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Wirtschaftsprüfung Grundsätze ordnungsmäßiger Durchführung von ...

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Lehrstuhl für ABWL: Unternehmensrechnung<br />

und Controlling<br />

Prof. Dr. Peter Lorson<br />

<strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

<strong>Grundsätze</strong> <strong>ordnungsmäßiger</strong><br />

<strong>Durchführung</strong> <strong>von</strong> Jahresabschlussprüfungen<br />

Gastdozent<br />

WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Partner, KPMG, DPP Audit, Berlin<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Zeitplan<br />

20.04.2007 Grundlagen der <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

11.05.2007 <strong>Grundsätze</strong> <strong>ordnungsmäßiger</strong> <strong>Durchführung</strong><br />

<strong>von</strong> Jahresabschlussprüfungen<br />

25.05.2007 Art und Umfang der Prüfungshandlungen<br />

22.06.2007 Prüfung der zu Grunde liegenden Buchführung<br />

und der Geschäftsprozesse<br />

29.06.2007 EDV-unterstützte Prüfung<br />

06.07.2007 Bericht und Prüfungsergebnis<br />

noch offen Abschlussklausur<br />

jeweils Raum 323, 13.00 Uhr c.t.<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 1<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 2<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 1


Ziele der heutigen Vorlesung<br />

Vorstellung des Berufs und der Tätigkeiten eines<br />

Wirtschaftsprüfers<br />

Einblick in die berufsrechtlichen Grundlagen<br />

Einblick in die fachlichen Grundlagen<br />

Vermittlung der wesentlichen theoretischen Grundlagen<br />

Kennen lernen des Inhalts und des Ablaufs einer<br />

Jahresabschlussprüfung<br />

Einblick in praktische Tätigkeit durch praxisorientierte<br />

Beispiele<br />

Veränderungen der Anforderungen an den Berufsstand<br />

Begeisterung / Verständnis<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Heutige Themen:<br />

<strong>Durchführung</strong> <strong>von</strong> Jahresabschlussprüfungen<br />

Prüfungspflichtige Unternehmen (HGB, PublG)<br />

Konsequenzen einer unterlassenen bzw. einer nicht<br />

ordnungsgemäßen Prüfung<br />

Bestellung und Beauftragung<br />

Inhalt und Umfang der Jahresabschlussprüfung<br />

Prüfungsstandards IDW PS <br />

Risiko des Abschlussprüfers<br />

Vorbereitungen durch das Unternehmen<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 3<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 4<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 2


Literaturempfehlungen<br />

Adler/Düring/Schmaltz, Rechnungslegung und Prüfung der Unternehmen,<br />

6. Auflage, C.E. Poeschel Verlag, Stuttgart 1995-2007<br />

Beck`scher Bilanz-Kommentar, 6. Aufl., C.H. Beck Verlag,<br />

München 2005<br />

Küting/Weber, Handbuch der Rechnungslegung, Schäfer Verlag, Stuttgart 2000<br />

Marten, Kai-Uwe; Quick Reiner; Ruhnke, Klaus: <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> – Grundlagen des<br />

betriebswirtschaftlichen Prüfungswesens nach nationalen und internationalen Normen, 3.<br />

Aufl., Stuttgart 2007<br />

Nonnenmacher, Rolf: Erweiterte Aufgaben für den Wirtschaftsprüfer, in: Rosen (2001)<br />

Corporate Governance – Nutzen und Umsetzung, Studien des Deutschen Aktieninstituts,<br />

Heft 15, S. 48-55<br />

WP-Handbuch, IdW-Verlag, Düsseldorf<br />

(Bd. 1 - 2000) Neuauflage 2007 angekündigt<br />

(Bd. 2 - 2002)<br />

IDW Rechnungslegungsstandards, Prüfungshinweise, Standards, Prüfungshinweise,<br />

Rechnungslegungshinweise, Sonstige Verlautbarungen, www.idw.de<br />

IDW PS 200 in: WPg 2000, H. 15, S. 706 ff., IDW PS 201 in: WPg 2006, H. 13, S. 850 ff.<br />

Handelsgesetzbuch: §§ 316 bis 324 HGB<br />

Links: www.idw.de www.wpk.de<br />

§ 316 HGB<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Prüfungspflichtige Unternehmen<br />

(1) 1 Der Jahresabschluss und der Lagebericht <strong>von</strong> Kapitalgesellschaften, die<br />

nicht kleine im Sinne des § 267 Abs. 1 sind, sind durch einen Abschlussprüfer<br />

zu prüfen. 2 Hat keine Prüfung stattgefunden, so kann der Jahresabschluss<br />

nicht festgestellt werden.<br />

(2) Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht <strong>von</strong> Kapitalgesellschaften<br />

sind durch einen Abschlussprüfer zu prüfen. 2 Hat keine Prüfung<br />

stattgefunden, so kann der Jahresabschluss nicht gebilligt werden.<br />

§ 267 Abs. 1 HGB (Definition kleine Gesellschaften)<br />

Bilanzsumme:<br />

Umsätze:<br />

€ 4,015 Mio<br />

€ 8,030 Mio }<br />

an zwei aufeinanderfolgenden<br />

Stichtagen, Ausnahme:<br />

Umwandlung, Gründung,<br />

Mitarbeiter: 50 Börsennotierung<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 5<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 6<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 3


§6 PublG<br />

Prüfungspflichtige Unternehmen<br />

nach Publizitätsgesetz (PublG)<br />

(1) 1 Der Jahresabschluss und der Lagebericht sind durch einen<br />

Abschlussprüfer zu prüfen.<br />

§ 14 PublG<br />

(1) Der Konzernabschluss ... ist unter Einbeziehung des Konzernlageberichts<br />

... durch einen Abschlussprüfer zu prüfen.<br />

Grenzen nach § 1 Abs. 1 bzw. § 11 Abs. 1 PublG<br />

}<br />

Bilanzsumme: € 65 Mio an drei aufeinander-<br />

Umsätze: € 130 Mio folgenden Stichtagen<br />

Mitarbeiter: φ > 5.000<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Konsequenzen einer unterlassenen bzw.<br />

einer nicht ordnungsgemäßen Prüfung<br />

Prüfung ist Voraussetzung zur Feststellung des<br />

Jahresabschlusses<br />

Aufstellung Jahresabschluss durch gesetzliche Vertreter<br />

Prüfung durch Abschlussprüfer<br />

Vorlage an den Aufsichtsrat (wenn existent)<br />

Vorlage an die Gesellschafter<br />

Feststellung und Verwendung des Jahresergebnisses durch die<br />

Gesellschafter<br />

Entlastung der gesetzlichen Vertreter / Aufsichtsrat<br />

Festgestellter Jahresabschluss ist nichtig, wenn keine<br />

(ordnungsmäßige) Prüfung durchgeführt wurde<br />

(§ 256 Abs. 1 Nr. 2 AktG)<br />

Beschluss über Gewinnverwendung ist nichtig, wenn<br />

Feststellung nichtig ist (§ 253 Abs. 1 AktG)<br />

Besonderheiten Konzernabschluss<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 7<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 8<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 4


Aufgaben des Abschlussprüfers<br />

Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />

(§ 317 HGB)<br />

Ordnungsmäßigkeit der Buchführung<br />

Übereinstimmung mit Gesetz und Satzung<br />

Entwicklung des Jahresabschlusses aus der Buchführung<br />

Dokumentation / Information<br />

Arbeitspapiere des Wirtschaftsprüfers<br />

Prüfungsbericht<br />

Management Letter<br />

Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen<br />

Bestätigungsvermerk / Bestätigungsbericht (§ 322 HGB)<br />

Urteil des Abschlussprüfers, ob die Buchführung und der Jahresabschluss<br />

den entsprechenden Normen entspricht einschließlich weiterer<br />

Feststellungen<br />

Urteil des Abschlussprüfers ob der Lagebericht (soweit notwendig) im<br />

Einklang mit dem Jahresabschluss steht<br />

Besonderheiten Konzernabschluss<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Bestellung und Beauftragung<br />

des Abschlussprüfers<br />

Wenn kein Aufsichtsrat besteht:<br />

Bestellung (Wahl) durch die Gesellschafter<br />

(§ 318 Abs. 1 HGB bzw. § 119 Abs. 1 Nr. 4 AktG)<br />

Beauftragung durch den Geschäftsführer / Vorstand<br />

bei kommunalen Gesellschaften durch den Landesrechnungshof<br />

(wenn zuständig)<br />

Wenn Aufsichtsrat besteht:<br />

Bestellung (Wahl) durch die Gesellschafter<br />

(§ 318 Abs. 1 HGB bzw. § 119 Abs. 1 Nr. 4 AktG)<br />

Beauftragung durch den Aufsichtsrat (soweit zuständig) bzw. durch die<br />

gesetzlichen Vertreter<br />

bei kommunalen Gesellschaften durch den Landesrechnungshof<br />

(wenn zuständig)<br />

Probleme in der Praxis<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 9<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 10<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 5


Abschlussprüfer (§ 319 Abs 1. HGB)<br />

Wirtschaftsprüfer / <strong>Wirtschaftsprüfung</strong>sgesellschaften<br />

mittelgroße und große Kapitalgesellschaften<br />

Aktiengesellschaften<br />

Jahres- und Konzernabschluss<br />

Vereidigter Buchprüfer / Buchprüfungsgesellschaften<br />

mittelgroße GmbH und GmbH & Co. (PHG)<br />

keine Aktiengesellschaften<br />

Keine Konzernabschlüsse<br />

Größenkriterien Arbeit-<br />

§ 267 HGB Bilanz Umsatz nehmer<br />

Mio € Mio € Anzahl<br />

klein < 4,015 < 8,030 < 50<br />

mittelgroß I I I<br />

groß > 16,060 > 32,120 > 250<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Ausschlussgründe (§ 319 Abs. 2+3 HGB)<br />

(Interessenkollision)<br />

WP oder vBP darf nicht Abschlussprüfer sein, wenn er<br />

befangen sein könnte,<br />

Anteile an der Kapitalgesellschaft (KapGes) besitzt oder nicht nur<br />

unwesentliche finanzielle Interessen hat,<br />

gesetzlicher Vertreter, Aufsichtsrat oder Mitarbeiter ist,<br />

bei der Führung der Bücher oder Aufstellung des Jahresabschlusses<br />

mitgewirkt hat oder in der internen Revision in verantwortlicher Position<br />

tätig war,<br />

Unternehmensleitungs-, Finanzdienstleistungen, versicherungsmathematische<br />

oder sonstige Bewertungsleistungen erbracht hat,<br />

bei der Prüfung eine Person beschäftigt, die nach § 319 Abs. 3 Nr. 1-3<br />

HGB nicht Abschlussprüfer sein dürfte oder<br />

in den letzten 5 Jahren jeweils mehr als 30% der Gesamteinnahmen<br />

aus seiner beruflichen Tätigkeit aus der Prüfung und Beratung der zu<br />

prüfenden KapGes bezogen hat.<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 11<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 12<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 6


Besondere Ausschlussgründe (§ 319a HGB)<br />

(Unternehmen <strong>von</strong> öffentlichem Interesse)<br />

WP darf nicht Abschlussprüfer bei einem Unternehmen<br />

sein, das einen organisierten Markt (§ 2 Abs. 5 WpHG) in<br />

Anspruch nimmt, wenn er<br />

in den letzten 5 Jahren jeweils mehr als 15% der Gesamteinnahmen<br />

aus seiner beruflichen Tätigkeit bezogen hat und dies im laufenden Jahr<br />

auch wieder erwartet wird,<br />

in dem zu prüfenden Geschäftsjahr über die Prüfungstätigkeit hinaus an<br />

Rechts- oder Steuerberatungsleistungen erbracht hat, die über das<br />

Aufzeigen <strong>von</strong> Gestaltungsalternativen hinausgehen und die sich auf<br />

die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unmittelbar<br />

und nicht nur unwesentlich auswirken,<br />

über die Prüfungstätigkeit hinaus in dem zu prüfenden Geschäftsjahr an<br />

der Entwicklung, Einrichtung und Einführung <strong>von</strong> Rechnungslegungsinformationssystemen<br />

mitgewirkt hat, sofern nicht untergeordnete<br />

Bedeutung<br />

bei Prüfung in den letzten 7 Jahren jeweils mehr als 7 mal den<br />

Bestätigungsvermerk gezeichnet hat (mind. 3 Jahre Cooling off)<br />

§ 317 Abs. 1 HGB<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Inhalt und Umfang der<br />

Jahresabschlussprüfung<br />

1 In die Prüfung des Jahresabschlusses ist die Buchführung einzubeziehen.<br />

2 Die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses hat sich<br />

darauf zu erstrecken, ob die gesetzlichen Vorschriften und sie ergänzende<br />

Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags oder der Satzung beachtet worden<br />

sind.<br />

3 Die Prüfung ist so anzulegen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße gegen die<br />

in Satz 2 aufgeführten Bestimmungen, die sich auf die Darstellung des sich<br />

nach § 264 Abs. 2 ergebenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Unternehmens wesentlich auswirken, bei gewissenhafter<br />

Berufsausübung erkannt werden.<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 13<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 14<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 7


Inhalt und Umfang der Jahresabschlussprüfung<br />

(Lagebericht / zukünftige Entwicklung)<br />

§ 317 Abs. 2 HGB<br />

1 Der Lagebericht und der Konzernlagebericht sind darauf zu prüfen, ob der<br />

Lagebericht mit dem Jahresabschluss … und der Konzernlagebericht mit dem<br />

Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen<br />

des Abschlussprüfers in Einklang stehen und ob der Lagebericht insgesamt<br />

eine zutreffende Vorstellung <strong>von</strong> der Lage des Unternehmens und der<br />

Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung <strong>von</strong> der Lage des<br />

Konzerns vermittelt.<br />

2 Dabei ist auch zu prüfen, ob die Risiken der künftigen Entwicklung<br />

zutreffend dargestellt sind.<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Inhalt und Umfang der Jahresabschlussprüfung<br />

(Risikomanagement)<br />

§ 317 Abs. 4 HGB<br />

Bei einer börsennotierten Aktiengesellschaft ist außerdem im Rahmen der<br />

Prüfung zu beurteilen, ob der Vorstand die ihm nach<br />

§ 91 Abs. 4 des Aktiengesetzes obliegenden Maßnahmen in einer geeigneten<br />

Form getroffen hat und ob das danach einzurichtende Überwachungssystem<br />

seine Aufgaben erfüllen kann.<br />

Gilt über die notwendige Sorgfaltspflicht auch für Unternehmen, die nicht an<br />

der Börse sind bzw. auch für andere Rechtsformen (z.B. GmbH).<br />

Entwicklung: Risiko-Früherkennung Risiko-Management<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 15<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 16<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 8


Verlautbarungen des IDW<br />

Verlautbarungen des IDW existieren als<br />

IDW RS/AcP: Stellungnahmen zur Rechnungslegung<br />

IDW PS/AuS: Prüfungsstandards<br />

IDW S: Standards<br />

IDW PH: Prüfungshinweise<br />

IDW RH: Rechnungslegungshinweise<br />

Sonstige Verlautbarungen des IdW bis 1998<br />

ERS/EPS/ES/EPH/ERH: Entwürfe zu Verlautbarungen<br />

Gemeinsame Stellungnahmen mit der WPK<br />

Stand April 2007: > 120 Verlautbarungen<br />

Übersicht: www.idw.de<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Verlautbarungen des<br />

Instituts der Wirtschaftsprüfer<br />

Fachliche Ausschüsse<br />

HFA, BFA, FAMA, FAR, KFA, KHFA, VFA, WFA<br />

Basis für Abschlussprüfungen und vergleichbare<br />

Tätigkeiten<br />

Bedeutung der Verlautbarungen<br />

Keine Weisung – aber fachlich gesicherte Basis<br />

Nichtbeachtung durch WP – Schadenersatz<br />

Keine Bindungswirkung für Mandanten<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 17<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 18<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 9


IDW PS 140<br />

<strong>Durchführung</strong> <strong>von</strong><br />

Qualitätskontrollen in der<br />

Wirtschaftsprüferpraxis<br />

IDW PS 400<br />

<strong>Grundsätze</strong> für die<br />

ordnungsmäßige Erteilung <strong>von</strong><br />

Bestätigungsvermerken bei<br />

Abschlussprüfungen<br />

IDW PS 450<br />

<strong>Grundsätze</strong> <strong>ordnungsmäßiger</strong><br />

Berichterstattung bei<br />

Abschlussprüfungen<br />

IDW PS 312<br />

Analytische Prüfungshandlungen<br />

IDW PS 140<br />

<strong>Durchführung</strong> <strong>von</strong><br />

Qualitätskontrollen in der<br />

Wirtschaftsprüferpraxis<br />

IDW PS 350<br />

Prüfung des Lageberichts<br />

IDW PS 203<br />

Ereignisse nach dem<br />

Abschlussstichtag<br />

IDW PS 302<br />

Bestätigungen Dritter<br />

IDW PS 460<br />

Arbeitspapiere des<br />

Abschlussprüfers<br />

IDW PS 205<br />

Prüfung <strong>von</strong><br />

Eröffnungsbilanzwerten im<br />

Rahmen <strong>von</strong> Erstprüfungen<br />

IDW PS 330<br />

Prüfungsnachweise bei Einsatz<br />

<strong>von</strong> Informationstechnologie<br />

IDW PS 322<br />

Verwertung der Arbeit <strong>von</strong><br />

Sachverständigen<br />

IDW PS 331<br />

Abschlussprüfung bei teilweiser<br />

Auslagerung der<br />

Rechnungslegung auf<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

IDW PS 303<br />

Erklärungen der gesetzlichen<br />

Vertreter gegenüber dem<br />

Abschlussprüfer<br />

Grundlegende Prüfungsstandards<br />

(Auswahl) (1/2)<br />

IDW PS 200<br />

Ziele und allgemeine <strong>Grundsätze</strong><br />

der <strong>Durchführung</strong> <strong>von</strong><br />

Abschlussprüfungen<br />

IDW PS 210<br />

Zur Aufdeckung <strong>von</strong> Unregelmäßigkeiten<br />

im Rahmen der<br />

Abschlussprüfung<br />

Abschlussprüfung<br />

IDW PS 301<br />

Prüfung der Vorratsinventur<br />

IDW PS 320<br />

Verwendung der Arbeit eines<br />

anderen externen Prüfers<br />

IDW PS 300<br />

Prüfungsnachweise im Rahmen<br />

der Abschlussprüfung<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Grundlegende Prüfungsstandards<br />

(Auswahl) (2/2)<br />

IDW PS 800<br />

Empfehlungen zur Prüfung<br />

eingetretener oder drohender<br />

Zahlungsunfähigkeit<br />

IDW PS 255<br />

Beziehungen zu nahe stehenden<br />

Personen im Rahmen der<br />

Abschlussprüfung<br />

Abschlussprüfung<br />

IDW PS 315<br />

Die Prüfung <strong>von</strong> Zeitwerten<br />

IDW PS 345<br />

Auswirkungen des Deutschen<br />

Corporate Governance Kodex auf<br />

die Abschlussprüfung<br />

IDW PS 750<br />

Prüfung <strong>von</strong> Vereinen<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

IDW PS 240<br />

<strong>Grundsätze</strong> der Planung <strong>von</strong><br />

Abschlussprüfungen<br />

IDW PS 230<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

sowie das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld des<br />

zu prüfenden Unternehmens im<br />

Rahmen der Abschlussprüfung<br />

IDW PS 270<br />

„Going Concern“<br />

IDW PS 201<br />

Rechnungslegungs- und<br />

Prüfungsgrundsätze für die<br />

Abschlussprüfung<br />

IDW PS 250<br />

Wesentlichkeit im Rahmen der<br />

Jahresabschlussprüfung<br />

IDW PS 340<br />

Die Prüfung des<br />

Risikofrüherkennungssystems<br />

nach § 317 Abs. 4 HGB<br />

IDW PS 331<br />

Interne Revision und<br />

Abschlussprüfung<br />

IDW PS 740<br />

Prüfung <strong>von</strong> Stiftungen<br />

IDW PS 220<br />

Beauftragung des<br />

Abschlussprüfers<br />

IDW PS 470<br />

<strong>Grundsätze</strong> für die mündliche<br />

Berichterstattung des<br />

Abschlussprüfers an den<br />

Aufsichtsrat<br />

IDW PS 900<br />

<strong>Grundsätze</strong> für die prüferische<br />

Durchsicht <strong>von</strong> Abschlüssen<br />

IDW PS 880<br />

Erteilung und Verwendung <strong>von</strong><br />

Softwarebescheinigungen<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 19<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 20<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 10


IDW Prüfungsstandard 200<br />

Überblick<br />

Ziele und allgemeine <strong>Grundsätze</strong> der <strong>Durchführung</strong> <strong>von</strong> Abschlussprüfungen<br />

1.<br />

Vorbemerkungen<br />

2.<br />

Ziele und Gegenstand<br />

der Abschlussprüfung<br />

3. <strong>Grundsätze</strong> für die<br />

<strong>Durchführung</strong> <strong>von</strong><br />

Abschlussprüfungen<br />

4. Art und Umfang<br />

der<br />

Prüfungshandlungen<br />

5.<br />

Sicherheit der<br />

Prüfungsaussagen<br />

6. Verantwortlichkeit<br />

<strong>von</strong> AP, AR und<br />

gesetzl. Vertretern<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

1. Vorbemerkungen<br />

(IDW PS 200)<br />

7.<br />

Übereinstimmung<br />

mit ISA<br />

Aufgabe des Wirtschaftsprüfers (§ 2 Abs. 1 WPO)<br />

betriebswirtschaftliche Prüfungen<br />

Prüfung <strong>von</strong> Jahresabschlüssen wirtschaftlicher Unternehmen<br />

Erteilung <strong>von</strong> Bestätigungsvermerken<br />

HGB legt grundsätzlichen Ansatz fest - Abschlussprüfer<br />

handelt eigenverantwortlich<br />

Darstellung der Berufsauffassung durch IdW<br />

Rahmen für gesetzlich vorgeschriebener<br />

Abschlussprüfungen<br />

gilt auch für freiwillige Jahresabschlussprüfungen<br />

Behandlung genereller Prüfungshandlungen<br />

keine abschließende Aufzählung <strong>von</strong> Prüfungshandlungen<br />

keine wirtschaftszweigspezifische, rechtsformspezifische<br />

und gesellschafterspezifische Besonderheiten<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 21<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 22<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 11


2. Ziele und Gegenstand der Abschlussprüfung<br />

(IDW PS 200)<br />

Verlässlichkeit der in Jahresabschluss und Lagebericht<br />

enthaltenen Informationen<br />

Erhöhung der Glaubwürdigkeit<br />

Ordnungsmäßigkeit ist eingeschlossen<br />

Prüfungsaussagen mit hinreichender Sicherheit vor dem<br />

Hintergrund der Wirtschaftlichkeit<br />

Erläuterung der Prüfungsaussagen (Aufsichtsrat)<br />

Prüfungsbericht und Ergebnis (Verweis auf IDW PS 450)<br />

Stellungnahme zur Beurteilung der Lage des Unternehmens oder<br />

Konzerns durch die gesetzlichen Vertreter<br />

Wesentliche Unrichtigkeiten / Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften<br />

Bestandsgefährdende oder entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen<br />

Buchführung<br />

Lagebericht im Einklang<br />

Aufklärungen und Nachweise erbracht<br />

Aussage zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen ...<br />

Aufgliederung und Erläuterung wesentlicher Posten<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

2. Ziele und Gegenstand der Abschlussprüfung (f)<br />

(IDW PS 200)<br />

Gegenstand der Jahresabschlussprüfung<br />

Buchführung<br />

Einhaltung GOB<br />

nachvollziehbar, geordnet, übersichtlich, vollständig<br />

Bilanz, G+V, Anhang<br />

Einhaltung Rechnungslegungsvorschriften<br />

ggfs. ergänzende Regelungen aus Satzung / Gesellschaftsvertrag<br />

zutreffender Ausweis<br />

ggfs. Lagebericht<br />

im Einklang mit dem Jahresabschluss<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Gegenstand der Konzernabschlussprüfung<br />

Konsolidierung<br />

Einhaltung Rechnungslegungsvorschriften<br />

deutsche<br />

internationale (vgl. PS 201)<br />

andere nationale (vgl. PS 201)<br />

Keine Gewähr für die zukünftige Lebensfähigkeit !<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 23<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 24<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 12


3. <strong>Grundsätze</strong> für die <strong>Durchführung</strong> <strong>von</strong><br />

Abschlussprüfungen (IDW PS 200)<br />

Berufliche und fachliche <strong>Grundsätze</strong><br />

(siehe IDW PS 201)<br />

Abschlussprüfung ist mit einer kritischen Grundhaltung zu<br />

planen und durchzuführen<br />

Prüfungsnachweise sind kritisch zu würdigen<br />

Abschlussprüfer muss mit Umständen rechnen, dass<br />

wesentliche Fehler im Abschluss enthalten sind<br />

Hierüber hinausgehendes Misstrauen ist i.d.R. nicht erforderlich<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

4. Art und Umfang der Prüfungshandlungen<br />

(IDW PS 200)<br />

Art und Umfang der Prüfungshandlungen nach pflichtgemäßem<br />

Ermessen<br />

Ermessen wird begrenzt durch<br />

gesetzliche Regelungen, Verordnungen<br />

IDW Prüfungsstandards<br />

ggfs. erweiternde Bedingungen für den einzelnen Auftrag<br />

Keine lückenlose Prüfung / sondern Stichproben<br />

Grundlage für Prüfungshandlungen:<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit sowie das wirtschaftliche und<br />

rechtliche Umfeld (IDW PS 230)<br />

Erwartung möglicher Fehler<br />

Beurteilung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems<br />

Wesentlichkeit<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Ausdehnen der Prüfung bei Feststellung <strong>von</strong> Fehlern<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

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Vorlesung 2<br />

Seite - 26<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 13


5. Sicherheit der Prüfungsaussagen<br />

(IDW PS 200)<br />

Prüfungsaussagen müssen mit hinreichender Sicherheit<br />

getroffen werden (keine absolute Sicherheit !)<br />

Gewinnung <strong>von</strong> Prüfungsnachweisen<br />

nicht Ziel: unwesentliche Fehler aufdecken<br />

Grenzen der Erkenntnis aus der Prüfung:<br />

Prüfung in Stichproben ! Keine 100% Prüfung<br />

Vertrauen auf das interne Kontrollsystem des Mandanten<br />

(Prüfung des Systems allerdings notwendig !)<br />

gefälschte Prüfungsnachweise<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

6. Verantwortlichkeit <strong>von</strong> Abschlussprüfer,<br />

Aufsichtsrat und gesetzlichen Vertretern (IDW PS 200)<br />

Gesetzliche Vertreter des Unternehmens sind für die<br />

Rechnungslegung verantwortlich; d.h. ordnungsmäßige<br />

Buchhaltung, ordnungsgemäße Aufstellung des<br />

Jahresabschlusses / ggfs. Lagebericht<br />

Das gleiche gilt für die Einrichtung und Aufrechterhaltung eines<br />

internen Überwachungssystems (internes Kontrollsystem)<br />

Aufsichtsorgane werden durch die Abschlussprüfung<br />

(Prüfungsbericht) unterstützt; Verantwortung bleibt<br />

Die Sicherung des Vermögens und die Prüfung des<br />

Versicherungsschutzes sind nicht Gegenstand der<br />

Abschlussprüfung<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

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Vorlesung 2<br />

Seite - 28<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 14


7. Übereinstimmung mit ISA<br />

(IDW PS 200)<br />

Der IDW PS 200 berücksichtigt (zusammen mit IDW PS<br />

201) den Internationalen Standard on Auditing (ISA) 200<br />

Nationale Abweichungen aufgrund gesetzlicher<br />

Besonderheiten oder Berufsübung sind in Abschnitt 4 des<br />

IDW PS 201 dargestellt<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

<strong>Grundsätze</strong> für die Prüfungsplanung<br />

IDW PS 240<br />

Prüfungsplanung<br />

Kenntnis Geschäftstätigkeit / wirtschaftliches Umfeld (IDW PS 230)<br />

Informationen über das interne Kontrollsystem<br />

Kenntnis der anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Risikoeinschätzung<br />

Einschätzung Fraud<br />

Festlegung der Prüfungsstrategie / des Prüfungsprogramms<br />

wesentliche Prüfungsziele<br />

kritische Prüfungsgebiete<br />

Intensität der Prüfung bzgl. der Prüfungsfelder<br />

Zeitliche und personelle Planung<br />

zeitlicher Ablauf der Prüfung (Vor- / Hauptprüfung)<br />

Qualifikation und Kompetenz der Mitarbeiter<br />

laufend anzupassen an Erkenntnisse aus der Prüfung<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

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Vorlesung 2<br />

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Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 15


Anmerkungen zur Planung<br />

Planung einer ordnungsmäßigen Prüfung<br />

Prüfungsstrategie<br />

Aufteilung des Prüfungsstoffes auf einzelne Prüfungsgebiete<br />

zeitlicher Mitarbeitereinsatz<br />

Planmäßiger Prüfungsablauf<br />

erforderliche Unterlagen müssen rechtzeitig bereitstehen<br />

Terminplan mit Mandanten festlegen<br />

Wiederholungsprüfungen<br />

wichtige Sachverhalte sind jeweils neu zu beurteilen<br />

Bildung wechselnder Prüfungsschwerpunkte ist zulässig<br />

Hohe Risiken<br />

müssen bereits bei der Prüfungsplanung angemessen berücksichtigt<br />

werden (zB. Going Concern)<br />

Prüfungsannahme? Dokumentation der Annahme bzw. Ablehnung der<br />

Prüfung<br />

Zeitliche Planung<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Zeitliche und personelle Planung<br />

Exkurs Praxis<br />

Unternehmen muss prüfungsbereit sein<br />

Termine (Gesetz / Satzung / AR-Sitzungen / Gesellschafterversammlung)<br />

Zwischenprüfung<br />

Hauptprüfung<br />

Personelle Planung<br />

Prüfungsteam<br />

Branchenkenntnisse<br />

Kenntnisse des Unternehmens<br />

Reisekosten<br />

Sonstige Restriktionen<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

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Vorlesung 2<br />

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Vorlesung 2<br />

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Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 16


Art und Umfang der Prüfungshandlungen<br />

Umfangreiches eigenes Thema<br />

Verweis auf Vorlesung III.<br />

Black Box für diese Veranstaltung<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Beaufsichtigung der Prüfung<br />

Prinzipien Eigenverantwortlichkeit und Gewissenhaftigkeit<br />

=> angemessene Anleitung<br />

=> Beaufsichtigung<br />

Verantwortlichkeit verbleibt beim Abschlussprüfer<br />

kritische Nachprüfung nach Abschluss der Prüfungshandlungen<br />

angemessene Prüfungstechnik<br />

sachgerechte Dokumentation<br />

Praxis<br />

Teamzusammensetzung<br />

Planungsgespräch<br />

Beaufsichtigung während der Prüfung<br />

Abschließende Durchsicht<br />

Abschlussgespräch<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

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Vorlesung 2<br />

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Vorlesung 2<br />

Seite - 34<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 17


Nachweis der Prüfungsdurchführung<br />

Arbeitspapiere<br />

systematisch geordnet<br />

übersichtliche und verständliche Darstellung<br />

Dokumentation der Prüfungshandlungen<br />

Art und Umfang<br />

Ergebnis<br />

Nachweis der Beaufsichtigung<br />

Review durch Prüfungsleiter<br />

Review durch Wirtschaftsprüfer (Manager und / oder Partner)<br />

Praxis<br />

Dauerakte (Satzung, Verträge, Grundbücher, Handelsregister)<br />

Jahresakte (Planung, Bericht, Management Letter, Internes<br />

Kontrollsystem)<br />

Arbeitspapiere (Bilanz, G+V, Anhang, Lagebericht / Belege,<br />

Darstellungen)<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Besonderheiten der<br />

Konzernabschlussprüfung<br />

Aufgabe des Abschlussprüfers<br />

entspricht Konzernabschluss den geltenden Normen<br />

vermittelt der Konzernabschluss unter Beachtung <strong>von</strong> GOB ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage des Konzerns<br />

steht der Konzernlagebericht im Einklang mit dem Konzernabschluss<br />

Ausführungen über die Jahresabschlussprüfung gelten<br />

entsprechend für die Prüfung <strong>von</strong> Konzernabschlüssen<br />

Abschlussprüfer kann sich auf Arbeiten Dritter verlassen<br />

(allerdings muss er sich ein eigenes Urteil bilden)<br />

Abschlussprüfer der Tochtergesellschaften<br />

Gutachter bei Tochtergesellschaften<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 35<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 36<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 18


Besonderheiten der<br />

Konzernabschlussprüfung<br />

Anmerkungen<br />

Gesetzliche Vertreter des Mutterunternehmens sind<br />

verantwortlich für den Konzernabschluss<br />

Konsolidierungskreis<br />

Inhalt und Form des Konzernabschlusses und -lageberichts<br />

Konsolidierung<br />

einheitliche Bewertung<br />

Übernahme <strong>von</strong> Jahresabschlüssen der einzubeziehenden<br />

Tochtergesellschaften<br />

Einbeziehung <strong>von</strong> Prüfungshandlungen durch andere Prüfer<br />

Auskunftsrecht nach § 320 Abs. 3 HGB<br />

Rechtzeitige Abstimmungen mit Mutterunternehmen und<br />

Abschlussprüfern der Töchter<br />

Anmerkungen<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Besonderheiten der<br />

Konzernabschlussprüfung<br />

Organisation und Verfahren der Konsolidierung<br />

Basis: geprüfte Informationen bei Tochtergesellschaften<br />

kritische Durchsicht der einzelnen Prüfungsberichte<br />

Prüfung der Konsolidierungsbuchungen<br />

Vollständigkeitserklärung vom Mutterunternehmen<br />

Vollständigkeitserklärungen <strong>von</strong> Tochtergesellschaften, wenn<br />

keine geprüften Abschlüsse vorliegen<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

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Vorlesung 2<br />

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Vorlesung 2<br />

Seite - 38<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 19


IDW Prüfungsstandard 201<br />

Rechnungslegungs- und Prüfungsgrundsätze für die Abschlussprüfung<br />

1.<br />

Vorbemerkungen<br />

4.<br />

Übereinstimmung<br />

mit ISA<br />

2.<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

2.1.<br />

Deutsche Rechnungslegungsgrundsätze<br />

(RLG)<br />

2.2.<br />

Internationale<br />

und nationale RLG<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

1. Vorbemerkungen<br />

(IDW PS 201)<br />

3.<br />

Prüfungsgrundsätze<br />

3.1.<br />

Berufliche<br />

<strong>Grundsätze</strong><br />

3.2.<br />

Fachliche<br />

<strong>Grundsätze</strong><br />

Berufsauffassung zur Rechnungslegung und Prüfung<br />

Eigenverantwortlichkeit geht vor<br />

Inhalt und Grenzen einer Abschlussprüfung sollen der<br />

„Öffentlichkeit“ dargestellt werden (expectation gap)<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 39<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 40<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 20


2. Rechnungslegungsgrundsätze<br />

(IDW PS 201)<br />

Zulässige Rechnungslegungsgrundsätze (RLG)<br />

Deutsche RLG<br />

internationale RLG (IFRS wie vom IASB verabschiedet)<br />

nationale <strong>Grundsätze</strong> anderer Staaten<br />

Deutsche Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Gesetz, Satzung oder Gesellschaftsvertrag<br />

Wirtschaftszweigspezifische Vorschriften (Banken,<br />

Versicherungen, Wohnungsbau, Verkehrsbetriebe, ...)<br />

Feststellung <strong>von</strong> Verstößen gegen die Geschäftsführungspflichten:<br />

Redepflicht<br />

Aufdeckung und Aufklärung strafrechtlicher Tatbestände nicht<br />

Gegenstand der Abschlussprüfung, aber wenn Anhaltspunkte:<br />

Redepflicht<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

2. Rechnungslegungsgrundsätze (f.)<br />

(IDW PS 201)<br />

Abweichungen <strong>von</strong> IDW Stellungnahmen<br />

sind schriftlich (z.B. Im Prüfungsbericht) zu dokumentieren<br />

Nichtbeachtung kann zu berufsrechtlichen Nachteilen führen<br />

Abweichungen <strong>von</strong> IDW Rechnungslegungshinweise<br />

haben nicht den gleichen Grad der Verbindlichkeit<br />

Anwendung wird seitens IDW empfohlen.<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 41<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 42<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 21


3. Prüfungsgrundsätze<br />

(IDW PS 201)<br />

<strong>Durchführung</strong> nach deutschen Prüfungsgrundsätzen<br />

gilt auch für Konzernabschlüsse, die nicht nach deutschem<br />

Recht aufgestellt wurden<br />

IDW Prüfungsstandards sind zu beachten<br />

IDW Prüfungshinweise und sonstige Verlautbarungen sollen<br />

beachtet werden<br />

hierunter fällt auch die VO 1/1995<br />

(gemeinsame Stellungnahme der WPK und des IDW<br />

Berufliche <strong>Grundsätze</strong><br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

3. Prüfungsgrundsätze (f.)<br />

(IDW PS 201)<br />

Unabhängigkeit, Unparteilichkeit, Vermeidung der Besorgnis der<br />

Befangenheit<br />

Gewissenhaftigkeit, Verschwiegenheit, Eigenverantwortlichkeit<br />

Berufswürdiges Verhalten<br />

Fachliche <strong>Grundsätze</strong><br />

Vorschriften HGB über die Prüfung (§ 316 bis 322 HGB)<br />

Satzung, Gesellschaftsvertrag<br />

Wirtschaftszweigspezifische Besonderheiten<br />

Prüfungsstandards<br />

Prüfungshinweise<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 43<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 44<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 22


4. Übereinstimmung mit ISA<br />

(IDW PS 201)<br />

Der IDW PS 201 berücksichtigt (zusammen mit IDW PS<br />

200) den Internationalen Standard on Auditing (ISA) 200<br />

Die Prüfungsaussagen im Bestätigungsvermerk<br />

beschränken sich nicht auf die Einhaltung des True-and-<br />

Fair-View-Gebots für den Jahresabschluss insgesamt. Es<br />

ist darüber hinaus die Einhaltung der einzelnen gesetzlichen<br />

Vorschriften zur Rechnungslegung zu prüfen<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Exkurs: Risikoeinschätzung<br />

(Prüfungsplanung)<br />

Was ist das Risiko des WP ?<br />

Risiko der signifikanten Fehlaussage<br />

--> Bestätigungsvermerk trotz erheblicher Mängel im<br />

Jahresabschluss<br />

Zerlegung des Risikos in seine Bestandteile<br />

Analogie Regenwolke<br />

Mathematische Beschreibung des Prüfungsrisikos<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 45<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 46<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 23


1. Regenschirm<br />

mit Löchern<br />

2. Regenschirm<br />

mit Löchern<br />

Risikomodell<br />

(Analogie Regenwolke)<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Regenwolke<br />

„relativ“<br />

. . .<br />

trocken . . . . ..<br />

Wirksame interne<br />

Kontrollen<br />

Wirksame Prüfungshandlungen<br />

Relativ sichere<br />

Jahresabschlussaussage<br />

Risikomodell<br />

(Analogie Regenwolke) .<br />

Rechnungswesen:<br />

Risiko des<br />

Entstehens <strong>von</strong> Fehlern<br />

. . .<br />

. . . . ..<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 47<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 48<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 24


Risikoeinschätzung --> Prüfungsstrategie<br />

Risikoeinschätzung = Zerlegung des Risikos in seine<br />

Bestandteile<br />

Wahrscheinlichkeitstheorie<br />

Unabhängige Ereignisse x, y und z W(x,y,z) = W(x) * W(y) * W(z)<br />

PR = IR * KR * ER Prüfungsrisiko (PR)<br />

IR Innewohnendes Risiko Es gibt überhaupt Fehler<br />

KR Kontrollrisiko Kontrollen funktionieren nicht<br />

ER Entdeckungsrisiko Prüfungshandlungen<br />

decken Fehler nicht auf<br />

Statistische Modelle mit Quantifizierung auf dieser Basis<br />

Prüfungsstrategie<br />

Wie kann man das Risiko vermindern ?<br />

Analogie Fußballspiel<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Winning Strategy<br />

(Analogie Fußballteam)<br />

Ziel: Team zusammenstellen, um Meister zu werden<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 49<br />

Torwart: Oliver Kahn (Bayern München),<br />

Ersatz: Fabian Bartez (Olympique Marseille)<br />

Abwehr: Christoph Metzelder (Dortmund), Roberto Carlos (Real Madrid),<br />

Allessandro Nesta (AC Milano)<br />

Mittelfeld: Michael Ballack (FC Chelsea), Pavel Nedved (Juv. Turin),<br />

Torsten Frings (Werder Bremen), David Beckham (Real Madrid)<br />

Sturm: Ronaldo (FC Barcelona), Thierie Henry (Arsenal London),<br />

Wayne Rooney (ManU) Was halten Sie da<strong>von</strong>?<br />

Zu teuer!<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 50<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 25


Winning Strategy<br />

(Analogie Fußballteam)<br />

Ziel: Team zusammenstellen, um Meister zu werden<br />

Restriktion: Finanzierbarkeit<br />

Torwart: muss weniger Tore durchlassen als gegnerischer<br />

Torwart<br />

Abwehr: muss stark sein, wenn Torwart schwach ist<br />

kann schwach sein, wenn Torwart stark ist<br />

Sturm: muss ein Tor mehr schießen als Gegner<br />

Wirtschaftlichkeit !<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Schlussfolgerungen<br />

aus den Analogien Regenwolke und Fußballteam<br />

100 % Prüfung ließe Risiko gegen Null gehen<br />

Aber nicht wirtschaftlich<br />

Niemand will wirklich eine permanente Überwachung<br />

Nutzen des internen Kontrollsystems für die Prüfung<br />

Je besser das interne Kontrollsystems des Mandanten, um so geringer<br />

kann die Prüfungsintensität sein<br />

Fehler im internen Kontrollsystem müssen durch verstärkte Prüfungshandlungen<br />

kompensiert werden<br />

Prüfungsstrategie<br />

Ausreichende Prüfungssicherheit<br />

Wirtschaftlichkeit - Honorarüberlegungen<br />

Haftungsfälle<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

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Vorlesung 2<br />

Seite - 52<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 26


Der Prozess der Prüfung<br />

Prüfungsplanung<br />

Zeitliche und personelle Planung<br />

Risikoeinschätzung (SWOT / Five Forces)<br />

Prüfungsstrategie: Intensität der Prüfung bzgl. der Prüfungsfelder<br />

Prüfungsvorbereitung durch das Unternehmen<br />

Vorzubereitende Unterlagen<br />

Prüfungsdurchführung (i.e. Sinn)<br />

Vorprüfung<br />

Hauptprüfung<br />

Berichterstattung<br />

Prüfungsbericht<br />

Management Letter<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorbereitungen durch das Unternehmen<br />

(Checklisten der Prüfungsgesellschaft)<br />

Allgemeine Unterlagen<br />

Gesellschaftsvertrag / Satzung<br />

Sitzungsprotokolle (GF, AR, Gesellschaftsvertrag)<br />

Verträge im Konzern / Verträge mit Dritten<br />

Steuerlich relevante Verträge<br />

Dokumentation des Buchhaltungssystems<br />

Dokumentation des internen Kontrollsystems<br />

Auszug Handelsregister<br />

Liste mit Banken / Rechtsanwälte / Steuerberater<br />

Betriebsvereinbarungen<br />

Vorangegangene Prüfungen<br />

Prüfungsberichte Vorjahre<br />

Finanzamt / Krankenkassen / Interne Revision<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

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Vorlesung 2<br />

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Vorlesung 2<br />

Seite - 54<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 27


Vorbereitungen durch das Unternehmen<br />

(Checklisten der Prüfungsgesellschaft)<br />

Organigramme<br />

Struktur der Gruppe<br />

Struktur des Unternehmens<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Produkt- oder Dienstleistungsprogramm<br />

Informationen über Konkurrenz<br />

Planung für das zu prüfende Jahr<br />

Planung für zukünftige Jahre<br />

Informationen zur Branchenentwicklung<br />

Buchhaltung<br />

Kontenplan<br />

Kostenstellenplan<br />

Genehmigungsgrenzen<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorbereitungen durch das Unternehmen<br />

(Checklisten der Prüfungsgesellschaft)<br />

Unterlagen zur Prüfung der Konten<br />

Summen- und Saldenbilanz (möglichst klassifiziert)<br />

Inventare (Anlagenverzeichnis, Debitoren, Kreditoren, ...)<br />

Kontenanalysen (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung)<br />

Sonstiges<br />

Anhang<br />

Lagebericht<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

Gastdozent WP StB Dr. Winfried Melcher<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 55<br />

Vorlesung 2<br />

Seite - 56<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 28


www.kpmg.de/careers<br />

Vorlesung <strong>Wirtschaftsprüfung</strong> - SS 2007<br />

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Vorlesung 2<br />

Seite - 57<br />

Einführung in die <strong>Wirtschaftsprüfung</strong><br />

Handouts - Vorlesung 2<br />

Sommersemester 2007 - Seite 29

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