konzipiert. Pärt legte sich nicht auf eine best<strong>im</strong>mte Besetzung fest, son<strong>der</strong>n<br />

beschränkte sich lediglich auf eine best<strong>im</strong>mte Klangfarbe, die sich aus drei<br />

einzelnen St<strong>im</strong>men ergibt. Dies erklärt die vielfältigen Besetzungsvarianten,<br />

in denen „Fratres“ zur Aufführung kam und kommt. Die wohl bekannteste<br />

Version für Violine und Streichorchester entstand erst 1991, die Fassung für<br />

Soloposaune, Streichorchester und Percussion wurde zwei Jahre später<br />

veröffentlicht. 2003 erfuhr das Kapitel „Fratres“ die bis heute letzte Ergänzung<br />

mit <strong>der</strong> Kombination Viola und Piano.<br />

Da die Version für Soloposaune äußerst selten ist, konnten wir uns nur CD-<br />

Aufnahmen verschiedener Bearbeitungen anhören. Das gesamte Orchester<br />

ist äußerst gespannt darauf, wie es denn mit Posaune klingen wird. Bis jetzt<br />

gelingt es uns nur schwer, das virtuose Geigenspiel auf den Klang einer<br />

Posaune zu übertragen. Herr Pärt war persönlich sehr angetan, als wir ihm<br />

unser Programm vorstellten und es machte den Eindruck, als freue er sich,<br />

dass auch diese Version mal wie<strong>der</strong> zur Aufführung kommt.<br />

Die Proben an diesem Stück waren wohl die, die man von Anfang an als<br />

tonlich angenehm bezeichnen konnte. Hier gab es keine ungewohnten<br />

Klänge, die einen überraschten. Man hätte nicht unbedingt gedacht, dass es<br />

sich auch hierbei um ein Werk von Arvo Pärt handelt. Ein geniales Werk und<br />

zudem sehr melodisch, wie wir alle finden.<br />

9


Orient & Occident<br />

„Orient & Occident“ ist das jüngste seiner Werke in unserem Programm und<br />

wurde <strong>im</strong> Jahr 2000 fertiggestellt. Der Titel „Orient & Occident“ ist nach<br />

Aussage des Komponisten ein wenig verwirrend, denn es geht hier nicht<br />

pr<strong>im</strong>är um eine Gegenüberstellung von Christentum und Islam o<strong>der</strong> Morgen-<br />

und Abendland, wie man anfänglich vermuten könnte. Dem Stück liegt das<br />

christliche Glaubensbekenntnis, das Credo, zu Grunde. Dieses wird bei allen<br />

großen Kirchen bis auf ein Wort gleich gesprochen und inspirierte so den<br />

Komponisten, in einem Stück die Gemeinsamkeiten von West- und Ostkirche<br />

zu verarbeiten. „Orient & Occident“ stellt das gemeinsame Gebet bei<strong>der</strong> dar.<br />

Der beson<strong>der</strong>e Reiz liegt dabei in <strong>der</strong> unterschiedlichen Tradition <strong>der</strong><br />

Kirchenmusik von orthodoxer und katholischer Kirche. So wechselt sich<br />

wortweise westliche Polyphonie mit östlicher einst<strong>im</strong>miger Melodieführung<br />

voller Glissandi und Vorschlägen ab. Dieser Kontrast wird durch non Vibrato<br />

bei den einst<strong>im</strong>migen und Vibrato bei den mehrst<strong>im</strong>migen Stellen verstärkt.<br />

Diese Techniken wechseln zum Teil mit jedem Ton, was dem Stück eine<br />

große Dynamik und Spannung verleiht. Doch diese scheinbaren Gegensätze<br />

verbinden sich zu einem Ganzen, Ost und West finden zusammen, das ist die<br />

Botschaft des Komponisten. Pärt will die Gemeinsamkeiten unterschiedlicher<br />

Religionen verdeutlichen und das auch über das Christentum hinaus. Der<br />

Titel „Orient & Occident“ ist also mehr ein Sammelbegriff für Kontraste an<br />

sich, die es zu vereinen gilt, um einer Toleranz- und Friedensidee gerecht zu<br />

werden.<br />

Auch die bei den Proben gewonnenen Eindrücke spiegeln die Grundidee des<br />

Stückes wi<strong>der</strong>. Es sei „voller Schwung und darüber hinaus eine großartige<br />

Verschmelzung von ganz unterschiedlichen <strong>Musik</strong>stilen“. Außerdem „macht<br />

es Spaß, die Vibratostellen richtig reinzuschnulzen und dann, so als ob nichts<br />

gewesen wär, non Vibrato zu spielen. Dieser Wechsel ist toll und gibt dem<br />

Stück das beson<strong>der</strong>e Etwas“. Seit uns allen die tiefere Bedeutung des<br />

Stückes und seiner Konstruktion bewusst ist, lebt dieses Stück um einiges<br />

mehr als zuvor. Man spielt bewusster und ein gedachtes „Amen“ am Schluss<br />

rundet das ansonsten wohl arbeitsintesivste Stück perfekt ab.<br />

Martin Lentz – „due mobile per pärt“<br />

Heute hören <strong>Sie</strong> „mobile I“, entstanden für das <strong>Jugendorchester</strong> <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>-<br />

und Kunstschule Jena und die Jenaer Philharmonie aus Anlass <strong>der</strong><br />

gemeinsamen Arvo-Pärt-Konzerte.<br />

In <strong>der</strong> Vorbereitung des Programms suchte ich vergebens nach einem<br />

geeigneten Werk für großes Orchester, in dem alle Instrumentengruppen <strong>der</strong><br />

Orchester ihren Platz finden würden. Die meisten Werke Pärts waren zu klein<br />

besetzt, zu schwer o<strong>der</strong> zu lang.<br />

10


Mir fehlte ein Abschluss für die Dramaturgie des Konzertes, in dem <strong>der</strong><br />

Farbenreichtum des Orchesters gezeigt werden konnten.<br />

In „mobile I“ habe ich nicht die Kompositionstechnik von Arvo Pärt kopiert,<br />

son<strong>der</strong>n mich lediglich seiner Klangfarbenzitate bedient und best<strong>im</strong>mte<br />

Prinzipien festgelegt. So hört man zu Beginn des Werkes die Glocke in „B“,<br />

die auch Pärts „Cantus in Memoriam Benjamin Britten“ eröffnet. „B“ wie<br />

„Britten“ – aber eben auch wie „Bach“. Bei Pärt (und Bach!) findet man sehr<br />

viele solcher scheinbar banalen Zusammenhänge – zum Beispiel auch in<br />

„Wenn Bach Bienen gezüchtet hätte“ und „Orient & Occident“. „mobile I“ ist<br />

<strong>im</strong> Spannungsfeld dieses „B“ und des Schlussakkordes in reinem A-Dur<br />

aufgebaut. Dazwischen entspinnt sich alles Material aus einer „Tonleiter“<br />

(Reihe), die wie in einer Passacaglia <strong>im</strong> Bass <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> kehrt, und dem<br />

Bach-Choral „Ach wie flüchtig“, dessen erster Teil gegen Ende von „mobile I“<br />

wie hinter winterlich kalten Kirchenfenstern fast in Originalgestalt erklingt.<br />

Insgesamt ist „mobile I“ nicht mehr und nicht weniger als eine musikalischorchestrale<br />

Verbeugung vor Bach und Pärt, eingepasst in die Dramaturgie<br />

des diesjährigen Pärt-Projektes von Philharmonie und <strong>Musik</strong>schule.<br />

M. Lentz<br />

Darius Milhaud – Scaramouche<br />

Darius Milhaud, (1892 - 1974), begann seine musikalische Ausbildung <strong>im</strong><br />

Alter von sieben Jahren mit Geigenunterricht. Als neoklassischer Komponist<br />

schaffte er über 400 Werke, unter an<strong>der</strong>em Filmmusik, Oper, Sinfonien,<br />

Lie<strong>der</strong> und vieles mehr. Milhaud grenzte sich stark von <strong>der</strong> schweren, fast<br />

schwülstigen <strong>Musik</strong> <strong>der</strong> Romantik ab. Seine <strong>Musik</strong> ist leichter, verständlicher<br />

und purer als es noch in <strong>der</strong> Romantik <strong>der</strong> Fall war. <strong>Musik</strong>alische Einflüsse<br />

liegen <strong>im</strong> Mittelmeerraum, insbeson<strong>der</strong>e in Italien, sowie in Südamerika.<br />

Häufig wird er als "verjazzter Beethoven in Italien" bezeichnet. Außerdem<br />

kennzeichnet ihn ein ausgeprägter Sinn für Klang und Melodik, bei<br />

weitgehendem Verzicht auf strenge und formale Techniken des Tonsatzes.<br />

Scaramouche, auch "Skaramuz", ist eine komische Figur des alten<br />

italienischen Volkstheaters (Commedia dell'Arte), meist ganz schwarz<br />

gekleidet und in spanischer Tracht auftretend, ein großsprecherischer<br />

Abenteurer aus Neapel und ein Aufschnei<strong>der</strong>. Er vertritt den Typus des<br />

neapolianischen Abenteurers.<br />

Milhaud vertonte Scaramouche für zwei Pianos, hat aber selber einige<br />

Arrangements für verschiedene Besetzungen geschrieben, unter an<strong>der</strong>em<br />

die von uns aufgeführte Fassung für Saxofon und Orchester.<br />

11


Giacomo Puccini - Preludio sinfonico<br />

Giacomo Puccini (1858 - 1924) war Sohn einer Künstlerfamilie. Sein Vater<br />

leitete seinerzeit die Staatskapelle Lucca, war Komponist und Organist.<br />

Heutzutage gilt Puccini neben Giuseppe Verdi vor allem als Hauptvertreter<br />

<strong>der</strong> italienischen Oper. In seinem Leben schrieb er zwölf Opern und einige<br />

davon wurden bis zu vier mal überarbeitet und neu aufgeführt. Künstlerisch<br />

war er hauptsächlich von 1884 bis 1924 tätig, aber einige Kompositionen<br />

entstanden schon vor dieser Zeit. Puccini schrieb <strong>im</strong> Verhältnis zu an<strong>der</strong>en<br />

Komponisten eher wenig <strong>Musik</strong>, was wie<strong>der</strong>um von seinem hohen<br />

künstlerischen Maßstab zeugt.<br />

Preludio sinfonico (deutsch: symphonisches Präludium) entstand vor Puccinis<br />

eigentlicher Schaffensphase, nämlich <strong>im</strong> Jahre 1876. Heutzutage wird das<br />

Preludio oftmals mit <strong>der</strong> "Missa di Gloria" aufgeführt, Puccinis einziger<br />

Messe. Das Preludio ist recht unbekannt, wie fast alle von Puccinis Werken,<br />

die keine Opern sind.<br />

Wolfgang Amadeus Mozart - Ouvertüre zu Idomeneo<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791) gilt als das größte Wun<strong>der</strong>kind <strong>der</strong><br />

<strong>Musik</strong> aller Zeiten. Mit drei Jahren begann er mit dem Klavierspiel, mit sechs<br />

komponierte er seine erste Andante und seine erste Oper mit zwölf. Mozart<br />

schrieb in allen Gattungen <strong>der</strong> klassische <strong>Musik</strong>, wie Opern, Messen, Lie<strong>der</strong>,<br />

Ballette und vieles mehr. Sein umfangreiches Werk ist weltweit beliebt und<br />

gehört zum Standardrepertoire <strong>der</strong> Klassik. Als Komponist <strong>der</strong> Wiener Klassik<br />

lebte er zeitgleich mit Haydn und Beethoven. Alle drei beeinflussten sich<br />

gegenseitig in ihrem Stil und Schaffen. Mozart starb früh, hinterließ aber 626<br />

Werke, von denen <strong>der</strong> Großteil heute noch gespielt und aufgeführt wird.<br />

Idomeneo wird häufig als die schwerste und dramatischste seiner Opern<br />

bezeichnet. Die Geschichte erzählt von dem kretischen König Idomeneo, <strong>der</strong><br />

nach seiner He<strong>im</strong>kehr vom trojanischen Krieg gezwungen ist, seinen eigenen<br />

Sohn zu opfern. Der Librettist ergänzte die Geschichte um ein glückliches<br />

Ende. Die Oper ist sehr schwer, und selbst die Ouvertüre ist schon virtuos,<br />

was Mozarts Vater Leopold seinem Sohn auch vorhielt.<br />

12


Vorstellung<br />

Das <strong>Jugendorchester</strong> <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>- und Kunstschule Jena ist das größte <strong>der</strong><br />

vier Orchester, die es an <strong>der</strong> Schule gibt. Da sich alle Orchester nach dem<br />

Alter und technischen Leistungsstand <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schüler richten, durchläuft<br />

man in <strong>der</strong> Regel zunächst die drei Streichorchester, ehe man <strong>im</strong><br />

sinfonischen <strong>Jugendorchester</strong> mitspielen kann.<br />

Seit Gründung <strong>der</strong> Schule <strong>im</strong> Jahre 1948 nahm das <strong>Jugendorchester</strong> nicht<br />

nur an großen Veranstaltungen teil, son<strong>der</strong>n knüpfte auch internationale<br />

Kontakte zu an<strong>der</strong>en <strong>Jugendorchester</strong>n und <strong>Musik</strong>schulen. Vor allem <strong>der</strong><br />

Austausch und die Begegnung mit jungen und begeisterten <strong>Musik</strong>ern aus<br />

ganz Europa und den USA stellten <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> Höhepunkte <strong>der</strong><br />

Orchesterarbeit dar.<br />

Seit 1995 ist Martin Lentz Leiter und Dirigent des <strong>Jugendorchester</strong>s. Nicht<br />

zuletzt durch sein großes Engagement für das Orchester war es überhaupt<br />

erst möglich, Tourneen nach Norwegen, England, in die Nie<strong>der</strong>lande, nach<br />

Finnland und nach Italien zu unternehmen. Zudem erweiterte er in den letzten<br />

Jahren das Repertoire des <strong>Jugendorchester</strong>s mehr und mehr um neue <strong>Musik</strong><br />

und Werke zeitgenössischer Komponisten. So wurde unter seiner Leitung <strong>im</strong><br />

Jahr 2001 das Stück „Schwarz / Weiß“ des jungen Hamburger Komponisten<br />

Thilo Jaques uraufgeführt. Überdies brachte das Orchester auch eigene<br />

Kompositionen und Arrangements von Martin Lentz zur Aufführung.<br />

Blickt man auf die Orchesterarbeit <strong>der</strong> letzten Jahre zurück, so fällt die<br />

Teilnahme an zahlreichen außergewöhnlichen Projekten auf. Das<br />

<strong>Jugendorchester</strong> war Teil <strong>der</strong> weltweit zweiten Aufführung von John Cage’s<br />

Stück “House full of Music”, welches für Radio Bremen komponiert worden<br />

war, umrahmte theatrale Spektakel wie die Eröffnung <strong>der</strong> Kulturarena Jena<br />

und begleitete eine getanzte Version des “Karnevals <strong>der</strong> Tiere”, um nur einige<br />

dieser Projekte zu nennen. Neben den gemeinsamen Konzerten mit <strong>der</strong><br />

Philharmonie, die zu einem Höhepunkt <strong>der</strong> alljährlichen Orchesterarbeit<br />

geworden sind, verwirklichte man auch in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Big Band<br />

<strong>der</strong> <strong>Musik</strong>- und Kunstschule und seit 1999 ebenfalls mit den Gesangsklassen<br />

<strong>der</strong> Schule viele Gemeinschaftsprojekte. So wurden die kompletten Opern<br />

“Dido und Aeneas” von Henry Purcell (1999) und “Orpheus und Euridike” von<br />

Christoph W. Gluck (2003) aufgeführt.<br />

In diesem Jahr wird es neben dem „Philharmonieprojekt“ noch zu einem<br />

weiteren Höhepunkt kommen. Das <strong>Jugendorchester</strong> erwartet <strong>im</strong> Juni<br />

erstmals Gäste aus Ramallah, nachdem einige Jenaer <strong>Musik</strong>schüler bereits<br />

das palästinensische <strong>Jugendorchester</strong> <strong>der</strong> „Friends Boys School“, das <strong>im</strong><br />

Zuge <strong>der</strong> Barenbo<strong>im</strong>-Said Foundation entstanden ist, besuchten. Dies ist<br />

wie<strong>der</strong>um dem Engagement von Martin Lentz zu verdanken, <strong>der</strong> seit über<br />

einem Jahr in dieser Stiftung mitwirkt. Dem Aufeinan<strong>der</strong>treffen von jungen<br />

<strong>Musik</strong>ern aus unterschiedlichen Kulturbereichen blickt man schon jetzt mit<br />

Spannung und großer Vorfreude entgegen.<br />

13


Projekte <strong>der</strong> letzten Jahre:<br />

Oktober 2001 Konzertreise nach Finnland mit Werken von Vivaldi,<br />

Dittersdorf, <strong>Sie</strong>gfried Müller, Thilo Jaques u.a.<br />

April 2002 Ausschnitte aus dem Requiem von W.A. Mozart mit<br />

dem Kammerchor „Camis“ aus Turku, Finnland<br />

Juni 2002 „Carneval <strong>der</strong> Tiere“, getanzte Fassung<br />

Musical – Programm mit Bigband, Tänzern und<br />

Sängern<br />

August 2002 „Der kleine Prinz“ für Sprecher und Orchester u.a. auf<br />

<strong>der</strong> Kulturarena Jena<br />

Januar 2003 symphonisches Orchesterkonzert mit Werken von<br />

Vivaldi, Murto, Tcherepnine, Beethoven und Piazolla<br />

März 2003 Oper „Orpheus & Eurydike“ von Chr. W. Gluck<br />

Juni 2003 Teilnahme am Eröffnungsspektakel <strong>der</strong> „Kulturarena<br />

Jena“ zu G. Hauptmanns „Die Weber“<br />

Oktober 2003 „Mio mein Mio“ als Gemeinschaftskonzert mit <strong>der</strong><br />

Jenaer Philharmonie<br />

November 2003 Franz Schubert, G-Dur Messe gemeinsam mit Jenaer<br />

Schulchören<br />

April 2004 Konzertreise nach Italien mit Werken von Smetana,<br />

Vivaldi, Haydn, Trojan & Bartók<br />

November 2004 Konzert <strong>im</strong> „Ballhaus Neue Welt“ in Zwickau, Werke<br />

von J. Strauß, G.F. Händel, u.a.<br />

Februar 2005 Gemeinschaftskonzerte mit <strong>der</strong> Jenaer Philharmonie,<br />

Werke von W. Lutoslawski, J. Sibelius und F. Gulda<br />

Juni 2005 Teilnahme am Thüringer Orchestertreffen in<br />

Son<strong>der</strong>shausen, Abschlusskonzert mit über 200 <strong>Musik</strong>ern<br />

Juli 2005 Konzerte u.a. <strong>im</strong> Volksbad, Werke von Sibelius, Telemann,<br />

Dvorak, Mendelssohn, del Borgo<br />

14


Das <strong>Jugendorchester</strong> <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>- und Kunstschule<br />

1. Violine:<br />

Johanna Große-Lohmann<br />

Elisabeth Heinz<br />

Dorothea Hinz<br />

Charlotte Krieg<br />

Juliane Liebing<br />

Ursula Müller<br />

Johannes Schleußner<br />

S<strong>im</strong>one Schütz<br />

Julia Sinnhöfer<br />

Conrad Wächter<br />

Magdalena Jagusch<br />

2. Violine:<br />

Stefan Bartzsch<br />

Friedrich Busch<br />

Charlotte Busch<br />

Camille Buscot<br />

Liv Cichon<br />

Hannah Kentouche<br />

Lavinia Kinne<br />

Martin Kirmse<br />

Jonas Rönnefarth<br />

Anne Till<br />

Viola:<br />

Julius Garbe<br />

Leonard Kinne<br />

Katharina Kühnert<br />

Stefan Schiller<br />

Carl-Friedrich Schleußner<br />

Lisa Schmidt<br />

Violoncello:<br />

Geog Dubslaff<br />

Valentin Garbe<br />

S<strong>im</strong>on Leischnig<br />

Ricarda Reinsch<br />

Johannes Schier<br />

Katharina Schleicher<br />

Clara Stecklum<br />

Martha Vogel<br />

15<br />

Flöte:<br />

Julia Frank<br />

Veronica Wagner<br />

Christine Möller<br />

Oboe:<br />

Marie-Therese Schmehl<br />

Klarinette:<br />

Benjamin König<br />

Jan Slowik<br />

Fagott:<br />

Martin Richter<br />

Johannes Käpplinger<br />

Horn:<br />

Ulrike En<strong>der</strong>s<br />

Lukas Wolf<br />

Trompete:<br />

Hans Morgenroth<br />

Johannes Leipold<br />

Kontrabass:<br />

Bertram Schoener<br />

Martin Streicher<br />

Frithjof Vollmer<br />

Hans Winkler<br />

Klavier:<br />

Anne-Sophie Unger<br />

Cembalo:<br />

Elisabeth Gartz<br />

Schlagwerk /<br />

Pauke:<br />

Toni Rack


Dirigent: Martin Lentz<br />

Vor langer Zeit in Hamburg geboren, machte sich<br />

Martin Lentz kurz nach dem Zivildienst auf, in<br />

We<strong>im</strong>ar Schulmusik zu studieren. Im 4. Semester<br />

(1994) än<strong>der</strong>te sich sein Leben durch die<br />

Übernahme <strong>der</strong> Leitung des „Jugend-Kammer-<br />

Orchesters <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>- und Kunstschule Jena“.<br />

Fortan best<strong>im</strong>mten die JKOten seinen Alltag –<br />

davon konnten auch Nebentätigkeiten wie das<br />

Studium bei Prof. Frischmuth, die Gründung des<br />

Bundesschulmusikerorchesters o<strong>der</strong> die Leitung<br />

des Rahlstedter Kammerorchesters nichts än<strong>der</strong>n.<br />

Mit den JKOten, unter seiner Leitung zum<br />

Symphonieorchester erwachsen, reiste er unter<br />

an<strong>der</strong>em nach England, Norwegen, die<br />

Nie<strong>der</strong>lande, Finnland, Frankreich, Italien und Palästina.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit übernahm Martin Lentz noch weitere Aufgaben, wie die<br />

Gründung des „Salonorchester We<strong>im</strong>ar“, Leitungstätigkeiten bei<br />

verschiedenen Kursen und Orchesterprojekten, die Gründung des<br />

„Landesverbandes Thüringen <strong>der</strong> Jeunesses Musicales Deutschland“ und die<br />

stellvertretende Schulleitung <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>- und Kunstschule Jena, an <strong>der</strong> die<br />

damalige Direktorin Frau Gommel ihn <strong>im</strong> Jahre 2000 eine Festanstellung<br />

angeboten hatte.<br />

Als Cellist und Kontrabassist, seit seinem 18. Lebensjahr auch als Dirigent,<br />

hatte er zuvor in verschiedenen <strong>Jugendorchester</strong>n Erfahrungen gesammelt,<br />

denen er noch heute den einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en orchesterpsychologischen Kniff<br />

verdankt. 1999 nahm er an <strong>der</strong> Internationalen Dirigentenwerkstatt in<br />

Mürzzuschlag (Österreich) teil und wurde wenig später zum Dirigenten des<br />

„LandesjugendSPASSorchesters“ Thüringen, was allerdings ursächlich nicht<br />

direkt zusammenhängt.<br />

Ein Zubrot verdiente und verdient sich Martin Lentz als Gastdozent<br />

verschiedener Kurse bei <strong>der</strong> JMD (Jeunesses Musicales Deutschland), dem<br />

AMJ (Arbeitskreis <strong>Musik</strong> in <strong>der</strong> Jugend) sowie zu Vorlesungen über<br />

musikdidaktische Themen am Konservatorium Oulu (Finnland) und <strong>der</strong><br />

Sibelius Akademie Helsinki.<br />

In Jena betrat er mit <strong>der</strong> Produktion „Glaszeiten“ am Theaterhaus Jena 1997<br />

auch die Opernbühne. Unter seiner Leitung entstanden Aufführungen <strong>der</strong><br />

Opern „Der Kaiser von Atlantis“ (Victor Ullmann) und „Brundibar“ (Hans<br />

Krasa) unter <strong>der</strong> Regie von Tobias J. Lehmann, die es 1999 auch an das<br />

Berliner Hebbel-Theater schaffte. „Brundibar“ war <strong>im</strong> Orchester besetzt durch<br />

JKOten – wie sollte es an<strong>der</strong>s sein! JKOten spielten unter seiner Leitung<br />

auch 1998 bei <strong>der</strong> Jenaer Aufführung von John Cages „House full of Music“<br />

auf <strong>der</strong> Imaginata und bei verschiedenen Auftritten zur Eröffnung <strong>der</strong><br />

Kulturarena.<br />

16


Weitere Projekte, u.a. Vorbereitungsproben für GMD Ingo Metzmacher be<strong>im</strong><br />

Hamburger „tutti“-Orchester, bei denen, wie in Jena oft die <strong>Musik</strong> des 20.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts <strong>im</strong> Mittelpunkt stand, brachten ihn <strong>im</strong> Dezember 2004 in<br />

Kontakt mit <strong>der</strong> Barenbo<strong>im</strong>-Said Foundation, für die er 2005 sehr intensiv und<br />

seither noch als Berater das <strong>Musik</strong>ausbildungsprogramm in den von Israel<br />

besetzten Gebieten – beson<strong>der</strong>s Ramallah – betreut.<br />

17<br />

Das <strong>Jugendorchester</strong> <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>- und<br />

Kunstschule erarbeitete unter seiner<br />

Leitung u.a. Erst- und Uraufführungen<br />

von <strong>Sie</strong>gfried Müller, Concertino für<br />

Klavier und kleines Orchester (UA),<br />

Thilo Jaques, „Schwarz / Weiß“ (UA),<br />

Matti Murto, Violinkonzert (DEA) als<br />

auch die Opern „Dido und Aeneas“ &<br />

„Orpheus und Euridike“ sowie die<br />

Bühnenmusik zu „Der kleine Prinz“.<br />

Eine Begegnung mit Arvo Pärt <strong>im</strong><br />

Jahr 2002 regte das diesjährige<br />

Kooperationsprojekt mit <strong>der</strong> Jenaer<br />

Philharmonie an.


Daniel Ploeger (Soloposaune)<br />

Er studierte in den Nie<strong>der</strong>landen,<br />

<strong>der</strong> Schweiz, Norwegen und<br />

Deutschland, zuletzt in <strong>der</strong> Herbert<br />

von Karajan Orchester Akademie<br />

<strong>der</strong> Berliner Philharmoniker.<br />

Zusätzlich studierte er ein Jahr<br />

Philosophie in Amsterdam, nahm<br />

Tanzunterricht in zeitgenössischem<br />

Tanz an <strong>der</strong> TanzFabrik Berlin und<br />

spezialisierte sich auf Elektro-<br />

Akustische <strong>Musik</strong> <strong>im</strong> Studio for<br />

Electro Instrumental Music (SFEIM) (c) Peter Dammann/Agentur Focus<br />

in Amsterdam. Nachdem er über ein<br />

Jahr <strong>im</strong> Opernorchester Stuttgart unter Vertrag war, entschied er sich für eine<br />

Zukunft als Solist und Kammermusiker. Seitdem spielt er in ganz Europa mit<br />

Ensembles für die Interpretation zeitgenössischer <strong>Musik</strong> und tritt häufig mit<br />

seinen eigenen <strong>Musik</strong> Performances auf.<br />

Daniel Ploeger ist Lehrer an <strong>der</strong> Free International Music School <strong>der</strong><br />

Barenbo<strong>im</strong>-Said Foundation in Palästina. Er gab Vorlesungen und<br />

Meisterkurse für die Interpretation Neuer <strong>Musik</strong> und zeitgenössischer Technik<br />

an den Universitäten in Adelaide und Perth in Australien, <strong>der</strong> Manhattan<br />

School of <strong>Musik</strong> in New York sowie am Königlichen Konservatorium in Den<br />

Haag.<br />

Tillmann Herzfeld (Solosaxofon)<br />

Er wurde am 16.07.1987 in Jena geboren<br />

und absolviert gerade sein Abitur.<br />

Tillmann hatte von 1995 bis 2000<br />

Klarinettenunterricht bei Herrn Gottfried<br />

und lernt seit Sommer 2000 bei Klaus<br />

Wegener Saxophon. Er gehört als<br />

Saxofonist zur festen Besetzung <strong>der</strong><br />

Bigband <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>- und Kunstschule.<br />

Mit seiner Klarinette hat er bereits bei 2<br />

„Carl-Schroe<strong>der</strong>-Wettbewerben“ mit gutem<br />

Erfolg teilgenommen. Im Jahr 2000<br />

erlangte Tillmann einen 2. Preis bei<br />

„Jugend musiziert“. Als Saxofonist hat er<br />

schon 3 mal bei „Jugend jazzt“ einen 2.<br />

Platz belegt.<br />

18


Jenaer Philharmonie<br />

Thüringens größtes Konzertorchester wurde 1934 gegründet<br />

und hat seit <strong>der</strong> Grenzöffnung durch Gastspiele in ganz<br />

Deutschland und in vielen Län<strong>der</strong>n Europas eine<br />

nationale und internationale Anhängerschaft gefunden.<br />

Jüngste Erfolge feierte das Orchester mit Konzerten bei<br />

Radio France be<strong>im</strong> Festival Printemps Musical in Paris,<br />

be<strong>im</strong> Eröffnungskonzert zum 38. Internationalen Festival<br />

Wratislavia Cantans in Polen und be<strong>im</strong> Festival Sagra<br />

Musicala Malatestiana <strong>im</strong> September 2004 in R<strong>im</strong>ini.<br />

Mit den <strong>der</strong> Philharmonie angeschlossenen drei Chören<br />

n<strong>im</strong>mt das gesamte Repertoire <strong>der</strong> Chorsinfonik einen<br />

wichtigen Platz in <strong>der</strong> Arbeit des Orchesters ein. In<br />

Zusammenarbeit mit dem Deutschen <strong>Musik</strong>rat för<strong>der</strong>t das Orchester<br />

in Seminaren unter Leitung von namhaften Dirigenten den<br />

internationalen Dirigentennachwuchs.<br />

Mit thematisch gestalteten Konzertreihen und <strong>der</strong> Einbeziehung<br />

unterschiedlicher <strong>Musik</strong>genres hat die Jenaer Philharmonie durch<br />

innovative Impulse große Aufmerksamkeit gewonnen: Die deutschen <strong>Musik</strong>-<br />

Verleger wählten die Jenaer dre<strong>im</strong>al zum Orchester mit dem besten<br />

Programm des Jahres. Mehrere CD-Einspielungen dokumentieren die<br />

Qualität des Orchesters.<br />

Im September 2004 startete die Jenaer Philharmonie die Aktion „<strong>Musik</strong>er in<br />

<strong>der</strong> Schule“. Im Rahmen dieses musikalisch-pädagogischen Angebots<br />

besuchen Kammermusikensembles des Orchesters die Schülerinnen und<br />

Schüler vor Ort, stellen die Instrumente vor und bieten so innerhalb des<br />

<strong>Musik</strong>unterrichts „<strong>Musik</strong> zum Anfassen“.<br />

Seit Beginn <strong>der</strong> Spielzeit 2003/2004 ist Bruno Scharnberg Intendant <strong>der</strong><br />

Jenaer Philharmonie, Nicholas Milton ist Generalmusikdirektor seit <strong>der</strong><br />

Spielzeit 2004/2005.<br />

B. Scharnberg<br />

Gemeinschaftsprojekt <strong>der</strong> beiden Orchester<br />

Jenaer Philharmonie und <strong>Musik</strong>- und Kunstschule Jena arbeiten schon seit<br />

einigen Jahren zusammen und haben <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> gemeinsame<br />

Konzertprojekte entwickelt, die als Familien- o<strong>der</strong> Schülerkonzert aufgeführt<br />

wurden. Es entsteht dabei ein quasi neuer Klangkörper, ein gemeinsames<br />

Orchester aus Schülern und Profis, die zusammen ein durchgehendes<br />

Programm einstudieren. Für alle Beteiligten ist das ein neuer<br />

Erfahrungsprozess: das Erlebnis gemeinsamer Proben und Aufführungen ist<br />

ein produktiver Austausch, <strong>der</strong> eine beson<strong>der</strong>e Authentizität von<br />

künstlerischem Schaffen vermittelt. Während die Vorbereitungsarbeit, unter<br />

19


an<strong>der</strong>em mit Registerproben, für Schüler und Prof<strong>im</strong>usiker neue Erkenntnisse<br />

vermittelt und sicherlich auch eine gewisse Form von pädagogischer<br />

Neuorientierung <strong>der</strong> musischen Bildung darstellt, zeigen die Ergebnisse, also<br />

die Konzertaufführungen, eine außergewöhnlich hohe Einsatzbereitschaft,<br />

gepaart mit ebensolcher Begeisterungsfähigkeit, die sich nicht zuletzt auf das<br />

Publikum überträgt. Die gemeinsamen Projekte sind somit ein wichtiger<br />

Baustein <strong>im</strong> Bereich jugendkultureller Arbeit.<br />

B. Scharnberg<br />

Die intensive Zusammenarbeit zwischen dem Orchester <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>- und<br />

Kunstschule Jena und <strong>der</strong> Jenaer Philharmonie begann <strong>im</strong> Oktober 2002 mit<br />

<strong>der</strong> gemeinsamen Erarbeitung und Aufführung von Camille Saint Saëns’<br />

„Karneval <strong>der</strong> Tiere“. Während beide Orchester an ihrem Programm <strong>der</strong><br />

laufenden Spielzeit arbeiteten, liefen die projektbezogenen Proben nebenher<br />

und damit zusätzlich. Ein Jahr später kam es <strong>im</strong> Rahmen dieser<br />

Zusammenarbeit zur gemeinsamen Aufführung von T<strong>im</strong>o Hietalas „Mio mein<br />

Mio“ <strong>im</strong> Jenaer Straßenbahndepot.<br />

Da sich das <strong>Jugendorchester</strong> <strong>im</strong> Jahr 2004 auf große Italientournee begab,<br />

konnte es in diesem Jahr kein Gemeinschaftsprojekt geben. Mit dem Schüler-<br />

und Familienkonzert <strong>im</strong> Jahr 2005 wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

bei<strong>der</strong> Orchester fortgesetzt. Zur Aufführung kamen Jean Sibelius „Suite<br />

mignonne“, die „Kleine Suite“ (Mala Suita) von Witold Lutoslawski sowie das<br />

Konzert für Violocello und Blasorchester, geschrieben von Friedrich Gulda.<br />

Die Begeisterung <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>er, wie auch die des Publikums führte zu<br />

weitreichenden Planungen für das Jahr 2006. Mit dem Programm „Wenn<br />

Bach Bienen gezüchtet hätte“ kann nun die Fortsetzung des<br />

Zusammenwirkens von Schülern und Profis präsentiert werden.<br />

Wie bei allen vorangegangenen Projekten kamen neben <strong>der</strong> wöchentlichen<br />

Probenarbeit in <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schule auch Extraproben an Wochenenden und<br />

Feiertagen für die <strong>Mitglied</strong>er des <strong>Jugendorchester</strong>s hinzu. Während dessen<br />

konnte die anfängliche Zurückhaltung und Skepsis Pärts Stücken gegenüber<br />

abgebaut und Begeisterung geweckt werden. Dies ist nicht zuletzt <strong>der</strong><br />

Verdienst unseres Dirigenten, Martin Lentz. Unterstützend kam hinzu, dass<br />

ein Teil des <strong>Jugendorchester</strong>s mit dem Komponisten persönlich über seine<br />

Werke sprechen durfte.<br />

Die Vorbereitung auf die Konzerte wurde durch mehrmals stattfindende<br />

Registerproben unter Leitung <strong>der</strong> Philharmoniker intensiviert. Das<br />

gemeinsame Erarbeiten von Mo<strong>der</strong>ation und Ausgestaltung des Konzertes ist<br />

ebenfalls wichtiger Bestandteil.<br />

Die <strong>Musik</strong>er des <strong>Jugendorchester</strong>s würden sich über folgende<br />

Gemeinschaftsprojekte und die Ausweitung <strong>der</strong> Kooperation zu einer festen<br />

Patenschaft freuen.<br />

20


Unterstützung für die <strong>Musik</strong>- und Kunstschule und das<br />

<strong>Jugendorchester</strong><br />

Unterstützen <strong>Sie</strong> die Arbeit <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>-und Kunstschule Jena:<br />

<strong>Werden</strong> <strong>Sie</strong> <strong>Mitglied</strong> <strong>im</strong> <strong>Freundeskreis</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Musik</strong>- und Kunstschule Jena!<br />

Wir unterstützen die Schüler beispielsweise bei<br />

Probenfahrten, Prämierungen etc. durch Spenden und<br />

Sachleistungen.<br />

Wir vertreten die Interessen <strong>der</strong> Eltern gegenüber <strong>der</strong><br />

Schule<br />

und <strong>der</strong> Stadt als Schulträger und leisten Unterstützung bei<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Spenden sind je<strong>der</strong>zeit willkommen!<br />

Bankverbindung: Kontonr. 270016<br />

Sparkasse Jena, BLZ 83053030<br />

Adresse: <strong>Freundeskreis</strong> <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>-u. Kunstschule Jena e.V.<br />

Vorsitz: H. Frhr. v. Schlothe<strong>im</strong>-Reinbrecht<br />

Ziegenhainer Str. 52<br />

07749 Jena<br />

Eine Beitrittserklärung liegt dieser Broschüre bei.<br />

Der Jahresbeitrag beträgt zur Zeit 12 €.<br />

<strong>Freundeskreis</strong> <strong>der</strong><br />

e.V.<br />

21


Danksagungen<br />

Im Namen aller Mitwirkenden bedanken wir uns bei ...<br />

• A. Pärt, <strong>der</strong> sich die Zeit nahm, mit einigen von uns über seine Werke<br />

zu sprechen<br />

• M. Lentz, für die Gesamtleitung und Organisation dieses Projektes,<br />

seine Geduld und den Mut, ein solches Mammut-Programm zu<br />

erarbeiten<br />

• <strong>der</strong> Philharmonie, für die musikalische Zusammenarbeit<br />

• dem <strong>Freundeskreis</strong>, für die finanzielle Unterstützung<br />

• den Autoren für ihre Arbeit und investierte Zeit<br />

• allen Helfern, für die kreativen Ideen und die vielseitige Unterstützung<br />

Impressum<br />

Redaktion: Toni Rack, Georg Dubslaff, S<strong>im</strong>one Schütz<br />

Autoren: J. Große-Lohmann, K. Kühnert, S. Schütz, C.-F. Schleußner,<br />

B. Scharnberg, M. Lentz, M. Sokoll, V. Bruegmann, G. Dubslaff, T. Rack<br />

Veröffentlichung am 28.05.2006<br />

1.Auflage: 300 Exemplare<br />

Druck: Triumph Adler<br />

© Vervielfältigen untersagt!<br />

Bildverzeichnis<br />

• S.2: <strong>Jugendorchester</strong> vor dem Amphitheater in Verona<br />

(Italientournee 2004)<br />

• S. 5: zu Besuch bei Pärt in Tallinn, 2006<br />

• S. 17: auf <strong>der</strong> Probenfahrt in Hütten, 2006<br />

• S. 13: Volkshaus Jena, <strong>Jugendorchester</strong>konzert, 2005<br />

22


Beziehungswerkstatt Jena<br />

Ludwig-We<strong>im</strong>ar-Gasse 2 / 07743 Jena<br />

Tel.: 03641/443565<br />

Institut für Systemische Beratung,<br />

Familientherapie und Supervision<br />

Weiterbildung nach den Richtlinien <strong>der</strong> DGSF<br />

In Zusammenarbeit mit dem EYE LEVEL Zentrum für Persönlichkeitsund<br />

Beziehungsentwicklung<br />

Bergen / Holland<br />

(Anerkanntes Ausbildungsinstitut <strong>der</strong> EFTA)<br />

- Persönlichkeitsorientiertes Training nach Satir<br />

- Blockseminare in Thüringer Tagungshäusern<br />

- Nächster Anmeldeschluss: 15.Oktober 2006<br />

- Einführungsseminar: 23.Februar 2007<br />

www.beziehungswerkstatt-jena.de institut@beziehungswerkstatt-jena.de<br />

24<br />

FRISÖR – BLUMEN - CAFÉ<br />

________________________________<br />

LUTHERSTR. 18<br />

07743 JENA<br />

(03641) 441430

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