GRENZERFAHRUNG - Gut.Magazin - und Giroverband
GRENZERFAHRUNG - Gut.Magazin - und Giroverband
GRENZERFAHRUNG - Gut.Magazin - und Giroverband
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
KURZ UND <strong>Gut</strong>. 1<br />
Heinrich Haasis<br />
Präsident des Deutschen Sparkassen-<br />
<strong>und</strong> <strong>Giroverband</strong>s (DSGV)<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
Grenzerfahrungen eröffnen neue Einsichten<br />
<strong>und</strong> neue Welten. Nur wer bewusst über Begrenzungen<br />
nachdenkt, wird Wege zu deren<br />
Überwindung fi nden. Grenzerfahrungen machen<br />
zuweilen aber auch deutlich, was wirklich<br />
wichtig ist. Die Auseinandersetzung mit<br />
persönlichen, materiellen <strong>und</strong> ökologischen<br />
Grenzen haben wir deshalb zum Schwerpunktthema<br />
dieses Hefts gemacht.<br />
Die Finanzkrise 2008/2009 war eine solche<br />
Grenzerfahrung. Für Unternehmen, von denen<br />
einige immer noch mit den wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen kämpfen, andere sogar in<br />
den wirtschaftlichen Abgr<strong>und</strong> geblickt haben.<br />
Über seine Erfahrungen berichtet in diesem<br />
Heft Michael Muth. Für Privatanleger, denen<br />
angesichts taumelnder Finanzmärkte deutlich<br />
geworden ist, dass Sicherheit der Geldanlage<br />
keine Selbstverständlichkeit ist, sondern Teil<br />
einer bewussten Anlagestrategie sein muss.<br />
Aber auch für die Finanzwirtschaft selbst, von<br />
der einige Akteure das Jahr 2009 nicht überlebt<br />
haben, andere durch die Gemeinschaft<br />
von Steuerzahlern im In- <strong>und</strong> Ausland wirtschaftlich<br />
aufgefangen werden mussten. Das<br />
alles sind Erfahrungen, die schmerzhaft sind<br />
<strong>und</strong> lange im Gedächtnis bleiben. Sie haben<br />
aber auch gezeigt, wie wichtig Vertrauen <strong>und</strong><br />
Verlässlichkeit sind <strong>und</strong> welche Verantwortung<br />
kreditwirtschaftliche Anbieter für ihre<br />
K<strong>und</strong>en haben.<br />
Dieser Verantwortung sind sich die Sparkassen<br />
sehr bewusst – <strong>und</strong> das nicht erst seit<br />
gestern. Nähe, Vertrauen, Verlässlichkeit <strong>und</strong><br />
Verantwortung gehören seit Jahrzehnten zur<br />
Geschäftsphilosophie der Sparkassen. Nachhaltig<br />
zu wirtschaften, also die Substanz nicht<br />
zu schädigen, ist ebenso wichtig wie für alle<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger da zu sein <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />
Verantwortung zu übernehmen.<br />
A Unser aktuelles Cover<br />
Die XXI. Olympischen Winterspiele stehen in den Startlöchern: Vom 12. bis 28. Februar 2010 werden in den<br />
kanadischen Städten Vancouver <strong>und</strong> Whistler 86 Wettkämpfe in 15 Sportarten ausgetragen. Die Bobsportart<br />
Skeleton stand erstmals 1928 <strong>und</strong> 1948 auf dem Programm der Winterspiele. Danach gab es eine<br />
54-jährige Pause, bis Skeleton 2002 wieder als regelmäßige olympische Disziplin aufgenommen wurde.<br />
Durch die Grenzerfahrung der Finanzkrise<br />
sehen wir uns darin bestärkt, diesen Weg konsequent<br />
weiterzuverfolgen.<br />
Grenzerfahrungen ganz anderer Art haben die<br />
Persönlichkeiten aus Sport, Kultur <strong>und</strong> Wirtschaft<br />
gemacht, die wir in diesem <strong>Magazin</strong> zu<br />
Wort kommen lassen. Die deutsche Rodlerin<br />
Natalie Geisenberger kämpft bei den Olympischen<br />
Winterspielen in Vancouver um Medaillen.<br />
Ohne intensive Vorbereitungen bis an<br />
physische Grenzen <strong>und</strong> die Bereitschaft zum<br />
besonderen Risiko kommen weder sie noch<br />
andere Spitzenathleten aus.<br />
Grenzen mussten auch die Organisatoren der<br />
Olympischen Winterspiele überwinden. Das<br />
zeigt der Beitrag „Der olympische Spagat“.<br />
2018 will München diese Aufgabe über nehmen.<br />
Auch hier müssen noch viele Hürden,<br />
von der Finanzierung bis hin zu den Wettbewerbern,<br />
überw<strong>und</strong>en werden. Bernhard<br />
Schwank stellt sich als Organisator dieser<br />
Aufgabe. Die Sparkassen-Finanzgruppe unterstützt<br />
ihn <strong>und</strong> München auf diesem Weg.<br />
Grenzen materieller Art spürt Anna Berg jeden<br />
Tag. Wir stellen vor, wie die alleinerziehende<br />
Mutter von drei Kindern ihren Alltag denn och<br />
erfolgreich bewältigt. Grenzen überw<strong>und</strong>en<br />
hat Mustafa Binici – ein deutscher Polizeibeamter<br />
türkischer Herkunft, der anderen täglich<br />
Grenzen aufzeigt, ohne die kulturellen Unterschiede<br />
noch als Begrenzung zu erleben.<br />
Und natürlich haben wir viele weitere Anregungen<br />
zum Nachdenken über Grenzen<br />
<strong>und</strong> deren Überwindung zusammengestellt.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der<br />
Lektüre.<br />
Ihr Heinrich Haasis