Ausgabe 22 - FACC
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D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />
NEUSTART:<br />
Eine neue Ära der <strong>FACC</strong> AG beginnt<br />
>> Die letzten Monate waren eine<br />
schwierige Zeit für die <strong>FACC</strong> AG<br />
und stellten uns vor große Herausforderungen.<br />
Differierende Interessen<br />
der Gesellschafter, das Unternehmen<br />
<strong>FACC</strong> AG in einem internationalen<br />
Verkaufsprozess sind einhergegangen<br />
mit externen Faktoren,<br />
die schon für sich alleine nur mit<br />
außerordentlichen Anstrengungen<br />
zu bewältigen sind: ein schwacher<br />
US-Dollar, eine sich verlangsamende<br />
Weltwirtschaft sowie der Anstieg<br />
der Treibstoffpreise und die damit<br />
einhergehende Abschwächung des<br />
weltweiten Luftverkehrs. Dazu<br />
kamen noch Verzögerungen bei den<br />
wichtigen Flugzeugprogrammen<br />
unserer Kunden, allen voran dem<br />
Airbus A380 und der Boeing 787.<br />
Für beide Modelle hat die <strong>FACC</strong><br />
große Summen in die Entwicklung<br />
und Produktionseinrichtungen investiert.<br />
Der verzögerte Rückfluss der<br />
Entwicklungsgelder hat sich negativ<br />
auf die Ertragslage ausgewirkt. Bis<br />
zum Fertigungshochlauf der<br />
genannten Programme sind zudem<br />
die Fertigungsanlagen nicht ausreichend<br />
ausgelastet.<br />
Die Gesellschaftersituation hat<br />
sich am 20. Juni 2008 geklärt: Der<br />
Gründungsgesellschafter der <strong>FACC</strong><br />
AG, die Fischer Sportartikelgruppe,<br />
ist als Gesellschafter ausgeschieden.<br />
Deren Anteile wurden durch<br />
einen Finanzinvestor, die oberösterreichische<br />
ACC Kooperationen und<br />
Beteiligungen GmbH mit Sitz in<br />
Linz, übernommen. Unser Langzeitaufsichtsratsvorsitzender<br />
Dr. Hannes<br />
Androsch ist wieder im Amt und<br />
steht der <strong>FACC</strong> mit seiner langjährigen<br />
Erfahrung und seinem unternehmerischen<br />
Weitblick beratend<br />
zur Seite. Die <strong>FACC</strong> AG läutet damit<br />
einen Neustart ein und alle Beteiligten<br />
– von den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern, über das Management<br />
bis hin zu den Gesellschaftern - rich-<br />
ten den Blick jetzt wieder nach vorne.<br />
Gemeinsam müssen wir Stärke<br />
und Einsatz beweisen. Zu allererst<br />
gilt es, das volle Vertrauen unserer<br />
Kunden in die <strong>FACC</strong> wieder zu festigen.<br />
Klaren Fokus legen wir auch<br />
darauf, unsere internen Strukturen<br />
und Prozesse anzupassen und zu<br />
straffen. Damit wollen wir jene Profitabilität<br />
erzielen, die notwendig ist,<br />
um erfolgreich am Markt bestehen<br />
und mit dem stark wachsenden<br />
Composite-Sektor mitwachsen zu<br />
können. Wir müssen unseren<br />
Gesellschaftern Renditen vorweisen,<br />
die es für sie interessant<br />
macht, ein langfristiger Gesellschafter<br />
der <strong>FACC</strong> zu sein. Dabei stand<br />
und steht der Name <strong>FACC</strong> für<br />
„Engineering Excellence“, „Comprehensive<br />
Supply Chain Management“<br />
und „World-class Manufacturing<br />
Capabilities”. Diese Werte<br />
geben auch für die Zukunft unsere<br />
Marschrichtung vor.<br />
Seit dem Neustart der <strong>FACC</strong> AG<br />
haben wir in wenigen Wochen<br />
bereits wesentliche Meilensteine<br />
erreicht, andere liegen noch zur<br />
Bewältigung vor uns:<br />
Mit Änderungen in der Organisationsstruktur<br />
und einer konsequenten<br />
Ausrichtung der Werke auf<br />
Profit-center konnten wir einerseits<br />
die Produktivität und Effizienz erhöhen,<br />
vor allem aber auch Unsicherheiten<br />
in der Organisation ausräumen<br />
und die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter in ihrem Einsatz für die<br />
<strong>FACC</strong> aufs Neue bestärken.<br />
Die Fertigungsstandorte und<br />
die dort gefertigten Produkte wurden<br />
durchleuchtet und neu organisiert.<br />
In den einzelnen Werken<br />
werden jetzt jene Produkte gefertigt,<br />
für die die maschinelle Ausstattung<br />
am besten geeignet ist. Mit der<br />
optimierten Produktverteilung und<br />
mit den umfangreichen<br />
Investitionen der Vorjahre<br />
ist sichergestellt, dass<br />
wir das geplante zukünftige<br />
Wachstum ohne größeren<br />
Investitionsbedarf<br />
bewältigen können.<br />
Wir festigen die<br />
Zusammenarbeit mit<br />
unseren bestehenden Partnern und<br />
wollen neue langfristige Partnerschaften<br />
im US-Dollarraum aufbauen,<br />
die Aufgaben der Entwicklung<br />
und Produktion in neuen Programmen<br />
wie dem A350 XWB übernehmen<br />
sollen. Dies wird aufgrund<br />
unseres starken Wachstums bei<br />
gleichzeitiger Erhaltung unserer<br />
österreichischen Arbeitsplätze möglich<br />
sein.<br />
Neue, große Aufträge wie für<br />
die Landeklappenträgerverkleidungen<br />
des Airbus A330/A340 oder das<br />
Interior der Legacy 450/500 von<br />
Embraer, der erst kürzlich im Zuge<br />
der Farnborough Airshow an <strong>FACC</strong><br />
vergeben worden ist, haben unsere<br />
Auftragsrücklage auf über 1,5 Milliarden<br />
US-Dollar ansteigen lassen.<br />
Dieser beachtliche Auftragsbestand<br />
wird langfristig dazu beitragen, dass<br />
die bestehenden Fertigungsstandorte<br />
wieder voll ausgelastet sein<br />
werden.<br />
Die neue Gesellschafterstruktur<br />
ermöglicht nicht zuletzt auch durch<br />
ihre Finanzkraft einen Neustart. Mit<br />
der zielstrebigen Umsetzung der<br />
genannten Maßnahmen wird das<br />
Fundament gelegt, auf dem die<br />
neue Ära der <strong>FACC</strong> AG aufgebaut<br />
werden kann.<br />
Walter A. Stephan<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
<strong>FACC</strong> AG<br />
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